Basis beweisen

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akamanston Auf diesen Beitrag antworten »
Basis beweisen
hi,

hoffe mir kann jemand bei folgender aufgabe helfen.

sei W = |R[X] dervektorraum aller polynome mit r koeff.
p_n(x)=x^n ist monom von grad n.
nun soll ich zeigen dass B={p0,p1,...,pn,...} eine basis von V ist

ich weiß zumindest das zwei bedingungen erfüllt sein müssen.
1. lineare unabhängigkeit der vektoren
2. beliebigervektor mittels basiselemente als linearkomb. darstellbar.
naja viel mehr kann ich nciht liefern.

zur lin. unabhängigkeit dachte ich mir vlt noch

0=lambda1*x^1 + lamb2*x^2+ ... + lamb_n*x^n
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
zur lin. unabhängigkeit dachte ich mir vlt noch 0=lambda1*x^1 + lamb2*x^2+ ... + lamb_n*x^n


Das ist schon fast in Ordnung. Du hast aber eine sehr wichtige Sache vergessen. Die Polynome heissen linear Unabhängig, wenn

für alle gilt :



(Beachte dass x^0 auch ein Monom ist)

So, das Wesentliche hier ist wirklich dass für alle . Die Lambdas sind konstanten. Und wir suchen Konstanten, so dass für alle x die Linearkombination 0 ergibt. Da das für alle x gilt, gilt das auch für spezielle x. Wähle bestimmte x-Werte so dass Du bestimmte Lambdas = 0 setzen kannst. Auf diese Art und Weise kannst Du zeigne das alle Lambdas gleich 0 sein müssen.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

und wei funktioniert der 2te punkt der nachgewiesen werden muss?

2. beliebigervektor mittels basiselemente als linearkomb. darstellbar.naja viel mehr kann ich nciht liefern.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, ein bel. Vektor ist erstmal ein Polynom vom grad m



und wenn man genau hinsieht steht da schon die linearkombination aus Basisvektoren.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mazze
Zitat:
zur lin. unabhängigkeit dachte ich mir vlt noch 0=lambda1*x^1 + lamb2*x^2+ ... + lamb_n*x^n


Das ist schon fast in Ordnung. Du hast aber eine sehr wichtige Sache vergessen. Die Polynome heissen linear Unabhängig, wenn

für alle gilt :



(Beachte dass x^0 auch ein Monom ist)

So, das Wesentliche hier ist wirklich dass für alle . Die Lambdas sind konstanten. Und wir suchen Konstanten, so dass für alle x die Linearkombination 0 ergibt. Da das für alle x gilt, gilt das auch für spezielle x. Wähle bestimmte x-Werte so dass Du bestimmte Lambdas = 0 setzen kannst. Auf diese Art und Weise kannst Du zeigne das alle Lambdas gleich 0 sein müssen.


ich verstehs nicht.
erstmal grundlegendes wieso schreibsst du beim lambda das n+1 hinzu, geht das nicht bis n?
bei der summe, die du aufgeschrieben hast, wieo bis m und nicht bis n? das a ist in meinem fall ja das lambda.
ich versteh nicht wieso das schon fast richtig ist, bisher habe ich doch eigentlich nur abgeschrieben?
du hasst geschrieben ich soll x null werden lassen. x ist immerdann null wenn x=0 aber dann ist doch auch jedes lambda =0
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
erstmal grundlegendes wieso schreibsst du beim lambda das n+1 hinzu, geht das nicht bis n?


Polynome vom Grad n haben n+1 Koeffizienten (die Konstante am Ende). Du betrachtest die Basis der Monomome und dazu gehört auch das Polynom also haben wir 0 bis n Koeffizienten, was n+1 Lambdas ergibt.

Zitat:
bei der summe, die du aufgeschrieben hast, wieo bis m und nicht bis n? das a ist in meinem fall ja das lambda.



Wir betrachten ja den Vektorraum der reellen Polynome vom Grad n. Jedes Polynom vom Grad gehört dazu. Mehr ist da nicht dabei.

Zitat:
ich versteh nicht wieso das schon fast richtig ist, bisher habe ich doch eigentlich nur abgeschrieben?


Mit in Ordnung meine ich, dass die Aussage die zu zeigen ist ordentlich formuliert wurde. (nicht bewiesen)

Zitat:
du hasst geschrieben ich soll x null werden lassen.


Das habe ich nicht! Lies nochmal genau was ich schrieb.
 
 
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mazze
Wähle bestimmte x-Werte so dass Du bestimmte Lambdas = 0 setzen kannst.


wenn (bestimmte) lambdas =0 sind müssen die dazugehörigen x=0 sonst gehtdas doch gar nicht.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
wenn (bestimmte) lambdas =0 sind müssen die dazugehörigen x=0 sonst gehtdas doch gar nicht.


