Religion bzw. Frage an Gott

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Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »
Religion bzw. Frage an Gott
Hallo,

ich würde mich mal gerne interessieren, wer wessen Religion (falls überhaupt) angehört und wie er es begründet. Glaubt ihr an Gott und falls nicht an was sonst? Stimmt es, dass meist Mathematiker, Physiker o.ä. meist Atheisten sind? Augenzwinkern

Ich selbst gehöre den Islam an und glaube natürlich an Gott. Und wieso glaubt ihr an einen Gott? Was gibt euch die "Gewissheit"?

Gruß Sherlock Holmes smile
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Religion bzw. Frage an Gott
Ich bin Atheist. Mit dem Zusatz, dass mir ziemlich egal ist, ob es einen Gott gibt oder nicht. Die Frage lässt sich eh nicht vernünftig beantworten und ich wüsste nicht, was sich ändern sollte, wenn man sie beantworten könnte.

Ich würde in diesem Thema die Frage hinzufügen, wieso jemand an Gott o.ä. glaubt.
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Hey,

interessanter Thread.
Ich bin gebürtiger Moslem, habe mich aber mit der Zeit dem Monotheismus und der Religion allgemein abgewandt.
Ich möchte niemanden in seiner Religion beleidigen etc., desshalb werde ich oberflächlich begründen und hoffe, dass es dennoch verständlich bleibt.

Zu meiner Entscheidung kam ich, als ich mich anfing mit dem Sinn des Lebens zu beschäftigen. Ich habe sehr viel mit Philosophie zugebracht und vieles einfach mal hinterfragt.
Folglich habe ich auch angefangen die Religionen objektiv zu beurteilen und habe Argumente geprüft.

Nun ist mir aufgefallen, dass Religion sehr frei argumentiert und im Grunde auf keiner festen Basis aufgebaut ist. Ich möchte einfach nicht an etwas glauben - mein Leben nach etwas ausrichten - was so spröde aufgebaut ist.

Mir ist übrigens klar, dass es Sachen außerhalb der menschlichen Wahrnehmung geben muss. Dass man daraus aber implizit auf einen Gott schließen sollte, ist mir nicht so klar.

Naja positiv an Religion ist denke ich mal das Zugehörigkeitsgefühl, was Menschen meist brauchen. Außerdem hat man dann auch immer jemanden, den man für etwas verantwortlich machen kann (im positiven und im negativen Sinne). Augenzwinkern
Edit: Natürlich auch die Frage: "Was passiert, wenn ich sterbe?".

Die Liste kann man sicherlich noch erweitern Augenzwinkern

Und zu deiner zweiten Frage:
Ich habe lediglich gehört, dass es Fakt sein soll, dass Mathematiker und Physiker meist Atheisten sind. Ich selbst vermute es, kann es aber nicht sagen.



In diesem Sinne,

Gruß
thechus
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Natürlich auch die Frage: "Was passiert, wenn ich sterbe?"


klick Augenzwinkern
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Cheftheoretiker
Zitat:
Natürlich auch die Frage: "Was passiert, wenn ich sterbe?"


klick Augenzwinkern


Genial! Das is genau das, was ich brauche! Haha Big Laugh
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo thechus!

Ich habe mich auch seit langem mit dem Sinn des Lebens beschäftigt und mich gefragt was wohl meinen Leben Sinn geben kann. Ich habe mir dann vieles vom Koran bzw dem Islam durchgelesen und habe mir gedacht, dass ist die Religion, die alles verinnerlicht! An alle, die den Islam falsch verstehen und ihn mit Gewalt in Verbindung bringen/ setzen -> Das stimmt alles nicht, denn diese Menschen bzw auch Salafisten genannt, die interpretieren alles falsch und denken, dass der Islam ein Dschihad (heiliger Krieg) ist und man ständig ein Krieg gegen die Ungläubigen führen sollte. Das stimmt aber definitiv nicht!

