Betrag und Querung von komplexen Zahlen

Neue Frage »

Maisinator Auf diesen Beitrag antworten »
Betrag und Querung von komplexen Zahlen
Hallo,

ich habe zwei Fragen zu dem Betrag und der "Querung" von komplexen Zahlen.

1. Wenn ich beweisen soll, ist das doch:

Nur wie gehe ich jetzt weiter vor?
Und wie würde ich berechnen?

2. Es gilt ja: . Nur was gilt dann für z.B. ()-quer bzw. ()-quer?

Wäre echt super, wenn mir jemand weiterhelfen könnte!
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Betrag und Querung von komplexen Zahlen
Zitat:
Original von Maisinator
k.) Und wie würde ich berechnen?

2. Es gilt ja: . Nur was gilt dann für z.B. ()-quer bzw. ()-quer?

Querung nennt man die konjugiert Komplexe.

:
code:
1:
\overline z_1\cdot z_2


Aufgabe 1.) lass ich aus.

Nun zu k.)

ausmultiplizieren und ordnen. berechnen. Das ist reine Schreibarbeit.

In Polarkoordinatendarstellung geht es etwas einfacher.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Ich würde zuerst

für

zeigen. Das ist zwar auch etwas Schreibarbeit. Aber dann hat man schon einmal die Verträglichkeit der komplexen Konjugation mit der Multiplikation. Und damit kann man über die Definition



relativ bequem die gewünschte Gleichung erhalten.

Deine Gleichung bei 1. ist eine Gleichung zwischen nichtnegativen (!) reellen Zahlen. Deswegen erhält man, wenn man sie quadriert, eine dazu äquivalente Gleichung.

Quadriere sie also und vereinfache sie durch weitere Äquivalenzumformungen, bis du auf eine bekannte Ungleichung stößt, die an eine bayrische Partei erinnert. Wenn du dir sicher bist, daß alle Umformungen Äquivalenzumformungen waren, aber nur dann, ist mit der letzten Ungleichung auch die erste wahr.
Maisinator Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Betrag und Querung von komplexen Zahlen
Danke soweit, hat mich aber bei 2. noch nicht wirklich weitergebracht.

Wenn ich jetzt habe, würde ich das jetzt unter dem Strich ausmultiplizieren zu: . Wenn ich jetzt noch "quere", erhalte ich dann:? Oder muss ich das letzte Vorzeichen auch noch umdrehen?

Zitat:
Original von Dopap



Wieso das denn? Wie kann sein?
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Betrag und Querung von komplexen Zahlen
Zitat:
Original von Maisinator

Wieso das denn? Wie kann sein?


Wie bei Leopold habe ich nur einen neuen Namen für das Produkt verwendet. Hier eben z
Ich hätte auch oder p oder q nehmen können.

Zitat:
. Wenn ich jetzt noch "quere", erhalte ich dann:?


Das ist schon richtig, aber nicht sortiert:



so sieht es etwas schöner aus.
Maisinator Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
Deine Gleichung bei 1. ist eine Gleichung zwischen nichtnegativen (!) reellen Zahlen. Deswegen erhält man, wenn man sie quadriert, eine dazu äquivalente Gleichung.

Quadriere sie also und vereinfache sie durch weitere Äquivalenzumformungen, bis du auf eine bekannte Ungleichung stößt, die an eine bayrische Partei erinnert. Wenn du dir sicher bist, daß alle Umformungen Äquivalenzumformungen waren, aber nur dann, ist mit der letzten Ungleichung auch die erste wahr.


Hab ich gemacht, jetzt bin ich bei . Ich weißt jetzt wirklich nicht mehr weiter...
 
 
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Du bist vermutlich zwischendrin auf die Ungleichung



gestoßen. So weit richtig. Hier ist das mit dem Quadrieren aber ein Problem, denn die linke Seite der Ungleichung kann negativ werden. Und daher können falsche Aussagen entstehen. Ein simples Beispiel:





Quadrieren ist dann eine Äquivalenzumformung, wenn von vorneherein klar ist, daß die Seiten der Ungleichung nicht negativ werden können. Bei deiner Startungleichung war das der Fall, denn reelle Wurzeln sind definitionsgemäß nichtnegativ. Auf der rechten Seite der Ungleichung werden dann zwei nichtnegative Zahlen addiert, was wieder eine nichtnegative Zahl liefert. Dort war also Quadrieren erlaubt.

