Talk zu Bachelor- und Masterarbeiten

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Airblader Auf diesen Beitrag antworten »
Talk zu Bachelor- und Masterarbeiten
So ... langsam nimmt meine Bachelorarbeitssoftware auch äußerlich Form an. Big Laugh Warum nur mache mir eigentlich die Mühe, so viele Buttons einzuarbeiten .. jetzt muss ich für die auch noch die entspr. Funktionalität programmieren. Andererseits gibt's bei meiner BA für mich keine Alternative zur 1.0, da muss man schon etwas Arbeit investieren. Augenzwinkern

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air

EDIT (jester): Aus dem Small-Talk-Thread abgetrennt, da er für nichtmathematische Unterhaltungen reserviert bleiben sollte.
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Wie lang sitzt du denn da schon dranne verwirrt .
Du bist doch in meinem Jahrgang und ich fang jetzt erst mal an Big Laugh .
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Die eigentlichen Funktionen habe ich um Silvester herum geschrieben, dann habe ich etwas pausiert (Prüfungen) und mit der Ausarbeitung angefangen. Nun widme ich mich neben der Ausarbeitung auch einer schönen Oberfläche zur einfacheren Bedienung.
Inzwischen funktioniert das meiste auch schon ... so richtig fehlen tun nur noch die Plot-Save-Funktionen, die werden aber Zweizeiler. Aber in Matlab ist alles ein Zweizeiler. Big Laugh

Apropos Matlab ... die R2012a steht zur Verfügung. Gleich mal die 2GB runterladen .. meine Lizenz läuft sowieso in acht Tagen aus, dann reaktiviere ich doch lieber gleich die neue Version. Big Laugh Irgendwie werde ich Matlab nach dem Studium vermissen.

air
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Wie lange hast du denn insgesamt an der Bachelorarbeit gearbeitet? Ich hatte mit meiner jetzt 7 Monate zu tun, wobei dazwischen natürlich ein Semester mit Vorlesungen und Prüfungen lag.
Und was für eine Art von Arbeit hast du geschrieben/schreibst du? Meine Arbeit bestand darin, eine bestehende Theorie auf eine neue Situation anzupassen, mitsamt komplettem theoretischem Unterbau und einem in Magma laufenden Programm, welches die Rechnungen ausführt. Also keine reine Reproduktion, die zwar nicht so spannend aber dafür auch nicht so anstrengend gewesen wäre... Big Laugh
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube effektiv daran gearbeitet habe ich erst drei/vier Wochen, aber angefangen habe ich kurz vor Weihnachten (da sollte ich mir das Paper erstmal nur durchlesen, aber ich habe einfach gleich angefangen).

Meine Arbeit basiert primär auf diesem Paper und beschäftigt sich mit spektralen Clusteringverfahren. Schwerpunkt der Arbeit ist ein bisschen auf die Implementierung, aber Theorie ist natürlich auch dabei.
Insofern ist es ebenfalls keine reine Reproduktion, aber der eigene Teil ist vor allem die Implementierung und das war mein eigener Wunsch – macht ja auch Spaß. Augenzwinkern Auch bei der Ausarbeitung bringe ich ein paar andere Dinge ein und ebenfalls auf meinen eigenen Wunsch hin schreibe ich das Ganze auf Englisch.

air
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hätte auf das Programmieren auch verzichten können. Andererseits hätte meine Betreuerin ohne die Resultate eine gewissen Regelmäßigkeit, die zum Einsparen von Rechenzeit benutzt werden kann, womöglich nicht entdeckt. Und auch ich habe in den Resultaten etwas gefunden, was dann immerhin noch eine "Bemerkung" in meiner Arbeit wert war.
Obwohl es zwischendurch ein ziemlicher Kraftakt war, kann ich sagen, dass es mir rückblickend schon Spaß gemacht hat - auch wenn ich zwischendurch eine Phase hatte, in der ich dachte, ich würde ünerhaupt nichts mehr hinbekommen.

Der Link zu dem Paper funktioniert nicht. Ist aber nicht schlimm. Geht es um das? Ist das Statistik?
Meine Arbeit hat sich in einem Bereich zwischen algebraischer Zahlentheorie und Gittertheorie abgespielt, was wiederrum nicht verwundlich ist, da Gitter einer der Forschungsschwerpunkte meiner Betreuerin sind und sie viele Arbeiten in diesem Bereich vergibt.

