Religion bzw. Frage an Gott - Seite 2

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thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Airblader


Das ist aber auch nur ein Teilaspekt. Die Vorstellung, dass mich ein unendliches, schönes Leben erwartet, wirkt auf mich mehr demotivierend. Wozu überhaupt leben? Wieso nicht gleich auf den Tod freuen?
Der Gedanke, irgendwann nicht mehr zu sein, ist für mich eher die Motivation, aus dieser "wenigen" Zeit das zu machen, was ich daraus machen möchte. Augenzwinkern




Deine Ansichtsweise verblüfft mich. Ich finde das sehr interessant, was du schreibst und wie du denkst. Ich kann mir sehr gut vorstellen, so zu leben, denn auf diese Art lebt man sein Leben am besten und kümmert sich nicht (unnötig) um das, was man nicht wissen kann. Sehr schön.

Zitat:
Original von Sherlock Holmes

Nun, wenn man an eine Höhere Macht glaubt, dann muss man auch ein gewissen wahrheitswert bzw glaubheitswert haben.



Das verstehe ich leider nicht wirklich.

Gruß
sulo Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Religion bzw. Frage an Gott
@Che
Ich bezog mich auf die Aussage Sherlocks, dass Gott alles geplant habe. Da fand ich es angebracht, mal nachzufragen, ober wirklich alles geplant hat.


Ich habe nicht meine Ansicht dargestellt, die behalte ich lieber für mich.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

@Thechus

Nun ganz einfach: Ich behaupte, dass Gott eben das Maximum ist und er keine Fehler machen darf. Wenn er Fehler macht, dann ist er gewiss kein Gott mehr.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Mir gehen sollche Diskussionen auch ziemlich auf den Keks da sowieso die Meinungen nie auf einen Nenner kommen. Die Menschen befassen sich mit dieser Frage schon von angebinn an und sind bis heute immer noch auf keinen Nenner gekommen. Zwar gibt es Ansichten die uns die Religion liefert dennoch denke ich das Religiösität ein sozialer und kultureller Akt ist der sehr stark von seinem Umfeld abhängt in dem man aufwächst. Die passenste Antwort auf diese Frage liefert mir immer noch Sisyphos.

„Darin besteht die verborgene Freude des Sisyphos. Sein Schicksal gehört ihm. Sein Fels ist seine Sache. [...] Der absurde Mensch sagt ja, und seine Anstrengung hört nicht mehr auf. Wenn es ein persönliches Geschick gibt, dann gibt es kein übergeordnetes Schicksal oder zumindest nur eines, das er unheilvoll und verachtenswert findet. Darüber hinaus weiß er sich als Herr seiner Tage. In diesem besonderen Augenblick, in dem der Mensch sich seinem Leben zuwendet, betrachtet Sisyphos, der zu seinem Stein zurückkehrt, die Reihe unzusammenhängender Handlungen, die sein Schicksal werden, als von ihm geschaffen, vereint unter dem Blick seiner Erinnerung und bald besiegelt durch den Tod. Derart überzeugt vom ganz und gar menschlichen Ursprung alles Menschlichen, ein Blinder, der sehen möchte und weiß, daß die Nacht kein Ende hat, ist er immer unterwegs. Noch rollt der Stein. […] Dieses Universum, das nun keinen Herrn mehr kennt, kommt ihm weder unfruchtbar noch wertlos vor. Jeder Gran dieses Steins, jedes mineralische Aufblitzen in diesem in Nacht gehüllten Berg ist eine Welt für sich. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
thechus Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Religion bzw. Frage an Gott
Zitat:
Original von Che Netzer



Ich finde ja, es kann vorteilhaft sein, wenn man aus seinem Glauben Hoffnung oder derartiges gewinnen kann, aber mich stört es, sobald man die jemandem aufzwingen will. Egal, ob nun in Form von Prospekten oder Kreuzzügen. Dieses ewige "Warum tut Gott nichts dagegen?" geht mir auch auf die Nerven. Da hat jemand ein Problem und alles, was er dagegen tut, ist, sich hinzusetzen, zu beten und zu hoffen, dass dann alles besser wird. Und wenn er dann eine Weile lang so rumsaß, beschwert er sich, dass nichts passiert.



Das ist genau meine Meinung dazu!
Es geht noch weiter:
Ich habe mich vor allem von der Religion abgewandt, weil is es für nicht richtig halte, alles mit Gott begründen zu wollen. Wenn man etwas so tiefgründiges wie das Leben ergründen will, muss man sehr vorsichtig sein. Es bleibt einfach ein Fakt, dass man nicht sagen kann, ob einen am Ende ein Paradies erwartet, oder ein Gott einem ständig beiwohnt. Es besteht immer eine Wahrscheinlichkeit, dass es falsch ist und darauf will ich mein Leben nicht aufbauen.

Viele, die religiös argumentieren, machen in den Wurzeln ihrer Argumentation immer Ausnahmen und vor allem die nicht nachweisbare Bedingung, dass es Gott gibt. Auf dieser Basis kann man nichts beweisen. Das ist meine Meinung.

Trotzdem bin ich für alles offen. Denn auch aus dem Koran kann man lernen. Man siehe es z.B. einfach als ein normales Buch, das einem Tipps zum Leben gibt, die man befolgen kann - es aber auch lassen kann.
Das wichtigste ist - finde ich - nie aufhören zu lernen, und sich nicht vor anderen Bereichen und Dingen (dazu gehören auch soziale Strukturen) zu verschließen. Dann kann man, so finde ich, nur ein guter Mensch sein.

Das ist in unserer Gesellschaft leider schwer möglich und in seiner reinsten Form sehr selten.

Aber wie gesagt: Jedem das seine.

Grüße,
MI Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Math1986
Zitat:
Nein, da kann ich dir sicher sagen, dass der Koran niemals umgeschrieben wurde.[...]

Also das kann ich so auch nicht glauben. Alleine schon die historische Arbeit, die alten Überlieferungen zu übersetzen, ist nunmal fehleranfällig, Materialien sind unvollständig, manches kann man nicht rekonstruieren, manches beruht auf Hörensagen etc.
So lange, wie das zurückreicht, ist eine exakte Übereinstimmung schlicht nicht möglich.

Musst du auch nicht. Auch der Koran ist eine Kanonisierung durchlaufen. Zugegebenermaßen relativ schnell nach dem Tod Mohammeds, aber eben doch nach seinem Tod. Historisch ist die Bewertungs des Texts deshalb sehr schwierig, weil man dabei schnell alle anderen Versionen verbrannt hat...

Zitat:
Original von Sherlock
Dass habe ich bereits schon und muss sagen, dass ich mehr der Physiker bin. Ich erkläre mir das aber so: Dass Gott wollte, dass wir soweit forschen und verstehen, dass es manchmal einfach nicht weiter geht oder unser wissen zu niedrig dafür ist. Denn wenn man ein Physiker fragen würde, wie ist unsere Menschheit enstanden?

Dann würde er sagen, durch den Urknall und würde eine bahnbrechende Theorie von Neutronen, Elektronen und verschiedene Prozesse berichten, wo man wirklich wenig verstehen würde. Wenn man aber weiter fragt, wie zb: Wie entstanden die Neutronen bzw die Elektronen etc? Was ist der Ursprung? Dann würde er nichts mehr zu sagen haben, als "die Forschung ist noch nicht so weit". Stimmt ja auch. Augenzwinkern

Nein, der Physiker würde mEn andere Sachen sagen:
a) Baryogenese (also die Entstehung von Neutronen über Antineutronen) ist ein derzeitiges Forschungsfeld und kann in bestimmten early-universe-Modellen erklärt werden oder wird in diesem Rahmen erklärt werden können.
b) Was der letztendliche Ursprung ist, ist irrelevant, da aus dem Universum heraus nicht erklärbar. Es gibt Theorien, die sich damit befassen, aber das ist keine Physik, höchstens Metaphysik. Dinge "vor" dem Urknall (insofern der Term überhaupt einen Sinn ergibt) oder "außerhalb" des Universums (dito) sind uns experimentell nicht zugänglich und insofern per definitionem nicht physikalisch erklärbar.
c) Der theoretische Physiker würde dir außerdem sagen, dass die Annahme eines Gottes nicht notwendig für das Universum ist - ob jetzt jemand an einen (oder mehrere) Götter glaubt, weil es ihn tröstet oder warum auch immer, das ist dann ihm selbst überlassen.
d) bzgl. des freien Willens: Leider bin ich geneigt, davon auszugehen, dass wir Menschen keinen freien Willen haben, der freie Wille also nur Illusion unseres Verstandes ist - auch logisch erschließt sich mir nicht, wie ein "freier Wille" zustandekommen kann. Juristisch ändert das übrigens nichts und wir können so weiterleben, wie wir's bisher tun Augenzwinkern . Das ist im Übrigen eine Position, die tatsächlich von extrem vielen Wissenschaftlern vertreten wird.

