Erwartungswert einer Summe von Zufallsgrößen

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Dasiggo Auf diesen Beitrag antworten »
Erwartungswert einer Summe von Zufallsgrößen
Hallo,

ich hänge etwas bei einer Sache und hoffe ihr könnt mir helfen.

Gegeben ist die Zufallsgröße für einen Würfel, die aussagt das beim i-ten Versuch der Würfel k mal geworfen wurde, bis eine 1 gewürfelt wurde. Es werden 100 Versuche durchgeführt. Dabei gilt mit .

Wenn ich also den Erwartungswert der Zufallsgröße haben möchte, wie gehe ich da am besten vor?

Zunächst habe ich das Problem das theoretisch unendlich werden kann, für jeden Versuch. Ich würde das so angehen:

aber wo höre ich auf mit der Summierung? Bei , , ? Ich habe das mal mit Excel versucht durchzurechnen. Ich bekomme ab ca dem 132 Wurf eine 6 als Erwartungswert für diesen einen Versuch und ab da ändert sich der Wert nicht mehr. Aber was bei der einen Zufallsgröße k=132 ist könnte doch bei der anderen k=568 sein oder was ganz anderes, denke ich.

Und dann werden ja 100 Versuche durchgeführt. Was soll ich also rechnen für für ?
Nubler Auf diesen Beitrag antworten »

wieso aufhören, die reihe kannste relativ einfach ausrechnen.

hinweis: setze p durch q=1-p (dient lediglich der übersichtlichkeit)

klammer 1-q aus

betrachte die reihe.

kommen dir die summanden bekannt vor? (stichwort: differentialrechnung)
Dasiggo Auf diesen Beitrag antworten »

Hi Nubler,

da bin ich überfragt. Kann es sein das es etwas mit Numerischen Methoden zu tun hat?

Wir haben zwar schon mal Potenzreihen gehabt und Differenzialrechnung haben wir auch schon durchgenommen, aber das man Reihen durch Ableitung lösen kann, habe ich jetzt erst durchs Internet herausgefunden.

Wenn das nichts mit Numerik zu tun hat, dann muss ich etwas in meinen älteren Matheskripten rumblättern, ansonsten ist Numerik das nächste große Thema bei uns.

Aber das hält mich ja nicht auf schon mal einen Lösungsversuch zu wagen:

Wenn ich das richtig verstehe (was ich bezweifle) sollte ich jetzt ableiten?



Naja, ich habe es versucht und an der Rechnung siehst du das ich keine Schimmer habe von Reihenberechnung.
Nubler Auf diesen Beitrag antworten »

erst mal richtig einsetzen:






du weisst nun folgendes:


und


wie kann das dir hier weiterhelfen (stichwort: geometrische reihe)?


hinweris am rande: schau dir nochmal die grundlagen zu reihen und v.a. differentialrechnung an
Dasiggo Auf diesen Beitrag antworten »

Also das erkenne ich gleich als eine Ableitung von . Ich wüsste aber nicht wie sie mir jetzt weiterhilft. ich kann mir aber vorstellen das ich mit einer zweiten Ableitung das Maximum dieser Reiche rauskriegen könnte.

Dann habe ich mir mal die Geometrischen Reihen bei Wiki angeschaut und folgendes gefunden:
Offenbar gilt

und


Wenn ich also diese Summe habe:
Kann ich das umschreiben in
weil ist.
Aber kann das sein? Geht die Folge gegen Unendlich und wenn ja, was mache ich dann? Wenn ich jetzt durch ersetze hilft es mir ja nicht, denke ich.