Ach ja, ich habe gelesen, dass du demnächst ins Arbeitsleben startest. Herzlichen Glückwunsch zu deiner Stelle in München, das hört sich ja alles prima an.
Hattest du nie vor, den Master an den Bachelor anzuhängen? Ich werde den Master machen, aber ich finde es nicht uninteressant zu sehen, was man mit dem Bachelor so alles machen kann.
 
 
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Sorry, ich habe den Link nun korrigiert. Kleiner Fehler meinerseits.

Die Implementierung der Algorithmen ist in Matlab eigentlich denkbar einfach, weshalb ich mich auch mit Optimierung (von Laufzeit und Platzverbrauch) auseinandergesetzt habe. Ich denke, dass ich innerhalb von Matlab so ziemlich alles ausgereizt habe. Was genau war denn dein Thema?

Ich hatte anfangs schon vor, den Master anzuhängen, das hat sich im Laufe des Studiums dann aber geändert. Jetzt bin ich froh, dass ich in der zweiten Hälfte des Jahres "durchstarten" kann. Augenzwinkern

air
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Die ursprüngliche Theorie, die ich adaptieren sollte, behandelt ein sehr anschauliches Problem (eigentlich würde ich gerne die Beschreibung aus der Einleitung meiner Bachelorarbeit übernehmen, aber da ich erst am Montag den offiziellen Vortrag halte und die Arbeit beim Prüfungsamt einreiche, will ich nicht vorher irgendwas davon ins Netz stellen...).
Unter einem Gitter im Euklidischen Vektorraum mit Skalarprodukt verstehen wir das -lineare Erzeugnis einer Vektorraumbasis. Anders gesagt also ein freier -Modul von maximalem Rang in .
Das kann man sich als eine regelmäßige Punktemenge vorstellen. Diese Punkte kann ich nun als Mittelpunkte von Kugeln auffassen und zwar so, dass alle Kugeln gleichen Radius haben und so, dass dieser Radius maximal gewählt ist mit der Eigenschaft, dass benachbarte Kugeln sich in höchstens einem Punkt schneiden. Also ungefähr so, wie man im Supermarkt Orangen aufeinander stapelt.
Die einfach klingende Aufgabe besteht nun darin, dasjenige Gitter zu finden, das auf diese Art und Weise die dichteste Kugelpackung liefert. Zu diesem Problem gibt es in der Tat einen (geometrischen) Algorithmus, dessen Laufzeit mit der Dimension jedoch abartig schnell wächst. Er funktioniert nur bis zur Dimension 7 wirklich, in Dimension 8 mit einigen zusätzlichen theoretischen Überlegungen und in Dimension 9 und größer praktisch überhaupt nicht mehr, sodass diese dichtesten Gitter nur in den Dimensionen 1 bis 8 und 24 (soweit ich weiß aufgrund theoretischer Überlegungen) bekannt sind. Eine zu dieser Dichte proportionale Dichte ist die Hermite-Konstante.

Anschaulich kann man sich auch gleich große Münzen auf ein DIN-A4-Blatt legen. Legt man eine erste Zeile aus Münzen hin und positioniert die folgenden Zeilen genau gleich darunter, so entspricht dies dem "quadratischen Gitter" . Verschiebt man jedoch die zweite Zeile so, dass die "Spitzen" der Münzen aus Zeile 2 in die Lücken zwischen den Münzen aus Zeile 1 passen, so erhält man das dichtere (und sogar in Dimension 2 dichteste) hexagonale Gitter

Nun hatte ich eine Quelle, die o.g. Algorithmus (Voronoi-Algorithmus) auf imaginärquadratische Zahlkörper mit Klassenzahl 1 übertragt.
Meine Aufgabe sollte es sein, imaginärquadratische Zahlkörper mit größeren Klassenzahlen zu behandeln. Dazu wurden einige alternative Definitionen vorgeschlagen, die ich aufgegriffen habe. Ein Problem dabei war das Folgende: über - also im klassischen Fall - hat jedes Gitter eine Basis, da Hauptidealbereich ist. Ist die Klassenzahl eines Zahlkörpers jedoch nicht mehr 1, so ist sein Ganzheitsring kein Hauptidealbereich mehr und somit hat nicht jeder Modul über ihm eine Basis.