Zitat:
Natürlich würfelt er nicht! Er ist nach meinem Glaube allwissend und er hat alles genauestens geplant. Jede Erscheinung hat ihren Grund, den wir noch erfahren werden. (Sieht man häufig in der Natur)

Was sieht man häufig in der Natur? Einen Grund, der eine Erscheinung nachträglich erklärt? Das ist Projektion.

Zitat:
Findet ihr das nicht ein seltsames Element? Man kann es nicht riechen, sehen und schmecken. Es ist einfach ein durstlöscher... In Koran steht, dass dieses Element vom Paradies runtergesandt wurde.

Natürlich löscht es den Durst, weil wir aus dem Wasser entstanden sind, unsere Zellen also darauf geimpft sind, mit Wasser zu arbeiten (das müsste nicht so sein) -entsprechend brauchen wir Wasser. Das ist genauso absurd wie zu sagen: "ist es nicht seltsam, dass das Spektrum der Sonne genau dort sein Maximum hat, wo wir sehen können?" - was die Kausalkette genauso umdreht. Das ist schlichtweg Mystifizierung "banaler" Sachverhalte.

Aber generell halte ich es auch für sinnvoll jedem zu überlassen, wie er lebt und woran er glaubt - und ich halte es für gesellschaftlich geboten, sich auch mit Religion auseinanderzusetzen.

Gruß
MI
 
 
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Cheftheoretiker
Mir gehen sollche Diskussionen auch ziemlich auf den Keks da sowieso die Meinungen nie auf einen Nenner kommen.


Es geht ja auch nicht darum, am Ende einer Meinung zu sein. Ich denke, das ist allen hier soweit auch klar. Aber wieso sollte man sich nicht austauschen und andere Meinungen kennenlernen?

Ja, dieses Thema neigt schnell zur Eskalation. Aber bisher läuft es doch ganz gut. Wem es auf den Keks geht, muss sich ja nicht beteiligen. Augenzwinkern

air
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Genau, dass stimmt Air. Augenzwinkern

Ich wollte einfach eine höfliche Diskussion über dieses Thema, dass habe ich auch begonnen. Ich habe es leider so oft mit Hetzern und Leuten zutun bekommen, denen die Tugend Höflichkeit ein Fremdwort ist. Nun du hast aber auch recht, das Thema Religion war schon immer so ein Thema, wo es meistens Zwietracht und Eskalation gab. Nun ich bin froh, dass es nicht so ist.

@MI

Zitat:
b) Was der letztendliche Ursprung ist, ist irrelevant, da aus dem Universum heraus nicht erklärbar. Es gibt Theorien, die sich damit befassen, aber das ist keine Physik, höchstens Metaphysik. Dinge "vor" dem Urknall (insofern der Term überhaupt einen Sinn ergibt) oder "außerhalb" des Universums (dito) sind uns experimentell nicht zugänglich und insofern per definitionem nicht physikalisch erklärbar.


Genau, dass unerklärbare ist ja so verwirrend. Ich kann mir auch kaum was vorstellen, was vor den Urknall war. Wie entstand die Lichtgeschwindigkeit bzw die Quanten und wie kam die ganze Gravitation zustande...? Dass sind so tiefgehende Fragen, wenn man nach den Ursprung von allem fragt. Ich hoffe mal, dass unsere zukünftigen Generationen, darauf eine Antwort finden werden. Augenzwinkern Solange kann man nur an verschiedene Sachen glauben oder Hypothesen aufstellen. Glauben heißt ja bekanntlich nicht wissen. Augenzwinkern

Was ich übrigens unglaublich finde, dass Koran schon alle Antworten auf heute hat. Ich meine der Koran wurde vor 1400 Jahren geschrieben bzw gemacht. Aber trotzdem stand aber schon damals drin:

- Dass die Erde rund sei,
- Dass sich das Universum ständig ausdehnt,
- Das die Erde und die Himmelskörper eine Umlaufbahn haben,
- Dass sich die Erde um ihre Achse dreht und dass der Himmel sieben Schichten hat.
- Dass die Sterne aus einer Gaswolke entstehen,
- Dass die Erde und der Himmel mal eine Masse waren,
- Dass dass Universum durch einem Urknall entstand ist.
- Dass die berge gepflöckt sind und dazu dienen das sich die Erdkruste nicht verschiebt.

Und vieles mehr.

Und da steht auch was mit Embryon drinnen, wie ein Baby entsteht und sich entwickelt. Das steht so eine menge drin, die erst vor kurzem entdeckt wurden. Ich finde das einfach erstaunlich, da die damals gar keine modernen Geräte gehabt hatten! Big Laugh

Dass bestärkt mich auch, dass nur Gott diese Ideen gehabt hatte und sie eben rein geschrieben hat. Augenzwinkern

Edit: Hier sind auch ein paar Beweise aus den Koran:

Bewegungsrichtung der Sonne:

Zitat:
"Und Er ist es, der die Nacht erschuf und den Tag, die Sonne und den Mond; jedes schwebt auf seiner (sphärischen) Bahn. (Sure 21:33 - al-Anbiya)"


Zitat:
"Und die Sonne läuft zielstrebig auf ihrer Bahn. Das ist die Anordnung des Mächtigen, des Wissenden. (Sure 36:38 - Ya Sin)"


Über den Mond und die Erde:

Zitat:
"Haben die Ungläubigen nicht gesehen, dass die Himmel und die Erde eine Einheit waren, die Wir dann zerteilten?… (Quran, 21:30)"


Zitat:
[...]Dann wandte Er sich zum Himmel, welcher noch Rauch war… (Quran, 41:11)

Über die Berge:

Zitat:
"Und Er hat feste Berge auf der Erde gegründet, damit sie nicht mit euch wanke..." (Quran, 16:15)


Zitat:
"Haben wir nicht die Erde zu einem Lager gemacht und die Berge zu Pflöcken?" (Quran, 78:6-7)

...
Und vieles mehr. Bin jetzt nur zu Faul zum suchen. smile
MI Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
@MI

Zitat:
b) Was der letztendliche Ursprung ist, ist irrelevant, da aus dem Universum heraus nicht erklärbar. Es gibt Theorien, die sich damit befassen, aber das ist keine Physik, höchstens Metaphysik. Dinge "vor" dem Urknall (insofern der Term überhaupt einen Sinn ergibt) oder "außerhalb" des Universums (dito) sind uns experimentell nicht zugänglich und insofern per definitionem nicht physikalisch erklärbar.


Genau, dass unerklärbare ist ja so verwirrend. Ich kann mir auch kaum was vorstellen, was vor den Urknall war. Wie entstand die Lichtgeschwindigkeit bzw die Quanten und wie kam die ganze Gravitation zustande...? Dass sind so tiefgehende Fragen, wenn man nach den Ursprung von allem fragt. Ich hoffe mal, dass unsere zukünftigen Generationen, darauf eine Antwort finden werden. Augenzwinkern Solange kann man nur an verschiedene Sachen glauben oder Hypothesen aufstellen. Glauben heißt ja bekanntlich nicht wissen. Augenzwinkern

Da hast du mich etwas falsch verstanden. Ich behaupte, dass es grundsätzlich in der Physik unmöglich ist, eine falsifizierbare Antwort auf diese Frage zu finden. Wir können Theorien aufstellen, aber richtige Belege werden wir wohl nie finden können. Betimmte Theorien versuchen das zwar, aber im Endeffekt ist das auch nur eine andere Form von Glaube, weil wir da nichts testen können.

Für jemanden, der Wissen will, ist das natürlich etwas unbefriedigend, aber was will man machen? Unseren Möglichkeiten und unserem Verstand sind leider Grenzen gesetzt.

Zitat:

- Dass die erde rund sei,
- Dass sich das Universum ständig ausdehnt,
- Das die Erde und die Himmelskörper eine Umlaufbahn haben,
- Dass sich die Erde um ihre Achse dreht und dass der himmel 7 schichten hat.
- Dass die Sterne aus einer Gaswolke entstehen,
- Dass die Erde und der Himmel mal Masse waren,
- Dass dass Universum durch einem Urknall entstand ist.
- Dass die berge gepflöckt sind und dazu dienen das sich die Erdkruste nicht verschiebt.

Das erste ist seit der Antike bekannt (übrigens auch im mittelalterlichen Europa - das Hauptproblem war die am Himmel sich bewegende Erde, nicht die Kugelform).
Das dritte war den Griechen auch schon vor Christus bekannt. Du nennst in deinem Edit "sphärische Bahnen" - das ist nun einmal leider falsch. Außerdem nennst du die sich bewegende Sonne. Das deutet für mich auf ein geozentrisches Weltbild hin, ergo: Das Weltbild des Islam war ziemlich genau das christliche Weltbild dieser Zeit. Die alten Griechen waren auch hier teilweise schon wieder weiter (siehe Aristarch von Samos) - zumindest gab es die entsprechenden Gedankengänge.
Das mit der "Erde und Himmel einmal Masse waren" verstehe ich nicht. Dein Zitat erleuchtet es ein wenig - aber die Vorstellung, dass alles doch irgendwie zusammengehört ist auch in vielen Kulturen zu finden.
Das mit den sieben Schichten verstehe ich nicht, das ist doch Quatsch.
Das mit den Bergen ist auch Quatsch - die Berge sind einfach a) durch Erhebung des Magmas darunter oder b) durch Crash verschiedener Platten entstanden. Die Idee, dass sich Erdplatten eventuell bewegen könnten, ist im Übrigen auch schon bei den alten Griechen bekannt - wenn ich mich recht erinnere hatte bspw. Thales von Milet den Gedanken, dass die Erdoberfläche "auf Wasser" schwimme.

