[Nachhilfe] Wenn der Erfolg ausbleibt |
30.04.2012, 21:05 | Calvin | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
[Nachhilfe] Wenn der Erfolg ausbleibt nachdem ich jetzt schon einige Nachhilfeschüler hatte, habe ich jetzt erstmals jemand, der wirklich große Schwierigkeiten mit dem Stoff hat (11. Klasse; macht in einem Jahr Abitur). Habt ihr Tipps für mich, wie man den Spagat zwischen einfachen Rechenaufgaben aus der Mittelstufe (Bruchrechnen, Potenzgesetze, Logarithmengesetze, Gleichungsumformungen) und dem aktuellen Stoff schafft? Mal abgesehen davon, dass eine Stunde Nachhilfe pro Woche nicht ausreichend ist würde ich ihm doch gerne ein kleines Erfolgserlebnis gönnen. Ich weiß aber nicht, worauf ich sinnvollerweise den Schwerpunkt setzen soll Bin für jeden Tipp dankbar |
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30.04.2012, 21:30 | Equester | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich habe mit meiner Nachhilfe Schülerin ebenfalls ENORME Probleme was selbst einfachste Brüche angeht. Mit mehreren Hinweisen ist sie aber doch relativ gut lernfähig (hört sich bei dir noch schlimmer an?). Was mir den Spagat in die Oberstufe erlaubt hatte, waren Zettel mit farbig markierten Merkregeln. Dürfen natürlich nur die Nötigsten sein, wegen der Menge. Aber es hat meiner Schülerin auf jeden Fall sehr gut geholfen. (Ein Zettel hatte die verschiedenen Möglichkeiten zur Nullstellenbestimmung beinhaltet. Ein weiterer war für Kurvendiskussion bestimmt. Ein grober Fahrplan mit Hinweisen, wie man Extrema etc erhält.) Entsprechendes ist sicher für die Logarithmen-/Potenzgesetze sinnvoll. |
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30.04.2012, 21:30 | sulo | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
RE: [Nachhilfe] Wenn der Erfolg ausbleibt Potenzgesetze und Logarithmengesetze sollte man schnell besprochen haben. Vor den Gleichungen würde ich das Verständnis von Termen überprüfen. Wenn das sitzt, dann die Rechengesetze wiederholen, dann Gleichungen, zuerst lineare. Zu den quadratischen Gleichungen dann die binomischen Formeln. Quadratische Funktionen, Scheitelpunkte, Achsenschnittpunkte. Die Bruchrechnung kann zunächst außen vor bleiben, erst bei der Kurvendiskussion würde ich sie reinbringen. Das Ganze sollte relativ schnell durchgezogen werden, am besten 2x 90 min/Woche, damit für den Oberstufenstoff noch Zeit bleibt. |
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30.04.2012, 21:51 | Dopap | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich hab jetzt ca. 4000 Nachhilfe_Stunden auf dem Buckel. Grobe Zusammenfassung: Algebra, Algebra, Algebra... den Rest kann man lernen. |
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30.04.2012, 23:03 | Calvin | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Danke für die Tipps. Dann war ich bislang ja nicht so verkehrt. Drei Zettel haben wir schon gemacht (Ablauf der Kurvendiskussion, verschiedene Gleichungen lösen, Rechenregeln). Bin mal gespannt, ob das was hilft. Der aktuelle Stoff schreitet ja leider ziemlich schnell fort und die nächste Klausur steht vor der Tür (Es lebe G8 ) Und einen weiteren Tipp brauche ich noch. Wie kann man jemand erklären, dass zwischen und kein Unterschied ist. Ausnahmslos alle meiner Nachhilfeschüler sind bis zum letzten Moment der Meinung, dass das zwei vollkommen unterschiedliche Dinge sind. Behauptung: nur das erste kann man zu zusammenfassen (weil im Gegensatz zu zusammengehört). Ich kriege das aus den Köpfen nicht raus. |
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30.04.2012, 23:34 | gast2011 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Als "weiterer Tipp": Versuche es mit der "Langschrift": weil (Man kann Vieles weglassen, muss es aber nicht!) |
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30.04.2012, 23:41 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Man kann es auch mit Geld nachstellen. Verwunderlicher Weise können die Schüler mit € sehr gut rechnen, nur mit Buchstaben nicht. 1€ + 2* 1€ = 3€ (3 1-€ Münzen) 1€ + 2€ = 3€ (1 1-€Münze, 1 2-€ Münze) Brüche sind gerne das Feindbild. Der straffe Zeitplan, die Versäumnis in der Schule Fehler dort gleich anzuprangern bzw. die zeitlich eher reduzierte Nachhilfe /zu späte Nachhilfe lassen meist nur zu den Kindern den Umgang mit dem heiligen TR zu erklären. Denn dort sind z.B. () auf einmal von großer Bedeutung... :-) |