Fakt ist, dass alles was in Koran steht Gesetz ist. Denn das was im Koran geschrieben ist, ist Gottes Wort. Und das war eigentlich das Fundament auf was ich mich gesetzt habe. Denn andere Religionen beispielhaft die Bibel (habe natürlich auch viel darüber gelesen), wurde oft umgeschrieben und teils verändert. Wie man so schön weiß, Menschen machen halt Fehler oder ziehen zu sehr ihre Meinung in den Mittelpunkt.

Der Islam ist meiner Meinung nach die perfekte Religion, die alles beinhaltet um ein guter Mensch zu werden/ sein. Viele denken jetzt an Frauen Unterdrückung bzw Intoleranz vom Islam, aber auch das stimmt nicht. Im Koran steht auch, dass jeder seine Religion ausleben sollte und man ihn nicht beeinflussen sollte. Gewalt ist ausdrücklich verboten.

Schönen Gruß Sherlock smile
 
 
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Religion bzw. Frage an Gott
Zitat:
Original von Che Netzer
Ich würde in diesem Thema die Frage hinzufügen, wieso jemand an Gott o.ä. glaubt.
Weil es weniger darum geht, an Gott (bzw. an Religion) zu glauben, sondern darum, an irgendetwas zu glauben.
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Der Islam ist meiner Meinung nach die perfekte Religion, die alles beinhaltet um ein guter Mensch zu werden/ sein.
Was heißt denn "perfekte Religion", und ist die Frage nach dem "guten Menschen" nicht sehr surjektiv? Menschen, die an andere Religionen glauben, sind vielleicht auch gute Menschen?
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Hey,

das weiß ich. Ich habe den Koran diesbezüglich auch gelesen und kann dir in seinen guten Absichten nur zustimmen.
Aber es bleibt fakt, dass Argumente, die auf die Existenz eines Gottes setzen, keine Grundlage haben.

Ich gebe dir wiederholt Recht damit, dass der Islam positives prädigt. Ich brauche aber keine ewige Anleitung, um ein guter Mensch zu sein. Der Koran hat mir vieles gute aufgezeigt, als ich ihn gelesen habe. Das heißt für mich aber nicht, dass es automatisch einen Gott gibt. Ich glaube, dass in JEDEM Menschen etwas gutes steckt, worauf er sich auch ohne Religion berufen kann. Dem einen fällt es leichter, dem anderen schwerer.

Edit: Da muss ich meinem Vorredner auch nochmal zustimmen. Du hast das leider zu pauschal ausgedrückt. ^^

Gruß,
thechus
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Was heißt denn "perfekte Religion", und ist die Frage nach dem "guten Menschen" nicht sehr surjektiv? Menschen, die an andere Religionen glauben, sind vielleicht auch gute Menschen?


Hallo Math,

natürlich glaube ich an Menschen, die ebenfalls auch ohne Islam gute Menschen sind. Ich meine lediglich, dass der Islam einen guten Weg gibt um ein guter Mensch zu werden. Dass heißt nicht, dass man den Islam annehmen soll, sondern lediglich versuchen sollte selber auf den richtigen Weg zu kommen. Dass kann individuell passieren oder man nimmt sich halt einen Weg vor, der schon vorgeschrieben ist.

Perfekte Religion heißt für mich, dass sie perfekt zu mir passt und ich sie gut verinnerlichen kann.

@Thechus

Nun mich würde interessieren, an was du sonst glaubst? Vielleicht an eine Höhere Macht, wenn es kein Gott ist?
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Perfekte Religion heißt für mich, dass sie perfekt zu mir passt und ich sie gut verinnerlichen kann.
Ok, das ist etwas anderes.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Natürlich, mich würde interessieren an was du glaubst? Sorry bin einfach zu interessiert in diesem Bereich, da ich es sonst nur mit Trollen zutun bekommen habe, die nur auf Vorurteile basierend sind.
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes


@Thechus

Nun mich würde interessieren, an was du sonst glaubst? Vielleicht an eine Höhere Macht, wenn es kein Gott ist?



Ich bin da sehr physikalisch orientiert. Man kann es so ausdrücken, wie du es gesagt hast. Ich glaube, dass das "Gott" ist, was das Universum zusammenhält und damit meine ich physikalische Kraft. Die Kraft bzw. dieses Zusammenspiel der Kräfte ist verantwortklich dafür, dass es uns so gut geht.

Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass man es anbeten muss oder es von etwas kommt, dem man menschliche Eigenschaften zusagen kann. smile


Ich empfehle dir mal auch andere Argumentationen und Ideen genauer anzusehen. Nicht nur die des Islam. Das ist ein gut gemeinter Rat von mir, denn man kann davon nur schlauer werden.

Gruß,
thechus
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Denn andere Religionen beispielhaft die Bibel (habe natürlich auch viel darüber gelesen), wurde oft umgeschrieben und teils verändert. Wie man so schön weiß, Menschen machen halt Fehler oder ziehen zu sehr ihre Meinung in den Mittelpunkt.


Aber alles was im Koran steht wurde nie umgeschrieben und mit Blick auf bestimmte theologische Aussagen überarbeitet? Und sind die Grundaussagen zwischen Islam, Christentum und Judentum nicht eh sehr ähnlich, gehen sie doch alle auf Abraham zurück? Wenn man die Fundamentalisten (die es im Christentum auch leider immer häufiger gibt) außer Acht lässt, wo ist der Unterschied die den Islam zur "perfekten" Religion gegenüber dem Christentum macht? verwirrt

Ich bin (katholischer) Christ, wobei ich mich selber als 100%ig katholisch sondern als christlich bezeichnen würde; weiteres würde ich aber wenn nur per PN diskutieren wollen. Ich hatte schon genug (öffentliche) Diskussionen um sagen zu können, dass diese Diskussionen in 99% aller Fälle zu nichts führen. Augenzwinkern
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Natürlich, mich würde interessieren an was du glaubst?
Glauben im Sinne der Religion bin ich evangelisch.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ich empfehle dir mal auch andere Argumentationen und Ideen anzusehen. Nicht nur die des Islam. Das ist ein gut gemeinter Rat von mir, denn man kann davon nur schlauer werden.


Dass habe ich bereits schon und muss sagen, dass ich mehr der Physiker bin. Ich erkläre mir das aber so: Dass Gott wollte, dass wir soweit forschen und verstehen, dass es manchmal einfach nicht weiter geht oder unser wissen zu niedrig dafür ist. Denn wenn man ein Physiker fragen würde, wie ist unsere Menschheit enstanden?

Dann würde er sagen, durch den Urknall und würde eine bahnbrechende Theorie von Neutronen, Elektronen und verschiedene Prozesse berichten, wo man wirklich wenig verstehen würde. Wenn man aber weiter fragt, wie zb: Wie entstanden die Neutronen bzw die Elektronen etc? Was ist der Ursprung? Dann würde er nichts mehr zu sagen haben, als "die Forschung ist noch nicht so weit". Stimmt ja auch. Augenzwinkern
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Iorek
Aber alles was im Koran steht wurde nie umgeschrieben und mit Blick auf bestimmte theologische Aussagen überarbeitet? Und sind die Grundaussagen zwischen Islam, Christentum und Judentum nicht eh sehr ähnlich, gehen sie doch alle auf Abraham zurück? Wenn man die Fundamentalisten (die es im Christentum auch leider immer häufiger gibt) außer Acht lässt, wo ist der Unterschied die den Islam zur "perfekten" Religion gegenüber dem Christentum macht? verwirrt


Nein, da kann ich dir sicher sagen, dass der Koran niemals umgeschrieben wurde. Das Werk, dass vor tausenden von Jahren geschrieben wurde, ähnelt genau das heutige Werk. Natürlich haben Christentum und Judentum alle was mit einander zutun, aber das erkläre ich mir so, dass der Islam als letzte Religion ausgesandt wurde und individuell ausgearbeitet wurde (wie ich glaube, mit Gottes Wort). Ein Christ würde natürlich sagen, dass das Christentum die perfekte Religion für ihn ist, aber ich sage hierzu, dass jeder seine Meinung hat und jeder seine Religion leben sollte. Wichtig ist einfach nur, dass man als guter Mensch leben sollte. Wenn du völlig überzeugt von dem Christentum bist (habe eine menge darüber gelesen), dann behalte deine Meinung und lebe als "guter Mensch". Dass ist ja bekanntlich der Sinn des Lebens.
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Ich erkläre mir das aber so: Dass Gott wollte, dass wir soweit forschen und verstehen, dass es manchmal einfach nicht weiter geht oder unser wissen zu niedrig dafür ist.