Ergo: Du nennst acht Dinge, von denen mindestens zwei schon Jahrhunderte vorher bekannt waren und mindestens zwei falsch sind. Tut mir Leid, aber für mich ist das wenig überzeugend.

Der Glaube, dass ein solches Buch "alles enthält" ist in meinen Augen etwas naiv. In fast allen vagen Büchern kann ich so etwas erzeugen. Das ist klassischer hermeneutischer Zirkel zur Erfüllung vorgefasster Meinung - der Rest ist Statistik.
Gesellschaft stellt immer einen Prozess dar, dessen Gesetze dem Wandel unterworfen sind - sie deshalb vollständig an einem Buch festzumachen, was für eine jahrhunderte alte Gesellschaft geschrieben ist, halte ich persönlich einfach für eher gefährlich - aber solange der Grundtenor ein tolerantes und friedliches Zusammenleben ist, finde ich das noch in Ordnung.

Gruß
MI
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Religion bzw. Frage an Gott
Zitat:
Original von Che Netzer
Nein, ich meinte, nach welchen Kriterien man eine bestimmte Religion/überhaupt eine ausgewählt hat. D.h. was überzeugt euch davon, dass EUER Gott existiert und ggf. nicht die der anderen?
Das ist aber eine sehr subjektive Fragestellung. Für mich hängt das nicht nur von der Frage ab, ob Gott existiert, sondern auch von der Religion selbst, nach den Glaubenslinien etc.
Zitat:
Original von Che Netzer
Zitat:
Original von Math1986
und ist die Frage nach dem "guten Menschen" nicht sehr surjektiv?

Da warst du wohl zu lange hier im Matheboard Big Laugh
Hammer

Zitat:
Original von Che Netzer
Ich finde ja, es kann vorteilhaft sein, wenn man aus seinem Glauben Hoffnung oder derartiges gewinnen kann, aber mich stört es, sobald man die jemandem aufzwingen will.
Wer hat das denn hier versucht? verwirrt
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Cheftheoretiker
Mir gehen sollche Diskussionen auch ziemlich auf den Keks da sowieso die Meinungen nie auf einen Nenner kommen.
Diese Begründung verstehe ich nicht. Auch wenn man nicht auf eine meinung kommt, so kann man dennoch darüber diskutieren und sich austauschen.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo MI!

Zitat:
Das erste ist seit der Antike bekannt (übrigens auch im mittelalterlichen Europa - das Hauptproblem war die am Himmel sich bewegende Erde, nicht die Kugelform).


Es kann seit der Antike bekannt sein, aber wie ist es bis zu den Überlieferer gekommen? Damals gab es fast gar keine Kontakte zu fremden Länder und auch Überlieferungen vermitteln, dass das damalige "Saudi Arabien" keinen großen Kontakt literarische Auskünfte mit den Arabern hatte. Damals hatten die Araber ihre eigen Sorgen und mussten sich gegen viele Kriege behaupten. (Entfesslung des Islams bzw. Verbreitung.)

Zitat:
Das dritte war den Griechen auch schon vor Christus bekannt. Du nennst in deinem Edit "sphärische Bahnen" - das ist nun einmal leider falsch. Außerdem nennst du die sich bewegende Sonne. Das deutet für mich auf ein geozentrisches Weltbild hin


Frage: Wieso überspringst du das zweite?
Dass stimmt aber sicherlich, da selbst Einstein und die momentane Forschung soweit sind. Aber egal, wir machen mit dem dritten weiter. Aber ich möchte nicht nochmals alles betonen und weise dich auf meine o.g. Ausführungen.

Zitat:
Das mit der "Erde und Himmel einmal Masse waren" verstehe ich nicht. Dein Zitat erleuchtet es ein wenig - aber die Vorstellung, dass alles doch irgendwie zusammengehört ist auch in vielen Kulturen zu finden.


Wieso verstehst du es nicht? Wurde es nicht bewiesen, dass der Mond Ähnlichkeiten mit der Erde hat (Material)? Dass die Erde durch ein anderen Himmelskörper geschlagen wurde, wo somit Erde und Mond entstanden sind? Durch den Himmelskörper sind gigantische Mengen an Staub, Stein in dem Weltraum geflogen, die sich dann zu Planten bzw zu einem Mond geformt haben. Das ist bis jetzt bewiesen worden. Dass ist sehr verwunderlich, wenn man bedenkt, dass schon damals diese These existiert hat.

Zitat:
Das mit den sieben Schichten verstehe ich nicht, das ist doch Quatsch.


Das wundert mich aber ungemein! geschockt Schaue dir mal diese Grafik an, dann kommst du bestimmt drauf: Klick
Das Wort ""Lithosphäre" stammt vom Wort lithos, das auf Griechisch "Felsen" bedeutet. Sie ist der oberste Gesteinsmantel der Erde. Im Vergleich mit anderen Schichten ist sie sehr dünn. Die Lithosphäre ist unter den Ozeanen und in den Gebieten, die vulkanisch aktiv sind, noch dünner. Die durchschnittliche Dicke dieser Schicht der Erde ist 80 km. Sie ist kälter und solider als die anderen Schichten; aus diesem Grund wirkt sie wie eine Schale für die Erde.

Unter der Lithosphäre befindet sich die Asthenosphäre, deren Name vom Wort Asthenes stammt, das auf Griechisch schwach heißt. Diese Schicht ist noch dünner als die Lithosphäre und sie ist eine bewegliche Schicht. Diese Schicht besteht aus heißen, halbfesten Materialien, die wegen der hohen Temperatur und dem hohen Druck weich werden und schmelzen können. Es wird angenommen, dass die solide Lithosphäre über der Asthenosphäre schwimmt, die sich langsam bewegt..12 Unter diesen Schichten gibt es eine weitere Schicht mit einer Dicke von 2.900 Kilometern, die Erdmantel genannt wird, der bei hoher Temperatur aus halb-soliden Felsen besteht. Der Erdmantel, der mehr Eisen, Magnesium und Kalzium als die Schale enthält, ist heißer und dichter; denn die Wärme und der Druck innerhalb der Erde wachsen mit zunehmender Tiefe.

Im Zentrum der Erde befindet sich der Kern, der fast zweimal dichter als der Mantel ist. Der Grund für diese Dichte ist, dass es innerhalb des Kerns einen höheren Metallanteil (Eisen-Nickel Gemisch) als Gestein gibt. Der Kern der Erde besteht aus zwei verschiedenen Teilen: Der erste ist der flüssige äußere Kern, der eine Dicke von 2200 Kilometern hat; der andere ist ein solider innerer Kern, mit einer Dicke von 1250 Kilometern.

Es ist sicherlich eines der vielen wissenschaftlichen Wunder des Qurans, dass die Ähnlichkeit der Erdschichten mit dem Himmel mitgeteilt worden ist, die lediglich mit der Technologie des 20. Jahrhunderts festgestellt werden könnte.

Zitat:
Das mit den Bergen ist auch Quatsch - die Berge sind einfach a) durch Erhebung des Magmas darunter oder b) durch Crash verschiedener Platten entstanden. Die Idee, dass sich Erdplatten eventuell bewegen könnten, ist im Übrigen auch schon bei den alten Griechen bekannt - wenn ich mich recht erinnere hatte bspw. Thales von Milet den Gedanken, dass die Erdoberfläche "auf Wasser" schwimme.


Leider, weiß ich nicht so viel dazu! Ich werde mich nochmal erkundigen und dir auf diesen Punkt antworten. Dass ist auch der Punkt, der mir auch etwas schleierhaft ist. Ich werde mich auf jeden Fall nochmal erkundigen. Augenzwinkern

Zum letzen Abschnitt kann ich dir nur sagen, dass glaube nicht gleich wissen ist. Ich glaube halt das und denke, dass das Buch nicht auf alle Fragen eine Antwort hat, aber auf viele. Besonders kann ich sagen, dass das halt der Sinn meines Leben, doch sehr gut erklärt wird. Somit denke ich, dass der Islam eine sehr schöne Religion ist und nur gutes will. Sie ist eine Friedensreligion und wird von vielen falsch verstanden. Es ist schade, dass der Islam doch heutzutage nur als Kriegsreligion angesehen wird. Dieses "neue" Gesicht haben wir vor allem Osama bin Laden zu verdanken, der doch die ganze Welt verändert hat und auch leider die Religion.

