Fixpunktberechnung

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n! Auf diesen Beitrag antworten »
Fixpunktberechnung
Also, hier mal ein kleines Problem über Fixpunkte.

Es geht um folgende Aufgabe:

Sei und , wobei a eine reelle Zahl ist.

Zu zeigen ist, dass für a=2 genau ein Fixpunkt existiert.

Das heißt, folgende Gleichung ist zu lösen:

oder äquivalent dazu:

Wie löst man denn so eine Gleichung?
Frooke Auf diesen Beitrag antworten »

Da fällt mir nur etwas sehr unelegantes ein, aber es müsste klappen... Du musst die Gleichung ja nicht lösen, nur zeigen, dass sie genau eine Lösung hat, und Du kannst abschätzen:

Setze

Zu zeigen ist nun, dass genau eine Nullstelle hat:




Eine Nullstelle kommt also nur im Intervall (1,3) in Frage. Du kannst nun aufgrund der Stetigkeit zeigen, dass es eine Nullstelle gibt (z.B. im Intervall 1;2.5) und auf diesem Intervall die strikte Monotonie der Funktion nachweisen, was das Auftreten einer zweiten Nullstelle ausschliesst. (Mit gleichem Verfahren kannst Du auch eine Nullstelle in [2.5,3) ausschliessen... Das ist eine echt hässliche Lösung, aber es fällt mir leider momentan nichts anderes ein... unglücklich
n! Auf diesen Beitrag antworten »

@Frooke

Auf jeden Fall ein Dank an deine Mühe. Um mal deine Idee auszuführen.

Zu zeigen,dass es in dem besagten Intervall eine Nullstelle gibt,kann ich doch wie folgt argumentieren:

1) Nach dem Nullstellensatz gibt es eine Nullstelle in (1;2,5)
2)In dem Intervall ist die Funktion g(x)=sin(2x)-x+2 monoton fallend
=> Es gibt in diesem Intervall genau eine Nullstelle

Es bleibt das Intervall [2,5;3) und der Beweis, dass es dort keine weitere Nullstelle gibt. Kann ich das nicht so machen, dass ich einfach das Maximum der Funktion in diesem Intervall angebe? Wenn das Maximum negativ ist, dann kann es doch keine weitere Nullstelle mehr geben oder?
Frooke Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das geht so. Du kommst dann zur Gleichung



und dann hast Du periodisch aufterende Extrema. Von demjenigen in [2.5,3) muss dann nur noch der Wert ausgerechnet werden und wenn dieser negativ ist, bist Du fertig...
n! Auf diesen Beitrag antworten »

ok,vielen Dank. Ich werde diese Aufgabe in den nächsten Tagen bearbeiten und hier mal posten.
Frooke Auf diesen Beitrag antworten »

Aber ich denke schon, dass sich noch jemand melden wird, dem eine elegantere Lösung dazu einfallen wird... Ich werde selbst auch nochmal darüber nachdenken...
 
 
n! Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist übrigens Teil einer kleinen Hausarbeit. Dummerweise geht es bei meinem Thema um Fixpunkte und Fixpunktiterationen. Wäre natürlich hilfreich, wenn es noch Alternativen gäbe, wobei ich diese Lösung nicht unbedingt unelegant finde. Man muss halt einige Lemmata davor beweisen.Augenzwinkern
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Die Berechnung des Fixpunktes könnte man mit dem Banachschen Fixpunktsatz vornehmen. Sie funktioniert allerdings nicht mit der originalen Funktion, da diese in der Nähe des Fixpunktes zu stark fällt. Aber mit einer kleinen Umformung kommt man hin:



Wir betrachten daher auf dem Intervall die Funktion mit



Im Innern von gilt . Daher fällt streng monoton. Wegen und ist eine Selbstabbildung von . Da ist, sind alle Voraussetzungen des Banachschen Fixpunktsatzes erfüllt, und die Existenz genau eines Fixpunktes ist garantiert. Mit einem beliebigen Startwert muß daher die Folge der mit



gegen konvergieren.

Allerdings ist in dem konkreten Beispiel die Konvergenzgeschwindigkeit nicht gerade umwerfend. Ich wollte nur einmal zeigen, wie man den Fixpunktsatz, den man ja sonst meist in Funktionenräumen anwendet, auch im trivialen Fall des Banachraumes gebrauchen kann.
n! Auf diesen Beitrag antworten »

Wieder mal eine Antwort für das Archiv.Augenzwinkern

Aber Banachscher Fixpunktsatz und seine Freunde sind leider erst im 2. Semester dran. Der Weg scheint aber recht interessant zu sein.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Dann machen wir es nicht so hochtrabend, sondern sagen nur:

sei über dem Intervall differenzierbar und bilde es auf sich selbst ab. Wenn es dann eine positive Konstante mit

für alle

gibt, dann besitzt genau einen Fixpunkt . Definiert man für einen beliebigen Startwert die Folge iterativ durch



so gilt



Dieser Satz stand vor einigen Jahrzehnten noch in den Baden-Württembergischen Lehrplänen für einen Leistungskurs Mathematik. Du kannst ja einmal einen Beweis versuchen. Irgendwie wird er darauf hinauslaufen, daß die Abbildung kontrahierend ist:

für

Da brauchst du wohl den Mittelwertsatz der Differentialrechnung. Ansonsten schaue bei Herrn Banach und Herrn Lipschitz nach.
n! Auf diesen Beitrag antworten »

ja,das ist einleuchtender. Diesen Weg habe ich auch mal im Heuser gesehen. Man müsste allerdings etwas weiter ausholen als bei unserem ursprünglichen Weg. Wir können ja zwei Lösungen präsentieren. Erst die ursprüngliche, dann die von dir.Augenzwinkern
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