Ist man mit 24 zu alt für ein Studium?

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Ratchet Auf diesen Beitrag antworten »
Ist man mit 24 zu alt für ein Studium?
Die Frage stelle ich mir seit 2 Jahren, denn ich bin mit 21 in der 11. Klasse (was mir peinlich ist) und erst mit 24 fertig. Was denkt ihr bzw. Glaubt ihr an das Sprichwort "Man kan alles schaffen wenn man es nur will" Wäre über guten Rat froh.
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ist man mit 24 zu alt für ein Studium?
24 ist das "übliche" Alter für eine Promotion, wo man also 3-5 Jahre lang etwas "neues" leisten muss. Wenn man in diesem "hohen" Alter noch neue Entdeckungen machen kann, dann kannst du auch mit Gehstock, Rollstuhl und Rheumasalbe das Studium schaffen Augenzwinkern
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

es ist nie zu spät Augenzwinkern

Bin auch erst mit 21.5 Jahren zur Uni gekommen... und habe das nicht als Nachteil gesehen.
Man hat dann schon eine gewisse Reife ...
Es kommt evtl. nur auf die Ziele an. Für mein Ziel ( Lehrer ), war das Alter nur 2-rangig.

Bleib dir selbst treu!

Gruss Dopap
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Ratchet,

in der 11ten Klasse kann man zu Studienplänen noch nicht allzu viel sagen. Dafür gibt es ja dann die Leistungskurse, als Vorbereitung auf das Studium. Wenn Dir diese Kurse so richtig leicht fallen, wirst Du das Studium normalerweise auch gut schaffen. Wenn es bei den Leistungskursen größere Probleme gibt, solltest Du Alternativen zum Studium zumindest berücksichtigen.
Mathe-Maus Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ist man mit 24 zu alt für ein Studium?
Hallo Ratchet,
ich möchte das Thema mal etwas unterteilen.

1) Ich habe mein Studium mit 19 1/2 Jahren angefangen und nach 5 Jahren (mit Kind) erfolgreich beendet.
Männliche Studenten haben später angefangen, mussten ja erst den Wehrdienst leisten. Diese waren dann auch teilweise 23 oder 24 Jahre alt bei Beginn des Studiums.

2) Jetzt etwas Wichtiges, abseits des Studiums:
Krankenversicherung: Bis zum 25. Lebensjahr kannst Du bei Vorliegen bestimmter Vorrausetzungen familienversichert sein. Danach kostet es richtig Geld.
Ich kenne einige, die auf´s Studium verzichtet haben, da sie die KK-Beiträge nicht hätten bezahlen können. Ich weiß, das hört sich böse und unglaubwürdig an.
Die meisten Studenten denken nicht an diese Situation, da sie eh unter 25 Jahre alt sind.

Meine Erfahrung im Bekanntenkreis:
1) Wie lange und unter welchen Bedingungen kannst Du Dich im Studententarif krankenversichern ? Wie teuer ?
2) Wovon lebst Du ? Bafög ? Einkommen Ehepartner ? KfW-Kredit ?

Viele werden jetzt aufschreien. "Wie kann man an soetwas denken?"
Ja, korrekt.
Wenn man spät anfängt zu studieren, können sich jedoch locker 15-25 Tausend Euro an Verpflichtungen ansammeln, die man im späteren Berufsleben zurückzahlen muss.

Eine Alternative zu diesem Schuldenberg:
a) Fernstudium ?
b) Berufsbegleitendes Studium ?
c) Vielleicht gibt es noch mehr Varianten ?

Was will ich mit all diesem sagen ?
Wer spät anfängt, kann aus vielen sozialen Netzen herausfallen und beginnt sein Arbeitsleben mit einem immensem Schuldenberg.
Lösung: Vorher prüfen und Alternativen suchen !

LG Mathe-Maus
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

sehr guter Beitrag vom mathe-maus Freude

Daran hatte ich gar nicht gedacht, da damals meine Eltern noch für alles aufkamen !?!
 