Schöne Grüße an alle! smile
MI Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Es kann seit der Antike bekannt sein, aber wie ist es bis zu den Überlieferer gekommen? Damals gab es fast gar keine Kontakte zu fremden Länder und auch Überlieferungen vermitteln, dass das damalige "Saudi Arabien" keinen großen Kontakt literarische Auskünfte mit den Arabern hatte. Damals hatten die Araber ihre eigen Sorgen und mussten sich gegen viele Kriege behaupten. (Entfesslung des Islams bzw. Verbreitung.)

Alexander der Große? Kleinasien? Der griechisch-römische Einfluss hat sicherlich bis nach Nordafrika gereicht hin bis zu Indien. Meine Aussage sollte auch nicht sagen, dass der Koran das von den Griechen übernommen hat, ich wollte nur darlegen, dass das, was da steht, in keinster Weise besonderes Wissen war. Von anderen Hochkulturen weiß ich nicht ganz so viel, aber die Inder hatten mWn auch schon heliozentrische Ideen - und die Einflüsse der indischen Kultur sind eben über die Araber nach Europa gedrungen, insofern könnte man sich dort bei Ideen bedient haben.

Das zweite habe ich ausgelassen, weil ich dazu nichts zu sagen habe. Wenn's da drinsteht, ist das schön und es stimmt vermutlich auch (ART und so). In welcher Form steht's da?

Zitat:
Zitat:
Das mit der "Erde und Himmel einmal Masse waren" verstehe ich nicht. Dein Zitat erleuchtet es ein wenig - aber die Vorstellung, dass alles doch irgendwie zusammengehört ist auch in vielen Kulturen zu finden.


Wieso verstehst du es nicht? Wurde es nicht bewiesen, dass der Mond Ähnlichkeiten mit der Erde hat (Material)? Dass die Erde durch ein anderen Himmelskörper geschlagen wurde, wo somit Erde und Mond entstanden sind? Durch den Himmelskörper sind gigantische Mengen an Staub, Stein in dem Weltraum geflogen, die sich dann zu Planten bzw zu einem Mond geformt haben. Das ist bis jetzt bewiesen worden. Dass ist sehr verwunderlich, wenn man bedenkt, dass schon damals diese These existiert hat.

Siehst du, und das meine ich: Das ist DEINE Interpretation, gefüttert mit deinem modernen Wissen. Wieso haben "Wir" die Einheit von Himmel und Erde geteilt (so steht das in deinem Zitat)? Das passt überhaupt nicht damit zusammen, dass der Mond aus der Erde enstanden ist. Außerdem ist da von "Himmel" die Rede - nicht vom Mond, der nur ein Himmelskörper ist. Der Weltraum (Himmel) ist aber nur Raum, nicht Materie...

Zitat:
Zitat:
Das mit den sieben Schichten verstehe ich nicht, das ist doch Quatsch.


Das wundert mich aber ungemein! geschockt Schaue dir mal diese Grafik an, dann kommst du bestimmt drauf: Klick
Das Wort ""Lithosphäre" stammt vom Wort lithos, das auf Griechisch "Felsen" bedeutet. Sie ist der oberste Gesteinsmantel der Erde. Im Vergleich mit anderen Schichten ist sie sehr dünn. Die Lithosphäre ist unter den Ozeanen und in den Gebieten, die vulkanisch aktiv sind, noch dünner. Die durchschnittliche Dicke dieser Schicht der Erde ist 80 km. Sie ist kälter und solider als die anderen Schichten; aus diesem Grund wirkt sie wie eine Schale für die Erde.

Da steht, dass der Himmel sieben Schichten hat - nicht die Erde!

Zitat:
Es ist sicherlich eines der vielen wissenschaftlichen Wunder des Qurans, dass die Ähnlichkeit der Erdschichten mit dem Himmel mitgeteilt worden ist, die lediglich mit der Technologie des 20. Jahrhunderts festgestellt werden könnte.

Der Himmel hat wissenschaftlich gesehen keine sieben Schichten - dass die sieben hier mit den Erdschichten zusammenpasst ist mEn reiner Zufall - dass "sieben Schichten" irgendwo auftaucht, ist fast ausgemacht.

Ich versuche nur deutlich zu machen, dass du meiner Meinung nach einfach in die Zitate dein Wissen reinprojizierst. Alles, was du zitierst, sind vage formulierte Sätze, die jede Menge Interpretationsfreiraum lassen. Das ist normal für Poesie und es soll nicht den Wert schmälern, den der Koran für dich hat.
Allerdings heißt das eben auch, dass du ziemlich viel in die Zitate hineinlesen kannst - was aber nicht heißt, dass das da auch steht.

Zitat:
Zum letzen Abschnitt kann ich dir nur sagen, dass glaube nicht gleich wissen ist. Ich glaube halt das und denke, dass das Buch nicht auf alle Fragen eine Antwort hat, aber auf viele. Besonders kann ich sagen, dass das halt der Sinn meines Leben, doch sehr gut erklärt wird. Somit denke ich, dass der Islam eine sehr schöne Religion ist und nur gutes will. Sie ist eine Friedensreligion und wird von vielen falsch verstanden. Es ist schade, dass der Islam doch heutzutage nur als Kriegsreligion angesehen wird. Dieses "neue" Gesicht haben wir vor allem Osama bin Laden zu verdanken, der doch die ganze Welt verändert hat und auch leider die Religion.


Ich denke durchaus, dass das Buch für unser Zusammenleben einige interessante Denkansätze bieten kann, wenn es für dich sogar Antworten bereithält, dann ist das schön, wenn du darin den Sinn des Lebens beantwortet siehst, dann freut es mich für dich (und das meine ich ernst).

Kurz zum neuen Gesicht:
Das "neue" Gesicht des Islams ist nicht neu - wir haben nur nie hingeschaut. Ich gebe dir aber Recht, das hat nicht viel mit dem Islam zu tun, sondern mit seiner Politisierung und ist ein allgemeines Problem von Religion (siehe Kreuzzüge bei den Christen, Gempei-Kriege bei den japanischen Buddhisten, etc.). Das Problem ist aber auch, dass vage Allgemeinplätze, wie sie die meisten religiösen Bücher auch schon aufgrund ihrer Fülle an Material häufig enthalten, eben Interpretationsspielraum lassen - in ganz verschiedene Richtungen, leider auch in die "falschen".
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Dieses "neue" Gesicht haben wir vor allem Osama bin Laden zu verdanken, der doch die ganze Welt verändert hat und auch leider die Religion.


Hey!

Also ich bin da anderer Meinung. Die ein gewisser Staatenbund hat einen Sündenbock sicherlich gut gebrauchen können Augenzwinkern ... naja die Erklärung ist da langwiehrig - sonst recherchieren. Ist auch nur meine persönliche Meinung und könnte auch falsch sein.

Und zu den 7 Himmelsschichten:
Stammt diese Theorie nicht ursprünglich von Aristoteles? Zu seiner Zeit waren 7 Himmelskörper bekannt, die er in Schichten einteilte, sodass jeder Planet in seine eigene Schicht eingebettet gewesen sein soll.

Daraus auf die Erdkruste zu schließen, scheint mir eine künstliche Anpassung zu sein. Vielleicht kannst du mir den Zusammenhand zwischen den 7 Himmeln und den 7 Erdschichten nochmal genauer erklären. Zumal ich das gefühl habe, dass dies nur mit hinein gebracht wird, weil der heiße Kern der Erde so gut zur Hölle passt. Wobei der 7. "Himmel" dann ja die Schicht wäre, auf der wir leben...

Naja...

Gruß,
thechus
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo!

Da hab ich mich einmal kurz verschrieben, ich meine natürlich, dass der Mond und die Erde mal ein Körper waren und nicht Himmel. Kleiner Fehler.

Zitat:
Alexander der Große? Kleinasien? Der griechisch-römische Einfluss hat sicherlich bis nach Nordafrika gereicht hin bis zu Indien. Meine Aussage sollte auch nicht sagen, dass der Koran das von den Griechen übernommen hat, ich wollte nur darlegen, dass das, was da steht, in keinster Weise besonderes Wissen war. Von anderen Hochkulturen weiß ich nicht ganz so viel, aber die Inder hatten mWn auch schon heliozentrische Ideen - und die Einflüsse der indischen Kultur sind eben über die Araber nach Europa gedrungen, insofern könnte man sich dort bei Ideen bedient haben.


Dass kann wahrscheinlich sein, aber nun ok, dieser Punkt ist vielleicht umstritten.

Zitat:
Siehst du, und das meine ich: Das ist DEINE Interpretation, gefüttert mit deinem modernen Wissen. Wieso haben "Wir" die Einheit von Himmel und Erde geteilt (so steht das in deinem Zitat)? Das passt überhaupt nicht damit zusammen, dass der Mond aus der Erde enstanden ist. Außerdem ist da von "Himmel" die Rede - nicht vom Mond, der nur ein Himmelskörper ist. Der Weltraum (Himmel) ist aber nur Raum, nicht Materie...