Das Programm, das ich geschrieben habe, führt diesen Algorithmus nun auch in der neuen Situation aus, in den Dimensionen 2 und 3, da ich de facto auf die Algorithmen für in Dimension zurückgreife.
Ach so, vielleicht noch kurz zum Verständnis: es gibt jeweils - auch über den imaginärquadratischen Zahlkörpern - eine endliche Klasse von Kandidaten für das dichteste Gitter, die der Algorithmus auflistet. Ohne diese Endlichkeit würde der Algorithmus nicht terminieren.

Ich hoffe, dass das halbwegs nachvollziehbar war. Big Laugh
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Also ich hatte kein Problem, die Fragestellung zu verstehen. Klingt in der Tat interessant und ich bin erstaunt, dass eine Algebra-BA(?) derartig mit dem Programmieren einer Software verbunden wird. Kurze Frage am Rand: Wie viele Seiten hat deine Ausarbeitung denn?

air
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Ohne auf euren mathematischen Firlefranz einzugehen :P.
Wie viel Zeit plant man denn so ungefähr für nen Bachelor (im Labor) ein?
Oder ist bei euch Mathematikern eh alles Heimarbeit?^^
Ich hab kA ob ich da 5*8Std dasitzen muss, oder ob 1-3 Tage 4-5Std reichen...
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

@ Equester

In der Prüfungsordnung stehen dazu genaue Angaben (Maximaldauer eig. 4 Monate, der Zeitumfang muss den 12LP gerecht werden, also ca. 360 Stunden, ...).

@ jester.

Noch etwas: Wieso sind immer alle derartig penibel, ja kein Wort vorher zu veröffentlichen? Ich kann meine Prüfungsordnung wälzen, wie ich möchte, aber die rechtlichen Dinge, die ich dort versichern muss, verbieten mir nicht, etwas vorher online zu stellen – lediglich, dies im Rahmen einer anderen Prüfungsleistung zu tun. verwirrt

air
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, die Algebra in Aachen ist oftmals sehr rechnerlastig. Hier wurde ja auch das bekannte(?) Computersystem GAP für Gruppentheorie entwickelt. Viele Leute hier arbeiten auch an Software, die wohl mit polynomialen Gleichungssystemen zu tun hat (artverwandt mit Gröbnerbasen - im Prinzip habe ich keine Ahnung, was diese Leute tun Big Laugh )
Zitat:
Algebra-BA(?)

Ja, es ist schon eine Algebra-Bachelorarbeit. Um den rechnerischen Teil kann man sich hier nur schwer herumdrücken. Aber wie gesagt, im Nachhinein war es zum einen nützlich, die Resultate ausgerechnet zu haben, andererseits ist es auch einfach schön, etwas "in der Hand zu haben".

Das PDF ist nun doch 76 Seiten lang geworden, darin enthalten sind jedoch 15 Seiten Quellcode für das Programm und nochmal ungefähr so viele Seiten an Ergebnissen, die das Programm geliefert hat. Der Rest besteht dann aus einer Wiederholung der bekannten Theorie und natürlich den "neuen Sachen".

Zitat:
@ jester.

Noch etwas: Wieso sind immer alle derartig penibel, ja kein Wort vorher zu veröffentlichen? Ich kann meine Prüfungsordnung wälzen, wie ich möchte, aber die rechtlichen Dinge, die ich dort versichern muss, verbieten mir nicht, etwas vorher online zu stellen – lediglich, dies im Rahmen einer anderen Prüfungsleistung zu tun. verwirrt


Ich bin im Moment nur genau deswegen so penibel, weil, wie du es sagst, "immer alle" so sind. Ich habe mich ehrlich gesagt gar nicht informiert, wie das rechtlich aussieht. Ist also jetzt so ein Bauchgefühl. Big Laugh
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Airblader
EDIT (jester): Aus dem Small-Talk-Thread abgetrennt, da er für nichtmathematische Unterhaltungen reserviert bleiben sollte.


Meins ist nichtmathematisch ROFL .

Ah, ok danke Air. Muss später mal ausrechnen was das ergibt^^.
Fang glaub nächste Woche an. Mal zu meinem Betreuer gehen.

Wenn wir eh schon dabei sind: English oder Deutsch? In welcher Sprache verfasst
ihr eure Arbeit?
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Meine Arbeit ist auf Deutsch verfasst. Wenn eine Bachelorarbeit ein publikationswürdiges Thema enthält, wird ja in aller Regel nicht die Arbeit veröffentlich werden, sondern man kondensiert das Interessante dann in ein Paper, das man immer noch auf Englisch verfassen kann. Trotzdem ist natürlich nichts falsches daran, auf Englisch zu schreiben, gibt ja dafür auch noch andere Gründe.

