Volumen bestimmen

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ChronoTrigger Auf diesen Beitrag antworten »
Volumen bestimmen
Hallo,

ich möchte folgende Aufgabe lösen:

Zitat:

Es sei

Berechnen Sie das Volumen von G.



Mir ist noch nicht klar, wie ich meine Integrationsgrenzen wählen muss.

Deshalb versuche ich das mal:



Eingesetzt in die erste Bedingung:


Falls ist, erhalte ich dann .

Falls gilt, erhalte ich aus den Bedingungen und ja gerade, dass ist und somit gilt.

Ich sehe allerdings momentan noch nicht, wie mich das weiterbringt.

Kann mir jemand weiterhelfen?

danke schonmal im voraus.
ChronoTrigger Auf diesen Beitrag antworten »

hat vielleicht noch jemand eine Idee?

ich bin bei dieser Aufgabe bisher noch nicht weiter gekommen.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube, mit solchen Einsetzungen und Abschätzungen kommst du nicht weit. Versuche dir, diesen Körper vorzustellen. Zunächst wird man zwar von den ganzen Bedingungen erschlagen. Wenn man sie sich genauer vor Augen hält, ist es aber auf einmal nicht mehr so schlimm.

Zunächst einmal spielt sich alles im I. Oktanten ab:

Dann gibt es Bedingungen, die nur und betreffen. Wir betrachten den Bereich



der -Ebene (die dritte Koordinate habe ich weggelassen). Den kannst du konkret in einem zweidimensionalen Koordinatensystem einzeichnen. Es ist eine Art Viereck, bei dem eine Seite ein Parabelbogen ist.
Wenn jetzt die Bedingung an so lauten würde: , dann wäre der Körper ein Zylinder der Höhe mit dem Viereck als Grundfläche. Weil sie aber nun



heißt, wird der Körper oben durch eine schräge Ebene, nämlich die mit der Gleichung , abgeschlossen. Letztlich ist also das Volumen unter dem Graphen der Funktion mit



über dem Bereich zu bestimmen, also

ChronoTrigger Auf diesen Beitrag antworten »

danke für die tolle Erklärung, Leopold, jetzt ist mir das schon etwas klarer geworden.

Ich habe nun den Bereich gezeichnet und erkenne auch das von dir angesprochene Viereck, mit dem Parabelbogen.

Jetzt geht es also nur noch darum, die passenden Grenzen zu finden.

Für y sollte das klar sein:

Bei x bin ich mir jetzt unsicher. Aus meiner 2-dimensionalen Zeichnung kann ich schließen, dass gilt, und ich würde das so begründen:

Wegen dem angesprochenen Parabelbogen muss ich betrachten, und dann folgt
, da gelten muss.

Wären das die richtigen Grenzen?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hatte da wohl in der Eile etwas falsch gezeichnet. Jetzt würde ich lieber von einem Dreieck mit Parabelbogen als von einem Viereck sprechen.

Du mußt die Grenzen in Abhängigkeit voneinander betrachten.
Wenn du zunächst über integrierst (äußeres Integral), dann ist der Integrationsbereich das Intervall von bis . Denn nur über diesem Intervall liegen Punkte von . Das hast du richtig erkannt.

Jetzt denke dir ein solches konkret gewählt und schneide senkrecht zur -Achse bei diesem eine Strecke aus aus. Die -Werte "von-bis" dieser Strecke geben dir die Grenzen für die Integration über (inneres Integral). Die Grenzen sind aber andere, je nachdem, welches du gerade konkret gewählt hast. Formal läuft die Integration so ab:



Und mit sind die -Grenzen in Abhängigkeit von gemeint. Für kann man eine einheitliche Formel finden, die für das ganze Intervall gilt. Dagegen macht Schwierigkeiten. Du mußt dir daher mit einer Fallunterscheidung behelfen. Wenn du alles richtig gemacht hast, wirst du feststellen, daß sich die Situation bei ändert. Also nimmt man die folgende Zerlegung vor:

[

Und so geht das Ganze dann weiter:



Wenn du übrigens die Sache anders herum aufziehst, als zunächst außen über und dann innen über integrierst, brauchst du keine Fallunterscheidung durchzuführen. Allerdings wird die Rechnung wegen der dann auftretenden Wurzelausdrücke auch nicht einfacher.
ChronoTrigger Auf diesen Beitrag antworten »

danke.

Es müsste doch dann sein.

Bei der unteren Grenze verstehe ich allerdings etwas noch nicht:

Wenn ist, ist durch die Bedingung schon geregelt, dass y den Wert 0 annehmen kann, bzw. jeden größeren Wert.

