Gewinnmaximum bei Grenzkosten = Grenzerlös ?

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Eiggo Auf diesen Beitrag antworten »
Gewinnmaximum bei Grenzkosten = Grenzerlös ?
Hallo, ich plage mich schon seit 1-2 Tagen mit der Frage rum, warum in dem Schnittpunkt Grenzkosten = Grenzerlöse das Gewinnmaximum liegt.

Ich habe mich schon im Internet umgeschaut aber ich versteh es nicht.

Fangen wir mal von vorne an.

Also angenommen wird hier eine Monopolstellung.

Sind diese annahmen richtig:
Grenzerlösfunktion (fallend): Umso mehr ich Produziere/Absetze umso mehr fällt der Preis
Grenzkosten (steigend): umso mehr ich Produziere umso höher werden meine Kosten
Gewinnfunkiton: Wenn ich 100 Verkaufe zum Preis von 1 Euro = 100 € Erlöse
wenn ich 150 Verkaufe zum Preis von 0,7 = 105 € Erlöse
Gewinnfunktion steigt bis zu dem Punkt wo Grenzerlös = Grenzkosten weil ab da der Gewinn 0 wird.

Jetzt mein Denkfehler anscheinend: wenn ein Unternehmen die maximale Preis-Mengen Kombination gefunden hat, wo der maximale Gewinn liegt, wird es diese Menge Produzieren. Und jede erstellte Einheit zu dem Selben Preis verkaufen, und zu den selben Kosten erstellen. Nehmen wir an bei der Menge 500 wären GK=GE also das Gewinnmaximum, dann würden alle 500 Einheiten in der Herstellung genauso viel kosten wie sie einbringen also ein Gewinn von 0. Und bei dem Model hab ich das Gefühl das jede Einheit unterschiedlich viel kostet und somit unterschiedlichen Gewinn generiert, aber wenn man eine fixe Menge hat sind die Kosten doch für alle produzierten Einheiten gleich. Wo ist jetzt mein Fehler ?


Schon mal vielen Dank für eure Hilfe smile
frank09 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Gewinnmaximum bei Grenzkosten = Grenzerlös ?
Grenzkosten sind ja die Beträge, die mich ein zusätzlich produziertes Stück kosten würde (=Ableitung der Kostenfunktion)
Beispiel:
1000 produzierte Waren kosten 500 €, 1001 kosten 500,40 €
Das extra produzierte Stück schlägt mit 0,40 € zu Buche(=Grenzkosten(1000))

Grenzerlöse sind die Einahmen, die ich für ein zusätzlich produziertes Stück bekommen würde (=Ableitung der Erlösfunktion)
Beispiel:
Für 1000 Stück bekomme ich 600 €, für 1001 nehme ich 600,39 € ein.
Das extra Stück bringt mir 0,39 € zusätzlich(=Grenzerlös(1000))

Hierbei wird klar, dass ich bei 1001 Stck. mein Gewinnmaximum gerade überschreiten würde. Ich erhalte 0,39 € zusätzlich, muss aber 0,40 € an Mehrkosten tragen.
luberg Auf diesen Beitrag antworten »
Denkfehler... Beispiel
Dein Denkfehler liegt glaube ich darin, dass das Maximum bei der Gleichheit der Grenzkosten und dem Grenzerlös liegt - das bedeutet aber nicht, dass in diesem Maximum die GESAMTeinnahmen gleich dem GESAMTgewinn sein müssen!

Sprich, zB ab 500 Stück machen wir keine zusätzlichen Einnahmen mehr, da eine zusätzliche Einheit mehr kostet als sie einnehmen würde.

Beispiel:
Machen wir mit den 500 Stück also 1000 Euro an Einnahmen, brauchen für die Produktion aber nur 500 Euro, ergibt das einen Gewinn von 500 Euro. Produzieren wir nun 501 Stück mit den Grenzeinnahmen(501)=1.50 Euro und Grenzkosten(501)=1.50 Euro ergibt das Gesamteinnahmen von 1001.50 und Gesamtkosten von 501.50 Euro. Der Gewinn hat sich nun NICHT mehr vergrössert, sondern blieb bei 500 Euro und ist somit im Maximum. Bei einer weiteren Einheit würde sich der Gewinn nun sogar verkleinern (zB Grenzkosten 1.60, Grenzgewinn 1.40 => Gewinn = 1002.90 - 503.10 = 499.80).

501 Einheiten ist somit die optimale Produktionsmenge.
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