Stand das nicht irgendwo so ähnlich im Koran?
Es gibt Philosophen die glauben, dass der Mensch gewisse "Wissensdimensionen" durchgeht. Das heißt, dass der Mensch, sobald er am Limit der momentanen Dimension angelangt ist, in die nächste über geht. Das Wissen gelangt somit nie an ein Limit.

Was hälst du davon? smile

Gruß
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, gut zu wissen. Tiefergehendes Hintergrundwissen zum Islam habe ich noch im Hauptstudium vor mir...dann sollte das da ja dran kommen.
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Im Zusammenhang mit Gott würde mich vor allem interessieren, ober er denn nun würfelt oder nicht... Einige (wie z.B. Einstein) sagen nein, andere wieder ja und schreiben sogar Bücher darüber... Ja wat denn nun? verwirrt
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Nein, da kann ich dir sicher sagen, dass der Koran niemals umgeschrieben wurde. Das Werk, dass vor tausenden von Jahren geschrieben wurde, ähnelt genau das heutige Werk.
Also das kann ich so auch nicht glauben. Alleine schon die historische Arbeit, die alten Überlieferungen zu übersetzen, ist nunmal fehleranfällig, Materialien sind unvollständig, manches kann man nicht rekonstruieren, manches beruht auf Hörensagen etc.
So lange, wie das zurückreicht, ist eine exakte Übereinstimmung schlicht nicht möglich.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Ich bin selbst Atheist bzw. Agnostizist. Ich denke, es gibt gute Gründe für Religion, auch wenn ich selbst sie nicht benötige.

Aber es gibt auch Argumente, die ich nicht verstehen kann, so sehr ich mich auch bemühe. Hier ein (simpler) Beispiel-Dialog, den ich schon mehrfach(!) geführt habe:

Zitat:
"Woher kam das Universum?"
– "Weiß ich nicht, es war eben immer schon da."
"Immer schon da? Klingt doch absurd. Irgendwoher muss es ja kommen."
– "Woher kommt es denn, deiner Meinung nach?"
"Gott hat es erschaffen."
– "Und woher kam Gott?"
"Gott war immer schon da."


Wie gesagt, solche eine Argumentation ist mir öfter schon begegnet und die finde ich absurd, da sie sich im Kreis dreht und in jedem Durchgang etwas Neues hinzuerfindet. Es ist eine Argumentation, die ich als Grund für religiöse Ansichten nicht akzeptieren kann/möchte. Aber das heißt ja nicht, dass es gar keine Gründe für Religion gibt.

Ich kenne zum Beispiel Leute, denen Religion in schlechten Zeiten einfach Friede und Zuversicht schenkt. In diesem Kontext finde ich Religion völlig legitim – wieso etwas ablehnen, das mir gut tut? Ob das jetzt etwas mit "wissenschaftlicher Wahrheit" (sowieso ein problematischer Begriff in diesem Zusammenhang) zu tun hat ist da ja zweitrangig.

Meine persönliche Meinung ist, dass Religion zu großen Teilen aus der Angst und vor allen Unvorstellbarkeit des Todes entspringt: Es ist uns schlicht nicht möglich, uns vorzustellen, nicht mehr zu sein. Wenn wir es versuchen, ertappen wir uns doch dabei, uns vorzustellen, irgendwie im "Nichts" zu sein, aber das ist ja der Knackpunkt: Man ist eben nicht mehr, nichmal in einem Nichts (also jegliche religiöse Ansicht mal weggelassen). Diese Unvorstellbarkeit ist unbequem und unser Gehirn mag sowas nicht. Also schaffen wir uns Abhilfe: Wir denken uns etwas aus, wo wir nach dem Tod landen. Und da sind sich alle Religionen einig, nur die Details unterscheiden sich: Himmel, Hölle, Reinkarnation – Hauptsache, es geht irgendwie weiter.