 
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Beitrag verschoben. der Fragesteller muss sich hier registrieren.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ein Kumpel von mir hat auch erst mit 23 Abi gemacht und dann angefangen zu studieren.

Aber wie Mathe-Maus richtig sagt, muss unbedingt die Finanzierung geklärt sein.
Vor allem in höherem Alter kann das Studium eine bisweilen finanziell unüberwindbare Hürde sein.

Ergänzend zu Mathe-Maus will ich noch anmerken, dass das Kindergeld ab 25 spätestens wegfällt. Je nach Bundesland wird das aber ohnehin von Studiengebühren aufgezehrt.

Bei den Studiengebühren muss man auch genauer hinsehen. So hat Bayern zwar offiziell 500€ Studiengebühren, aber ein Studium an der Uni Würzburg kostet "nur" 180€ mehr pro Semester als ein Studium an der Uni Frankfurt - obwohl in Hessen schwarz-gelb prahlt, die Studiengebühren nicht wieder eingeführt zu haben (dank weniger bekannten Reformen den Unis aber freiere Hand bei den Gebühren gelassen hat).
Mulder Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ist man mit 24 zu alt für ein Studium?
Zitat:
Original von Mathe-Maus
Krankenversicherung: Bis zum 25. Lebensjahr kannst Du bei Vorliegen bestimmter Vorrausetzungen familienversichert sein. Danach kostet es richtig Geld.

Naja, in der Gesetzlichen kostet das glaube ich so um die 80 Euro im Monat, plusminus ein paar zerquetschte. Sicherlich gerade wenn man noch studiert ein sehr unangenehmer Nebenfaktor, aber das liegt noch einigermaßen im Rahmen. Und nach meinem Wissensstand kann man diesen Studententarif bis zum 30. Lebensjahr in Anspruch nehmen. In einer Privaten wird es wohl auch nicht teurer sein (in jungen Jahren jedenfalls nicht).

Für die Eltern ist noch ein negativer Nebenaspekt, dass mit Erreichen des 25. Lebensjahres auch für Studenten das Kindergeld wegfällt (das kann noch um einige Monate verlängert werden, z.B. um die Wehrdienstzeit, aber dann ist Sense). Aber das ist neben der Sache mit der Versicherung auch der einzige negative Aspekt, soweit ich weiß.

Zitat:
Original von Mathe-Maus
Wer spät anfängt, kann aus vielen sozialen Netzen herausfallen und beginnt sein Arbeitsleben mit einem immensem Schuldenberg.

Wobei die Maximalschuld beim BaFöG beispielsweise auf einen Höchstbetrag begrenzt ist. Wenn Ratchet das ausreizt, wäre er weiß Gott keine Ausnahmeerscheinung. Das ist beim Studium dann leider in vielen Fällen so, aber das weiß man ja vorher wohl. In diesem Punkt ist es ja auch eigentlich egal, ob man nun mit 19 oder mit 24 anfängt.

Edit: Mit 24 ist man übrigens auf keinen Fall schon zu alt. Augenzwinkern
Ratchet Auf diesen Beitrag antworten »

Reicht denn das große Bafög wirklich nicht aus?

@Mathe-Maus
Erstmal danke für die Klasse Antwort. Ich sehe du sprichst aus Erfahrung. Natürlich suche ich immer nach Alternativen, nur falls daraus nichts wird will ich nicht im leeren stehen. Wie ein guter alter Freund schon sagte:"Immer zweigleisig fahren."

@IfindU, Dopap, Telefonmann1, Dopap, Zellerli & Mulder
Auch danke ich euch für eure guten Beiträge! Ich hoffe ich kann's schaffen. Wird wohl ein harter & langer Weg aber unmöglich ist es nicht.
Mulder Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Ratchet
Reicht denn das große Bafög wirklich nicht aus?

