Ungleichungen, Beweis

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Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »
Ungleichungen, Beweis
Meine Frage:
Guten Morgen meine Damen und Herren, wobei die ersteren hier wohl in Unterzahl sind smile

Ich bin Erstsemester und soll bei folgender Aufgabe, folgendes beweisen:

a) 1 + nx für alle n

Meine Ideen:
Muss ich jetzt für x -1 einsetzen ?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Warum solltest du einsetzen? verwirrt

Die so genannte Bernoullische Ungleichung beweist man üblicherweise per Induktion über .
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

Induktion sagt mir was, hättest du vielleicht einen Ansatz für mich smile ?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ich würde mit dem Induktionsanfang ansetzen.
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

IA: Also n=0 somit ist
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Du solltest noch begründen, warum beide Seiten der Gleichung übereinstimmen. Ansonsten geht es jetzt wie bei jeder Induktion mit der Induktionsvoraussetzung und dann dem Induktionsschritt weiter.
 
 
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

Warum beide Seiten übereinstimmen mh
IA: Also n=0 somit ist so?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Wieso kommt denn da jetzt in Spiel? Du sollst nur begründen, warum korrekt ist, warum also auf beiden Seiten auch wirklich das gleiche steht.
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »



und jetzt weiter zur I-voraussetzung und dem I-Schritt

I-voraussetzung setzen wir ja für n n+1 ein

also



wie kriege ich denn den ersten Teil vereinfacht heraus
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »



nun weiß ich nicht wie ich das ausmultiplizieren soll mit dem n im Exponenten
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

In der Induktionsvoraussetzung setzt du nicht ein. unglücklich

Schlag noch einmal das Prinzip der vollständigen Induktion nach; in der Induktionsvoraussetzung setzt du voraus, dass die Aussage bereits für ein (festes) bewiesen wurde. Im Induktionsschritt folgerst du dann daraus, dass die Aussage auch für gilt.

Induktionsanfang: n=0

, also gilt die Aussage für

Induktionsvoraussetzung: die Behauptung gelte für ein .

Im Induktionsschritt ist nun zu zeigen: , dabei darfst du die Induktionsvoraussetzung verwenden. Wir fangen also an mit:

, hier solltest du jetzt die Induktionsvoraussetzung erkennen und anwenden.
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

upsiii sorri hatte es nur einmal kurz im LK, das hatte ich ja eben



da wusste ich gerade nicht weiter mit dem n im Exponenten traurig
fleurita Auf diesen Beitrag antworten »

den term: so lassen.

Es sieht doch so aus: du hast den induktionsanfang (I.A.) mittels gezeigt. Dadurch hast du die induktionsvoraussetzung (I.V.) für ein erhalten.


Damit kannst du also umformen zu:




Für das fragezeichen kannst nun selber das richtige hinschreiben.
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

Mit Zunge danke

aber wie kommt das n herunter, kann den Schritt nicht nachvollziehen traurig
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Was hast du denn nun für das eingefügt? Du sollst doch die Induktionsvoraussetzung verwenden.

Ich würde dir empfehlen, das Vorgehen bei der vollständigen Induktion in deinen Unterlagen noch einmal nachzuschlagen und dir auch eventuelle Beispiele dazu anzusehen.
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

Also alles von vorne Schritten Induktionsanfang (IA)





Induktionsschritt (IS)


das ergibt
das dann
das dann
das dann

kann mir jemand bitte erklären wie das (1+nx) in die 2. Zeile kommt ich versteh es einfach nicht, genauso wenig wie in der letzten Zeile das nx zum Quadrat wegfällt... Wäre echt froh weil sitze echt schon Stunden davor
Huy Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Womanpower


Hier müsste ganz rechts 0 * x stehen und nicht n * 0.

Zitat:

das ergibt


Diese Ungleichung gilt nach Induktionsvoraussetzung.
Der Induktionsschritt funktioniert so: Du nimmst an, die Aussage sei bereits für n wahr und zeigst dann, dass sie auch für n+1 stimmt. Du wendest hier also einfach (1+x)^n >= 1 + nx an.

Zitat:
das dann
das dann


n ist eine natürliche Zahl und x^2 ist positiv für alle reellen Zahlen x. Also ist n*x^2 positiv. Wenn du eine Zahl um eine positive Zahl kleiner machst, so wird diese erste Zahl kleiner.

MfG
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

danke... aber iwie habe ich eine Blokade meines Gehirns ich weiß auch nicht ich versteh deb´n Schritt einfach nicht wo (1+nx) (1+x) in Spiel kommt
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ist dir das Prinzip der vollständigen Induktion denn klar? Welche Bedeutung hat die Induktionsvoraussetzung, und vor allem: wie sieht die hier bei dieser Aufgabe konkret aus? Du hast diese nämlich einfach übersprungen.
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

böse böse böse böse böse böse böse böse böse böse Gott Gott
meine Nerven sind echt überstrapaziert...ja ich hab es mir etliche male durchgelesen

die Induktionsvoraussetzung lautet

Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

ah nein was red ich da -.-
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist eben nicht die Induktionsvoraussetzung. Und anscheinend ist dir die Bedeutung der IV und das generelle Vorgehen ja nicht klar, daher mein Hinweis auf schon fertige Beispielrechnungen, die könnten hilfreich sein.

Also noch einmal von vorne, mit kommentierten Zwischenschritten:

Behauptung: für alle und .

Induktionsanfang:

. Einsetzen, ausrechnen, fertig.

Induktionsvoraussetzung: Die Behauptung gelte für ein , d.h. gelte für ein . Hier wird nun vorausgesetzt, dass die Behauptung bis zu einer Zahl schon nachgewiesen wurde, diese Ungleichung dürfen wir also im folgenden Induktionsschritt verwenden.

Induktionsschritt:

Zu zeigen: . Dazu:



Warum gilt nun diese Ungleichung ? Nach Induktionsvoraussetzung ist , somit können wir den Ausdruck nach unten Abschätzen; wenn ist, dann ist auch (hier sollte man evtl. noch etwas über das Vorzeichen von sagen, damit die Ungleichung korrekt ist).

Von musst du jetzt nur noch durch eine weitere Abschätzung auf kommen.
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

Induktionsvoraussetzung bzw. Induktionsannahme sind äquivalente Bezeichnungen???



lautet die Induktionsvoraussetzung

und dieses 1+nx wird einfach eingesetzt?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, Induktionsvoraussetzung oder Induktionsannahme kann man beides verwenden. Um Verwechslungen mit dem Induktionsanfang zu vermeiden, verwende ich jedoch immer Induktionsvoraussetzung. Und 1+nx wird nicht einfach so eingesetzt, die Begründung warum das eingesetzt wird bzw. werden kann steht oben.
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

Ich könnte heulen unglücklich mir leuchtet dieser eine Schritt immer noch nicht ein... ich verstehe das Vorgehen nur nicht diesen einen Schritt mit dem Sternchen wo der eine Term dazukommt... unglücklich
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Iorek
Warum gilt nun diese Ungleichung ? Nach Induktionsvoraussetzung ist , somit können wir den Ausdruck nach unten Abschätzen; wenn ist, dann ist auch (hier sollte man evtl. noch etwas über das Vorzeichen von sagen, damit die Ungleichung korrekt ist).


Wo liegt denn dein Problem? Welche Begründung verstehst du dabei nicht?
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »




der linke Teil leuchtet ein wir ziehen die Exponenten auseinander und wie kommt dann diese rechte Seite der Ungleichung zu Stande ich komme einfach nicht dahinter, ich glaube ich habe alle möglichen Schema durchgeixt... auf der rechten Seite soll doch die Induktionsvoraussetzung stehen... aber das ist doch komplett was anderes unglücklich
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Iorek
Zitat:
Original von Iorek
Warum gilt nun diese Ungleichung ? Nach Induktionsvoraussetzung ist , somit können wir den Ausdruck nach unten Abschätzen; wenn ist, dann ist auch (hier sollte man evtl. noch etwas über das Vorzeichen von sagen, damit die Ungleichung korrekt ist).


Wo liegt denn dein Problem? Welche Begründung verstehst du dabei nicht?


Dort steht eigentlich die komplette Begründung drin, wie die rechte Seite zu Stande kommt, also noch einmal: welcher Schritt dieser Begründung ist dir unklar? Wo hängt es bei dir?
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

wie gesagt



leuchtet ein ist für n=0 im IA bewiesen, nun fängt es mit dem Abschätzen an, was wird wie abgeschätzt und wieso?

aber das Hauptproblem dem ich schon Stunde widme wir setzen n+1 ein für n

sprich

leuchtet auch ein

aber wieso das dann kleiner gleich



ist leuchtet nicht ein ich hätte da folgendes stehen



also einfach n+1 eingesetzt und nicht das was da steht... wie kann denn



einfach zu



werden
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Es wird nicht zu ! unglücklich In der Begründung oben steht doch eindeutig, dass mit auch ist. Und wieso schon direkt aus dem Induktionsanfang begründet werden soll, mag sich mir auch nicht erschließen und ist auch falsch. Das wird in der Induktionsvoraussetzung gefordert. Und warum abgeschätzt wird? Weil eine Abschätzung bewiesen werden soll.

Du hast zwei Zahlen, 123 und 456, dann ist doch hoffentlich . Was passiert jetzt wenn wir das mit einer (positiven) Zahl auf beiden Seiten multiplizieren? Ist Was ist mit oder oder oder...? Sind diese Ungleichungen alle richtig?
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

ja sind sie ...

vielleicht könntest du es mir noch an einem anderen Beispiel erläutern z.B traurig

für alle
fleurita Auf diesen Beitrag antworten »

probiers doch erstmal mit nem einfacheren beispiel:

du wirst sehen, wenn du es 1, 2 mal gemacht hast kannst du es smile Wir helfen dir dabei, du musst nur ganz konkrete fragen stellen.

Oder dieses etwas schwierigere: für ein
Womanpower Auf diesen Beitrag antworten »

IA

1=1 passt

Beim Induktionsschritt müsste man dann ja zeigen:

dann muss

nun was ich hier jetzt genau die Induktionsvoraussetzung ... ?
fleurita Auf diesen Beitrag antworten »

es ist meiner meinung nicht wichtig das verfahren sofort zu verstehen, ich habe es auch erst auswendig gelernt und dann nach ein paar anwendungen hinterfragt.

Man fängt mit der induktionsvoraussetzung (I.A.) an, da beweist man die gegebene (un-)gleichung für irgendeine natürliche zahl. Das muss aber natürlich eine zahl sein, die man auch einsetzen darf. Also z.b. nicht n=0 wenn der term auftaucht.

Und dann, wenn man das gezeigt hat (und das hast du gerade gemachtsmile ), nimmt man an die (un-)gleichung gilt für ein beliebiges n. Und genau das ist die induktionsvorraussetzung (I.V.). Und die ist immer gleich der gegebenen (un-)gleichung. Also in deinem fall ist I.V.:

Diese induktionsvorraussetzung braucht man für den letzten schritt, den induktionsschritt (oder auch induktionssschluss genannt).

Also weiter gehts!
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