Äquivalenz von inf(M)=-sup(-M) beweisen

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nebula Auf diesen Beitrag antworten »
Äquivalenz von inf(M)=-sup(-M) beweisen
Meine Frage:
Hallo liebes Matheboard, da dies meine erste Frage ist, stelle ich zuerst mal die Aufgabe und danach versuche ich zu Erklären was ich nicht verstehe.

M ist Teilmenge der reellen Zahlen (M ist nichtleer und nach unten beschränkt). Beweisen Sie: Die Menge -M:={-m:m element von M} ist nach oben beschränkt und es gilt inf(M)=-sup(-M)

Meine Ideen:
So, ich kann mir da schon etwas drunter vorstellen. Ich denke, es gibt eine Menge N (Teilmenge der reellen Zahlen), für die alle m element aus M größer-gleich N sind (das wäre dann ja das Infimum, wenn ich mich nicht irre). Aber leider verstehe ich nicht viel davon, soetwas zu zeigen, sprich die obige Äquivalenz zu beweisen. Für Hilfestellungen wäre ich äußerst dankbar Augenzwinkern
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
das wäre dann ja das Infimum, wenn ich mich nicht irre


Das Infimum ist keine Menge sondern eine Zahl. Etwa ist das Infimum von

(1,2] die 1

Schreibe doch mal exakt auf was es bedeutet, wenn M nach unten beschränkt ist.
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

ich glaub ich habe es, nen kumpel hat mir geholfen. ich stells mal vor:
(leider spinnt java und ich kann die zeichen nicht so einfügen :S...)

(1) für alle m aus M gilt: m größer-gleich inf(M)
für alle m aus M gilt: Es existiert ein -m kleiner gleich sup(-M)
=> für alle -m aus M gilt: -m größer-gleich -inf(M)

(2) für alle -m kleiner-gleich sup(-M) und für alle -m größer-gleich -inf(M)
=> sup(-M)=-inf(M) /*(-1)
= -sup(-M)=inf(M)
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
für alle m aus M gilt: Es existiert ein -m kleiner gleich sup(-M)


Das ist zu beweisen, hier wird es als Voraussetzung benutzt. So geht das nicht.

Zitat:
(2) für alle -m kleiner-gleich sup(-M) und für alle -m größer-gleich -inf(M) => sup(-M)=-inf(M) /*(-1)


Was soll das, wo kommt die Gleichung sup(-M)=-inf(M) her?
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mazze
Das Infimum ist keine Menge sondern eine Zahl. Etwa ist das Infimum von

(1,2] die 1

Schreibe doch mal exakt auf was es bedeutet, wenn M nach unten beschränkt ist.


das mit dem Infimum ist mir bewusst, war schlecht formuliert das geb ich zu.

leider kann ich nur sagen, dass wenn M nach unten beschränkt ist, Zahlen existieren, die diese Menge nicht annehmen kann. die größte dieser Zahlen (sprich die, die am nächsten an die Schranke herankommt ist dann das Infimum (oder auch die größte untere Schranke) also so würd ich das formulieren. Verbesser mich bitte wenn es falsch ist, ich mache das noch nicht so lange :S
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

oh stimmt, also muss ich zuerst beweisen, dass die Menge -M nach unten beschränkt ist oder?
Zu dem Zweiten: scheint wohl ohne herleitung nicht besonders sinnvoll zu sein unglücklich
 
 
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
also muss ich zuerst beweisen, dass die Menge -M nach unten beschränkt ist oder?


Das kannst Du nicht beweisen, weil es nicht stimmt. Du musst zeigen dass die Menge -M nach oben beschränkt ist (sonst könntest Du ja auch kein Supremum bilden).
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

sorry das meinte ich.. bin nur nen bissl durcheinander, weil ich nicht wirklich mit dem stoff hinterher komme.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Na dann mal ran an den Speck, sei also , was ist zu zeigen?
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

wenn x element aus -M ist, dann gibt es ein n element der reellen zahlen, für das gilt: x kleiner-gleich n.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

So siehst aus. Nun wissen wir das für



gilt, daher ist ?
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

ab dem punkt komm ich schon nicht mehr mit unglücklich
du schreibst, dass -xgrößer-gleich inf(M) ist, aber sollte nicht "positiv x" diese bedingung erfüllen?

also damit meine ich: xgrößer-gleich inf(M) versteh ich, wenn x element aus M ist. allein das minus ist mir unklar und was dann darauf folgen soll.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
du schreibst, dass -xgrößer-gleich inf(M) ist, aber sollte nicht "positiv x" diese bedingung erfüllen?


