Wozu Mathe

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Leopold Auf diesen Beitrag antworten »
Wozu Mathe
Ich empfehle diesen Artikel zur gefälligen Ansicht.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Starker Artikel! Teilweise ebenso interessant sind auch die Lesermeinungen dazu.

mY+
Lazarus Auf diesen Beitrag antworten »

Ganz so des Lobes bin ich nicht, wennauch der Tenor durchaus der richtige ist. Allerdings stimme ich nicht damit überein, dass man durch Sozi- oder Literaturprüfungen nicht fallen kann. Auch der Author scheint seinen eigenen Worten nicht glauben zu wollen, sagt er doch gleich im Anschluss, das auch schwierige philosophische Texte (die ja die Literatur berühren) Eigentätigkeit vorraussetzten, und einem keineswegs zufliegen. Ebenso finde ich (aber da bin ich durch MusikLK vorgeprägt) durchaus das "verstehen" der Musik, soll heissen nachvollziehen von Harmonieverläufen oder Modulationen o.ä., als entscheident an, den Genuss weiter zu steigern. Vergleichbar ist das, wie ich finde sehr treffend, mit dem Genuss guten Essens. Um differenzierte Geschmacksunterschiede bei einem wirklich guten Essen überhaupt bis ins Detail rausschmecken zu können und somit erst geniesen zu können, schlingt und würgt man es auch nicht herunter wie einen Burger oder den Döner von neben. Die Kritik allerdings, welche in Richtung Bildungswesen geht, ist völlig berechtigt und vollkommend treffend. Eine Erziehung zum Denken und nicht zum Rechnen sollte das Ziel darstellen. Das der Wille in der Bevölkerung zum Rätsel lösen (siehe Sudoku) ist ja offentsichtlich. Nur in der Schule wird diese Begeisterung meist so abgetötet, das viele Mathe nicht als Denkfach sondern als Rechenfach ansehen, was eigentlich nicht so sein sollte. "Denken macht Spass, und Lösen erst!" das ist das was vermittelt werden sollte.
n! Auf diesen Beitrag antworten »

"Die Bildungslücke Mathematik zu schließen setzt mithin einen Unterricht voraus, der primär dem Denken, nicht dem Rechnen gilt."

Das ist der einzige Satz, an dem man sich orientieren sollte, wenn man den Artikel analysiert. Er sagt doch, dass mehr die Theorie vermittelt werden soll, als das bloße rechnen. Die Frage ist aber die: Wenn jetzt schon der Großteil keinen Spaß und keinen Sinn hinter dem sieht, was er anhand von Rechnungen erklärt bekommt, wie soll er sich dann mit der etwas unanschaulicheren Version anfreunden?

Meiner Meinung nach sollte man mehr bei der Einstellung der Schüler nachharken.
Shurakai Auf diesen Beitrag antworten »

Mathe halte ich als pflichtfach für gut, weil dadurch das logische und analytische Denken geschärft werden SOLLTE. Das ist im weiteren Lebenslauf unheimlich wichtig.

Was allerdings eher der Fall ist: Faulheit in den unteren Stufen der weiterführenden Schulen, gefolgt vom Versagen in den Klausuren und damit sich einstellende Frustration. Wer gut in Mathe ist und gute Noten hat, wird das Fach auch mögen. So wie ich das mitkriege, schieben die meisten das auf ihre Lehrer - "die können nicht erklären!". Tja, vielleicht sollte man erstmal die Kinder und Lehrer so hinkriegen, dass sie checken, dass man sich auch mal zuhause auf den Popo setzen muss und MEHR als 20 Minuten und ohne dröhnenden Punkrock im Hintergrund lernen sollte.

In der Oberstufe sehen die meisten es eh nicht ein, dass sie z.B. ab Klasse 9 alles wiederholen sollen. Ich predige das ständig und ständig, dass man einfach keine Nullstellen berechnen kann, wenn man nicht ausklammern oder eine quadr. Gleichung lösen kann! Aber es will ja niemand hören.


Ich habe übrigens das oben geschriebene selber durchgemacht, bei mir fings in Klasse 6 an. In der 11/2 habe ich mich dann allerdings hingesetzt und richtig gelernt und prompt kamen richtig gute Noten dabei heraus. Mittlerweile studiere ich Mathe im 3. Semester.
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

@ Shurakai: Was das mit den Lehrern angeht, stimme ich nicht überein. Diese Lesemeinung spiegelt exakt das wieder, was ich auch denke:

"Angesichts dieses Wissenshorizonts des Durchschnittsdeutschen muss man sich über Mathematikkenntnisse unter Grundschulniveau bei der erwachsenen Bevölkerung nicht wundern.
Dazu kommt allerdings der oft grottenschlechte Matheunterricht an der Schule, der sich auf stupides Pauken von Formeln beschränkt und jedes Interesse am Fach abtötet.
Anstatt mathematisches Denken zu lehren, wird Mathematik als Gruseltruhe weltfremder und langweiliger Strafarbeiten präsentiert."