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30.04.2012, 23:53 | Calvin | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Oh, das mit dem Geld klingt gut. Das muss ich mir merken Umgang mit dem Taschenrechner? *grusel* Den habe ich bislang (sofern nicht wirklich notwendig) eigentlich "verboten". Haben im Nachhinein auch alle ganz gut gefunden. Mein Ziel ist es, auch ein Gefühl für Zahlen zu vermitteln. Wenn jemand etwas in den Taschenrechner tippt, dann muss er am Ergebnis abschätzen können, ob es ungefährt passt. Meistens kriege ich nur das Ergebnis unter die Nase gehalten. Dazu die Frage "stimmt das?" |
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01.05.2012, 10:24 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Eigentlich bin ich auch gegen den TR. Nur wenn sie ihn schon nehmen, sollten sie auch wissen, was sie da eingeben. "Stimmt's" fragen mich meine Schüler schon lange nicht mehr. Denn da kommt nur "Sag du es mir." :-) Ich kommuniziere schon immer wieder, dass fehlendes Bruchrechnen eine starke Schwäche ist. Nur wenn es auf eine Prüfung zugeht, arbeite ich lieber ab Verständnis der neuen Inhalte. In 60min kann man nicht alles nachholen, was versäumt wurde und auch noch am neuen dran bleiben. Dann ist es mir wichtiger, dass sie wissen, was sie wie in den TR und warum eingeben. Hinzu kommt ja auch noch, den Schüler motiviert zu halten. Und bei Mathe muss man denken, da sind nicht alle von sich aus zu bereit. Da ist es mir wichtiger, dass sich durcht Textaufgaben gebissen wird und nicht wenn man feststellt "Oh, kein Einzeiler?" gleich aufgibt. Erschreckend ist und bleibt aber, mit wie wenig Rechenkenntnis man durch die Schule kommt... Aber das wäre nun zu sehr OT. |
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01.05.2012, 10:37 | Iorek | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Da würde ich mich noch gerne anhängen. Ich hatte vor zwei Jahren eine Nachhilfeschülerin, die vor ihrer letzten Mathematikprüfung in der Oberstufe stand. Da sie hauptsächlich Probleme mit ihrem Lehrer hatte, wegen genau diesem Lehrer ein Jahr vorher die Zulassung zur Abiturprüfung nicht bekommen hatte (1 Punkt hat ihr gefehlt, den dieser Lehrer hätte geben können) und sie auf die Schule ging, an der mein Stiefvater unterrichtet, habe ich mir aus mehreren Quellen bestätigen lassen, dass betreffender Lehrer ein "nicht so netter Zeitgenosse" ist. In den vier Wochen wo wir uns getroffen haben, habe ich dann sämtliche Prinzipien von mir hinten anstehen lassen, das Ziel die Inhalte zu verstehen vernachlässigt, sondern bin mit ihr gefühlte 100 Musteraufgaben durchgegangen und hab ihr diverse Tricks und Abkürzungen gezeigt (Thema war analytische Geometrie, von daher konnte man sich da schöne Muster zurechtlegen). Ergebnis waren dann schließlich 8 Punkte, also eine glatte 3, und die Zulassung für die Abiturprüfung. @Calvin, was mich noch interessieren würde, zeigt er Interesse an der Nachhilfe, arbeitet er aktiv und selbstständig mit? Wann steht seine nächste Klausur an? Und: was ist der aktuelle Stoff? Vielleicht gibt es ja inhaltliche Verbindungen. Wenn er im Moment etwa die e-Funktion behandelt, könnte man ja ein oder zwei vorbereitende Einheiten zu Potenzen und Logarithmen einschieben (Zinsrechnung, Wachstumsprozesse würden mir spontan einfallen). |
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01.05.2012, 10:48 | Calvin | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Interesse und Motivation hängt immer von der Tagesform ab Allerdings ist auch eine große Verunsicherung und wenig Selbstbewußtsein vorhanden. Die Ursache dafür hat mit Mathe überhaupt nichts zu tun. Aktueller Stoff ist Exponentialfunktionen und Funktionenscharen. Klausur ist Anfang nächster Woche. Ich kann mir vorstellen, dass es danach wieder mit Analytischer Geometrie weiter geht. |
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01.05.2012, 10:51 | Iorek | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Hmm, dann lag ich mit den e-Funktionen ja gar nicht so weit daneben. Aber wenn die Klausur wirklich schon nächste Woche ist, sind Wiederholungseinheiten natürlich problematisch... |
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