Wir haben nicht umsonst angenommen, oder?
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

achso klar, ja dann ist das klar
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

dann müsste ja darauf folgen:

-x=-sup(-M) oder ist das wieder voll daneben?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
-x=-sup(-M) oder ist das wieder voll daneben?


Soweit sind wir noch nicht, wir wissen erstmal nur, dass



ist, daher ist -M nach oben beschränkt. Jetzt ist nur noch



zu zeigen. Schreibe dazu mal exakt auf, was das SUpremum ist.
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

wenn es ein Supremum für die Menge -M gibt, dann muss es ein y Element der reellen Zahlen geben, für das gilt: x kleiner-gleich y.

(Supremum ist ja die kleinste obere Schranke)
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist nicht die Definition des Supremums.
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

mhh, ich kann ja kurz mal aus dem vorlesungsskript zitieren. wird nur leider nicht besonders anschaulich, hoffe dass es trotzdem verständlich ist.

Definition von Supremum/Infimum:
Es sei (K,<) ein angeordneter Körper und M Teilmenge aus K (M nichtleere Teilmenge).

(1) s element von K heißt kleinste obere Schranke oder auch Supremum von M, wenn s eine obere Schranke ist und s kleiner-gleich c für alle oberen Schranken c von M. Dann schreiben wir s=sup(M)
(2) l element von K heißt größte untere Schranke oder auch Infimum von M, wenn l eine untere Schranke von M ist und l größer-gleich c für alle unteren Schranken c von M. Wir schreiben l=inf(M)
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Es ist also zu zeigen :

Wenn dann ist , denn daraus folgt sofort

nebula Auf diesen Beitrag antworten »

okay, ich schiebe hier gerade x und c hin und her, aber ich weiß nicht genau wie ich zu deiner Folgerung c größer-gleich -inf(M) komme. ich hab folgendes auf mein blatt geschrieben:
-x ist größer-gleich inf(M)
x ist kleiner gleich -inf(M)
c ist größer-gleich x, welches kleiner gleich -inf(M) ist
also ich komme nicht auf den unmittelbaren Zusammenhang von c und -inf(M). Wenn x schon größer als -inf(M) wäre, würds mir klar erscheinen, dass c auch größer ist, da c ja schon größer als x war.

wenn ich mich undeutlich ausdrücke bitte bescheid sagen, ich versuche mich da dann anzupassen
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, wenn für alle x aus -M ist, dann ist sicherlich auch

für alle x aus -M. Jetzt nur noch Definition vom Infimum nutzen, und man hat es.
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

also wenn -x größer-gleich -c ist, dann ist -c=inf(M), was äquivalent zu c=-inf(M) wäre. sehe ich das richtig?
also ich nehme jetzt an, dass -c Infimum ist, da es kleiner-gleich x (aus -M) ist.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
also wenn -x größer-gleich -c ist, dann ist -c=inf(M)



Nein, das ist nicht richtig. Wenn für alle x aus -M ist, dann ist

für alle x aus M. Dann ist



nach Definition des Infimums. Der Rest ist jetzt trivial.
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

also das x größer-gleich -c für x element M ist, verstehe ich.
Jedoch nicht, warum -c kleiner-gleich inf(M) ist :S
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
edoch nicht, warum -c kleiner-gleich inf(M) ist :S


Dann schau Dir mal die exakte Definition vom Infimum an. Das Infimum ist die größte untere Schranke. Wir haben gezeigt dass -c eine untere Schranke von M ist. Damit muss -c kleinergleich dem Infimum von M sein, da dass Infimum ja die größte untere Schranke ist.
nebula Auf diesen Beitrag antworten »

jetzt seh ich es auch... tut mir leid... dauert manchmal ein bisschen. aber vielen dank für den ganzen aufwand Augenzwinkern . Ich versuche mich dann mal am "trivialen rest" :P
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