Das mit dem Aufwand ist so eine Sache. Ich habe z.B. keine Ahnung, was meine Prüfungsordnung zu diesem Thema sagt. Ich weiß auch nicht, ob so eine Regelung Zeit für "mathematische Sackgassen" und ähnliches einplant. Und es kann natürlich auch ganz stark vom Betreuer und dem Thema abhängen.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

@ jester.

Ah, du druckst den Quelltext also ab? Bei mir wäre das "Overkill". Ich habe allerdings ein Kapitel, in welchem ich auf die wichtigen Dinge (Algorithmus, ...) in der implementierten Form (also mit Quelltexten) eingehen werde. Für den Rest liegt der Arbeit dann ja die CD dabei.

@ Equester

Wie gesagt, meine Arbeit ist auf meinen Wunsch hin in Englisch. Man könnte meinen, dass ich mir die Sache damit leichter machen will, da das Paper ja auch in Englisch verfasst ist, aber mein Professor wollte mir sogar eher davon abraten, da es umso schwieriger wird, die Arbeit nicht wie das Paper klingen zu lassen. Außerdem ist mein Prof bei diesen Dingen sehr korrekturfreudig (ich habe ja schon ein Skript für die Vorlesung erstellt).

air
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Dann spreche ich mich da auch mal ab. Aber schon mal gut zu hören, dass English
keine "Voraussetzung" ist :P.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Im Gegenteil, bei uns ist Deutsch sogar "Vorschrift". Eine andere Sprache kann nur auf Antrag des Prüflings hin vereinbart werden – der Prof hat also nichts zu sagen. Wobei er natürlich sagen kann, dass er nur dein Betreuer ist, wenn du auf Englisch schreiben möchtest. Augenzwinkern

air
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, der Quelltext wird mit abgedruckt. Jedenfalls wurde ich dazu angewiesen, ihn in die Arbeit mit aufzunehmen. Meine Arbeit enthält zur Implementierung aber auch kein detailliertes Kapitel, sondern nur 1,5 Seiten, die ich eher vage formuliert habe Big Laugh
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Airblader
Im Gegenteil, bei uns ist Deutsch sogar "Vorschrift".


Ui Oo. Das ist bei uns in keinem Falle so.
Naja liegt wahrscheinlich an meinem interkulturellen Fachbereich Teufel .
Um ehrlich zu sein kenne ich keinen der Älteren, die nicht auf Englisch geschrieben haben...
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Bei uns kenne ich keinen, der auf Englisch geschrieben hat - möglich ist es aber auf jeden Fall und auch ganz klar in der PO vorgesehen.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

@ Equester

Eure Formulierung ist tatsächlich ein wenig anders. In eurer Prüfungsordnung findet sich in §25 (6):

Zitat:
Die Bachelorarbeit ist in der Regel in deutscher oder englischer Sprache abzufassen.
Wird sie auf Englisch abgefasst, ist der Arbeit als Anhang eine Zusammenfassung in
deutscher Sprache im Umfang von einer Seite beizufügen. [...]


@ jester

Gerade sowas wie den Programmcode für das Interface abdrucken empfände ich als unnötig, da nicht Gegenstand der Arbeit. Ich hatte auch mit meinem Prof gesprochen und der war unsicher, ob sowas drinstehen muss oder nicht. Ich plane jetzt eben so, dass ich die eigentlichen Algorithmen (also das Thema der Arbeit) entsprechend kommentiert als Quelltext einfüge.

air
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Am Montag gehts bei mir los.
Mal sehen was mich erwartet *gespannt bin*.

(Wird übrigens voraussichtlich auf English sein, auch wenn ich nochmals nach Deutsch
nachfrage :P).
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Na dann viel Spaß Freude Was ist denn das Thema?

air
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Danke^^

Molekulare Nanomagnete.
Ich schau mir Graphen (also 1-dim-dicke Kohlenstoffschicht) genauers an Augenzwinkern .
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist dann so richtig schön Laborarbeit, oder?

air
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Yep.
Nicht so trocken wie die reine Mathematik Big Laugh .
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Bei mir steht nächstens die Wahl eines Themas für eine Bachelorarbeit an.