Die Materie soll ja auch von der damaligen Erde geschlagen sein, dass mein ich. Ich mein natürlich nicht, dass der Weltraum aus Materie besteht und natürlich ist er ein Raum. Habe mir viel zu Einsteins Theorie durchgelesen.

Zitat:
Original von MI

Das zweite habe ich ausgelassen, weil ich dazu nichts zu sagen habe. Wenn's da drinsteht, ist das schön und es stimmt vermutlich auch (ART und so). In welcher Form steht's da?


Zitat:
Das Universum erbauten Wir mit (Unserer) Kraft und seht, wie Wir ihn (ständig) ausdehnen! (Sure 51:47 - adh-Dhariyat)


-> Das ist das Zitat aus dem Koran. In weiterem Verlauft wird geschildert, wie sich die Planete verhalten etc

Zitat:
Ich versuche nur deutlich zu machen, dass du meiner Meinung nach einfach in die Zitate dein Wissen reinprojizierst. Alles, was du zitierst, sind vage formulierte Sätze, die jede Menge Interpretationsfreiraum lassen. Das ist normal für Poesie und es soll nicht den Wert schmälern, den der Koran für dich hat.
Allerdings heißt das eben auch, dass du ziemlich viel in die Zitate hineinlesen kannst - was aber nicht heißt, dass das da auch steht.


Nun, dass einzige was ich mache ist, dass ich mein heutiges wissen mit dem geschrieben Sätzen vom Koran vergleiche. Da fallen mir halt Realtionen etc ein. Ich habe ja lediglich geschrieben, dass dies mir zum Koran aufgefallen ist, mehr nicht. Natürlich ist das Interpretation, aber müssen wir nicht mal im Leben interpretieren? Und außerdem sind die Zitate so geformt, dass sie nicht glatt viele Bedeutungen hinterlassen...

Zum rest hast du natürlich recht. Diese Zitate aus den Koran haben mich nur persönlich interessiert und ich wollte die mal kurz aufschreiben. Natürlich können sie auch was anderes bedeuten (obwohl es manchmal relativ deutlich ist). Viel Interpretationsraum ist eigentlich nicht da.

Übrigens ich habe mich zu den Bergen erkundigt. Da empfehle ich dir diese Seite: Klick

Da wird so ziemlich alles genauesten besprochen. Ich danke außerdem für die ausführliche Diskussion mit dir! Deine scharfe Kritik ist nicht schlecht und fördert mich zum genauen denken! Leider habe ich nicht die Chance so über dieses Thema zu diskutieren, da die meisten Leute einfach zu sehr sich von ihren Gefühlen leiten lassen. Also vielen Dank an alle! Augenzwinkern

Schönen Gruß Sherlock smile
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Religion bzw. Frage an Gott
Zitat:
Original von Math1986
Zitat:
Original von Che Netzer
Nein, ich meinte, nach welchen Kriterien man eine bestimmte Religion/überhaupt eine ausgewählt hat. D.h. was überzeugt euch davon, dass EUER Gott existiert und ggf. nicht die der anderen?
Das ist aber eine sehr subjektive Fragestellung. Für mich hängt das nicht nur von der Frage ab, ob Gott existiert, sondern auch von der Religion selbst, nach den Glaubenslinien etc.

Gerade weil das eine subjekive Frage ist, würden mich ja andere Meinungen interessieren.

Zitat:
Zitat:
Original von Che Netzer
Ich finde ja, es kann vorteilhaft sein, wenn man aus seinem Glauben Hoffnung oder derartiges gewinnen kann, aber mich stört es, sobald man die jemandem aufzwingen will.
Wer hat das denn hier versucht? verwirrt

Soweit ich hier noch durchblicke, niemand; hatte ich auch nicht behauptet.
Es gibt aber genügend Leute [nicht hier im Forum], die einem ihre Religion aufschwatzen wollen oder Bewerber nicht einstellen, wenn sie nicht an Gott glauben, oder andere wegen ihres ("Nicht-")Glaubens verspotten etc.
Ich habe da auch mal ein passendes Zitat gefunden.
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Das Zitat bringt vieles passend zum Ausdruck.
Ich hab damit auch schon einiges an Erfahrung machen müssen. Nicht schön.

Mich interessiert grad iwie. deine Meinung zu 'Ob Gott würfelt' (genaueres s. vorherige Posts).

Gruß
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube an Gott. Hab nicht alle Posts gelesen, ein paar unsortierte Gedanken dazu:

Nur meine engen Freunde wissen, dass ich gläubig bin, denn ich bin es für mich, nicht für andere. Mein bester Freund ist Atheist (evtl. verkappter Agnostiker, scheint mir manchmal), ein anderer guter Kumpel glaubt ebenso wie ich. Ich bete so gut wie nie, ich glaube, dass Gott auch so meine Sorgen und Nöte kennt.

Ich bin froh, evangelisch getauft zu sein und auch froh, nicht dem Islam anzugehören (wie es die Juden bei dem folgenden Punkt halten, weiß ich nicht): Ich finde, Sexualität gehört zum Leben dazu, ob man Single ist oder in einer Partnerschaft. Solange man sich gegenseitig mit Respekt behandelt, kann ich auch nichts gegen eine Discobkanntschaft einwenden (für mich war das nie was, aber jedem das seine). Sowohl als Katholik als auch als Muslim wäre so etwas nicht mit der Religion vereinbar. Das finde ich nicht gut und ich kann es mir nicht vorstellen, dass Gott eine solche Verhaltensweise verurteilt. Wie gesagt, gegenseitiger Respekt ist Voraussetzung. Hatte mal eine Diskussion mit einem Muslim, der von nun an in Sünde lebt, weil er mit seiner (damaligen) Freundin "rumgemacht" hat. Da würden aber viele in Sünde leben, wenn alle die gleichen Maßstäbe ansetzten. Auch Homosexualität ist ein Thema: Als gläubiger Katholik kann man nicht schwul oder lesbisch sein.

Religion hat wenig bis gar nichts mit der Kirche zu tun. Oft aber behaupten Leute, mit denen ich spreche das. Man kann wunderbar aus der Kirche austreten und trotzdem seinen Glauben leben.

Mehr fällt mir gerade nicht ein.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Hm, um mir die letzten zwei/drei Seiten zum Würfeln durchzulesen, fehlt mir momentan die Zeit Augenzwinkern

Wenn es darum geht, ob ich an Zufälle glaube:
In genügend großem Rahmen, ja. Physikalisch gesehen nach der Kopenhagener Deutung. Für die Nicht-Physiker: Man geht dabei davon aus, dass es tatsächlich eine zufällige Verteilung von Teilchen gibt, die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Teilchen ist das Betragsquadrat einer bestimmten Funktion (Wellenfunktion).
Ohne mich um die Physik zu kümmern: Ja. Gewisse Dinge sind vorauszusehen, manche würde ich aber als Zufall bezeichnen.

In Bezug auf Gott (angenommen, er existiert):
Ich glaube nicht, dass Gott in dem Sinne würfelt, dass er z.B. für jeden Tag die Anzahl der Geburten auswürfelt und das dann umsetzt.
Aber wenn es einen Gott gibt, würde ich sagen, dass er uns/die Welt gerade deswegen erschaffen hat, um Zufälle zu kreieren bzw. etwas, was er nicht geplant hat. Unsere Existenz hätte keinen Sinn, wenn er bereits wüsste, was passiert oder es sogar selbst bestimmt. Er hat uns vielmehr die Möglichkeit gegeben, in unserer eigenen Welt zu leben.
Vielleicht hat er uns anfangs etwas unter die Arme gegriffen, aber "sobald wir alt genug waren", sorgen wir selbst für uns und leben nicht ein von Gott erstelltes Schauspiel durch.


Kommt das der Frage, ob Gott würfelt, nahe oder habe ich das falsch verstanden? smile
thechus Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, ohne die These genau zu kennen hast du die Frage Korrekt beantwortet, indem du die beiden Interprätationsmöglichkeiten angepsprochen hast Big Laugh

Ich bedanke mich smile Sehr aufschlussreich. Mehr wollte ich nicht Big Laugh
Stefan_TM Auf diesen Beitrag antworten »

Ein Zitat von Edit Stein:
"Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht."

Ich bin davon überzeugt, dass in meisten Fällen der Ateismus kommt von Unkentniss der Religion. Die Religionskenntnisse bleiben in Kinderschuh, wenn überhapt was da ist, andere steigen hoch, das Unglauben ist vorprogrammiert.
Es gibt eine ganze Reihe von Zitaten, wie Naturwissenschaftler über Gott und Glauben denken.
Wer die Wahrheit wirklich sucht, eher oder später wird Gott erkennen und lieben und die große Freude der Beziehung mit Gott genießen.
Ich wünsche es euch allen aus ganzem Herzen!
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Stefan_TM
Wer die Wahrheit wirklich sucht, eher oder später wird Gott erkennen und lieben und die große Freude der Beziehung mit Gott genießen.

