Mengenlehre

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Alex2 Auf diesen Beitrag antworten »
Mengenlehre
Meine Frage:
Guten Tag liebe Helfer!

Ich hänge an einem Übungszettel fest. Ich soll zeigen, dass diese Mengen offen sind.

a) (-2; 2)
b) {(a | b) : a² + b² < 5}
c) M^c mit M = [0; 1]

c heißt komplementär

Meine Ideen:
Ich komme damit nicht klar. Bei der a) ich muss odch zeigen, dass für alle Elemente aus dieser Menge gilt, dass diese nur von Elementen eben dieser Menge umgeben sind oder? Also dass ich zu jedem Element aus (-2; 2) ein Epsilon-Umkreis oder hier halt eine eindimensionale Epsiolon-Umgebung gitb, in der nur Elemente aus (-2; 2) liegen.

Stimmt das so?

Wenn ja, wie stelle ich dies für jedes Element der Menge an? (Es sind ja unendlich viele)
giu Auf diesen Beitrag antworten »

Hi Alex

Genau. Das bedeutet, dass wir für alle x in der jeweiligen Menge eine beliebig kleine Umgebung finden so, dass diese komplett in der Menge enthalten ist. Diese Umgebung kann sich auch beliebig nahe am Rand der Menge befinden. Wichtig ist dabei zu beachten, dass sich jeweils kein x auf dem Rand der Menge befinden darf.

Wie sieht es nun mit a.) aus? Was sind die Ränder? Und ist es möglich, dass sich ein x auf dem Rand dieser Menge befindet?
Alex2 Auf diesen Beitrag antworten »

Die Ränder sind -2 und 2. Ich bin da ein richtiger blutiger Amateur. Ich habe mir das graphisch skizziert. So weit bin ich gekommen:

Sei . Der Abstand von zu -2 ist (2-x). Das heißt doch für ist nur von Punkten aus (-2; 2) umgeben. Ist das richtig?

Für ist der Abstand zu -2 und 2 gleich 2. Dann gilt doch für ist nur von Punkten aus (-2; 2) umgeben.

Für . Der Abstand von zu 2 ist auch (2-x). Das heißt doch für ist nur von Punkten aus (-2; 2) umgeben.

Also insgesamt ergibt sich dann das hier: Sei . Für ist x nur von Punkten aus (-2; 2) umgeben.
=> (-2; 2) ist offen.

Stimmt das so?
giu Auf diesen Beitrag antworten »

Hi Alex

Du kannst tatsächlich beliebig klein wählen, und Du wirst sicherlich nie auf dem Rand der Menge landen.

Du kannst Dir das Ganze aber auch wie folgt visualisieren:

Wenn wir das Intervall "ausschreiben", dann ist das ja nichts anderes als die Menge . Um es einfach auszudrücken, kann kein dieser Menge jemals auf den Rändern sitzen, da die Ränder grob gesagt gar nicht Teil der Menge sind.

Siehst Du jetzt, warum eine offene Menge ist?

Es gilt natürlich, dass alle offene Intervalle (das sind Intervalle der Form ) auch offene Mengen sind.

Kannst Du mir nun auch sagen, ob eine offene Menge ist?
Alex2 Auf diesen Beitrag antworten »

toll danke! Freude

Also ist keine offene Menge, weil 3 der Rand ist. Nur wie beweise ich das? verwirrt

Das muss ja dann ein Widerspruchsbeweis sein, also ich muss mindestens ein Element finden, dass nicht nur von Elementen der Menge umgeben ist. Sei . Für jedes gilt dann

=> ist nicht offen. Ist das richtig?
giu Auf diesen Beitrag antworten »

Sehr gut! Wähle ich mein nämlich genau auf dem Rand (ich kann das, weil der eine Rand ein Element unserer Menge ist), dann befindet sich die -Umgebung um nicht mehr komplett in unserer Menge, egal wie klein ich wähle, und somit ist unsere Menge keine offene Menge.

Bei Intervallen kann man sich das wirklich so einfach vorstellen. Sobald der Rand des Intervalls in der Menge enthalten ist, können sich Element dieser Menge auf dem Rand befinden, und es handelt sich dabei um keine offene Menge.

Spannender wird es dann, wenn man auf die Eigenschaften der benachbarten Elemente schauen muss (muss man natürlich immer, nur kann man das bei endlichen Intervallen basically "vernachlässigen" in diesem Sinne), d.h. dass in jeder Umgebung eines Elements nur Elemente der gleichen Menge enthalten sind.

Ein Beispiel dafür ist die Menge der rationalen Zahlen in . Für jedes beliebige lässt sich nämlich in einer beliebig kleinen -Umgebung eine reelle Zahl finden, und deshalb folgt daraus, dass nicht offen in ist.
 