Und genau das brauchen viele Menschen, was ich absolut verständlich finde. Nur ich selbst brauche es eben nicht. Ich habe kein Problem damit, es mir nicht vorstellen zu können. Im Gegenteil, den Gedanke an ein ewiges Leben "danach" (im Himmel) finde ich weitaus beängstigender – da wird einem ja rotzelangweilig. Ich könnte alles Wissen in mich aufnehmen und jede Technik der Welt perfektionieren ... und hätte noch immer unendlich lang zu leben. Nein, Danke. Da fände ich Reinkarnation schon einen besseren Gedanken. Der Glaube daran bringt mir letztlich aber wiederum nichts, warum also überhaupt daran glauben.

Anderes Thema: Sinn des Lebens. Ich bin kein Philosoph, aber ich denke, jeder macht sich irgendwann mal Gedanken dazu. Meine Gedanken sind weder neu noch kreativ. Ich möchte einfach zufrieden sterben können. Ich möchte sagen können, dass ich mein Leben größtenteils so geführt habe, wie ich es für richtig hielt. Dass ich Spaß daran hatte, dass ich etwas geschaffen habe. Möglicherweise sogar, dass ich etwas beigetragen habe. Das muss kein Nobelpreis sein, das fängt schon bei Gesten Freunden gegenüber an. Dann finde ich den Tod auch nicht beängstigend (je nachdem, wie man stirbt, ist er aber wohl trotzdem wenig angenehm).
Ich freue mich sogar auf den Tod. Klingt etwas makaber. Der Tod ist ein einmaliges, einzigartiges Erlebnis. Man weiß, dass es kommt, aber weder wann, noch wie es sein wird. Ich werde mein Leben also mit einer Erfahrung beenden, auf die ich gespannt bin – auch, wenn mir die Zeit fehlen wird, das zu genießen.
Wie genau man es jetzt schafft, glücklich auf sein Leben zurückzublicken, ist eine andere Frage. Manche Menschen sind Karriere-Tiere, müssen rund um die Uhr arbeiten und wollen hoch hinaus. Völlig legitim. Ich selbst stelle Dinge wie die Liebe höher als Karriere und Arbeit. Wenn ich nicht den tollsten Job damit habe, damit kann ich umgehen. Ich möchte mich beim Sterben aber nicht fragen müssen, wie mein Leben hätte sein können, wenn ich nicht doch zu meiner Freundin gezogen wäre, um mit ihr zusammen sein zu können.

So. Das waren jetzt ein "paar" Gedanken meinerseits zu den angesprochenen Themen. Augenzwinkern

air
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Stand das nicht irgendwo so ähnlich im Koran?
Es gibt Philosophen die glauben, dass der Mensch gewisse "Wissensdimensionen" durchgeht. Das heißt, dass der Mensch, sobald er am Limit der momentanen Dimension angelangt ist, in die nächste über geht. Das Wissen gelangt somit nie an ein Limit.

Was hälst du davon?


Im Koran steht das so ähnlich -> Genaueres, dass Gott sich freut, wenn er sieht, dass Menschen auch wirklich den Verstand nutzen, denn er ihnen erschaffen hat. Aber er sagte auch, dass irgendwann eine Zeit kommen wird, wo sie nicht mehr weiter denken können und das Wissen zu allgegenwertig wird. Spätestens da, wird sich vieles verändern und da wird wahrscheinlich auch das jüngste Gericht stattfinden (Weltuntergang).

Zum anderen Punkt, nun finde ich sehr verwunderlich. Augenzwinkern Natürlich stimmt das, dass irgendwann das Wissen doch sehr hoch sein wird und man wird viel mehr über das Leben und schließlich über das Weltraum wissen. (Kleine Hintergrundinformation -> Heutige Tiefsee zu 1% erkundet, da man nicht die nötigen Mittel hat). Nun sobald die nächste Dimension kommt, dann wird sicherlich noch viel passieren. Irgendwann wird ja eh die Sonne ihr Finale zeigen. (Physikalisch bewiesen Augenzwinkern ) Dann wird spätestens, dass das Ende sein.

