Mächtigkeit einer Äquivalenzrelation

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Johnnny Auf diesen Beitrag antworten »
Mächtigkeit einer Äquivalenzrelation
Meine Frage:
Hallo Leute,
ich habe folgendes Problem. Gegeben ist eine Äquivalenzrelation auf einer Menge , von der man weiß, dass alle Äquivalenzklassen gleiche Größe haben. Da , folgt doch für ein gewisses . Wenn ich jetzt die Mächtigkeit von bestimmen möchte, dann ist doch aufgrund der Symmetrie von . Demenach ist doch nun . \\ Dieses erscheint mir merkwürdig. Wo ist der Fehler, falls es falsch ist?

Vielen Dank schon einmal.

Meine Ideen:
steht schon oben
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Da , folgt doch für ein gewisses .


Das stimmt so nicht, da die Menge A auch unendlich sein kein. Etwa


Dann sind die Äquivalenzklassen gerade


und jede Äquivalenzklasse hat die Mächtigkeit 1.

allerdings gibt es kein

für das

gelten könnte, da

Zitat:
Wenn ich jetzt die Mächtigkeit von bestimmen möchte, dann ist doch aufgrund der Symmetrie von .


Das ist auch nicht richtig, und mein obiges Beispiel ist auch ein Gegenbeispiel dafür, da die Mächtigkeit von R hier gleich der von A ist. Für die Mächtigkeit der Äquivalenzrelation gilt :



sofern die Äquivalenzklassen abzählbar sind. Die Symmetrie steckt schon in den Äquivalenzklassen selbst drin.
Johnnny Auf diesen Beitrag antworten »

Hey danke Mazze,
ja mit der Unendlichkeit hast recht. Aber die Formel seh ich noch nicht ganz ein. Falls , dann ist doch auch also sagen wir mal, es sind schon zwei Elemente in . Durch wird doch nun nur ein Element quasi gezählt. Außerdem würde das doch auch bedeuten, dass . Eigentlich ist doch aufgrund der Reflexivität sowieso . Falls aber andere Elemente mit x in Relation stehen, so ist doch . Oder denk ich jetzt total quer.

LG
Johnnny Auf diesen Beitrag antworten »

Ach so ich seh gerad was du meintest, also vergiss das was geschrieben habe.

Trotzdem würd ich gerne wissen, wie ich im endlichen Fall von die Mächtigkeit von bestimme, falls die Voraussetzungen meines ersten Beitrages gelten.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Es gibt durchaus Fälle wo ist,

etwa





In dem Fall ist |A| = 2 und |R| = 4

Man kann aber genauso folgendes betrachten :





Dann ist von A die Mächtigkeit 3 , die Mächtigkeit von R ist 5. Die Äquivalenzklassen wären {1,2},{3}, die Summe der Mächtigkeiten wäre 3. Im übrigen ist auch



falsch wie man bei dem Beispiel sieht. Tatsächlich gilt nur



So wie ich das sehe kann man keine allgemeingültige Formel für die Mächtigkeit der Äquivalenzrelation angeben, man muss also explizit an der Konkreten Relation die Mächtigkeit bestimmen.

edit : Kannst Du eventuel mal den Originalwortlaut der Aufgabe angeben?
Johnnny Auf diesen Beitrag antworten »

Hey Mazze,

ja kann ich machen. Das ist keine Aufgabe, nur ein paar Überlegungen die aufgetaucht sind.

Sei für und definiert durch und die von dem Homomorphismus induzierte Kongruenz auf . Dann ist für eine n-stellige Funktion. Sei außerdem , wobei die Menge aller Funktionen aus ist, welche Stelligkeit n besitzt. Dann ist vorerst
.

Ich weiß, dass unendlich groß ist, aber nicht, und deshalb möchte ich dessen Mächtigkeit bestimmen.
 
 
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Was verstehst Du unter der Stelligkeit einer Funktion? Laut Wikipedia ist es die Anzahl der Argumente an die Funktion. Dann wäre eine Funktion



aber immer einstellig womit der Zusatz f ist beliebig stellig keine neue Information bringt.
Johnnny Auf diesen Beitrag antworten »

ja ich weiß. Da haben sich Fehler eingeschlichen^^.

Nein es gilt:
,
wobei die Arität oder auch Stelligkeit von ist. Also genau das, was du bei Wiki gefunden hast. Analog ist
und mit .

Achso und sind Funktionenalgebren mit den üblichen Mal' Cev Operationen, welche hier aber unwichtig sind. Daher ist auch ein Homomorphismus.

Vielleicht noch zur Unterstützung:
, also der Kern der homomorphen Abbildung.

ist die Äquivalenzklasse von .

LG
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Hm danke. Da kann ich Dir leider nicht weiter helfen, da ich soweit in der Algebra nie gekommen bin. Was ich sagen kann :

Beispiele :



und (2 ÄQ)

und (4 ÄQ)

und (1 ÄQ)

Ich hab dann mal ein wenig rumgerechnet, sei A eine Menge mit und sei R eine Äquivalenzrelation auf A, so dass alle Äquivalenzklassen die gleiche Mächtigkeit besitzen, also



Man betrachte die Abbildung

mit . Die Abbildung ist Wohldefiniert ( kann man sich leicht klar machen ). Dann ist

, also ist



Es ist , also ist

Johnnny Auf diesen Beitrag antworten »

Hey Mazze,

das ist echt ne geile Sache mit der Abbildung. Das beantwortet auf jeden Fall meine Frage.
Vielen Dank
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Man muss eventuel den Aufschrieb noch ändern, das hier ist nicht ganz korrekt formuliert



(wenngleich das richtige gemeint ist)

Besser ist

also insgesamt



edit :

Man muss auch die Abbildung f besser beschreiben, richtig wäre

(Potenzmenge)

Die Argumente bleiben aber die selben.
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