Konvergenz und Grenzwert nachweisen

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Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »
Konvergenz und Grenzwert nachweisen
Hey smile
Wir sollen bei einigen Gleichungen nachweisen, ob sie konvergieren und falls ja, gegen welchen Grenzwert. Nun ist mir bei folgenden zwei gleichungen klar, dass sie konvergieren und wie der Grenzwert aussieht. Allerdings weiß ich nicht, wie ich das logisch nachweisen soll. Könntet ihr mir da irgend einen Anstoß geben?


1) -
Meine Idee wäre: Weil gegen + konvergiert und - gegen - konvergiert ergibt sich: + (- ) = 0
Es konvergiert also gegen 0.

Allerdings hatten wir gesagt, dass - nicht definiert ist, was mich dann stutzig macht :-/


2)
Hier würde ich sagen, konvergiert es gegen 1, allerdings hab ich keinen Schimmer, wie ich das zeige.


Vielen Dank schon mal für jeden Tipp smile
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Konvergenz und Grenzwert nachweisen
Zitat:
Original von Rosa_Plüschritter94
Meine Idee wäre: Weil gegen + konvergiert und - gegen - konvergiert ergibt sich: + (- ) = 0
Es konvergiert also gegen 0.

Allerdings hatten wir gesagt, dass - nicht definiert ist, was mich dann stutzig macht :-/


In der Tat ist nicht defniert, da kann theoretische alles mögliche als Ergebnis rauskommen. , nach deiner Argumentation wäre das wieder , der korrekte Grenzwert ist allerdings .

Versuch stattdessen den Ausdruck so zu erweitern, dass ähnlich wie bei der dritten binomischen Formel die Wurzeln verschwinden (Bsp. .
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, ich hoffe ich hab das jetzt richtig verstanden:

-

=(-)*

=

=
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, das stimmt so nicht. . Außerdem hast du auch nicht mit der dritten binomischen Formel erweitert sondern mit der zweiten. Und: das von mir angesprochene Vorgehen enthält nur eine ähnliche Formel wie die dritte binomische Formel, man muss es etwas abändern.

Die Idee ist aber richtig und führt letztendlich auch zum Grenzwert, du musst nur den richtigen Ausdruck zum Erweitern finden.
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »



So, jetzt richtig?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Hast du das denn mal nachgerechnet? Bleibt im Zähler wirklich stehen? unglücklich

Noch einmal: du kannst nicht einfach die dritte binomische Formel aus der Schule kopieren. Du brauchst einen anderen Ausdruck, um diesen Effekt zu erzielen. Wenn dir dieser nicht bekannt ist, dann schlag doch mal z.B. auf Wikipedia die binomische Formel nach, vielleicht lassen sich da ja Verallgemeinerungen finden für den Fall, dass der Exponent mal nicht 2 ist...
 
 
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

http://upload.wikimedia.org/math/e/f/f/eff0ded1452ee4a80187dc8f12500dad.png

Das muss ich wahrscheinlich benutzen.... aber ich bin da echt überfragt, wie ich das machen soll...
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, das ist die (allgemeine) binomische Formel. Unter Verallgemeinerungen steht aber etwas zur Faktorisierung von , das könnte hilfreich sein.
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok...

also setze ich in die Formel ein:

n+1+n=

und das hab ich dann soweit aufgelöst, dass ich erhalte:

2n+1=1+
2n=
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ich weiß jetzt nicht ganz genau was du da gemacht hast... verwirrt

Auf Wikipedia steht: . Wir haben in der Folge gegeben und wollen die Wurzeln wenn möglich entfernen. Dazu sollte also jede Wurzel (einzeln) mit 3 potenziert werden, d.h. es soll da stehen, wie lässt sich das mit Hilfe dieser Formel bewerkstelligen (sprich: wie müssen und gewählt werden, damit es passt)?
Bronco Bamma Auf diesen Beitrag antworten »

Kleiner Einwurf - bin dann auch direkt wieder weg:

Sollte Dir der -zweifellos zielführende- Weg über die Faktorisierung zu kompliziert erscheinen,
dann könntest Du auch aus der Ungleichung zwischen arithmetischem und geometrischem Mittel folgern, dass



womit der Drops gelutscht wäre.
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

naja, a=
und b=a=

So hab ich das jedenfalls gemacht. Und dann hab ich das für a und b eingesetzt und am Ende das rausbekommen, was ich oben geschrieben habe. Denn die dritten Wurzeln hoch 3 lösen sich ja dann auf und ich habe "n+1+n" zu stehen.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, das sollte also schon die Formel sein, dann hast du aber einen Fehler eingebaut. Dort steht nämlich , nicht . Augenzwinkern

Aber: jetzt weißt du, womit du erweitern musst. Danach bleibt im Zähler eben nur noch stehen, wie sieht es dann im Nenner aus?
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm... Zähler und Nenner? ich hab bei mir nichts mit bruch rausbekommen... Moment ich schreib mal meinen Rechenweg komplett auf, vielleicht kannst du dann sagen wo ich mal wieder was falsch gemacht habe...
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

n+1+n=

=

soweit richtig?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm, du scheinst das größere Ziel etwas aus den Augen verloren zu haben, kann das sein?