Du verdrehst die Richtungen. Nicht weil bestimmte Lambdas = 0 sind müssen gewisse x = 0 sein, sondern für bestimmte x Werte ergibt sich dass bestimmte Lambdas gleich null sein müssen.

Nehmen wir also



Diese Gleichung soll für alle x erfüllt sein. Setze x = 0, dann folgt



Damit also die Gleichung



für alle x gilt, muss bereits



gelten. Auf diesem Weg kannst Du dich an den Koeffizienten entlang hangeln bis alle Gleich null sind. Es kann sein das Du für bestimmte Koeffizienten mehrere x betrachten musst.

edit :

Es gibt übrigens einen alternativen Weg. Wenn Du weißt , dass der Einsetzungshomomorphisums auf unendlichen Körpern injektiv ist, kannst Du den Beweis sehr schnell über einen Widerspruchsbeweisen erbringen. Ansonsten wäre die lineare Unabhängigkeit wie oben zu zeigen.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

ok, also zumindest sehe ich jetz auch in meinem beispiel, dass die gleichung für alle x uns schon mal lamba1=0 liefert. das ist immer so.

Auf diesem Weg kannst Du dich an den Koeffizienten entlang hangeln bis alle Gleich null sind. Es kann sein das Du für bestimmte Koeffizienten mehrere x betrachten musst.

das lambda1 ist ja einfach zu erkennen, weil es von x unabhängig ist. aber wie soll ihc denn die anderen definieren? das geht doch gar nicht. wenn ich zB x=1 währe dann bleibt lambda1+lambda2+lambda3 ... bis lambda_n

für x=2
lambda1+lambda2*2+lambda3*2^2+lambda_n*2^n
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Also, wir wissen ja, dass ist. Damit untersuchen wir nur noch



Ausklammern von x ergibt :



Daraus ergibt sich

(für alle x ungleich 0)

Aus Stetigkeitsgründen muss dann aber auch für x = 0 gelten. Also muss sein. Und wieder ausklammern.

Den Vorgang kann man natürlich mit vollständiger Induktion wesentlich eleganter formulieren. Voraussetzung ist natürlich, dass Du weißt, dass Polynome stetig sind.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mazze
Daraus ergibt sich

(für alle x ungleich 0)

Aus Stetigkeitsgründen muss dann aber auch für x = 0 gelten. Also muss sein. Und wieder ausklammern.


x=!0
und anschließen x=0 ? kannst du mir das erklären^^

aber das system ist jetzt klar. aber bei einer algebra aufgabe werde ich doch wohl keine induktion ausführen müssen? falls doch, ohje..
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
aber das system ist jetzt klar. aber bei einer algebra aufgabe werde ich doch wohl keine induktion ausführen müssen?


Vollständige Induktion ist ein grundlegendes Beweisprinzip was auch in vielen späteren Veranstaltungen noch benutzt wird. Grundsätzlich kann man die Analysis und lineare Algebra Vorlesungen als Handwerkszeug für die späteren Sachen betrachten.

Zitat:
und anschließen x=0 ?


Das folgt aus der Stetigkeit. Wenn



für alle x ungleich 0 gilt, dann folgt aus der Stetigkeit von Polynomen dass auch



für x = 0 gilt.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Basis beweisen
Daraus ergibt sich (für alle x ungleich 0)Aus Stetigkeitsgründen muss dann aber auch für x = 0 gelten. Also muss sein.

das ganze gilt im ersten schritt für lambda1=0 auch schon? weil du es da nciht geschrieben hast?!

sagen wir erstmal für x=!0 damit um den trivialen fall auszuchließen? ist x=0 ein fall der trivial ist. und anschließend wäre jedes lambda=0.
........

hmm ne ich vertehs nicht. was da der sinn ist. und für so eine mini aufgabe verschwende ich so viel zeit, und das war nur der erste teil, der andere teil mit dem
2. beliebigervektor mittels basiselemente als linearkomb. darstellbar.naja viel mehr kann ich nciht liefern.
kommt ja erst noch.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
das ganze gilt im ersten schritt für lambda1=0 auch schon? weil du es da nciht geschrieben hast?!


Im ersten Schritt untersuchen wir ja



für alle x. Dann setzen wir x gleich null, folgern was zu folgern ist und haben dann



Jetzt teilen wir diese Gleichung durch x, das heißt wir müssen x ungleich 0 annehmen. Danach haben wir also



für alle x ungleich 0. Aus Stetigkeitsgründen haben wir dann aber auch diese Gleichung für x = 0.

Zitat:
2. beliebigervektor mittels basiselemente als linearkomb. darstellbar.naja viel mehr kann ich nciht liefern. kommt ja erst noch.


Diese Teilaufgabe ist noch wesentlicher einfacher. Diese wird schon durch korrektes Aufschreiben gelößt.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

Im ersten Schritt untersuchen wir ja

das ist jetzt ernst gemeint, aber müste das nicht n+1 sein? beim lambda?

ist wenn ich lambda3 berechne der exponent n-2 oder?

denkst du das reicht wenn ich nach den ersten zwei/drei beipielen sage, dass alle folgenden lambda auch =0 sind?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
das ist jetzt ernst gemeint, aber müste das nicht n+1 sein? beim lambda?