Wenn gilt, ist das kleinste y, das immer noch die Bedingung erfüllt, ja gerade , nämlich dann, wenn gilt.
Allerdings haben wir doch noch eine weitere Bedingung, nämlich , dadurch kann dieser Fall doch gar nicht eintreten, oder?

Das würde aber doch bedeuten, dass in beiden Fällen die untere Grenze für y gerade 0 ist.
 
 
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Die obere Grenze ist richtig. Was du aber bezüglich der unteren Grenze sagst, verstehe ich nicht. Vielleicht beschreibst du einfach einmal das Aussehen des "Dreiecks" in Worten, damit ich weiß, ob wir überhaupt von derselben Figur reden.
ChronoTrigger Auf diesen Beitrag antworten »

sorry für die späte Antwort, ich hatte heute leider keine Gelegenheit, früher reinzuschauen.

Ich stelle mir dieses "Dreieck" so vor:

Die drei Eckpunkte liegen bei , und .

Zwischen den Punkten und besteht dann eine Verbindung durch das "Parabelstück".

Ich habe es mir nun auch bei WolframAlpha zeichnen lassen (hier Dort sieht diese Figur ähnlich aus.

Was ich bezüglich der unteren Grenze meinte war folgendes:

Ich hatte versucht herauszufinden, welchen Wert y minimal annehmen kann, sodass noch alle Bedingungen, die an y geknüpft sind, noch erfüllt sind. Allerdings lautet ja eine dieser Bedingungen, dass gilt, weshalb ich noch ein Problem habe, dort eine andere untere Grenze als die 0 zu finden.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Die Zeichnung stimmt. Aber du solltest so etwas natürlich auch ohne Wolfram zeichnen können.

Jetzt denken wir uns ein zwischen und . Machen wir es ganz konkret: . Bei diesem machst du jetzt einen vertikalen Schnitt durch das Dreieck . Die Schnittstrecke besteht aus Punkten. Und um deren -Werte geht es. Zwischen welchen Werten liegen die -Werte? Der untere Wert ist , der obere .

Jetzt nehmen wir ein anderes , konkret . Wieder machst du bei einen vertikalen Schnitt durch . Zwischen welchen Zahlen liegen jetzt die -Werte? Der untere Wert ist , der obere .

Und jetzt mußt du eben und allgemein bestimmen. Und du wirst schnell sehen, daß du eine Fallunterscheidung brauchst, wie ich es in meinem vorletzten Beitrag beschrieben habe:



Die kannst du bei beiden Fällen unterbringen, da dort beide Formeln dasselbe liefern.
ChronoTrigger Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube, jetzt ist der Groschen gefallen.

für erhalte ich und für erhalte ich

im ersten Fall ist die untere Grenze für y kleiner als 0, was allerdings nach der Bedingung in B nicht sein kann. Dass heißt, alle y zwischen und 0 liegen also gar nicht in . In diesem Fall ist also die untere Grenze 0. Das ist also der Fall, in dem gilt.

Im anderen Fall ist die Grenze positiv, d.h. wenn ich hier als untere Grenze 0 wählen würde, würde ich über einen größeren Bereich integrieren, was demnach falsch ist. die untere Grenze hängt hierbei natürlich auch von x ab, d.h. die untere Grenze ist hierbei .

Insgesamt erhalte ich also für folgendes:



Das bedeutet, ich muss das folgende Integral berechnen:

Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Am Anfang sprichst du von , später korrigierst du das zu . Warum machst du das nicht gleich richtig? verwirrt Schließlich kann man der Zeichnung doch unmittelbar entnehmen, daß die untere Grenze für im hinteren Bereich ist. Was gibt es da zu rechnen?

Ansonsten stimmt jetzt der Integralterm. Und wenn du um den Integranden noch, wie es sich gehört, eine Klammer machst, dann ist es nicht nur mit Abstrichen richtig, sondern ganz.
ChronoTrigger Auf diesen Beitrag antworten »

danke, da stand ich wohl etwas auf der Leitung...


Ich habe nun, nach einer etwas längeren Rechnung, das Ergebnis erhalten.

Ich bin mir noch unsicher, ob dieses Ergebnis stimmt oder nicht, aber ich werde es morgen definitiv noch einmal auf Rechenfehler überprüfen.

Dennoch ist mir die Vorgehensweise nun deutlich klarer geworden, und dafür möchte ich mich bei dir, Leopold, noch einmal bedanken, und ich hoffe, ich habe deine Geduld nicht überstrapaziert. smile

Zum anderen thread werde ich vielleicht noch nachher, ansonsten aufjedenfall morgen noch etwas posten.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Mein CAS liefert dasselbe.
ChronoTrigger Auf diesen Beitrag antworten »

alles klar, dann sollte diese Aufgabe gelöst sein smile
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