Aber nun, ich freue mich, wenn die Menschen immer klüger werden! Trotzdem behaupte ich, dass das Wissen doch zu enorm ist und man nicht soweit kommen kann! Man muss ja auch bedenken, dass Menschen damals die Erde als Scheibe angesehen haben... war ja schließlich auch ein Weltbild. Vielleicht kommt irgendwann raus, dass es eine Kugel ist -> Begründung, zu viele Spiegelreaktionen etc. Wäre spontan mal eine Abwechslung. Big Laugh
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mystic
Im Zusammenhang mit Gott würde mich vor allem interessieren, ober er denn nun würfelt oder nicht... Einige (wie z.B. Einstein) sagen nein, andere wieder ja und schreiben sogar Bücher darüber... Ja wat denn nun? verwirrt


Interessanter Gedanke. Realistisch gesehen kann man das ja nicht klar sagen, oder?
Wen es Gott gibt, würde er würfeln? Hmm...

Wobei ich mir mal erlaube die Behauptung umzuschreiben, da "Würfel" nicht eindeutig ist.

"Wenn es Gott gibt, handelt er (auch) auf Risiko?"

Dann stellt sich wieder die Frage, wie man Gott definiert. Definiert man Gott so, wie es die monothesistischen Religionen tun, muss man ganz klar nein sagen.
Gott ist in diesem Sinne übermächtig, besonnen und weise.
Es wäre für ihn dann absurd ein Risiko einzugehen, da er es einfach vermeiden kann.

Das wär meine Antwort hierzu. Nein, unter den oben stehenden Voraussetzungen.

Gruß
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Also das kann ich so auch nicht glauben. Alleine schon die historische Arbeit, die alten Überlieferungen zu übersetzen, ist nunmal fehleranfällig, Materialien sind unvollständig, manches kann man nicht rekonstruieren, manches beruht auf Hörensagen etc.
So lange, wie das zurückreicht, ist eine exakte Übereinstimmung schlicht nicht möglich.


Also ich kanns mal so sagen: Man kann ungefähr von 95-100% reden. Die schriften damals übereinstimmen genau mit denen von heute ein. Als damals der Prophet, diese Aussagen bekam von Gott, so hat er alle auf Blatt aufgeschrieben und sie immer weiter geschickt. Familie per familie bis zum heutigen Exemplar. Das heutige Exemplar ist in Saudi Arabien und wurde verglichen mit das heutige. Vollkommen Übereinstimung (außer kleine Sachen: Verwischung, Nicht erkennbarkeit etc. Hauptsuren sind natürlich drauf.).
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

@Airblaider

Deine Meinung ist wirklich sehr treffend und hat mich sehr interessiert! Wie gesagt es ist deine Meinung und du hast halt diese Ansichten. Obwohl ein ewiges Leben im Paradies (nach dem Islam) sehr verlockend ist und sehr schön werden kann, wenn man den Koran gelesen hat. Man hat sicherlich viele Vorzüge und langweilig wird es sicherlich nicht.

Frage an alle: Wasser? Findet ihr das nicht ein seltsames Element? Man kann es nicht riechen, sehen und schmecken. Es ist einfach ein durstlöscher... In Koran steht, dass dieses Element vom Paradies runtergesandt wurde.
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von thechus
Interessanter Gedanke. Realistisch gesehen kann man das ja nicht klar sagen, oder?
Wen es Gott gibt, würde er würfeln? Hmm...

Wobei ich mir mal erlaube die Behauptung umzuschreiben, da "Würfel" nicht eindeutig ist.

"Wenn es Gott gibt, handelt er (auch) auf Risiko?"

Ich sehe diese Frage unter einem anderen Blickwinkel, nämlich den, ob er auch irgendwelche Kompetenzen an den Zufall abgegeben hat oder ob er im wahrsten Sinne des Wortes "nichts dem Zufall überlassen" möchte und alles lieber selbst regelt...
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

@Mystic

Natürlich würfelt er nicht! Er ist nach meinem Glaube allwissend und er hat alles genauestens geplant. Jede Erscheinung hat ihren Grund, den wir noch erfahren werden. (Sieht man häufig in der Natur) Wenn ein Gott nur alles den Zufall überlässt, wieso kommt dann alles zustande? Er müsste allwissend sein, sonst würde dass alles nicht geschehen sein. (Meine Meinung)
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mystic
Zitat:
Original von thechus
Interessanter Gedanke. Realistisch gesehen kann man das ja nicht klar sagen, oder?
Wen es Gott gibt, würde er würfeln? Hmm...