Wieviel du bekommen wirst, können wir ja nicht wissen. Das hängt von diversen Faktoren ab (dein Einkommen, Einkommen der Eltern, Wohnverhältnisse und so weiter). Aber dazu kann man sich ja eine Berechnung zukommen lassen.

Der Maximalsatz beträgt derzeit glaube ich 670 Euro im Monat. Aber es ist auch gut möglich, dass du weniger bekommst. Können wir nicht wissen.

Du kannst dir ja selber ausrechnen, wieviel Geld du benötigen wirst. Versicherung, Wohnung, Semesterbeiträge (evtl. mit Studiengebühren, vielleicht suchst du dir besser ein Bundesland, wo du ohne auskommst), und Lebensunterhalt. Letzteres ist der Block, wo man ordentlich sparen kann und sollte. Augenzwinkern

Immerhin: GEZ entfällt, wenn du BaFöG beziehst. Und wenn man sich selber versichern muss (also nicht mehr familienversichert), kann auch das einen Zuschlag beim BaFöG mit sich bringen, um das wieder einigermaßen abfängen zu können.

Aber das ist ja auch noch ein paar Jahre hin.
Ratchet Auf diesen Beitrag antworten »

Bist du schon mit deinem Studium fertig?
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Man ist nie zu alt, um mit etwas Neuem anzufangen.

Solange Interesse und Begeisterung da sind und man zum Verzicht bereit ist, wird sich (meiner Erfahrung nach) immer auch eine finanzielle Regelung finden lassen.


Ich finde es schlimm, wenn Leute sagen: "Ach, ich bin jetzt sowieso zu alt, das lohnt sich nicht mehr für mich." Und ich bewundere es, wenn man sich immer wieder neue Dinge traut.
Ratchet Auf diesen Beitrag antworten »

Yes.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn du BAFöG-Anspruch hast, ist das schonmal das wichtigste.
Da ist man auch sehr schnell im Höchstsatz drin. Und vor allem hat man schon ab der kleinsten auszahlbaren Summe Anspruch auf weitere Befreiungen (z.B. GEZ) und Zuschüsse (z.B. KV), wie Mulder bereits ausgeführt hat.

Die finanziell härtesten Fälle sind in Deutschland selten die der BAFöG-Empfänger, sondern die derjenigen Familien, wo gerade so kein Anspruch besteht - meistens wegen einiger Geschwister, die einen Freibetrag verursachen aber natürlich für viel mehr Geld ebenfalls unterhalten werden müssen.
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Sicherlich ist 24 kein Alter in dem Sinne: die Welt steht dir offen.

Abakus smile
Sycorax Auf diesen Beitrag antworten »

Hat schonmal jemand daran gedacht, dass man auch arbeiten gehen kann? Bafög + 8h/Woche bei sagen wir mal 10€ - 12€ im Research (Industriemittelstand, Unternehmensberatungen etc). Da kommste locker über die Runden und es geht nur ein Werktag dafür drauf. Anforderungen: Bissl in Excel spielen können.

Edit: Zum Alter - du wirst wohl kaum der nächste Gauß, aber diesen Anspruch sollte man sowieso nicht an sich stellen, wenn man ein Normalsterblicher ist Big Laugh
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

@Sycorax:
Arbeiten ist so ne Sache. Die meisten Jobs, mit festen Gehalt, werden deutlich schlechter bezahlt. Bei uns kriegen studentische Hiwis keine 8 Euro.
Man kann zwar Nachhilfe geben (für nicht selten 15 Euro), aber da hat man kein garantiertes Einkommen.

Und vor allem:
In einem naturwissenschaftlichen Studium ist vor allem in den ersten beiden Semestern kaum bis garkeine Luft für Arbeit (ich persönlich sehe das auch anders, aber viele müssen mehr Zeit in ihr Studium investieren). Am ehesten noch in den Ferien, falls dort keine Praktika liegen.
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