Und kurz mal zur eigentlichen Frage zurück zu kehren. Wenn ich also n Zufallsgrößen habe die alle den gleichen Erwartungswert haben z.B. , heißt das das dann der Erwartungswert mit ist? In dem Beispiel in meinem Skript stand nähmlich nur und ich habe mich gefragt wie er entstanden ist. Dass führte dann ja zu den Berechnungen mit Folgen.
Nubler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dasiggo

Wenn ich also diese Summe habe:
Kann ich das umschreiben in


bereits dieser schritt ist falsch, warum?

du solltest dir wirklich die grundlagen im umgang mit reihen gründlich anschaun.



folgendes:

wir waren bei:



du weisst bereits, dass ist.

des kannst du jetzt einfach einsetzen:



da die ableitung linear ist,kan man sie vor das summenzeichen ziehen:



die summe sieht fast so aus wie die geometrische reihe, diese beginnt jedoch bei 0, unsere aktuelle aber bei 1.

folgenes: es ist immer möglich eine 0 zu addieren, und dies wollen wir uns hier zu hilfe machen:


wir brauchen für unsere reihe noch den summand , damit die reihe zu einer geometrischen reihe wird.

also einmal den summand addieren und gleich wieder abziehen, damit man nichts ändert ( mit ) :



etz den summanden in die reihe ziehen, und siehe da, da steht endlich die geometrische reihe in der (zur übersichtlichkeit gesetzten) eckigen klammer:



der rest is nur noch nacheinander die klammern ausrechnen. und am schluss rücksubstituieren.

hier kannst du theoretisch unendlich viele versuche haben.

soll eine obergrenze an versuchen gesetzt werden funktioniert die rechnung analog, du musst dir nur überlegen bis wohin du summierst und einen speziellen ausgang des experiements zusätzlich beachen.
 
 
Dasiggo Auf diesen Beitrag antworten »

Erst mal riesen Dank das du dir solche Mühe mit mir machst.

Ich vermute schon warum der erste Schritt falsch war. Ich durfte eine Laufvariable (oder wie sie heißt) nicht ausklammern. Auch wenn ich den ersten Fehler nicht gemacht hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen das es keine geometrische Reihe ist. Wie gesagt, bei uns wurde Reihenberechnung nicht durchgenommen da es bis jetzt, wo ich auf dieses Beispiel gestoßen bin, noch gar nicht nötig war. Da reicht ein paar Stunden Wiki nicht aus.

Also könnte ich jetzt das
zunächst so ausrechnen,
dann q=1-p zurücksubstituieren und nach und nach die anderen Klammern ausrechnen?
Nubler Auf diesen Beitrag antworten »

rücksubstitution erst ganz am schluss wegen der ableitung, die erst nach der substitution eingeführt wurde, aber in prinzip ja

kleine erinnerung: die ableitung wirkt nur auf das, was rechts von ihr steht

edit: was sind deine weiteren schritte und das ergebnis (in abhängigkeit von formparameter)?
Dasiggo Auf diesen Beitrag antworten »

Was ist ein formparameter? Laut Wiki hat das was mit Erdmessung zu tun.

Wie auch immer: Ich rechne also weiter, jetzt wo ich dank dir alles habe was ich dafür brauche.



Ich habe, dank deiner Geduld, nun wenigstens eine Idee wie so eine Reihe gelöst werden kann. Ich habe dazu eigentlich noch eine Frage, aber die stelle ich lieber in einem neuen Thema.

Falls ich keinen Fehler gemacht habe und nur durch Zufall auf ein richtiges Ergebnis gekommen bin, bitte ich dich mir noch bei der Ursprünglichen Frage zu helfen.

Ich Zitiere mich mal eben selbst:
Und kurz mal zur eigentlichen Frage zurück zu kehren. Wenn ich also n Zufallsgrößen habe die alle den gleichen Erwartungswert haben z.B. , heißt das das dann der Erwartungswert (des zufälligen Vektors?) mit ist? In dem Beispiel in meinem Skript stand nähmlich nur ...

und würde dasselbe auch für die Varianz gelten?
Nubler Auf diesen Beitrag antworten »

der erwartungswert is linear, des heisst, der erwartungswert einer summe von zufallsvariablen is einfach die summe der erwartungswerte.

da die varianz nich linear ist, ist es dort i.a. etwas komplizierter
Dasiggo Auf diesen Beitrag antworten »

Nubler, ich danke dir vielmals und wünsche dir noch eine schönen Tag. smile
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