Stetig gdw. (Sesquilinearform)

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Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »
Stetig gdw. (Sesquilinearform)
Meine Frage:
Die folgende Aufgabe ist Teil (a) einer etwas längeren Aufgabe. Ich beschränke mich extra erstmal auf Teil (a), damit das nicht zu verwirrend wird.

Sei ein komplexer Hilbertraum und eine Sesquilinearform, d.h. ist linear stetig im ersten Argument und konjugiert linear stetig im zweiten Argument. Zeige, dass stetig ist genau dann, wenn ein existiert, so dass

.



Meine Ideen:
Ich habe bis jetzt nur die Rückrichtung hinbekommen (ich hoffe, dass sie stimmt!), ich schreib' sie mal auf:

"":

Es existiere ein , sodass . Betrachte zwei konvergente Folgen in , deren Grenzwerte auch in liegen, also: und

Dann gilt meines Erachtens:







für

Also ist stetig.


Kann mir jemand einen Tipp für die Hin-Richtung geben (und mir vllt. vorher sagen, ob meine Rückrichtung stimmt)?


Danke und viele Grüße,
Dennis

________________________________________________________________________

Kann man die Hin-Richtung vllt. per Widerspruch beweisen?

Sei also stetig. Angenommen .

--- Gibts dann nicht zwei Folgen in , sodass

?


Meine Idee wäre, dass man jetzt zwei Folgen definiert, in denen in jedem Folgenglied der Faktor vorkommt, sodass dann



,

aber , sodass also die Stetigkeit verletzt wäre?


(Es ist doch wegen der Linearität?)


Aber WIE GENAU man die Folgen dafür definieren könnte, fällt mir nicht ein.

edit von sulo: Doppelpost zusammengefügt.
sergej88 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,
die erste Richtung ist brauchbar, jedoch bedarf die Aufgabenstellung etwas Aufklärungsbedarf.

Für eine sesquilinearform sind nämlich äquivalent:

1) B ist stetig
2) B ist beschränkt (
3) Die Abbildungen sind stetig für alle x,y

Benutze dafür den Satz von Banach Steinhaus.

mfg
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Den Satz von Banach-Steinhaus hatten wir aber in der Vorlesung nicht, ich denke nicht, dass ich den einfach benutzen darf.


Hm - und nun?
sergej88 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sergej88
Hallo,
die erste Richtung ist brauchbar, jedoch bedarf die Aufgabenstellung etwas Aufklärungsbedarf.


das ware zu erledigen
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe Teil (a) so widergegeben, wie sie auf dem Zettel steht.


Teil (b) besteht darin zu zeigen, dass genau ein beschränkter Operator existiert, sodass und

Teil (c) besteht darin zu zeigen: Falls ein ex., s.d. , so ist T stetig invertierbar und es gilt
sergej88 Auf diesen Beitrag antworten »

Betrachten wir die drei von mir angegebenen Äuqivalenzen, so stellt sich die Frage ob die Äquivalenz von 1 und 2 oder die von 2 und 3 zu zeigen ist. Den Satz von Banach Steinhaus brauchst du für die Richtung von 3 nach 1.

In deinem Post hast du ja von 2 nach 1 gezeigt. Zeigen wir jetzt von 1 nach 2.

Angenommen 2 ist falsch. Dann gibt es für jede natürliche Zahl Vektoren mit

folglich gilt


auf den Rest kommst du jetzt. Deine Idee war dahingehend fast zielführend.

mfg
 
 
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich verstehe die Aufgabe so, dass man die Äquivalenz von (1) und (2) zeigen soll.

Ich kann das, was Du geschrieben hast, vielleicht noch ein bisschen ausformulieren.

Sei stetig. Angenommen , dann gibts zu jedem Elemente , sodass

, wobei , da sich sonst die falsche Ungleichung ergäbe.


Jetzt betrachte man , dann konvergieren die Folgen und für gegen 0.