Das interessiert mich: Inwiefern soll mich der Glaube erfreuen?
Ich habe nie verstanden, was ich davon hätte, an einen Gott zu glauben.
So wie ich das sehe, hat der Glaube nur "eingebildete" bzw. psychologische Vorteile. (was ich keineswegs schlechtreden will)

Und verstehst du unter "Gott" tatsächlich einen Gott oder eine Art Ursprung? Wenn die Wahrheit in der Physik ist, sind dann die physikalischen Gesetze Gott?

Und welche Religionskenntnisse meinst du? Wären die hier knapp zusammenzufassen?
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Che Netzer
Zitat:
Original von Stefan_TM
Wer die Wahrheit wirklich sucht, eher oder später wird Gott erkennen und lieben und die große Freude der Beziehung mit Gott genießen.

Das interessiert mich: Inwiefern soll mich der Glaube erfreuen?
Ich habe nie verstanden, was ich davon hätte, an einen Gott zu glauben.
So wie ich das sehe, hat der Glaube nur "eingebildete" bzw. psychologische Vorteile. (was ich keineswegs schlechtreden will)
Damit hast du dir doch deine Frage doch selbst beantwortet verwirrt Wenn der Glaube doch "eingebildete bzw. psychologische Vorteile" hat, dann ist das doch ein Grund, sich daran zu erfreuen.

Nachtrag Ist die Frage, was dich daran erfreuen sollte, oder ist die Frage die, was andere daran erfreut? Falls ersteres dann ziehe ich meine Antwort zurück.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Nur wenn man eben jemand ist, der sich für den Glauben begeistern kann.
Wie soll aber ganz allgemein jeder große Freude daran finden?

Edit zum Nachtrag: Beides. Besser gesagt mich representativ für die, die nicht sowieso schon an etwas glauben (wollen).
Stefan_TM Auf diesen Beitrag antworten »

Ich bin Christ, und ich glaube in einem objektiv existierenden Gott, der ein persönliches Wesen ist und der Schöpfer der sichtbaren und unsichtbaren Wirklichkeit ist.

Gott hat uns Vernunft und suchenden, neugierigen Geist gegeben und nicht unsonst.
Zuerst muss ich mit diesen "Mitteln" nach ihm suchen. Es ist gar nicht möglich zu glauben
ohne das theoretische Glauben mit rationalen Gründen klar zu machen.
Ich muss zuerst wissen was ich glaube, alles andere wäre Selbsttäuschung, die kein Bestand hätte.
Glauben hat mehrere Dimmensionen, eine davon ist die rationale Überzeugung in einem objektiv existierenden Gott.
Eine weitere Dimmension ist die persönliche Beziehung zu diesem Gott, dich
mit Ihm einzulassen, nachdem du schon erkannt hast, mit wem du zu tun hast.
Gott sucht jeden Menschen, er will mit jedem eine persönliche Beziehung aufbauen,
aber er zwingt keinen, er respektiert unsere Freiheit.
Die Bibel zu lesen ist wichtig, aber nicht ausreichend.

Tiefdenkenden Mathematikern würde ich Werke der tiefdenkenden Theologen empfehlen,
z.B. Karl Rahner ist einer von vielen.

Der Glaube erfreut mich aus der persönlichen Bezieheung mit Gott, was keine Einbildung ist. Subjektive Erlebnisse sind sehr schwer objektiv zu erklären. Beten, freies Sprechen in Gedanken mit Gott, was kein Monolog ist, überhaupt in Gegenwart Gottes zu leben macht glücklich.
Gott ist geistliches Wesen, die "ultima causa", der letzte Grund alles Seins, Quelle aller Schönheit, Wahrheit und Liebe.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Habe auch nicht jeden einzelnen Post ausführlich gelesen. Aber schon die ersten paar würden mir reichen, Seiten zu füllen Augenzwinkern

MI hat es sehr treffend beschrieben (uneingeschränkt empfehlenswert). Aus der physikalisch erfassbaren Welt heraus, kann man keinen Gott ableiten und er ist auch nicht notwendig.
Ich bin übrigens auch ein Anhänger der These, dass es keinen freien Willen gibt. Das legen auch jüngste Erkenntnisse der Hrinforschung nahe (zeitlich: erst Entschluss, dann "Kopfkino", dass es der eigene Wille sei).
In unserem bisherigen Standardmodell lässt sich ein freier Wille auch im besten Fall noch als nicht-vorhersagbarer-Zufall unterbringen. Aber damit ist der Wille noch nicht frei, er ist lediglich nicht voraussagbar.
Zu postuilieren, dass diese Zufallsprozesse (die ja doch gewisse Regeln einhalten müssen) unerfassbar, aber eben doch kontrolliert gesteuert werden, ist nichtmehr nur nicht Physik, sondern auch keine Metaphysik mehr. Denn beide: Physik wie Metaphysik kennen keine unbewegten Beweger.

Im Übrigen sehe ich es wie Che Netzer und einige andere hier: Wenn es einen Menschen glücklich macht und im Leben hilft (das tut es sicher am meisten in der Situation schwerer Schicksalsschläge), sollen sie glauben. Sie sollen sich in einem alten Gebäude sammeln, eine in Gold gehüllte Oblate durchs Dorf tragen und sie anbeten und die gleichen Worte sprechen. Aber viel mehr sollen und dürfen sie nicht und sie müssen sich immer dessen bewusst sein, dass das alles irrational ist (damit meine ich nicht zwangsläufig falsch, aber wenigstens nicht begründbar).
Wer sein Kind tauft ohne es zu fragen, hat bereits einen ordentlichen Teil der Arroganz, dass sein Glaube der Ultimative ist. Er ist ein Egoist, weil er ihn auf alles was er irgendwie beinflussen kann, überträgt.
Wer es beschneiden lässt aus Glaubensgründen ist nicht nur arrogant, sondern kriminell.
Wer der märchenhaft-übermenschlichen Figur Jebus oder Mohammed anhängt, hat - genauso wie jeder, der das nicht tut - nicht das geringste Recht Menschenrechte zu brechen gegen jene, die sich über die märchenhaft-übermenschlichen Figuren Jebus und Mohammed lustig machen. Beide seiten dürfen ihre Phantasie offen ausprechen.
Sobald der abstrakte Glaube an etwas allmächtiges sich konkretisiert, wird es brandgefährlich. Da kann man einfach froh sein, dass Jebus die Texte der Bergpredigt im Mund hatte und die Zehn Gebote an wichtigen Stellen das Wort "nicht" enthalten. Hätte auch anders laufen können.

Der Anfang vom Ende (Das Ende ist die Entkopplung aus der realen Welt, absolute Hinwendung zur Phantasiewelt) sind dann Aussagen wie die von Sherlock Holmes:
Zitat:
Fakt ist, dass alles was in Koran steht Gesetz ist. Denn das was im Koran geschrieben ist, ist Gottes Wort. Und das war eigentlich das Fundament auf was ich mich gesetzt habe.

Wenn Gott für einen allmächtig und allwissend ist, hat er schonmal immer Recht. Dann kann ich nur hoffen, dass im Koran nicht Dinge stehen wie Sure 4, 89 oder Sure 98, 6 (von der ich mich persönlich beleidigt fühle). Oh Mist, ich glaube diese Dinge stehen da aber drin. Na hoffentlich ist es nicht Fakt, dass alles was im Koran steht, Gesetz ist, Sherlock Holmes. Sonst ist es Gesetz, dass ich abscheulich bin.
Nach dem was ich über den Islam und Katholizismus weiß, bin ich eh ziemlich verloren. Ich hab ja die Chance gehabt katholisch oder muslimisch zu werden und es nicht getan. Da werden sich der Christen-Gott und der Allah wohl drum zu streiten haben, wer meine Seele in seine Hölle schicken darf.