Wir haben die Folge . Ich habe dir dann empfohlen, diesen Ausdruck möglichst so zu erweitern, dass die Wurzeln wegfallen und den Vorgang beispielhaft für eine mögliche Anwendung der (üblichen) dritten binomischen Formel oben ausgeführt. Für den eigentlichen Ausdruck mit der dritten Wurzel mussten wir etwas anderes suchen, das haben wir jetzt gefunden. Erweiter also damit ähnlich wie in dem Beispiel oben. Augenzwinkern
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube langsam gibt mein Kopf auf :-/ ich muss es nur bis morgen fertig haben unglücklich

Ich kann dir im Moment nicht ganz folgen. Welchen Ausdruck haben wir denn jetzt, wo die dritte Wurzel entfernt wurde?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Dann mal ein komplettes Beispiel:

Wir betrachten die Folge mit . Was ist nun der Grenzwert dieser Folge bzw. existiert dieser überhaupt?

Dazu erweitern wir passend:

Nun können wir den Grenzwert bilden:

Dieses Vorgehen wollen wir jetzt auf deine Folge übertragen, dort haben wir jetzt eben . Das können wir auch erweitern: , die Pünktchen musst du jetzt nur entsprechend ersetzen; das was da hin soll, hatten wir oben auch schonmal festgehalten.
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »



Das müsste doch gelten, denn
=
=

Und nun kann man die Wurzel auflösen!?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Nein. unglücklich

Warum haben wir denn den ganzen Kram mit

Zitat:
Original von Iorek
Auf Wikipedia steht: .


eben gemacht, wenn wir den gar nicht anwenden wollen?

Damit das hier endlich mal weitergeht:

Damit solltest du nun den Grenzwert berechnen können.
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

Ahhh!

Im Zähler haben wir dann ja 1 und der Nenner ist abhängig von n. Wenn n nun Richtung unendlich geht, wird der Nenner ja immer größer und damit wird die Zahl an sich immer kleiner und nähert sich 0 an. Oder?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das ist der Gedanke dahinter.
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

Das kann man aber sicherlich nicht so sagen, sondern muss es wieder logisch formulieren?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Du solltest es zumindest unter Verwendung des Limes aufschreiben und dich auf die Grenzwertsätze beziehen.
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

Also weil der Zähler 1 ist und die unteren Faktoren allesamt gegen unendlich gehen, gilt: 1/unendlich. Und das ist laut Definition 0. Also geht es gegen 0.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Rosa_Plüschritter94
Also weil der Zähler 1 ist und die unteren Faktoren allesamt gegen unendlich gehen, gilt: 1/unendlich. Und das ist laut Definition 0. Also geht es gegen 0.


Es würde mich doch sehr wundern, wenn ihr wirklich definiert hättet. geschockt

Merke: Unendlich ist keine reelle Zahl, Ausdrücke wie oder wie ganz am Anfang oder auch sind vollkommen sinnlos. Ihr hattet aber doch bestimmt schon einige Standardgrenzwerte, , damit lässt sich die Argumentation führen, wenn man es ganz streng nimmt unter Verwendung der Grenzwertsätze und von mir aus auch noch des Sandwichlemmas. Wenn du es aber so wie oben in meinem Beispiel aufschreibst, sollte das eigentlich in Ordnung sein.
Rosa_Plüschritter94 Auf diesen Beitrag antworten »

Doch, wir hatten definiert, dass für x€R gilt: x/unendlich = 0.

Aber ich werds dann lieber so machen, wie du jetzt nochmal gezeigt hast. ich danke dir für deine Riesenhilfe und deine scheinbar unendliche Ausdauer. War ne schwierige Geburt, aber ich denke, ich habs verstanden smile Danke!
Bronco Bamma Auf diesen Beitrag antworten »

In der Tat - so viel Geduld bringt nicht jeder auf!

Ich melde mich aber nochmals zu Wort weil es ja auch eine 2. Aufgabe im Eröffnungspost gab,
die ebenfalls (ich beziehe mich da auf meinen 1. Beitrag) mit der AM-GM-Ungleichung bequem gelöst werden kann.

Sie OBdA

Dann gilt:

Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

In der Tat, eine schöne Abschätzung. smile

Ich wäre da eher über den Grenzwert für gegangen mit und der Monotonie der Wurzel (und zumindest bei uns am Lehrstuhl müsste man noch kurz begründen Augenzwinkern ).
Bronco Bamma Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Iorek
...zumindest bei uns am Lehrstuhl müsste man noch kurz begründen Augenzwinkern ).


Was aber nach Wahl von wegen



ein Leichtes ist.

Ist am Ende vermutlich Geschmackssache wie man's macht - nur häufig wird bei Aufgaben dieser Art vergessen, dass der Stetigkeitsbegriff zu diesem Zeitpunkt i.d.R. noch nicht verfügbar ist.
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