Mathematik/Physik Lehramt

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Unpredictable Auf diesen Beitrag antworten »
Mathematik/Physik Lehramt
Hallo Zusammen,

ich habe mich hier schon ein bisschen eingelesen und bin mir aber trotzdem noch nicht sicher ob ich Mathe/Physik auf Lehramt (Gymnasium) studieren soll...

Eigentlich wollte ich schon immer Physik studieren, interessiere mich dafür sehr, während dem Abitur hat mich irgendwie der Beruf des Lehrers recht begeistert, würde mir aufjedenfall sehr Spaß machen selber mal zu unterrichten. So habe ich mich dann entschieden Mathe/Physik auf Lehramt studieren zu wollen.

Da ich schon oft gelesen habe, dass Schulmathematik und Schulphysik so gut wie garnichts mit dem Uni Stoff zu tun haben, wollte ich mich eigentlich diesen Sommer auf das Studium etwas vorbereiten, allerdings ist dann mein Bruder verstorben und ich war eine Zeit lang ziemlich down, hatte für so gut wie garnichts mehr Interesse.

Habe mir dann überlegt erst nächstes Jahr studieren zu gehen, da ich mich bis jetzt noch nicht eingeschrieben habe (Das Studium würde am 24.10 losgehen, hätte theoretisch noch eine Woche bis Vorlesungsbeginn Zeit) aber je mehr ich zu mir komme, denke ich dass es verschwendete Zeit wäre jetzt ein Jahr lang zu Arbeiten.

Ich bin mir jetzt einfach nicht sicher, ob ich das Studium jetzt schaffe wenn ich seid Beginn nicht 100% dabei bin. Kann man das normale Mathematik/Physik Studium mit dem Lehramtstudium vergleichen? Habe oft gelesen, dass das Lehramtstudium genauso hart ist, was mir etwas Sorgen macht...Hat sich da was zum Bachelor geändert? Die meisten Threads die ich im Internet gelesen habe waren ein paar Jahre alt.

Könnte mir vielleicht jemand sagen, wie so ein Stundenplan ungefähr aussieht für ein Lehramtstudium? Es kommt ja noch Pädagogik hinzu, kann mir kaum vorstellen dass man den gleichen Stoff durchmacht wie die normalen Mathematik und Physiker?
(Ich möchte an der Uni Freiburg studieren)

Ich bin zwar bereit viel Zeit und Fleiß in das Studium zu investieren, allerdings habe ich noch ein Hobby was ich nicht gern aufgeben möchte, also meine Frage: Hat man auch für andere Sachen am Tag 2-3 Stunden Zeit oder geht alles für das Studium drauf? Bin im Moment echt verzweifelt, ich weiß einfach nicht ob ich es versuchen soll oder nicht...

Falls hier jemand Mathe und Physik auf Lehramt studiert, wäre ich sehr dankbar falls er mir ein paar Sachen dazu sagen könnte.

Viele Grüße

Falls hier
Grouser Auf diesen Beitrag antworten »

Die ersten beiden Semester sind zumindest an meiner Uni für alle Studienbeginner in der Mathematik/Physik gleich. Gerade der Anfang ist in beiden Fächern recht fordernd, weshalb - wenn man denn auch hohe Ambitionen hat - nicht viel Freizeit in diesen beiden Semestern bleibt. Dafür hat man natürlich sehr lange Semesterferien, die für die meisten Studenten zum größten Teil aus Freizeit besteht...
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Also klar ist schonmal: Im Lehramtsstudium ist dein Mathematikanteil natürlich deutlich geringer als im B.Sc-Studium.

Abgesehen von Didaktikveranstaltungen hat ein B.Sc.-Student bei uns an der Uni schon nach 3 Semestern mehr Mathevorlesungen gehört als ein Lehramtsstudent im ganzen Bachelor hören muss.

Wenn ich so die Klausuren in Vorlesungen mit oder ohne Lehramtsstudenten vergleiche, so habe ich immer das Gefühl, dass der Plan folgendermaßen ist:

"Lasst alle, die irgendwie in 3 Versuchen die Erstsemesterklausuren bestanden haben, auch durchs ganze Studium".

Ist aber natürlich auch klar, denn Mathelehrer/innen werden händeringend gesucht. Wenn du es also durchziehen würdest, haste auf jeden Fall einen Job auf Lebenszeit sicher Big Laugh

Soll heißen: Die einzige Hürde ist Ana/LA I, danach werden die Klausuren wirklich nicht mehr so schwer. Aber diese Hürde ist eben nicht zu klein. Da wird man direkt ins kalte Wasser geworfen und wenn du gehört hast, dass der Unterschied zwischen Schul- und Hochschulmathematik sehr groß ist, dann hat der/diejenige Recht gehabt.


Noch ein paar Worte zu Physik, auch wenn ich das nicht studiere:
Wahrscheinlich wird da das Lehramtsstudium auch ein bisschen einfacher sein (vermutlich weniger theoretische Physik) und vor allem hast du hier den Vorteil, dass es zumindest am Anfang schon ein bisschen an die Schule anknüpft. Ich würde sogar behaputen, dass ein guter Physik-LK-Schüler direkt nach dem Abi ohne Vorlesung eine Experimentalphysik I-Klausur bestehen kann.
Unpredictable Auf diesen Beitrag antworten »

Danke euch schonmal für euere Antworten!