Würdest Ihr generell empfehlen, vorgeschlagene Themen zu wählen oder sich selbst ein Thema zu überlegen und dies vorzuschlagen?


Ich persönlich fühle mich glaube ich sicherer, wenn ich ein vorgeschlagenes Thema nehme, weil ich gar nicht gut einschätzen könnte, ob ein Thema, das ich mir selbst aussuche erstens ergiebig genug und zweitens "anspruchsvoll" genug wäre.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

@ Dennis

Das sagt dir dann ja dein Professor/Betreuer. Ich selbst hatte meinem Prof vorgeschlagen, dass ich was im Bereich von Support Vector Machines mache, da das sein Forschungsgebiet war und es mit Clustering halbwegs zu tun hatte, was ich durch ein Computerpraktikum zuvor interessant fand. Er riet mir dann aber davon ab, da ich keine Funkana gehört habe und schlug mir stattdessen vor, doch beim Clustering zu bleiben. Dann ein bisschen plaudern, was ich denn gern für Schwerpunkte hätte und so und dann hat er mir nach ein paar Tagen eben ein Paper vorgelegt, das ich mir erstmal in Ruhe durchlesen sollte.

Prinzipiell finde ich, dass dich das Thema interessieren sollte. Wenn das für ein vorgeschlagenes Thema schon gilt, wieso nicht? Aber wenn du eigene Wünsche hast, kannst du diese ja mal anklingen lassen.

air
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Also ob ein Thema ergiebig genug ist oder nicht, kann der Prof., denke ich, erkennen. Er sollte ja tief genug in der Materie drinstehen.
Ich habe auch eigene Ideen in die Themenwahl eingebracht und bin damit ganz gut gefahren. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass du unbedingt krampfhaft da sitzen musst, um die ein Thema einfallen zu lassen Augenzwinkern

Ich hab aus meiner Arbeit folgende zwei Weisheiten gelernt, die mir auch von allen anderen bestätigt worden sind:
- Die Bachelorarbeit ist so lang wie sie eben lang ist.
- Die Bachelorarbeit ist völlig überbewertet.
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

@chrizke: In welcher Hinsicht wird sie überbewertet? Von Seiten der Unis?

Zu dem Punkt der Länge muss ich sagen, dass ich einen strengen Rahmen hatte - WiMas dürfen bei uns maximal 50 Seiten schreiben, WiWis maximal 40. Daher der Tipp meines Betreuers: Schreib unbedingt mehr als 40! Und feste Regeln für alle (natürlich): Nicht die maximale ANzahl überschreiten.
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Ah ok, wenn ihr solche Restriktionen habt, ist die Länge selbstverständlich nicht egal Augenzwinkern . Bei uns gabs halt keinerlei Vorschriften an Länge und Form.


Zur Überbewertung: Es ist wie mit allem im Studium, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. So ist es auch mit der Bachelorarbeit. Das schöne an der Arbeit ist, dass man mal aus dem Trott der Vorlesungen rauskommt und mal selbständig an was anderem Arbeiten kann. Da sie aber bei uns idR in der Volesungszeit geschrieben wird, stellt sie eine Mehrbelastung für Studenten und Professoren dar (die müssen jetzt ja auf einmal pro Person zwei Arbeiten - Bachelor und Master - betreuen).
Die Bachelorarbeit ist somit für beide Seiten zu einem lästigen Übel geworden. Das soll aber nicht heißen, dass man sie nachlässig oder total unmotiviert bearbeiten soll. Man sollte sich nur im Klaren sein, dass es wichtigeres gibt.

Ob das jetzt auch auf die zutrifft, die nach dem Bachelor aufhören wollen, weiß ich nicht, da ich keinen kenne, der damit aufgehört hat. Für die, die weitermachen, zählt wenn überhaupt nur die Masterarbeit.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von chrizke
Bei uns gabs halt keinerlei Vorschriften an Länge und Form.


Ich zweifle diese Aussage mal pauschal an und denke, dass sich in jeder Prüfungsordnung der Satz findet, dass die Bachelorarbeit den Leistungspunkten entsprechend umfangreich sein muss – allerdings ist das natürlich völlig wischiwaschi und kann letztlich doch wieder fast alles bedeuten.