 
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Nur eine kleine Ergänzung für eine technische Ungenauigkeit

Zitat:
Original von Alex2
Also insgesamt ergibt sich dann das hier: Sei . Für ist x nur von Punkten aus (-2; 2) umgeben.
=> (-2; 2) ist offen.


Hab erst später gesehen, dass der Fall 1 der Grund für den Fehler war. Vlt solltest du den Fehler lieber selbst korrigieren, ich dachte nur die Folgerung war falsch.
Alex2 Auf diesen Beitrag antworten »

Tut mir Leid, dass ich nicht so schnell geantwortet habe, aber da stand immer "diese Seite konnte nicht angezeigt werden".... Aber Super! Vielen Dank giu! Das ist dann gar nicht so schwierig wie ich dachte. Zumindest im eindimensionalen. Bleiben noch b) und c)

b) {(a | b) : a² + b² < 5} =: M.

Das ist ja dann eine Ebene und kein Stück mehr einer Zahlengeraden. Ohje.
Für a=0 nimmt a² seinen kleinsten Wert an, nämlich 0 . Analog für b=0

Sei der geringste Abstand des Punktes (x | y) vom Rand. Dann gilt für ist (x | y) nur von Punkten aus M umgeben.

Das stimmt glaube ich so nicht....

@IfindU

Welchen Fehler? meinst du vielleicht so: Sei . Für ist x nur von Punkten aus (-2; 2) umgeben.
=> (-2; 2) ist offen. ?
SusiQuad Auf diesen Beitrag antworten »

Ein topologischer Raum besteht aus einer (Grundmenge) und einer Topologie , wobei man ein offen in nennt, falls . D.h. ausdrücklich nix anderes als die Zugehörigkeit zum Mengensystem .

In der Aufgabe (a),(c) scheint zu sein, weil bzw. wie Intervalle aussehen. Bei (b) wird sein. - Soweit, so unvollständig, denn was sein soll, darüber spricht hier niemand.

Im Fall der indiskreten Top. ist keine der Mengen M offen oder abgeschlossen, weil .

Im Fall der diskreten Top. = 'Potenzmenge von X' ist jedes gleichzeitig offen und abgeschlossen, da jedes und damit .

Bevor man also von offen spricht, sollte man sagen, um welche und es sich handelt.


Konstruktiv :
(a) Sei und die von der Euklid.Norm erzeugte Topologie, dann ist mit , also "von Natur" aus offen (in ).

(b) ... blabla wie (a) ..., dann ist Vereinigung zweier Intervalle (= offene Mengen in ).

... usw ...
SusiQuad Auf diesen Beitrag antworten »

Tipp (c): in der Euklid.Top des .
..., man braucht nix mit konkretem rechnen, wenn die mit die Topologie erzeugen.
Alex2 Auf diesen Beitrag antworten »

Hi SusiQuad, auf diese Weise haben wir das noch nie gemacht. Ich danke dir aber für dein Mühe. Kann ich es auf meine Weise gar nicht schaffen?
SusiQuad Auf diesen Beitrag antworten »

@Alex
Doch.
Alex2 Auf diesen Beitrag antworten »

Kannst du oder auch gern jemand anders mir dann sagen, ob ich die b) richtig so gemacht habe und wenn nein, wie ich besser vorgehen sollte?

Nochmals danke für deine Mühe SusiQuad, ich wünschte so wie du es aufgeschrieben hast hätten wir es auch in der Vorlesung behandelt.
SusiQuad Auf diesen Beitrag antworten »


Ich hatte oben (b) und (c) vertauscht, sry.

Sei also unsere Standardebene, versehen mit der Euklidischen Topologie, d.h. der Norm für , dann stelle zunächst fest, dass ein Kreis um 0 mit Radius 1 darstellt und keine Ebene oder so.

Entsprechend ist d.h. ein Kreis um Null mit Radius

An dieser Stelle machst Du eine Skizze, d.h. zeichnest diesen Kreis M.
Nun lässt Du Deinen Stift zufällig in den Kreis fallen, d.h. Du hast jetzt irgendeinen Punkt darin.
Das Bällchen um muss ganz in sein. Zeichne deshalb vom Nullpunkt durch den Radius bis zum Rand von M.

Du suchst also nur ein geeignetes , ja?
Dies hängt natürlich von diesem Zufallspunkt ab.
An der Skizze erkennst Du:
ist geeignet. Halt das übliche Puzzle-Spiel.
SusiQuad Auf diesen Beitrag antworten »


Korrektur:
Du hast natürlich erkannt, dass es in der Angabe von M heissen muss
und nicht
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