Ja, gut aufgepasst!

Zitat:
denkst du das reicht wenn ich nach den ersten zwei/drei beipielen sage, dass alle folgenden lambda auch =0 sind?


Wie gesagt, ich würde einen Induktionsbeweis führen.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

ist dann die induktionsannahme

summe von k=0 bis n über (lambda_k*x^k)=

also mit lambda n+1
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Induktionsannahme : n = 0

Offenbar ist als einzelner Vektor linear Unabhängig.

Induktionsvoraussetzung : Es gibt ein , so dass linear Unabhängig sind.

Induktionsbehauptung :



sind linear Unabhängig. Das bleibt noch übrig. Hierfür musst Du dann einmal unsere Überlegungen verwenden.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

ichbin jetzt verwirrt, eine induktion wie ich sie bisher kannte sah immer ganz anders aus. was hat das alles mit lambda z utun?

edit: ne ne ne, das schaff ich nicht,ich weiß nicht mehr wo der kopf hängt
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
ichbin jetzt verwirrt, eine induktion wie ich sie bisher kannte sah immer ganz anders aus. was hat das alles mit lambda z utun?


Wie ich Dir schonmal gesagt habe, Du musst genau aufschreiben was zu zeigen ist.

Die Aufgabe ist zu beweisen, dass linear Unabhängig sind.

Nach Definition ist eine Menge von Vektoren linear Unabhängig, wenn gilt :



So, den Induktionsanfang führen wir für n = 0. Hier ist es Äußerst trivial, da ein Vektor immer linear Unabhängig ist solange er nicht der Nullvektor ist. Und da ist folgt die Induktionsvoraussetzung :

so dass linear unabhängig sind. Induktionsschritt :

Es ist zu zeigen dass dann auch



sind. Betrachten wir also



Setze jetzt x = 0, schließe dass sein muss, kürze durch x, nutze dass Stetigkeitsargument und anschließend die Induktionsvoraussetzung um die Aussage entgültig zu beweisen.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

DAS war unnötig, ohman, bin so verwirrt
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Was ? Ich hab doch aufgeschrieben was zu zeigen ist.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

letzte frage für heute.
wie sieht das aus mit der induktionsvoraussetzung. kannst du mir den letzten schirtt mal kurz erkären
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Hm, was genau meinst Du? Die Induktionsvoraussetzung wurde gezeigt da wir für n = 0 die lineare Unabhängigkeit gezeigt werden konnte.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

um die aussage endgültig zu beweisen benötige ich die voraussetzung. aber damit komm ich nicht klar

ohamn, und dann noch den zweiten teil, mit dem ordentlichen aufschreiben. das hast du ja schon angedeutet, dass man es als summe erkennt, naja ich erkenns natürlich nciht
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
um die aussage endgültig zu beweisen benötige ich die voraussetzung. aber damit komm ich nicht klar


Die Voraussetzung haben wir doch bewiesen. Es ist jetzt noch die Induktionsbehauptung zu zeigen.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

das meien ich
Setze jetzt x = 0, schließe dass sein muss, kürze durch x, nutze dass Stetigkeitsargument und anschließend die Induktionsvoraussetzung um die Aussage entgültig zu beweisen.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Warum machst Du es nicht einfach? Wenn Du die beschriebenen Schritte machst kommst Du zu

für alle x.

Nach Induktionsvoraussetzung sind alle und da Lambda_1 auch gleich 0 ist folgt die lineare Unabhängigkeit und damit die Ganze Aussage nach Induktion.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mazze
Naja, ein bel. Vektor ist erstmal ein Polynom vom grad m



und wenn man genau hinsieht steht da schon die linearkombination aus Basisvektoren.


hmmm
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Es seien und wobei V ein Vektorraum über ist. Dann heißt



Linearkombination.

So , und nichts anderes steht hier

akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

also bei mir steht natürlich
da.
was ist denn bei mir der körper K?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Du betrachtest , also was ist dein Körper, was sind deine Vektoren?
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

vektorraum v über R[x] vektoren sind p(x)...
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
vektorraum v über R[x] vektoren sind p(x)...


Das ergibt keinen Sinn. Der Vektorraum ist . Das sind die Polynome in den reellen Zahlen. Der Körper ist also und der Vektorraum wird bezeichnet als . Aber ja, die Polynome



sind die Vektoren in diesem Vektorraum. Und offensichtlich ist jedes Polynom eine Linearkombination der Monome, daher ist Teil b) bereits erledigt.
akamanston Auf diesen Beitrag antworten »

ja ok hiermit beenden wir das mal, ich danke dir recht herzilch für deine hilfe, du hast mirsehr geholfen. danke für deine mühen und vor allem für die zeit die du geopfert hast
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