Das macht mir schon etwas Mut! Also im Regelfall gibt man in den ersten zwei Semstern auf wenn ich das richtig verstanden habe? Also quasi rechtzeitig um zum Beispiel eine Ausbildung noch rechtzeitig nächstes Jahr zu beginnen? Ich hätte jetzt so oder so ein Jahr verloren, da ich keine Ausbildung für dieses Jahr mehr kriege und die Semstergebühren sind mir eigentlich egal, man verliert mehr Geld im Leben.

Wir konnten leider in der Schule keinen LK/GK wählen, woran liegt das? Ich war auf einem technischem Gymnasium, wir konnten nur zwischen Physik und Chemie wählen, ich habe Physik besucht, allerdings sind wir nicht weit gekommen, keiner wollte Physik Abitur machen und unser Lehrer hat den Unterricht ziemlich unernst genommen.

Aber ich denke es ist ziemlich egal, da es ja auf der Uni eh von "Null" losgeht.

Ich denke ich versuche es jetzt einfach mal, versuche mich von vorne rein durchzukämpfen und schaue was möglich ist.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

tmo:
Zitat:
Also klar ist schonmal: Im Lehramtsstudium ist dein Mathematikanteil natürlich deutlich geringer als im B.Sc-Studium.


Das gilt für Würzburg zum Beispiel überhaupt nicht. Bis auf eine Stochastik-Veranstaltung (habe erfahren, dass die Stochastik jetzt sogar zum Großteil in den Master geschoben wurde) ist der Speiseplan nämlich identisch.

In Physik ist es ähnlich, da ist es eine Veranstaltung Theoretische Physik, die man weniger absolvieren muss.

Die Tendenz ist aber, in Würzburg wie sonstwo, die Didaktik (bisher 1-2 Plfichtveranstaltungen pro Fach) und die Pädagogik (bisher 0 Pflichtveranstaltungen) mehr in den Vordergrund zu stellen und die harten Veranstaltungen - in Physik die Theoretische Physik, in Mathe die Algebra und Funktionentheorie - abzuspecken.

Du solltest dich unbedingt bei deiner Uni, also Freiburg informieren, denn das variiert sehr stark. Eventuell kannst du (zu Diplom - alte LPO I - Zeiten ging das noch, zu Bachelor - neue LPO I - Zeiten sollte es wieder gehen, auch in anderen Bundesländern) auch den Bachelor in Physik parallel machen. Frage, falls sich Veranstaltungen in Namen unterscheiden immer nach, ob die Bachelor-Veranstaltung als LA-Veranstaltung geltend gemacht werden kann und wähle gegebenenfalls die Wahlfächer so, dass sie in beides passen. Dann ist der Aufwand - je nach Uni - eventuell sogar geringer als ein Zusatzsemester.

Das Gymnasiallehramt ist bzw. war, wie ich an dieser Stelle ungefähr zum 27. mal erkläre, ein Doppelstudium von zwei Diplomstudiengängen - abgespeckt um die Nebenfächer und die Diplomarbeit, aber erweitert um zahlreiche Schulpraktika und Didaktik.
Unpredictable Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
Das Gymnasiallehramt ist bzw. war, wie ich an dieser Stelle ungefähr zum 27. mal erkläre, ein Doppelstudium von zwei Diplomstudiengängen - abgespeckt um die Nebenfächer und die Diplomarbeit, aber erweitert um zahlreiche Schulpraktika und Didaktik.


Da lohnt es sich doch dann fast eher nur Mathematik oder Physik zu studieren...
Kein Wunder, dass niemand Mathe/Physik auf Lehramt machen will unglücklich
 
 
Pi von Lyrelda Auf diesen Beitrag antworten »

Ich studiere noch wenige Tage Mathe/Physik auf Lehramt in Freiburg!

Ich bin noch den alten Statuten unterwegs, sprich vor der Bachelor/Master-Umstellung!

Die ersten Semester waren heftig, ich hatte 2 Vorlesungen Mathe und 2 Physik, dazu das ganze Didaktik und Pädagogik-Zeugs!

Die Einsparungen kommen erst am Ende, nach der Zwischenprüfung! Die Staatsexamensprüfungen waren dann nur bedingt schwerer als die Zwischenprüfungen.

Physik war deutlich schwerer am Anfang, dafür wurde weniger nach der Zwischenprüfung gefordert.

Nun hab ich nur minimales Wissen nach der Umstelltung, es gibt nur solche Witze wie dass man ANA und LA jeweils nur noch eines höhren muss im ersten Jahr, das ist aber Augenwischerei, da es nicht gut abgestimmt es, das entsprechend andere fehlt und man hat kaum noch Möglichkeiten mal zu versagen - wobei die Frage ist in wie weit es sinnvoll ist weiter zu machen wenn man schon am Anfang Probleme hat.

Als Physiklehrer ist es aber so, dass man händeringend gesucht wird! Mit vielen anderen Fächern sieht es nicht so gut aus
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tmo
Also klar ist schonmal: Im Lehramtsstudium ist dein Mathematikanteil natürlich deutlich geringer als im B.Sc-Studium.


Das gilt hier in Regensburg auch schon nicht. Es wird sogar den Lehrämtlern empfohlen den Mathematik-Bachelor ("nebenbei") zu erledigen, da man, glaub ich nur einen Kurs mehr und die Bachelorarbeit braucht. Die Zulassungsarbeit kann man, sofern ich mich nicht irre, als Bachelorarbeit einbringen.


Ibn Batuta
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe mal Beides in den 70-ger Jahre studiert, sah den ersten Schüler aber erst im Referendariat nach dem Besuch der Uni.
War dann aber letztendlich dem Schulalltag auf Dauer nicht gewachsen.

Zum Glück trifft man heutzutage viel früher auf Schüler und kann sich besser einstellen.
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