Schaut man sich aber an, ob denn auch gegen konvergiert, was ja wegen der vorausgesetzten Stetigkeit gelten muss, so ergibt sich:



Zu der Rechnung, die dies ergibt:

Jetzt kann man den Faktor der ersten Koordinate, also betragsmäßig vor den Betrag ziehen (wobei der Betrag auch weggelassen werden kann, da der Bruch nicht-negativ ist) und ebenso kann man aus der zweiten Koordinate den Faktor (konjugiert!) herausziehen.


Dazu eine Frage:

Was ist das Konjugat von ? Ist reell? Ich weiß nicht genau... wenn ja, so wäre das Konjugat ja identisch.
sergej88 Auf diesen Beitrag antworten »

sieht ok aus, aber die letzte Frage beantworte ich dir nicht. Das solltest du selbst wissen.

Fuer Teil b versuche auf den Satz von Riesz zu kommen.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich würde meinen, dass es nicht reell ist, da doch die Norm auf H bezeichnet, wenn ich das richtig verstehe und die ist doch induziert durch ein Skalarprodukt, das in die komplexen Zahlen abbildet.

Edit: Das war jetzt überaus dämlich!

. Zwar ist tatsächlich das hier auftretende Skalarprodukt komplex (soll heißen: bildet in die komplexen Zahlen ab), aber nichtsdestotrotz gilt ja wegen der Hermitizität! Außerdem gilt , da . Es ist klar, dass dann .

--Sorry für so viel Blödheit.--

Jetzt sollte es korrekt sein?


--

Für Teil (b) beginnt man (so habe ich das zumindest in der Literatur gesehen) mit dem Funktional für fixes und weist dann nach, dass dieses Funktional all' die behaupteten Eigenschaften erfüllt.
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dennis2010
und weist dann nach, dass dieses Funktional all' die behaupteten Eigenschaften erfüllt.

......hä?

Wie sergej schon gesagt hat, guck dir an der Stelle doch mal den Satz von Riesz an. Ich bin mir sicher, das habt ihr in der Vorlesung schon behandelt, sonst käme die Aufgabe nicht.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Das war ncht gut ausgedrückt.
Man beginnt den Beweis jedenfalls damit, zu betrachten, ich poste dazu dann noch was.

________________________________________________________________________

Kann ich bei (b) eigentlich auch das Ganze für statt für zeigen?


Dafür würde ich es so machen: Voraussetzung ist doch, dass stetig ist (also nach obigem auch: beschränkt)?

Sei fest. Betrachte . Dann ist Element des Dualraums , denn

(1) Linearität:

.

(2) Stetigkeit:



Satz von Riesz:

und außerdem gilt .

Setze dann gilt

und .


Jetzt muss ich doch noch zeigen, dass T linear ist und stetig?

(1) Linearität von T:







(2) Stetigkeit von T:

, also


Muss ich jetzt noch etwas zeigen?

Jetzt habe ich es hoffentlich für gezeigt...
Was ist jetzt mit ?

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Normalerweise würde hier jetzt noch Teilaufgabe (c) folgen, aber die spare ich mir mal, weil ich sie auch so (denke ich) hinbekommen habe. Es geht darum zu zeigen, dass T sogar stetig invertierbar ist, sofern ein ex., s.d. und dass .


Ich habe dann gezeigt, dass der Kern von T trivial ist, das Bild von T abgeschlossen ist, dann kann man noch den Satz von der orthogonalen Projektion ins Spiel bringen und sieht, dass T bijektiv ist. Der Rest ist dann einfach nur noch Einsetzen.



Ich wollte das nur noch der Vollständigkeit halber ergänzt haben.


Edit: Achso, noch zu der letzten Frage aus dem letzten Beitrag... man kann dann ja die Behauptung einfach mit dem adjungierten Operator folgern.. bin ich zuerst nicht drauf gekommen, jetzt aber immerhin. Big Laugh

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edit von sulo: Tripelpost zusammengefügt.
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