Ich persönlich bin übrigens Atheist und gerne Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Bayern. Weil die Arbeit, die dieser Verein leistet, vor allem vor Ort, mit das höchste an Solidarität ist, die ich je Menschen in Deutschland habe ausüben sehen. Mit deren Gottesbild und Glaube kann ich natürlich nichts anfangen, aber wenn sie das brauchen, um so solidarisch zu sein: Von mir aus Augenzwinkern Missioniert haben die noch niemanden offensiv. Wenn sie Atheisten oder Andersgläubigen helfen, bleibt Gott meist ganz unerwähnt.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Später Nachtrag, da erst jetzt gesehen:

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Denn wenn man ein Physiker fragen würde, wie ist unsere Menschheit enstanden?
Dann würde er sagen, durch den Urknall und würde eine bahnbrechende Theorie von Neutronen, Elektronen und verschiedene Prozesse berichten, wo man wirklich wenig verstehen würde. Wenn man aber weiter fragt, wie zb: Wie entstanden die Neutronen bzw die Elektronen etc? Was ist der Ursprung? Dann würde er nichts mehr zu sagen haben, als "die Forschung ist noch nicht so weit". Stimmt ja auch. Augenzwinkern


Erinnert mich irgendwie sehr stark an den Beispieldialog, den ich kurz darauf nannte (klick).

air
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

@Stefan_TM: Das klingt, als würdest du nur deine eigenen Freuden am Glauben schildern.
Genauso könnte man ein bestimmtes gericht empfehlen, das einem schmeckt, und meinen, es müsse allen anderen auch schmecken.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Wer das beste Essen sucht, sucht Burger, ob es ihm klar ist oder nicht. Big Laugh

air
Stefan_TM Auf diesen Beitrag antworten »

@Che Netzer: Ich habe jede Menge anderen Freuden, aber auch Schmerzen, wie jeder Mensch: Freude an Mathe, Freude an meiner Familie, an der intellektuellen Beschäftigung usw.
Aber der Friede und Freude, was der Glaube gibt, ist was Einmaliges. Gott gibt einem die subjektive Bestätigung, das er da ist und begleitet auf deinem Lebensweg.
Gott schont nicht vom Leiden, aber er begleitet dich auf deinem Weg.

Hast du schon bestimmt vielmals von anderen gehört: Mathee, so langweilig, wie kann man Mathe mögen? Schwierig sowas anderen zu beweisen, die nie irgendwie den Mikrob
der Mathe hatten, können nicht verstehen wie guter Freund Mathe ist. Erkläre mal das einem Mathe-Fremden!

Also wahrer Glaube ist eine Beziehung mit dem lebendigen Gott, das Beste, was einem Menschen passiern kann, schon hier auf dem Erden und dann das ewige Leben.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Stefan_TM
Gott gibt einem die subjektive Bestätigung, das er da ist und begleitet auf deinem Lebensweg.

Nein, mir nicht Augenzwinkern
Dir geht es vielleicht so, aber wieso glaubst du, dass dann auch alle anderen glücklich mit dem Glauben an Gott werden können?
Stefan_TM Auf diesen Beitrag antworten »

Ich kann selbstverständlich von meiner eigenen Erfahrung mit Gott sprechen,
aber ich habe mich mit solchen Themen lange beschäftigt. Ich habe auch 4 Semester Katholische Theologie studiert, vor vielen Jahren.
Es gibt auch zu diesen Themen genug Literatur, muss nicht jeder das Rad neu erfinden.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Lieber Zelleri!

Ich muss leider sagen, dass dein Beitrag mich etwas erzürnt hat. Schon wieder treffe ich Menschen, die wahllos Suren umher schmeißen und sich etwas einbilden. Ich bitte dich (!) verstehe erstmal die Suren und dann reden wir weiter. Leider habe ich so oft erlebt, dass Menschen Suren vom Koran hinschmeißen und sagen: "Uff ey, was sind das für Sätze? Dass ist ja voll scheiße! Koran bzw. Islam ist scheiße -> Keine Toleranz rein gar nichts! Dass stimmt aber wiederholt nicht, diese Suren, die du genannt hast haben bestimmte Gründe. Lass mich dir erklären. Die erste Sura von dir:

Zitat:
[...] Dann kann ich nur hoffen, dass im Koran nicht Dinge stehen wie Sure 4, 89 oder Sure 98, 6 (von der ich mich persönlich beleidigt fühle). Oh Mist, ich glaube diese Dinge stehen da aber drin. Na hoffentlich ist es nicht Fakt, dass alles was im Koran steht, Gesetz ist, Sherlock Holmes. Sonst ist es Gesetz, dass ich abscheulich bin.


Zitat:
Oh Mist, ich glaube diese Dinge stehen da aber drin.


Ich muss ungemein sagen, dass dies mich etwas aufgeregt hat. Habe ich nicht zuvor gesagt, dass ich den Koran gelesen habe und mich ausführlich damit auseinander gesetzt? Ich hoffe, du verstehst mich. Denn ich will nicht von Menschen schlecht angesehen werden. Wenn ich diese Passagen nicht kennen würde, dann würde ich gewiss nicht den Islam tolerieren oder gewiss nicht meine Meinung hier schreiben. Aber nun genug! Zu Sura 4 Vers 89:

Zitat:
Sura 4 Vers 89

Sie möchten gern, ihr wäret ungläubig, so wie sie (selber) ungläubig sind, damit ihr (alle) gleich wäret. Nehmt euch daher niemand von ihnen zu Freunden, solange sie nicht (ihrerseits) um Allahs willen auswandern! Und wenn sie sich abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken), dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet, und nehmt euch niemand von ihnen zum Beschützer oder Helfer!


Erklärung:

Diese Sura kam zu Stande als damals die Kriege der Muslime stattfanden. Allah hat dann diese Sätze runtergeschickt, damit die damalige Krieger Mut finden. Zur Geschichte:

Als der Verrat der Heuchler in Uhud (Stadt) der muslimischen Sache beinahe Verderben brachte,entstand unter den Muslimen in Al-Madina eine starke Ablehnung gegen sie. Ein Teil von ihnen wollte sie hinrichten, ein anderer die Sache auf sich beruhen lassen. Diese Worte legen ein Verhalten ihnen gegenüber fest, das beide Extreme vermeidet.

(Das Zitat)
"... solange sie nicht auf Allhs Weg wandern": Zur Zeit des Propheten wurden die Muslime mit der aufrichtigen Entscheidung geprüft, ob sie das Gebiet des Feindes (Drularb) verlassen und zum Gebiet des Islam (Dru-l-Islm) auswandern. Diejenigen Muslime, die es vorzogen, in Druarb zu bleiben, wurden als Heuchler angesehen, weil sie zwar das Glaubensbekenntnis ausgesprochen haben, blieben aber auf dem Gebiet des Feindes als Helfer für ihn.

Zitat:
Sura 98 Vers 6

Diejenigen von den Leuten der Schrift und den Heiden, die ungläubig sind, werden (dereinst) im Feuer der Hölle sein und (ewig) darin weilen. Sie sind die schlechtesten Geschöpfe.


Hier geht es um die sog. Schriftbesitzer, u.a. Juden und Christen, die ungläubig geworden sind. Sie werden gemeinsam mit den Götzendienern erwähnt, dass sie im Irrtum leben und von diesem nicht befreit werden können, bis der deutliche Beweis zu ihnen kommt. Der zu erwartende Beweis liegt nunmehr in der Form der Offenbarung des Qur’an und in der Person seines Empfängers, Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm. Als jedoch der verheißene Prophet kam, verleugneten sie ihn, weil sie in Wirklichkeit gar nicht nach der Wahrheit suchten. Die Ungläubigen unter den Schriftbesitzern, u.a. Juden und Christen sind hier gemeinsam mit den Götzendienern gleichgestellt und müssen nach der Aussage dieses Verses im Höllenfeuer bestraft werden, einerlei, ob sie sich – wie Päpste und Priester fälschlicherweise behaupten - als "Kinder Abrahams" oder "Kinder Gottes" bezeichnen oder behaupten, sie seien durch Jesus
Christus "erlöst" worden. Die Aufrichtigkeit vor Allah wird auf Grund der Befolgung Seiner Gebote bemessen, und diese sind in ihrem Kern in dieser Offenbarung enthalten.

Leider hast du aber auch recht mit deiner zweiten Klage, wenn man kein Moslem ist, dann wird man auch nicht ins Paradies kommen. Dass ist aber jetzt Glaubenssache.
Ich glaube hier nämlich, dass alle guten Menschen ins Paradies kommen, da manche nichts dafür können in anderen Religion zu leben oder es nie so gewusst haben, was alles auf den Spiel steht. Denn ich denke, dass der Gott ein barmherzige Gott ist und nicht irgendein anderer. Wir sind seine Werke und er muss über uns entscheiden. Ich finde es einfach nur schade, dass viele nicht an ihn glauben.

Ich möchte jetzt alle direkt Fragen, die nicht an Gott glauben: Wieso glaubt ihr nicht an Gott oder an eine Höhere Macht? Was verleitet euch dazu? Irgendwas muss doch existieren, was da war und dass alles geschaffen hat. Sonst ist das Leben nichts anderes als Vegetation... Man muss doch wenigstens diesen Respekt der Höheren Macht geben... (Meine Meinung).

Schöne Grüße Sherlock smile
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Leider hast du aber auch recht mit deiner zweiten Klage, wenn man kein Moslem ist, dann wird man auch nicht ins Paradies kommen. Dass ist aber jetzt Glaubenssache.
Ich glaube hier nämlich, dass alle guten Menschen ins Paradies kommen

Ich wüsste auch nicht, wieso das Glauben da irgendeinen Unterschied machen sollte.

Zitat:
Ich möchte jetzt alle direkt Fragen, die nicht an Gott glauben: Wieso glaubt ihr nicht an Gott oder an eine Höhere Macht?

Wieso sollte ich? Was würde es mir nützen?
Und dann: An welche denn?

Zitat:
Was verleitet euch dazu?

