Mathematik vermitteln |
04.12.2011, 13:19 | smartypant | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Mathematik vermitteln Oft möchte ich einfach Frgen Stellen, bemerke jedoch daß die Fragen in gewisser Weise einfach redundant sind, denn als gesunder Mensch ist man eigentlich in der Lage vieles alleine durch nachdenken begreifen zu können, das wohnt der Mathematik ansich einfach inne. Die vermeintlichen Fragen stellen sich dann einfach nur als Diskussion verschiedener Lösungswege oder als bloßes philosophieren heraus, wobei der Kern der Frage eigentlich zerfällt. Trotzdem ist man im Leben manchmal in Situationen wo sich einfach Denkblockaden einnisten und man sich nicht immer alles so leicht erklären kann, und gerade da wird diese Eindeutigkeit der Mathematik zum Problem, insbesondere wenn man gegen die Zeit arbeiten muss. Man findet Formeln in Büchern, Texte und man weiß daß einen die Erkenntnis und die Lösung jeden moment anspringen könnte, tuts aber nicht, weil man blockiert ist. Jetzt zu meiner Frage: manchmal scheint es als wäre das was man im Unterricht vermittelt bekommt bzw man in Büchern und Skripten vorfindet nochmal extra implizit und so verpackt, daß man unnötig viel Zeit braucht um es zu verstehen, besonders wenn man ein bisschen außer Übung ist bzw andere Sorgen hat. Wie seht ihr das? Ist Mathematik reserviert für die, deren Verstand immer wie geschmiert läuft? Muß man im Leben zwingend Opfer dafür bringen, damit das analytisch-logische Denkvermögen auf höchstleistung ist? Oder ist es legitim Fragen zu stellen und so oft als nötig erklärt zu bekommen? "entzaubert" das die Mathematik aus der sicht eines "liebhabers"? |
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04.12.2011, 14:19 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Du siehst also eine "Verschwörung" der Mathematiker, alles unnötig kompliziert zu machen, um Außenstehende fernzuhalten? Keine Ahnung, was du so für Bücher liest, aber ich teile diese Meinung nicht. |
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04.12.2011, 14:30 | pseudo-nym | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ich glaube es gibt diese Verschwörung sogar, aber ihr Zweck ist lediglich Außenstehende dazu anzuhalten, sich wirklich mit der Materie aueinanderzusetzen. |
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04.12.2011, 14:42 | Airblader | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Meiner Erfahrung nach klingt Mathematik immer dann am Kompliziertesten, wenn jemand über sie spricht, der sie nicht beherrscht. air |
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04.12.2011, 14:50 | Math1986 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
RE: Mathematik vermitteln
Diese setzen natürlich - je nach Zielgruppe - gewisse Vorkenntnisse voraus, ohne die man es bei der Lektüre natürlich schwer hat. Vermutlich solltest du dir mal andere Bücher ansehen |
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04.12.2011, 17:18 | smartypant | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Danke für die Antworten. Ich wollte hier keine Literatur schlecht machen oder bewerben
Ich glaube schon daß Mathematik auch kompliziert klingen kann wenn der Erklärende sie beherrscht. Ich glaube jedenfalls nicht an eine Verschwörung der Mathematiker. Das erste was einem an Schlussfolgerungen berühmter Mathemaiker auffällt ist die Ruhe und Beharrlichkeit, mit der die Folgerungen Schritt für Schritt gezogen werden, nachvollziehbar für jeden der will. Nur das kann überhaupt die primäre Motivation für große Mathematiker gewesen sein. Geschichten wie die mit dem Schachbrett und dem Weizen vielleicht eine zusätzliche. @pseudo-nym: man kann doch Außenstehende nicht motivieren indem man sie nach Möglichkeit verwirrt. |
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04.12.2011, 22:31 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Solange du hinter dem Berg hältst, von welcher Art der Mathematik du sprichst, ist ein Gespräch schon "sinnlos".
Wo ist denn bei einer "Eindeutigkeit" ein Problem? Das ist doch gerade ein schöner "Lösungsfall".
Sorry, aber klingt für mich so: Ich hab's eilig, die Lösung muss daher doch auch einfacher gehen. |
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07.12.2011, 23:09 | smartypant | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
naja, eigentlich "verwende" ich Mathematik seit ich als Kind Bauklötze gezählt habe. Spontaner Anlass für diesen Thread war eigentlich bloß ein konkretes Beispiel das viel Konzentration verlangt da habe ich ein bisschen Ablenkung gesucht. Das mit der Eindeutigkeit ist so eine Sache, auch wenn es mehrere Lösungswege gibt, wenn man zu lange darüber nachdenkt und nichts weitergeht dann bekommt man bzw ich so einen "Tunnelblick". Und ja, manchmal hätte ich tatsächlich gerne mehr Zeit für Mathematik. Aber natürlich ist mir schon klar, daß alles auch eine Sache der Einteilung ist |
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07.12.2011, 23:19 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Nicht nur der Einteilung. Das Zählen in natürlichen Zahlen ist natürlich schon interessant, aber ob du dabei wirklich den mathematischen Aspekt im Blick hattest oder doch eher das Rechnen?
Ist eben viel zu ungenau beschrieben, um wirklich Stellung zu deiner Kritik nehmen zu können.