Was die Form angeht, so bin ich froh, dass mein Professor mir nichts vorschreibt. Ich habe leider noch von keinen Formvorgaben gehört, die typografisch auch nur im Ansatz zu vertreten wären. Ich hätte mich händeringend dagegen gewehrt.

air
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Airblader
Ich habe leider noch von keinen Formvorgaben gehört, die typografisch auch nur im Ansatz zu vertreten wären.


Verstehe ich nicht. Erklär das mal bitte. Formvorgaben gab es bei uns einige, aber da ich mit LaTeX geschrieben habe, habe ich die mehr oder minder außer Kraft gesetzt. Beispielsweise will mein Lehrstuhl Arial oder Times New Roman haben. Da musste ich was in LaTeX basteln. Einen Grund, sich dagegen zu wehren sehe ich nicht - oder ich stelle mir nur zu "liebe" Vorgaben vor.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Bei einer Schriftartvorgabe ist in der Regel noch alles in Ordnung, aber was ich in der Regel als Satzspiegelvorgabe (also z. B. Randeinstellungen) lese ist fürchterlich.

In aller Fairness, ich sehe sowieso selten Bachelorarbeiten, die grammatikalisch, rechtschreibtechnisch oder typografisch derart gut sind, dass solche Vorgaben die Qualität merklich verschlechtern.

air
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Airblader
Ich zweifle diese Aussage mal pauschal an und denke, dass sich in jeder Prüfungsordnung der Satz findet, dass die Bachelorarbeit den Leistungspunkten entsprechend umfangreich sein muss

Bei uns steht lediglich drin, dass der Betreuer drauf achten soll, dass das Thema nicht den Vorgegebenen Zeitrahmen (der ist wirklich das einzige was unumstößlich definiert ist) sprengt.


Zitat:
Original von Cel:
Beispielsweise will mein Lehrstuhl Arial oder Times New Roman haben.

Das meine ich mit überbewertet. Ob es sich jetzt letzten Endes um Arial oder Helvetica oder TNR oder eine andere Serifen-Schrift handelt, ist doch völlig wurscht. Als ob das jetzt einer kontrollieren würde. Hierbei geht es doch nur darum, dass nicht einer auf die Idee kommt, irgendeine Comic-Schrift zu benutzen.
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

@Air: Hehe ... links 4 cm Platz, rechts 2 cm, hieß es bei mir. Außerdem 1,5 - facher Zeilenabstand. Aber ich war dankbar dafür - so wurden die Seiten schneller voll. Bis zu einer Teilnote konnte uns das kosten.

Aber ich muss nochmal sagen, dass ich an keinem Mathematiklehrstuhl geschrieben habe - dort gibt es bei uns auch keine Regelungen diesbezüglich. Es ist halt ein Unterschied, ob man an einem Lehrstuhl schreibt, der kaum Abschlussarbeiten betreut oder ob 30 Studenten da antanzen (wie bei mir). Da muss wenigstens eine gewisse Vergleichbarkeit gesetzt werden, immerhin wanderten alle Arbeiten durch die Hände des Lehrstuhlinhabers. Auch, wenn tw. andere Betreuer zugeteilt waren.

Edit:
Zitat:
Original von chrizke:
Als ob das jetzt einer kontrollieren würde. Hierbei geht es doch nur darum, dass nicht einer auf die Idee kommt, irgendeine Comic-Schrift zu benutzen.


Manche Betreuer bei uns im Controlling (nicht alle) tun das. Kontrollieren meine ich.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Cel
@Air: Hehe ... links 4 cm Platz, rechts 2 cm, hieß es bei mir.


Bei einer einseitigen Arbeit eine asymmetrische Platzierung? Ich sage ja, ich habe noch keine sinnvollen Randanforderungen gesehen.

air
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

In gebundenem Zustand sieht man natürlicherweise links weniger als rechts. Daher mag das wohl kommen.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist allerdings dann die Bindekorrektur, nicht Teil des Satzspiegels – könnte aber natürlich sein. Wobei ich 2cm da schon als recht krass empfinde.

air
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Nein das stimmt nicht. Ich habe einen Typografen in einer Druckerei gefragt: Bei einer gewöhnlichen Klebebindung, die für die meisten Arbeiten benutzt wird, ist der Verlust dadurch so marginal, dass er nicht großartig beachtet werden muss, es sind allerhöchstens 1-2mm. Diese 2cm Unterschied sind auf keinen Fall mit dieser Argumentation zu begründen.
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