Hier ist das aber anders. Glücklicherweise läßt sich die Situation retten. Zeige nämlich in einer Nebenbehauptung die schärfere Ungleichung:



Wenn das gezeigt ist, kannst du folgendermaßen argumentieren: Wenn wahr ist, dann erst recht auch , denn für alle reellen Zahlen gilt .

Jetzt mußt du also noch zeigen. Dabei kannst du die Ungleichung wieder quadrieren. Wegen für reelle (!!!) kommst du schließlich wieder bei



an. Und jetzt weißt du nicht mehr weiter. Da sage ich nur: alles auf eine Seite bringen und scharf hinschauen. Wie hießen noch einmal die drei Dingsbums da aus der Mittelstufenalgebra des Gymnasiums? Eines davon ist es ...
Maisinator Auf diesen Beitrag antworten »

Super, vielen Dank! Nur was eine binomische Formel mit einer bayrischen Partei zu tun?^^
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold


Diese Ungleichung hat einen Namen, die Cauchy-Schwarzsche Ungleichung. Wenn sie bekannt ist, kann man sich auf sie berufen. Du hast also soeben nicht nur die Dreiecksungleichung, sondern in der Nebenbehauptung auch noch die CSU bewiesen.
Maisinator Auf diesen Beitrag antworten »

Jetzt häng ich doch wieder fest böse

Wie löse ich denn jetzt bei der CSU-Gleichung die Betragsstriche auf?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Quadrieren! (Ist ja hier erlaubt.)
Maisinator Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, ich hab jetzt . Und damit hab ich bewiesen, dass die Dreiecksgleichung gilt?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Maisinator
Okay, ich hab jetzt . Und damit hab ich bewiesen, dass die Dreiecksgleichung gilt?


Nein, das stimmt nicht! Du hast zunächst nur



bekommen. Und daraus folgt nicht das, was du behauptest. Beispiel:







Du bist einen Schritt zu weit gegangen. Du warst schon am Ziel, ganz oben auf dem Berg an der Spitze mit Blick über die Alpen bis ans Mittelmeer. Warum hast du nicht einfach dein Vesper ausgepackt und stolz deinen Blick über das weite Land schweifen lassen? Niemand hat dich gezwungen, dich über den Abgrund in die Tiefe zu stürzen. Und jetzt hängst du da, im Dornengestrüpp verfangen, ein Fuß über dem Abgrund, der andere zwischen zwei Felsspalten eingeklemmt. Kein Handyempfang, um die Bergwacht zu rufen. Sieh selber zu, wie du da wieder herauskommst.
Maisinator Auf diesen Beitrag antworten »

Danke, das habe ich eben gerade selber bemerkt... Ich Trottel Hammer
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

So geht die Argumentation:


Erstens:

ist immer wahr, denn Quadrate reeller Zahlen sind niemals negativ.


Zweitens:

Daraus folgt , denn dazwischen waren alle Umformungen Äquivalenzumformungen.


Drittens:

Wenn gilt, dann gilt erst recht (Abschätzung nach unten).


Viertens:

Daraus folgt die Dreiecksungleichung, denn dazwischen waren alle Umformungen Äquivalenzumformungen.


Frage an dich: Ist dir klar, warum ich so auf dem Begriff "Äquivalenzumformungen" herumreite? Weißt du überhaupt, was das ist und warum es hier so darauf ankommt?
Maisinator Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das haben die uns zum Glück im Vorkurs erklärt. Bei einer Äquivalenzumformung kann man problemlos einen Schritt rückwärts gehen, was z.B. bei einer normalen Umformung (bsp. quadrieren) nicht geht, da das Ergebnis positiv wie negativ sein kann...
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Na dann ist ja gut. Freude
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »