Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...

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Iorek Auf diesen Beitrag antworten »
Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Aloha,

in Religion bzw. Frage an Gott hat sich ja gezeigt, dass quasi sämtliche religiösen Ansicht hier im Board vertreten sind; von den Atheisten und Agnostikern über Christen und Moslems bis hin zu Zen-Buddhisten, es gab ja verschiedenste Stellungen. Da ich aktuell ein Referat zu religiösen Einbruchstellen, also Momente im Leben, wo der eigene Glaube an Gott erschüttert oder sogar komplett überdeckt und vernichtet wurde, vorbereite, bin ich auf der Suche nach persönlichen Stellungnahmen.

Gab es Ereignisse, Zeitpunkte, Lebenssituationen...wo der Glaube an Gott schwächer geworden oder sogar ganz verschwunden ist? Ist dies permanent oder nur für einen bestimmten Zeitraum gewesen? Was hat den Glaube an Gott wieder gestärkt?

Stellungnahmen können gerne auch per PN an mich geschickt werden, falls jemand diese nicht veröffentlichen will, ich würde diese gerne in meinem Referat (natürlich anonymisiert) verwenden.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Ich glaube an keinen Gott im herkömmlichen Sinn, denn wenn es eine wesenhafte Macht gäbe, die aktiv etwas erschaffen haben soll, dann ist es für mich nicht akzeptabel, dass so viel Leid auf der Erde geschieht.
Ja, ich weiß, es gibt schlaue Argumentationen, die raffiniert zu erklären versuchen, warum es doch diesen Gott und dieses Leid gibt, aber ich fange da nicht an, zu diskutieren. In meinen Augen wäre es ein sehr grausamer Gott und auf den kann ich verzichten.

Woran ich eher glaube ist, dass es Kräfte gibt, die wir nicht erklären können.
Woher kommt z.B. die Seele? Wir haben eine Eizelle und eine Samenzelle, mit ziemlicher Sicherheit sind beide seelenlos. Wann und wie wird also ein wachsender Embryo beseelt?
Und wohin verschwindet die Seele, wenn man stirbt?

Man sollte jetzt den Begriff "Seele" nicht zu eng sehen, oben Gesagtes gilt auch für Bewusstsein oder Gefühle.
Das muss alles mehr sein als bloße Chemie.

Die Kräfte, an deren Existenz ich glaube, können einerseits pure Physik sein, können andererseits aber auch (noch) nicht fassbare oder erklärbare Kräfte sein.
Sie kennen kein Gut und Böse und unterscheiden nicht. Sie können nicht wählen zwischen eingreifen oder zurückhalten, sie sind einfach da.

Ich weiß, dass ich mich da ziemlich weit von der Beschreibung von Gott entferne, aber für mich sind diese Kräfte, wenn ich sie mir an einem Punkt gebündelt vorstelle, eine Art von (natürlich ganz anderem) Gott.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube nicht an Gott, weil…
  • … der Glaube an einen Gott mir persönlich nichts Positives bringt und daher keinen subjektiven Grund habe, zu glauben.
  • … ich keinen akzeptablen Beweis für die Existenz eines Gottes kenne und daher keinen objektiven Grund habe, zu glauben.


Das wäre meine Antwort in aller Kürze.

air
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für eure Antworten, diese passen sehr schön zu zwei der klassischen Einbruchstellen. Augenzwinkern

Weitere Antworten sind gerne gesehen. smile
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube nicht an einen Gott, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass ein allmächtiger Gott so etwas wie Graubrot zulassen kann.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ok...trotziger Unglaube an gutes, deutsches Essen. Das wäre eine neue Einbruchstelle! Dissertation, ich komme!
 
 
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Vielleicht findest du ja Parallelen zwischen dem Zerfall von Moral und Gesellschaft und dem biologischen Zerfall von ... Graubrot.

air
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Als Entscheidungshilfe habe ich da ein kleines Diagramm anzubieten. Bei Bedarf könnte man das ja noch weiter ausarbeiten. Wirklich interessant ist eigentlich der linke Zweig mit den erwähnten Konsequenzen:

Wenn Gott existiert UND eingreift UND gerecht ist, dann sollte doch jedenfalls alles, was passiert, von Gott gewollt sein, mindestens aber "billigend in Kauf genommen werden", sonst müßte er es aktiv verhindern. Das heißt wiederum, dass ein Mensch vor der Wahl "Glaube oder nicht Glaube" sich entscheiden müßte, ob er
- seine kleinen menschlichen Wertvorstellungen aufgibt bzw. diese an Gottes Gerechtigkeit anpaßt, obwohl die dann mit landläufiger Moral in Widerspruch steht, oder
- seinen Gottesglauben aufgibt, weil er seine menschlichen Vorstellungen für sich selbst über Gottes Gerechtigkeit stellt.

Da dürfte letzteres meist der übliche Weg sein. Wenn z. B. gewisse Religionsgemeinschaften gelegentlich (konsequent im Sinne der 1. Alternative) den Standpunkt vertreten, etwas allgemein als ungerecht Empfundenes könne ausdrücklich gottgewollt sein, ist das für die meisten Menschen i. d. R. ja völlig indiskutabel, da diese wie selbstverständlich davon ausgehen, als Menschen im Besitz des einzig wahren Gerechtigkeitsempfindens zu sein (woran man jedoch trefflich zweifeln darf).

Daher halte ich es auch für kleinkariert, Gottesglaube nur deshalb abzulehnen, weil Gott angeblich böse Dinge "zuläßt". Da werden dann je nach persönlichem Geschmack gern einzelne Beispiele zitiert, ohne zu bedenken, dass unter den 2 Annahmen
- "wenn Gott existiert, dann ist er gerecht" (Implikation) sowie
- "alles nach menschlichen Maßstäben Böses ist genau dann tatsächlich objektiv böse, wenn es auch böse im Sinne Gottes ist" (Äquivalenz)
entweder Gott sich ständig überall einmischen müßte, denn ein höchst selektives Verhindern nur vereinzelter böser Dinge wäre wiederum ungerecht für alle anderen Fälle (Widerspruch zur Implikation), oder Gott bereits alles verhindert, was in seinem Sinne böse ist, dies aber offenbar menschlichen Maßstäben nicht genügt (Widerspruch zur Äquivalenz).
Letzteres wäre dann kein hinreichender Grund, an Gott zu zweifeln, sondern höchstens an sich selbst, und Graubrot wäre nicht objektiv böse.

Ansonsten finde ich es allgemein unsinnig, die Existenz Gottes zu behaupten oder zu leugnen, da sich weder das eine noch das andere beweisen läßt. Ich persönlich glaube eher, falls Gott existiert, ob gerecht oder nicht, ist es jedenfalls nicht seine Aufgabe, ständig menschliche Angelegenheiten zu regeln. Dies scheint mir eher ein weitverbreiteter Versuch zu sein, eigene Verantwortung auf Gott abzuwälzen.

Vielleicht existiert Gott ja auch, hat sich aber längst unauffällig an eine weit entfernte Stelle des Universums verzogen, damit der Murks auf der Erde ihm nicht als seine Schöpfung in die Schuhe geschoben wird.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Zitat:
Original von klauss
Ansonsten finde ich es allgemein unsinnig, die Existenz Gottes zu behaupten oder zu leugnen, da sich weder das eine noch das andere beweisen läßt.


Die Argumentation finde ich fragwürdig.
Das Behaupten der Nicht-Existenz entspricht einfach nur dem Prinzip von Ockhams Rasiermesser und ist daher alles andere als "unsinnig".

Aus der Nicht-Beweisbarkeit die Unsinnigkeit der Existenzbehauptung abzuleiten halte ich auch für fragwürdig, erfordert aber einen anderen Blickwinkel.

air
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Hallo smile ,

ich glaube natürlich an einen Gott, weil ich mir so den Sinn des Lebens erklären kann.

Die vielen Fragen, die mich immer beschäftigt haben, werden nach diesem Schluss doch eindeutig geklärt. Ich glaube einfach, dass es Sachen gibt, die man nie erklären kann und wird. Deshalb glaube ich an etwas unerklärbares, dass ich als Gott definiere. Für mich ist es rein logisch, dass es ein Ursprung der Welt/ Leben/ Universum geben muss, da es immer ein Anfang im Leben gibt. Und ich behaupte halt, dass nur Gott dieser Ursprung ist, der uns erschaffen hat und über uns wacht.

Ein bösen Gott kann ich mir nicht vorstellen aber dafür "böse" Menschen, die sich selbst ihr Leben verbauen. Menschen machen leider viele Fehler, die man auch vermeiden kann. Menschen tun sich selbst das Gräuel zu, dass sie eigentlich vermeiden könnten. Jetzt wird sicherlich gefragt: Wieso hat sie dann Gott überhaupt erschaffen, wenn sie doch Fehler machen? Dann antworte ich: Weil Gott den Menschen Individualität und Freiheit gegeben hat. Er hat denen ein Leben geschenkt, dass sie selbst entscheiden können/ sollen/ müssen. Frage ist jetzt nur, wie Menschen ihr eigenes Leben doch "richtig" nutzen?

Abschließend kann man sagen, dass ich mir ein Leben ohne Gott nicht vorstellen kann.. Ich meine wofür leben wir und wo ist das "eigentliche" Ziel? Ein guter Mensch zu sein? Wofür sollte man ein guter Mensch sein, wenn es doch nirgends zu erwarten ist? Gemeint ist speziell: Dass es dann gar keine guten Menschen gibt, sondern alle gleich sind... Wie wird man weiter leben? Was kommt nach dem Tod? Wie kann man so viele Dinge erklären die wir nicht erklären können? Was bedeuten diese Phänomene im Körper, in der Umwelt, in Universum und schließlich unter uns Menschen? Und und und...

Dass sind halt einfach so viele Fragen, die man kaum "zufriedenstellend" beantworten kann. Natürlich werden viele Fragen in Laufe der Zeit geklärt, aber ich vage zu behaupten/ vermuten, dass nie alle geklärt werden.

Dass war jetzt meine Meinung. Ich hoffe, ich konnte helfen Iorek. Augenzwinkern

Gruß Sherlock smile
juffo-wup Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube nicht an einen Gott, weil ich der Meinung bin, dass ein solcher Glaube das persönliche Wachstum hemmt.

Für 'bisher nicht erklärte Dinge' eine metaphysische Erklärung einzuführen (bzw. von anderen einführen zu lassen), und zwar aus dem im Wesentlichen einzigen Grund, dass man sich ohne Erklärung nicht so gut fühlen würde, und daran zu glauben, bedeutet auch, sich gegenüber eventuellen späteren Erkenntnissen im eigenen Leben zu verschließen. Eine "Erklärung" wie die Welt "funktioniert" und was man tun sollte, um "gut" zu sein zu akzeptieren bedeutet aufzuhören ernsthaft selbst nach dem (bzw. einem) Sinn des Lebens oder nach Erklärungen zu suchen. Keine Menge an 'gutes Gefühl' könnte so einen Verlust für mich aufwiegen.

Bei Religionen gibt es meist einen 'großen Vater' (oder Äquivalent) und die wichtigste Aussage besteht darin: Vertraue darauf (wie ein Kind es tun würde, d.h. auch: sei gegenüber der Religion und ihren Lehren gehorsam) und damit hast du dann auf spiritueller/"Sinn-" Ebene für dein Leben ausgesorgt; die größte Erfüllung/Belohnung interessanterweise oft auf nach dem Tod verschoben. Dabei wird sogar noch Optimalität der "Lösung" (wie immer ohne Beweis Augenzwinkern ) behauptet: Keine andere Theorie/Herangehensweise/Religion könne es besser, mehr noch: alle anderen liegen komplett daneben.
Aus meiner Sicht ist das ganz falsch, es löst nicht das Problem des (sehr wohl vorhandenen und oft unerfüllten) Bedürfnis des Menschen nach höherer Realität, Tranzendenz, Sinn etc. Sondern Religion behauptet nur eine Lösung bereitzustellen (und zwar die einzige!), in Wahrheit wird aber keine präsentiert. Mit anderen Worten: Im Grunde genommen (manchmal auch gutgemeinte) Verarschung, und viele Leute lassen sich (z.B. aus Bequemlichkeit, denn Religion sagt ja auch man braucht sein eigenes Denken nicht mehr anzustrengen, oder einfach aus Ratlosigkeit) eben auch gerne verarschen.

Für mich bzw. im meinem Leben gibt es auch immer mal wieder spirituelle Erlebnisse, höhere Bewusstseinszustände, das Gefühl von Sinnhaftigkeit und den eigenen Platz im Universum (besser) zu verstehen, und viele andere Dinge. Das wird sicher nicht mittels Religion, sondern mittels des menschlichen Gehirns ermöglicht, also mit etwas, das unmittelbar zu Verfügung steht. Und mit der die Sicht verengenden Herangehensweise einer Religion wäre es schwieriger. Wenn man etwas noch nicht kann oder noch nicht soweit ist "alles" zu verstehen, sollte man das akzeptieren können und sich nichts vormachen. (Warum ist es denn auch ein Problem?) Das gilt meiner Meinung nach für den spirituellen Bereich genauso wie für andere Bereiche der persönlichen Entwicklung.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Ich meine wofür leben wir und wo ist das "eigentliche" Ziel? Ein guter Mensch zu sein? Wofür sollte man ein guter Mensch sein, wenn es doch nirgends zu erwarten ist?


Ich habe mir nun lange überlegt, ob ich mich dazu äußern soll, da es schwierig ist, es "diplomatisch" zu formulieren. Ich möchte es jetzt aber doch kommentieren:

Ist es nicht ein wenig schade, wenn die Freude aufs Paradies bzw. die Furcht vor der Hölle, also die Zeit nach dem Leben, die einzige Motivation ist, ein guter Mensch zu sein? Das klingt fast so, als hätte man einen Vertrag mit Gott geschlossen: Ich bin artig und du gewährst mir dafür den Eintritt ins Paradies!
Schätzt man überhaupt das Leben auf Erden, wenn alles, was man tut, nur dazu dient, ins Paradies zu kommen – oder betrachtet man sein Leben wirklich einfach nur als einen Test, ein nötiges Übel, das man hinter sich bringen möchte?

air
Stefan_TM Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Lieber Gott!
Wenn du willst, dass ich an dir glaube, dann bitte schön dich so zu verhalten, wie ich, der Mensch, genauer gesagt Ich, der Maß aller Dinge von dir erwarte.
Wenn ich dich nicht verstehe, pass auf, dann degradiere ich dich auf eine unpersönliche
Kraft, du darfst nich über mich heben! Du bist mein Götz, mein Geschöpf, ich habe dich geschaffen und ich forme dich, wie es mir lieb ist. Ich bin dein Ratgeber, ansonsten hast du mir nichts zu sagen.
So einen Gott gibt es nicht, an so einen Gott braucht keiner zu glauben. Das ist nur ein Götz, die ständige Auflehnung des Menschen gegen Gott, das Herrschen-Wollen über Gott.

Aber es gibt den Wahren Gott, den absolut Souveränen, den Allmächtigen, der Allwissenden, den Menschen liebenden Gott. Unser Sehnsucht nach Glückselligkeit kann alleine nur er stillen. Und wir Menschen vielmals das gar nicht merken.
Es lohnt sich ein ganzes leben lang nach Ihn zu suchen. Er lässt sich erfahren, wenn du Ihn ehrlich suchst. In der Beziehung mit Gott merkst du schon: Er ist die wahre Quelle aller Glück und Freude.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

@klauss:
Super Darstellung auf der Skizze. Ich finde jedoch das Eingreifen Gottes generell in sofern fragwürdig, als dass sich gewisse Probleme mit einigen naturwissenschaftlichen Prinzipien ergeben (unbewegter Beweger, Energieerhaltung, Determinismus - trotz Quantenmechanik natürlich nicht voraussagbar, aber auch nicht aus dem nichts heraus steuerbar).

@Air:
Ich sehe das auch wie du und würde gemäß dem Minimalprinzip die Frage nach dem durch Vernunft bereits "an den Rande der Welt gedrängten" und auf ein bloßes "ja/nein" degradierten Gott mit einem aktiven NEIN beantworten.
Ich muss aber gestehen, dass dieses Nein genauso gut oder schlecht begründbar ist wie ein Ja, es jedoch konsequent ist, da ich in meinem Leben keine unnötigen Axiome glaube.
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Zitat:
Original von Airblader
Das Behaupten der Nicht-Existenz entspricht einfach nur dem Prinzip von Ockhams Rasiermesser und ist daher alles andere als "unsinnig".
air


Unter dem angegebenen Link heißt es u. a.:
"Steht man vor der Wahl mehrerer möglicher Erklärungen für dasselbe Phänomen, soll man diejenige bevorzugen, die mit der geringsten Anzahl an Hypothesen auskommt und somit die „einfachste“ Theorie darstellt."
Die wichtigen Begriffe sind hier "Hypothesen" und "Theorie", woraus ich schließe, dass Rasiermesser-Erklärungen zwar plausibel und als Richtlinie am empfehlenswertesten sind, jedoch immer mit einer restlichen Irrtumswahrscheinlichkeit/-möglichkeit behaftet, sei diese auch gering. Sonst würde man sie ja wohl gleich Beweis nennen.
Unter einer Behauptung verstehe ich jedoch sprachlich das Ausschließen einer Irrtumsmöglichkeit trotz fehlender Beweisbarkeit oder Widerlegbarkeit.
Diese Art von Behauptungen halte ich daher weiterhin für verfehlt, räume aber gerne ein, dass es für die persönliche Lebensführung nach aller Erfahrung derzeit sinnvoller erscheint, sich sicherheitshalber nicht auf auf das korrigierende Eingreifen eines Gottes zu verlassen, wobei hier jedoch wiederum im Ergebnis offen bleibt, ob Gott gar nicht existiert oder zwar existiert, aber aktives Eingreifen ablehnt.

Insofern finde ich die Begründung
Ich glaube nicht an Gott, weil…
•… der Glaube an einen Gott mir persönlich nichts Positives bringt und daher keinen subjektiven Grund habe, zu glauben.
akzeptabel und nachvollziehbar, da jedem selbst überlassen.
•… ich keinen akzeptablen Beweis für die Existenz eines Gottes kenne und daher keinen objektiven Grund habe, zu glauben.
nicht so zweckmäßig, denn gäbe es einen Beweis, müßte man nicht mehr von Glauben sprechen, sondern von Wissen.
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Hi,

Zitat:
Original von Airblader
Ist es nicht ein wenig schade, wenn die Freude aufs Paradies bzw. die Furcht vor der Hölle, also die Zeit nach dem Leben, die einzige Motivation ist, ein guter Mensch zu sein? Das klingt fast so, als hätte man einen Vertrag mit Gott geschlossen: Ich bin artig und du gewährst mir dafür den Eintritt ins Paradies!
Schätzt man überhaupt das Leben auf Erden, wenn alles, was man tut, nur dazu dient, ins Paradies zu kommen – oder betrachtet man sein Leben wirklich einfach nur als einen Test, ein nötiges Übel, das man hinter sich bringen möchte?


Nein. Ich meine lediglich damit, wieso sollte man ein guter Mensch sein, wenn es doch nirgendswo verlangt wird. Dann müsste man rein logisch gesehen Diebe, Mörder und Betrüger tolerieren. Stell dir vor, ein Dieb/ Mörder würde von sich behaupten, er sei ein guter Mensch, was würdest du dann sagen? Natürlich:" Nein bist du nicht, wegen diese Taten... "

Dann würde er einfach antworten: "Ja, aber wo steht das geschrieben, wie und wer ein guter Mensch ist? Man kann auch so ein guter Mensch sein, die anderen haben halt nur eine andere Meinung!"

Also speziell ist jetzt mit diesem Beispiel gemeint, dass dann jeder denken kann was er will, wie ein guter Mensch leben und denken soll. Also für ihn ist es einfach normal, dass er tötet und stiehlt. Also müsste man ihn tolerieren, da es seine Meinung ist. Da dies aber nicht akzeptable ist, ist er halt in meinen und vielen anderen Augen: Kein guter Mensch und er darf sowas nicht mehr wieder machen.

Deshalb sage ich ja, dass der Koran bzw. der Islam die Tatsache ein guter Mensch zu sein gut darstellt! Allgemein finde ich, die Furcht vor der Hölle irrational. Wenn man bedenkt, dass man nur ein guter Mensch sein muss und der Schöpfer höchstwahrscheinlich barmherzig ist, dann ist es ja nicht mehr so schlimm. Das wichtigste ist ja auch im Islam, dass man absolut seine Taten bereuen muss, wenn man sich Fehltritte geleistet hat. Also bspw. nicht gleich wieder eine Bank ausrauben, obwohl du zuvor Gott gebeten hast, dir zu verzeihen...

Gruß Sherlock Augenzwinkern
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Ich sehe darin einen großen Denkfehler: Wenn der Dieb nicht gläubig ist, wird er dir einfach entgegnen: "Was juckt mich, was Gott sagt?". Auch "Gottes Bedingungen" an einen guten Menschen sind nur subjektiv in dem Sinne, dass man diese Bedingungen akzeptieren muss. Der Knackpunkt ist, dass man sich darauf einigen müsste – aber das tut man in diesen Fällen ganz sicher nicht.

@ klauss
Meine Antwort zu dir liefere ich noch nach .. geschrieben ist sie schon, aber auf meinem anderen Laptop. Mein Internet war leider weg, bevor ich es absenden konnte.

air
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Was Gut und Böse ist, ist natürlich relativ. Trotzdem fragt man sich schon, warum dann von fast jedem ungefähr eine Grenze gezogen wird.

Meine Idee: ich verhalte mich meistens nicht schlecht, weil mir das eigene Verhalten dann unangenehm wäre. Also meine eigenen Wohlfühlbilanz verschlechtern würde.
Grenzwertig: Eier aus Bodenhaltung oder regionale Eier kaufen ?
Aber natürlich auch: "Man" klaut schon mal einen Schraubenschlüssel im Baumarkt nur wegen des Kicks. ( siehe Lippert )
MI Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
Zitat:
Original von Sherlock Holmes
Nein. Ich meine lediglich damit, wieso sollte man ein guter Mensch sein, wenn es doch nirgendswo verlangt wird. Dann müsste man rein logisch gesehen Diebe, Mörder und Betrüger tolerieren. Stell dir vor, ein Dieb/ Mörder würde von sich behaupten, er sei ein guter Mensch, was würdest du dann sagen? Natürlich:" Nein bist du nicht, wegen diese Taten... "


Da sehe ich auch einen Denkfehler. Du solltest dich mal mehr mit Hobbes, Locke, Platon, Kant und Konsorten beschäftigen - die Philosophie hat sich damit schon Jahrtausende beschäftigt und einiges Interessante beigetragen.

Ich bin leider selbst Laie auf dem Gebiet, um das genau zu sehen, müssen da andere dran. Vielleicht einmal eine naive Zusammenfassung (so ein bisschen der Versuch einige Ideen von oben genannten Philosophen mehr prozessual zu sehen):

Meiner Ansicht nach ist "gut" und "böse" eine ziemlich unzulässige Kategorie, es ist mir alles zu binär. Grundlegend gibt es meiner Ansicht nach weder das eine, noch das andere.
Allerdings gibt es Grundbedürfnisse. Was genau das ist, müsste man ganz genau auseinanderdröseln - aber um eine Idee zu haben, vielleicht:
- Wir wollen lange leben
- Wir wollen die körperlichen Grundbedürfnisse befriedigt wissen
- Wir wollen auch geistigen Input haben (keine Langeweile den ganzen Tag)
- Es gibt Grundbedürfnisse wie Kontakt mit anderen Menschen
- Wir wollen uns nicht so viele Sorgen darum machen, dass diese Bedürfnisse erfüllt werden, kurzum, wir wollen Sicherheit.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen (oder Zeiträume in unserem Leben) wollen wir alle in gewisser Form obiges haben - ich denke, das kann ich so behaupten.

Und um das zu erreichen, ist's zum Beispiel ziemlich blöd, wenn da jemand rumläuft und Leute ersticht. Auch kann ich mir selbst nur eine gewisse Sicherheit geben - wenn ich viele Leute um mich herum habe, dann kann eben gemeinsam ein anderes Sicherheitsnetz aufgebaut werden (in welcher Form, das ist eine andere Frage). Das muss nicht so sein, aber die meisten Leute scheinen zumindest kleine Gemeinschaften zu bevorzugen.
Entsprechend tut man sich zusammen - und daher müssen Regeln her und man muss sich eben auch ein bisschen um das Wohl der anderen kümmern, einfach weil diese im Gegenzug auch einem selbst helfen. Insbesondere aus dem Punkt der Sicherheit heraus entsteht das Bedürfnis einen gewissen Schutz für (vermeintlich?) Schwächere zu erstellen.

Und mehr braucht's nicht. Mörder können nicht geduldet werden, weil sie mich morden könnten, Vergewaltiger, Schläger, etc. - auch wenn sie vielleicht nicht MICH attackieren - können nicht geduldet werden, weil sie schwächere attackieren und damit auch mir Probleme bereiten können (weil ich mich mit den Folgen auseinandersetzen muss), etc. Und so enstehen dann die Kategorien "böse" und "gut", einfach danach wer diese Regeln nicht einhält und wer sie einhält - und je größer und älter die Gesellschaft wird, desto mehr Regeln kommen hinzu, werden abgeändert, etc.

Kurzum: Solche Kategorien wie "gut" und "böse" können sich tatsächlich auf natürliche Weise entwickeln.

Vermutlich gibt's auch hier Schwächen - aber wie gesagt, da hätte ich gerne einmal Spezialisten für.

EDIT: Und um zum Thema noch etwas beizutragen:

Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob und was ich glaube - aber den Glauben an einen eingreifenden Gott, der bei mir trotz entsprechender Erziehung nie wirklich stark ausgeprägt war, habe ich eigentlich abgelegt und wie schon mehrfach erwähnt: Allles weitere spielt eigentlich keine Rolle für das alltäglich Leben.
Warum ich so denke? Nun ja, ich bin eben Physiker, da wird's einfach schwierig - in diesem Sinne hat Zellerli schon alles gesagt.

Gruß
MI
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ich glaube bzw. glaube nicht an Gott, weil...
@ klauss

Unter dem religiösen Blickwinkel stimmt das, strenger Glaube wird subjektiv ja aber auch als Wissen wahrgenommen ("Ich glaube nicht nur, dass es Gott gibt – ich weiß es!"). Ockhams Rasiermesser ist ein Prinzip der Wissenschaft und sollte als solches auch unter dem wissenschaftlichen Blickwinkel angewendet werden

… und unter dieser Perspektive ist Gott eben eine Hypothese, kein Fakt.

Es war allerdings unfair meinerseits, dies als Objektivität zu bezeichnen. Ich hätte es klarer als wissenschaftliche Objektivität ausdrücken müssen. Das ist natürlich keine absolute Objektivität (die gibt es meiner Meinung auch nicht. Niemals.), aber sozusagen das, was ich als Referenz für Objektivität wähle.

air
Monoid Auf diesen Beitrag antworten »

Gott existiert, weil die Mathematik Widerspruchsfrei ist, und der Teufel existiert, weil wir es nicht beweisen können.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Interessante Beweisführung... verwirrt
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Mmm hat nur ein Zitat von André Weil gepostet.

Dass es in dem Thread um persönliche Stellungnahmen geht, hat er wohl übersehen.
Pfirsichtee Auf diesen Beitrag antworten »

Also ich möchte meine Stellungnahme dazu aus dem anderen Thread einfach mal kopieren:

" Für mich ist Gott nur eine von Menschen erfundene Illusion. Es gibt meiner Meinung nach nur die Idee eines Gottes, wobei diese in ihren Eigenschaften wie der Allmächtigkeit widersprüchlich ist.

Darüber hinaus hat die Geschichte der Menscheit gezeigt, dass es auf irgendeine Art und Weise immer etwas wie Götter gab. Religion ist in meinen Augen somit eine Art Modeerscheinung, welcher länger anhält da schöner und faszinierender. "

Da wegen dem Begriff Modeerscheinung nachgefragt worden ist nochmal mein zweites Kommentar :

" Bei dem Vergleich mit Modeerscheinung wollte ich natürlich nicht dessen Gewicht verringern, wollte damit nur auf die Vielfalt und das Wandeln der Vorstellung Gottes in der Geschichte aufmerksam machen. Diese liegt m.M. nach eben darin begründet, dass Gott bloß eine Idee des Menschen ist. Und die menschliche Phantasie lässt da eben einiges an Spielraum. ^^ "

Außerdem möchte ich noch anmerken :

Einige Menschen glauben an Gott, weil sie den Sinn des Lebens suchen. Viele gehen davon aus, dass es unbedingt einen Sinn geben muss und können sich ein " sinnloses " Leben, also das wir nicht mit einem vorbestimmten Sinn existieren , nicht vorstellen. Gerade das finde ich aber etwas engstirnig. Man muss bedenken, dass es eben sehr wohl sein kann, dass wir ohne jeglichen Sinn existieren ( zumindestens wie wir ihn uns in unserer menschlichen Arroganz als besondere Wesen geben wollen ) .

Tatsächlich sind wir im weiten Universum meiner Meinung nach irgendwie wertlos. Nichts wird sich wirklich verändern, wenn die Menschheit nicht mehr existiert.
Ich bin davon überzeugt, dass die Menschheit nur durch eine Reihe von unglaublichen Zufällen die Möglichkeit hatte zu entstehen. Nicht nur aus Gründen der Evolution aus Affen, darüber hinaus auch beispielsweise die Stellung der Erde zur Sonne, welche ja als " für das Leben perfekte Stellung " bezeichnet werden kann.

Wir sind meiner Meinung nach nur in unserer eigenen hohen Meinung von uns selbst etwas besonderes und wollen uns deshalb selbstverständlich einen besonderen Sinn geben. Dieser Sinn ist in der Natur in meinen Augen aber nicht größer, als der von Waschbären, Würmern und Tauben.

Viele werden nun sagen ( besonders Gläubige ), dass sie das nicht schön finden und sie sich das nicht vorstellen können bzw. sogar nicht wollen. Das ist aber nur wieder dieses beschriebene Gefühl, dass wir ja ach sowas besonderes sind und deshalb so etwas ja garnicht der Fall sein kann. Es ist ein Gefühl, m.M. nach weder Tatsache noch logisch.

Naja ich könnte noch mehr Gedanken niederschreiben, aber ich denke das reicht erstmal. xD
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

@Sherlock Holmes, @MI:
Warum handelt ein Gottloser moralisch? Das ist auch für mich eine der wohl wichtigsten Fragen und zugleich eine, die mein Interesse an Religionen ungeheuer steigert. Ich kenne wirklich intelligente Menschen, die Studiengänge wie wir absolvieren aber (wie Kohlberg festhalten würde) auf[edit:] präkonventioneller Ebene moralisieren, also nach Strafe und Lob, nach Gut und Böse (das absolut und fest definiert ist) handeln.[/edit, Satzende ist irgendwie weggefallen beim Post vorher] Dazu haben sich, wie MI schon sagte viele Philosophen den Kopf zerbrochen. Grundsätzlich stimmt auch deine Einschätzung, MI, dass sie gewisse Prinzipien zu Grunde gelegt haben (gewisser Maßen als Axiome) aus denen dann die entsprechende Ethik folgt.
Die Prinzipien waren bei den meisten jedoch garnicht so viele und nichtmal besonders allgemein gehalten.
Bei Platon ist das Axiom, dass der Mensch nach Erkenntnis und Schönheit strebe (ziemlich grob wahrscheinlich, aber Platon ist nur bedingt meins).
Hobbes setzt zum Beispiel vor allem die Freiheit und das Streben danach an. Da steckt aber körperliche Unversertheit (denn Versertheit schränkt Freiheit ein), rechtliche Freiheit (denn Sklaverei als Fremdbestimmung schränkt Freiheit ein), usw. schon drin und führt dann zur individuellen Machtabgabe zur Bildung einer zentralen Macht (Leviathan), die die Freiheit und Chancengleichheit erhält.
Kant hat uns als moralisches Gesetz den kategorischen Imperativ hinterlassen, von dem ich vor allem die Selbstzweckformulierung ("Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.") am aussagekräftigsten finde. Handeln muss also um der Menschheit willen geschehen (nicht um seiner selbst). Das schließt Mord und so weiter schonmal ziemlich aus. Hinzu kommt noch, dass Kant in seiner Moral wie Pädagogik Aufklärung voraussetzt. In diesem Kontext sind solche Formulierungen immer zu sehen (schließt also aus, dass ein Fanatiker, ein Kind oder sonstwer meint: Der Menschheit gehts besser, wenn ich xy umbringe).
Rawls hat eine noch abstraktere Herangehensweise, sich solch ein Axiom zu konstruieren. Und das ist sehr dynamisch bzw. relativ in der Konstruktion, aber laut Rawls trotzdem (These) absolut und universal. Allerdings bleibt er dabei so unkonkret, dass er bereits eine gewisse allgemeinverbindliche Zustimmung zu Dingen wie Nahrung, Unversertheit, Freiheit als grundlegend treibende Prinzipien vorauszusetzen scheint. Trotzdem hoch interessant, seine Theorie der Gerechtigkeit.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
Warum handelt ein Gottloser moralisch?


Ich denke, in unserer ganzen Diskussion hier und auch in dem Religionsthread von Sherlock Holmes ist etwas Wesentliches nicht mit dem Stellenwert versehen worden, den es verdient: Die Liebe.

Menschen können auch ohne einen Glauben an einen Gott aus tiefster Seele lieben. Menschen, die als Kinder bedingungslos geliebt wurden (wohlgemerkt: geliebt, nicht verwöhnt oder verhätschelt!), werden als Erwachsene diese Liebe weitergeben können. Und genau das ist es, was jemanden wertvoll macht: Nächstenliebe.
Nächstenliebe kann viele Facetten haben. Das muss nicht unbedingt ein Aufopfern für Bedürftige sein, das kann auch einfach ein freundlicher Plausch mit der einsamen Oma von nebenan sein und ähnlich unspektakuläre Handlungen.

Wer dieses Gefühl empfindet, ist reich beschenkt. Die Freundlichkeit, die wir unseren Mitmenschen zeigen, bekommen wir immer wieder auch zurück.

Und diese Nächstenliebe impliziert auch gewisse Normen. Man ermordet niemanden, egal wie sehr man sich ärgert. Man bringt gefundene Geldbörsen zum Fundamt anstatt sich zu bereichern. Man lügt Menschen nicht an, nur um sich einen Vorteil zu verschaffen. Die Liste ist endlos.

Wie gesagt: Die Liebe ist eine der stärksten Kräfte, die uns antreiben und sie ist mit Sicherheit die wunderbarste und unersetzlichste.
tobitombo Auf diesen Beitrag antworten »

Naja es gibt soviel Leid.
Und was ist mit dem Urknall?
Was hat Gott da gemacht, falls er existiert? ist er.... -gestorben?
-hat gefurzt?
In dieser Hinsicht liegt die Tendenz zu nein.
Und dann noch die Evulotionstheorie...
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