Wobei ich mir mal erlaube die Behauptung umzuschreiben, da "Würfel" nicht eindeutig ist.

"Wenn es Gott gibt, handelt er (auch) auf Risiko?"

Ich sehe diese Frage unter einem anderen Blickwinkel, nämlich den, ob er auch irgendwelche Kompetenzen an den Zufall abgegeben hat oder ob er im wahrsten Sinne des Wortes "nichts dem Zufall überlassen" möchte und alles lieber selbst regelt...


Wow, diese Frage ist unheimlich interessant. Jetzt muss man sich darüber Gedanken machen, ob alles (auch die Seele bzw. das Bewusstsein) Kausal ist, oder nicht.

Hat der Zufall seine Aufgabe...
Dass möchte ich lieber diskutieren. Was ist deine/eure Meinung dazu?

Ich glaube eigentlich, dass das Kausalitätsprinzip auch auf den Menschen anwendbar ist. Somit spielt der Zufall keine Rolle im Universum.

Aber da stellt sich die Frage: Ist der Zufall vielleicht Kausal? Wie definieren wir Zufall und wie weit könnte "Gott" gehen? So gesehen hat "Gott" alle Macht, und könnte dem Zufall Eigenschaften zusprechen, die wir als Menschen nicht wahrnehmen können.


Sehr Interessant!
Ich hoffe auf eure Beiträge smile

Gruß,
thechus
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
@Mystic

Natürlich würfelt er nicht! Er ist nach meinem Glaube allwissend und er hat alles genauestens geplant. Jede Erscheinung hat ihren Grund, den wir noch erfahren werden. (Sieht man häufig in der Natur) Wenn ein Gott nur alles den Zufall überlässt, wieso kommt dann alles zustande? Er müsste allwissend sein, sonst würde dass alles nicht geschehen sein. (Meine Meinung)


Dies gilt nicht mehr unter der Bedingung, die Mystic dann stellte. Hat der Zufall einen Sinn und was ist seine Rolle? Wie siehst du das?

Gruß,
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Dass sind sehr schwierige Fragen.

Ich würde sagen, dass Zufall nur da ist, da Menschen ihn gesehen haben.

Zufall ist nach Menschen gesehen das, was Menschen sich einbilden. Allgemein kann man sagen, dass Gott halt alles geplant hat und jedes Buch für einen Menschen schon angefertigt hat. Er hat somit schon längst das Schicksal geschrieben. Wir Menschen sehen dann den Zufall als Illusion und sagen: "Was für ein Zufall, den hab ich gerade gesehen". Aber nein, dass stimmt nicht, Gott hat das geplant, dass du ihn siehst und das war gewiss nicht Zufall!
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Ich behaupte: Auch Gott unterliegt der Unschärferelation! Teufel
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn Gott Fehler macht, dann ist er kein Gott. Augenzwinkern
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Gott hat alles geplant? Jedes Schicksal?

Also auch die ganzen Grausamkeiten und Gräuel, die Menschen erleiden müssen?
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Cheftheoretiker
Ich behaupte: Auch Gott unterliegt der Unschärferelation! Teufel


Hehe Big Laugh
Erneut gute Pointe ;D

Hat auch einen gewissen Wahrheitswert. smile
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Also auch die ganzen Grausamkeiten und Gräuel, die Menschen erleiden müssen?


Eine sehr treffende Aussage! Ich sag es mal kurz, bevor ich ein Roman schreibe -> Menschen haben sich selbst zu diesen Gräuel bewogen und nicht Gott. Gott hat das gewusst, aber er musste (meiner Ansicht nach) dass machen, damit sich der Lauf der Dinge entwickelt.