Den Tunnelblick gibt es überall und hat eher weniger mit der "Eindeutigkeit" zu tun. |
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09.12.2011, 00:45 | smartypant | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Naja die "Kritik" richtet sich konkret eigentlich dagegen, daß Mathematik rein theoretisch für jedermann einigermaßen nachvollziehbar sein müsste und die späteren Fähigkeiten von sehr vielen Faktoren, unter anderem auch die Art des Unterrichts abhängt- der erste Eindruck zählt wahrscheinlich auch hier. Insofern waren gingen die ersten Antworten schon in die richtige Richtung, nur war der Begriff "Verschwörung" etwas dramatisch |
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09.12.2011, 00:54 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Da möchte ich nachfragen, was du damit meinst. "Mathematik ist eigentlich ganz easy und wird so kompliziert gelehrt, damit es nicht jeder versteht?" um mal auf die Verschwörung einzugehen. Aber ist es nicht in jedem Fach so, dass es zunächst kompliziert klingt, wenn man sich noch nicht auskennt. Hinzu kommt bei der Mathematik, dass es imho wenig Grauzonen gibt. Es ist exaktes Arbeiten von Nöten und auch kleine Fehler können einen ganzen Beweis unbrauchbar machen.
Nein, es ist nicht extra kompliziert verpackt, sondern exakt aufgeschrieben. In einer Nachhilfe oder einem Gespräch, kann man sich mal auf Spezialfälle beschränken um etwas anschaulicher zu machen. Der Anspruch eines Skriptes oder eines Buches ist aber ein anderer. Mathematikbücher liest man in der Regel auch nicht, man arbeitet sie durch. Sie dienen auch immer wieder als Nachschlagewerk. |
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09.12.2011, 15:06 | smartypant | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Was denn, deiner Meinung nach? Wenn man zum Beispiel, was man in der Schule praktisch nie macht, Rechenbeispiele eines Buches der Reihe nach durchrechnet kann es bei guten Büchern durchaus sein daß man meint gewisse Zusammenhänge zu sehen und didaktische Intentionen des Verfassers erkennen zu können, so als würde man einen Roman mit spannendem Plot lesen. Manchmal sind das aber oft dermaßen gewagte Sprünge. daß man selbst zehn Jahre später noch daran zweifelt daß diese Zusammenhänge wirklich bestehen.
Es ist ja kein Geheimnis, daß nicht jede Bildungsanstalt unbegrenzte Kapazitäten hat. |
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09.12.2011, 15:15 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Naja, dort müssen Definitionen sauber eingeführt werden und Sätze möglichst allgemein formuliert werden. Man orientiert sich nicht an konkreten Beispieen, die die Allgemeinheit einschränken. Das ist beim ersten lesen oft schwierig, nachher, wenn man mit diesen Sätzen arbeiten will, ist man froh, dass sie nicht nur für Spezialfälle gemacht sind.
Äh, gerade in der Schule wiederholt man doch durch viele Beispielaufgaben die Anwendung des neu gelernten. An der Uni rechnet man hingegen weniger, aber rechnen ist dort ja auch weniger Bestandteil der Mathematik.
Was hat das mit meiner Aussage zu tun? Ich würde dich mal um ein konkretes Beispiel bitten, dass dich zu diesem Thread veranlasst hat. |
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10.01.2012, 12:37 | smartypant | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Eben das ist ja oft das problem. Jeder Akademiker wird das Problem kennen, unter Zeitdruck aus "nicht vereinheitlichter" Literatur die richtigen Infomrationen zu finden. Und dabei findet man eben Literatur, die zusätzlich zu unterschiedlichen Definitionen unter anderem auch sehr implizite Informationen enthält. Der Thread bezieht sich eigentlich auf das subjektive Gefühl eines "Zunftgeheimnisses" unter Mathematikern, ähnlich wie es in den ersten Antworten schon beschrieben wurde. |
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10.01.2012, 17:08 | Airblader | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Du verwechselst meiner Meinung nach Zunftgeheimnis mit Fachkompetenz. Alles wird anspruchsvoll, wenn man es genügend genau betreibt. Du kannst auch nicht mal eben ein Buch lesen und dann eine Bypass-Operation durchführen. air |
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10.01.2012, 18:23 | epsilon90 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Hallo, Mathematik ist nicht so kompliziert, wie sie immer geredet wird. Das Problem der Mathematik ist, dass sie in gewisser Weise seine eigene Sprache hat und wenn man nicht drin steckt, dann klingen einfache Dinge aufgrund ihrer Terminologie komplizierter als sie sind. Zur Literatur. Ein Mathebuch kann man nicht so lesen wie einen schönen Roman. Man muss sich Zeit und Ruhe nehmen und Schritt für Schritt nachvollziehen und auch mal einen Zettel und einen Stift in die Hand nehmen und sich ein bisschen ausprobieren. Es ist aber nichts ungewöhnliches für ein Fachbuch, dass man es nicht mal so nebenbei schnell lesen kann und sich Zeit nehmen muss. Das ist in jeder Fachrichtung so, wenn man sie mal ein wenig tiefer verfolgt. |
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10.01.2012, 19:39 | smartypant | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Das ist eine gute Antwort. Eine Gratwanderung zwischen didaktischer Kompetenz und dem nötigen Maß an Eigeninitiative. |
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17.01.2012, 14:07 | René Gruber | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ohne unmittelbaren Anschluss an die bisherige Diskussion, aber bei dem Thread-Titel passt es so schön: SPIEGEL: 26 Schafe + 10 Ziegen = 36 Jahre |
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17.01.2012, 14:12 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Aus dem Artikel:
Schade, da vielen einem doch schöne Rückfragen ein... |
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