Wenn es etwas wie einen Gott gäbe, hat er mich nicht davon überzeugt.
Die Annahme, dass es einen gibt, führt zu den meisten Ungereimtheiten.
Auch sonst halte ich es einfach für am wenigsten wahrscheinlich; rein instinktiv.

Zitat:
Irgendwas muss doch existieren, was da war und dass alles geschaffen hat.

Wieso?
Und was soll dieses "irgendwas" geschaffen haben?

Zitat:
Sonst ist das Leben nichts anderes als Vegetation... Man muss doch wenigstens diesen Respekt der Höheren Macht geben... (Meine Meinung).

Das verstehe ich nicht ganz.


Zu der Diskussion über die Suren:
Mit denen hätte ich nur dann ein Problem, wenn die tatsächlich in dem Wortlaut (bis auf Übersetzung) von Gott/Allah stammen sollen.
Wenn sie z.B. für längst vergangene Zeiten galten, könnte man die ja mal zurücknehmen. Ohne die genauen Umstände zu kennen, fände ich es auch nicht sinnvoll, von dieser höheren Macht angestiftet zu werden, jemanden zu hassen oder zu töten.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Zu der Diskussion über die Suren:
Mit denen hätte ich nur dann ein Problem, wenn die tatsächlich in dem Wortlaut (bis auf Übersetzung) von Gott/Allah stammen sollen.
Wenn sie z.B. für längst vergangene Zeiten galten, könnte man die ja mal zurücknehmen. Ohne die genauen Umstände zu kennen, fände ich es auch nicht sinnvoll, von dieser höheren Macht angestiftet zu werden, jemanden zu hassen oder zu töten.


Lieber Che Netzer,

wenn dich jemand angreifen würde und du hättest zb ein Idol oder ähnliches, wie würdest du verfahren? Würdest du dich nicht mit Händen und Füßen wehren? Wenn du beispielsweise ein Idol hast oder irgendetwas was dir Kraft gibt, würdest du nicht härter kämpfen? Oder würdest du dich denn überhaupt verteidigen, wenn dich jemand töten möchte?

Außerdem ist zu bedenken, dass damals nicht so eine soziale Menschheit wie heute geherrscht hat. Damals wurde etwas rauer umgesprungen und es gab ein anderes Weltbild.

Zum Rest äußere ich mich gleich, muss nur was erledigen. Augenzwinkern

Gruß Sherlock
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Damit habe ich ja keine Probleme. Dass es damals so aufgeschrieben wurde, ist in Ordnung; deswegen fand ich ja nur, dass man es in der heutigen Zeit zurücknehmen könnte – da die Kriegszeiten nun wohl weitesgehend vorüber sind (zumindest die der religiösen Kriege) und die Menschen auch nicht mehr (ausschließlich) nach dem Hau-drauf-Prinzip leben.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Korrekt.

Ich finde halt auch, dass sich vieles im Leben verändert hat und die Zeiten von unserem Propheten vorbei sind. Es sind jetzt Zeiten, wie wir den Islam anders interpretieren müssen, da die Umstände auch anders sind.

Übrigens eine kleine Liste von den Wundern des Korans. Da sind nochmal alle drauf geschrieben + Beweis.

@Che Netzer

An was glaubst du dann persönlich? Wie erklärst du dir den Ursprung?
MI Auf diesen Beitrag antworten »

Eieiei, jetzt wird's haarig.
Zu deinen Koranauslegungen sage ich nichts - ich habe mich nicht so sehr damit beschäftigt, aber es bestätigt sehr schön, was ich oben gesagt habe: Ein Buch, was ich auslegen muss, von dem KANN ich nicht sagen, dass das, was ich interpretiere, die Wahrheit ist. Vielleicht enthält es die Wahrheit, weil es einfach alles enthält, aber es ist nicht möglich, diese logisch abzuleiten.

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Hier geht es um die sog. Schriftbesitzer, u.a. Juden und Christen, die ungläubig geworden sind. Sie werden gemeinsam mit den Götzendienern erwähnt, dass sie im Irrtum leben und von diesem nicht befreit werden können, bis der deutliche Beweis zu ihnen kommt. Der zu erwartende Beweis liegt nunmehr in der Form der Offenbarung des Qur’an und in der Person seines Empfängers, Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm. Als jedoch der verheißene Prophet kam, verleugneten sie ihn, weil sie in Wirklichkeit gar nicht nach der Wahrheit suchten. Die Ungläubigen unter den Schriftbesitzern, u.a. Juden und Christen sind hier gemeinsam mit den Götzendienern gleichgestellt und müssen nach der Aussage dieses Verses im Höllenfeuer bestraft werden, einerlei, ob sie sich – wie Päpste und Priester fälschlicherweise behaupten - als "Kinder Abrahams" oder "Kinder Gottes" bezeichnen oder behaupten, sie seien durch Jesus
Christus "erlöst" worden. Die Aufrichtigkeit vor Allah wird auf Grund der Befolgung Seiner Gebote bemessen, und diese sind in ihrem Kern in dieser Offenbarung enthalten.

Und hier wird's falsch. Lies noch mal genau nach - natürlich stammen auch Juden und Christen von Abraham ab. Das lustige ist, dass es von dem ganzen Driet um Abram, Sarai, Hagar, Ismael und Isaak ZWEI Geschichten gibt, die eine im jüdisch-/christlichen Kulturraum, die andere im islamischen Kulturraum - der Unterschied liegt im Grunde darin, wer denn jetzt der erste Sohn ist. Ansonsten werden auch die anderen Stammväter der jüdischen Tradition erwähnt (Jakob, etc.) und meist sogar als Propheten, wenn ich da mal Wikipedia glauben darf. Wieso sollen also die Christen nicht "Kinder Abrahams" sein?
Es gibt hier also höchstens einen Prioritätenstreit. Hierzu ist alledings zu sagen, dass die Tora sehr viel älter ist (und ebenfalls nicht verändert wurde, die Juden schreiben in den Talmud, nicht aber in die Tora), insofern historisch gesehen viel näher an der Quelle ist Augenzwinkern .
Und wie wird der aufgelöst? Tja... eine logische Auflösung gibt's leider nicht, tut mir Leid. Deine Auflösung wird mit deinem Glauben begründet, der Jude kann seine mit seinem begründen. Nur: Im Endeffekt heißt das doch wirklich, dass wir vom selben Gott in verschiedenen Facetten reden...

Im Grunde sind alle Bücher teilweise umgeschrieben bzw. kanonisiert worden, alle Bücher enthalten dennoch mehr oder weniger ähnliche Geschichten, insofern ist der Prioritätsstreit nicht aufzuheben.

Da ich nicht genau sagen kann, ob ich jetzt an irgendetwas glaube oder nicht (jaja, die Erziehung), beantworte ich deine letzte Frage nicht Augenzwinkern . Sicher ist nur, dass ich nicht an einen eingreifenden Gott glaube - und insofern ist ziemlich irrelvant, ob ich überhaupt glaube.

Und damit beschließe ich meine Beteiligung hier, weil's jetzt in Richtung des von Airblader zitierten Dialog geht. Wie gesagt: meine logischen Einwände habe ich gebracht und sie bestehen in meinen Augen weiter, ob du persönlich trotzdem glaubst, das ist dir überlassen!

Ein Rat noch: Wenn du glaubst, und jemand greift deinen Glauben an, dann darfst du dich natürlich verteidigen. Beleidigt sein (was ich dir keinesfalls unterstellen möchte, das ist eine allgemeine Aussage) muss man deshalb aber (auf allen Seiten) nicht - diese "Kultur des Beleidigtsein" geht mir gehörig auf den Keks, weil man damit nicht weiterkommt. Falls es einen Gott gibt, der allmächtig ist, wie könnten wir ihn dann beleidigen?

Gruß
MI
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sherlock Holmes
An was glaubst du dann persönlich?

Daran, dass es keine höhere Macht gibt, sondern sich die Welt eigenständig entwickelt.
Sobald mich jemand von etwas anderem überzeugt, glaube ich gern daran, aber ich habe bisher keinen überzeugenden Beweis zur Existenz eines Gottes o.ä. gesehen.
Ich sehe für mich wie gesagt keinen Grund, an etwas zu glauben. Mir ist ziemlich egal, ob es einen Gott gibt oder nicht, mein Leben würde ich nicht anders führen. Wenn ich an einen Gott glauben würde, dann weil ich überzeugt wurde, dass einer existiert; nicht weil ich irgendeine Wahrheit suche.

Es klingt vielleicht etwas drastisch, aber der Unterschied zwischen "Gott existiert" und "Die USA verstecken Aliens" ist für mich, dass diejenigen, die an ersteres glauben, häufiger anzutreffen sind und von den restlichen Menschen eher akzeptiert sind.

Zitat:
Wie erklärst du dir den Ursprung?

Gar nicht. Wieso sollte es denn einen (absoluten) Ursprung geben?
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Leben wir etwa nicht in der Matrix? verwirrt
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