Ich habe leider auch allzu oft diese Erfahrung machen müssen.
Und mal ehrlich: Man kann bei einem besch***enem Lehrer doch echt nich erwarten, dass sich da jeder hinterklämmt? Vor Allem, weil einem in der nächsten Stunde aufgrund völlig unsinniger Unterrichtskonzepte alles nur noch unsinniger vorkommt, als vorher. Dies ist zZ bei meinem jetzigen LK-Lehrer der Fall.

Gruß
Sly
(der übrigens keiner der "schlechten Schüler" ist, nur damit du es weißt)
 
 
Dorika Auf diesen Beitrag antworten »

Da muss ich Sly zustimmen.
Ich hatte in der 11. einen Lehrer, der mehr wert darauf legte uns Wahrscheinlichkeitsrechung zu lehren, anstelle von grenzwert, randwertuntersuchung oä.
Da gab es dann Probleme und mein jetztiger LK Leher muss alles wieder ausbüglen...
Einen wirklich schlechten Mathelehrer hatte ich noch nie und meiner Meinung anch muss eine gewisse Disziplin vorhanden sein, auch wenn es sich dann um das Auswendiglernen mancher Formeln handelt. Formeln für die Flöchen/Volumenberechnung müssen drin sein, wer bei einfachen sachen zur formelsammlung greift tut mir leid.
Allerdings muss auch der spass erhalten bleiben, was evtl durch anwendungsaufgaben der fall ist.
was nütz sinnloses rechen, wenn man keinen bezug zur realität hat?

lg tina
papahuhn Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Shurakai
Mittlerweile studiere ich Mathe im 3. Semester.


Mit 18 Jahren?
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

@ Shurakai:

Juniorstudent oder n paar mal übersprungen?
grybl Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Einen wirklich schlechten Mathelehrer hatte ich noch nie

liegt es nur am Lehrer? Es kann der beste, anwendungsorientierteste Lehrer nichts ausrichten, wenn seine Schüler nicht mit wollen!

wann ist ein Lehrer schlecht bzw. gut? wer entscheidet das? die Noten? was man gelernt hat? ???



der Artikel spricht mit
Zitat:
Wir neigen dazu, uns ausdauernd mit Dingen zu beschäftigen, die uns interessieren. Und wir vergessen dabei, dass viele Dinge erst interessant werden, wenn man sich ausdauernd mit ihnen beschäftigt.
mir aus der "Seele", aber leider ...
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Nach einer neueren Studie des Max-Planck-Institutes zeigt sich bei einem "guten" Mathematikunterricht ein breites Notenspektrum, d.h. von ganz gut bis ganz schlecht sollte im Durchschnitt alles vertreten sein (was natürlich nur zu einem mittleren Notenschnitt irgendwo zwischen 3 und 4 führt). In einem Mathematikforum brauche ich wohl nicht darauf hinzuweisen, daß der Kehrsatz natürlich falsch ist ...
Lazarus Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube ein guter Lehrer ist jemand, der einen motivieren kann, sich selbst zu motivieren. In höheren Jahrgängen (Ich sag jetzt mal so ab 9ter Klasse) sollte jeder Schüler selbst über die nötige Reife verfügen das zu tun [oder aber es verantworten zu können es nicht zu tun] , aber darunter ist denk ich genau das was einen guten Lehrer auszeichnet. In höheren Jahrgängen ist dann auch die Fachkompetenz über den Lehrplan hinnaus für besonders interessierte entscheident.


Dem Satz den du aus dem Artikel zitierst kann ich mich auch nur anschliessen.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
d.h. von ganz gut bis ganz schlecht sollte im Durchschnitt alles vertreten sein (was natürlich nur zu einem mittleren Notenschnitt irgendwo zwischen 3 und 4 führt)

Hoffentlich gilt die Studie nicht rückwirkend. Ansonsten hatte ich einen schlechten Matheunterricht: Schlechteste Matheabi-Note in meiner Klasse damals war, glaube ich, eine 3 (DDR-Notenskale 1..5), und eine 3 war schon die absolute Ausnahme. Augenzwinkern
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Ein Student ist durch die Prüfung gefallen. Er darf im folgenden Semester nochmal ran. Seine Freundin wartet vor dem Prüfungszimmer. "Na, wie war's?", fragt sie. Er macht ein Gesicht zum Heulen: "Grauenvoll! Derselbe Raum, dieselben Prüfer, dieselben Fragen!"

Zu Arthur:

Da muß man doch den sozialissstschen Malus dazuzählen (oder abziehen? wierum?).
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
Da muß man doch den sozialissstschen Malus dazuzählen

Kann vielleicht auch dran liegen, dass ich an einer sog. "Spezialschule mathematisch-naturwissenschaftlicher Richtung" mein Abi gemacht habe und schon eine gewisse Vorselektion der Schüler getroffen wurde. Big Laugh
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