Ich selbst behaupte, dass Gott dies zugelassen hat, da er somit Flitern kann auf der Welt. Wir Muslime glauben, dass dies ein Test ist hier auf der Erde und es später ein richtiges Leben gibt. Wer sich dafür bewirbt ein guter Mensch zu sein, der kommt ins Paradies. Menschen zeigten dies nicht und töteten sich gegenseitig und tun sich gegenseitig dieses Leid an. Nur Gott allein weiß näheres, aber gewiss hat er das nicht gemacht, damit Menschen grundlos leiden. Dass wäre doch kein Gott mehr.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Obwohl ein ewiges Leben im Paradies (nach dem Islam) sehr verlockend ist und sehr schön werden kann, wenn man den Koran gelesen hat. Man hat sicherlich viele Vorzüge und langweilig wird es sicherlich nicht.


Egal was ich mache – wenn ich es unendlich lange machen muss, wird es langweilig. Ich kann alles, was der Koran dazu sagt, unendlich oft machen und immer noch unendlich viel Freizeit haben. Unendlichkeit ist nur unbedeutend weniger schwierig zu begreifen als das "Nicht-Sein". Wenn überhaupt.

Das ist aber auch nur ein Teilaspekt. Die Vorstellung, dass mich ein unendliches, schönes Leben erwartet, wirkt auf mich mehr demotivierend. Wozu überhaupt leben? Wieso nicht gleich auf den Tod freuen?
Der Gedanke, irgendwann nicht mehr zu sein, ist für mich eher die Motivation, aus dieser "wenigen" Zeit das zu machen, was ich daraus machen möchte. Augenzwinkern

Aber ja, das ist natürlich nur meine Meinung. Ich kann nachvollziehen, dass man da anders empfinden kann.

air
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Hat auch einen gewissen Wahrheitswert.


Nun, wenn man an eine Höhere Macht glaubt, dann muss man auch ein gewissen wahrheitswert bzw glaubheitswert haben. Augenzwinkern
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Religion bzw. Frage an Gott
Zitat:
Original von Math1986
Zitat:
Original von Che Netzer
Ich würde in diesem Thema die Frage hinzufügen, wieso jemand an Gott o.ä. glaubt.
Weil es weniger darum geht, an Gott (bzw. an Religion) zu glauben, sondern darum, an irgendetwas zu glauben.

Nein, ich meinte, nach welchen Kriterien man eine bestimmte Religion/überhaupt eine ausgewählt hat. D.h. was überzeugt euch davon, dass EUER Gott existiert und ggf. nicht die der anderen?

Zitat:
Original von Math1986
und ist die Frage nach dem "guten Menschen" nicht sehr surjektiv?

Da warst du wohl zu lange hier im Matheboard Big Laugh


Ich finde ja, es kann vorteilhaft sein, wenn man aus seinem Glauben Hoffnung oder derartiges gewinnen kann, aber mich stört es, sobald man die jemandem aufzwingen will. Egal, ob nun in Form von Prospekten oder Kreuzzügen. Dieses ewige "Warum tut Gott nichts dagegen?" geht mir auch auf die Nerven. Da hat jemand ein Problem und alles, was er dagegen tut, ist, sich hinzusetzen, zu beten und zu hoffen, dass dann alles besser wird. Und wenn er dann eine Weile lang so rumsaß, beschwert er sich, dass nichts passiert.

Zu den Zufällen und insbesondere @sulo:
Den Einwand, dass Gott so viel Übel zulässt, kann ich auch nicht verstehen.
Wenn es einen Gott gäbe, dann dürfte er uns doch etwas selbstständig handeln lassen wollen. Ich wüsste nicht, wieso er uns bei jedem Problem, das wir uns selbst schaffen, helfen sollte.
Und selbst wenn – danach würden wir uns anderes genauso schlimm finden.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Religion bzw. Frage an Gott
Genau Che Netzer er hat uns die Individualität gelassen, damit wir selbst entscheiden. Stell dir mal vor alle Menschen sind gut, wieso gäbe es dann noch ein Paradies? Die Menschen selbst machen sich alles selbst kaputt! unglücklich
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