Beweisen f ist konstant

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DarthVader Auf diesen Beitrag antworten »
Beweisen f ist konstant
nAbend,

hänge immer noch an zwei Aufgaben meines Diff-Zettels. Hier mein Problem:

Sei eine Funktion, die für alle und für alle die folgende Bedingung erfüllt:


Beweisen Sie, dass f konstant ist.

Meine Ideen:
Eine konstante Funktion hat die Form f(x)=c für alle x aus IR. Die Ableitung ist dann f'(x)=0. Ich müsste mir das also so hinbasteln, dass ich auf diese Ableitung komme...oder? (Vielleicht mit h:=x-x_0)

Vielen Dank schon mal für eure tolle Hilfe.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Versuche es mal mit

f(x + h) - f(x - h) = f(x + h) - f(x) + f(x) - f(x - h)

Es ist ja egal, ob der Grenzwert von x+h nach x oder von x-h nach x gemacht wird.
Was mich nur ein wenig stört, ist das < - Zeichen bei h². Steht dort nicht auch noch ein Gleichheitszeichen? Andererseits ist h ja immer positv, erst bei dem Grenzübergang geht es gegen Null.

mY+
DarthVader Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für Deine Antwort:

Du hast mit 0=f(x)-f(x) erweitert. Für mich erschließt sich die Idee dahinter jedoch (noch) nicht...was mich auch noch verwirrt, ist das . Bedeutet das, dass unter den gegebenen Bedingungen nicht für nur h gilt? Wäre es nicht ratsamer mit einer geschickten Definition von h zu arbeiten?

Eine ganz andere Idee wäre auch, es mittels eines Widerspruchbeweises anzugehen: Angenommen f wäre nicht konstant und damit , dann würden die Gleichung nicht gelten, im Widerspruch zur Voraussetzung...
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von DarthVader
Eine ganz andere Idee wäre auch, es mittels eines Widerspruchbeweises anzugehen: Angenommen f wäre nicht konstant und damit , dann würden die Gleichung nicht gelten, im Widerspruch zur Voraussetzung...


Ne, so geht das nicht, da du nicht gegeben hast, dass diffbar ist.

Setzt man in obiger Ungleichung in die Rolle von x und in die Rolle von h, so hat man doch



Daraus folgt im Wesentlichen die Behauptung.
DarthVader Auf diesen Beitrag antworten »

Ok. Vielleicht eine doofe Frage aber wieso darf man das hier:

und

Wenn ich nun den Grenzwert für h gegen unendlich betrachte folgt dann:
0<unendlich was ja schon mal richtig aussieht, aber das zeigt doch nicht, dass daraus f(x)=c folgt.

irgendwie stehe ich auf dem schlauch...
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

h geht NICHT gegen Unendlich!
_______________

Ich hatte bei

f(x + h) - f(x - h) = f(x + h) - f(x) + f(x) - f(x - h)

im Sinn:

|(f(x + h) - f(x))/h + (f(x) - f(x - h))/h| < h

Aber du kannst den Ansatz von tmo nehmen ...
 
 
DarthVader Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo mYthos,

warum sollte ich nicht h gegen Unendlich streben lassen dürfen...nur weil das in der Definition der Differentialquotienten vorkommt, heißt das doch nicht, dass es mit unserem h übereinstimmt. Und da nach Voraussetzung für alle h>0 gilt, halte ich das durchaus für machbar...oder habe ich da einen dicken Denkfehler.

Ich verstehe bei deiner Vorgehensweise immer noch nicht die Idee, die sich dahinter verbirgt. Da ich nicht folgern kann, wie das dazu führt, dass f konstant sein muss.

Bei tmo's Herangehensweise bleibt mir das oben bereits gefragte ein Rätsel.
Jello Biafra Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von DarthVader
warum sollte ich nicht h gegen Unendlich streben lassen dürfen...nur weil das in der Definition der Differentialquotienten vorkommt, heißt das doch nicht, dass es mit unserem h übereinstimmt. Und da nach Voraussetzung für alle h>0 gilt, halte ich das durchaus für machbar...oder habe ich da einen dicken Denkfehler.

Natürlich darfst Du h gegen Unendlich streben lassen. Von mir aus auch gegen -Unendlich oder was auch immer...
Nur bringen wird Dir das rein gar nichts.
Versuch doch mal Dich auf die Vorschläge einzulassen.

Zitat:
Original von DarthVader
Ich verstehe bei deiner Vorgehensweise immer noch nicht die Idee, die sich dahinter verbirgt. Da ich nicht folgern kann, wie das dazu führt, dass f konstant sein muss.

Bei tmo's Herangehensweise bleibt mir das oben bereits gefragte ein Rätsel.


Egal welchem Ansatz Du folgst - letztendlich geht es doch darum zu folgern, dass



Dieses Ziel solltest Du bei Deinen Überlegungen nicht aus den Augen verlieren.

Übrigens wird die Differenzierbarkeit von in der Aufgabenstellung nicht explizit vorausgesetzt weil sie implizit in der vorgegebenen Ungleichung enthalten ist.
DarthVader Auf diesen Beitrag antworten »

Alles klar. Ich muss gleich noch in die Vorlesung. Werde mich danach daran setzen und anchließend meine Überlegungen hier posten.

Vielen Danke für deine bzw. eure Hilfe
DarthVader Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe jetzt mal mYthos seinen Ansatz verfolgt. Mit Der Dreiecksungleichung und für h gegen 0 habe ich dann:



Daraus folgt:

Ich glaube aber, ich habe irgendwo einen Fehler drin...

Edit:
Ich habe die Beträge falsch behandelt! Meine Folgerung von oben ist also falsch!
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Die beiden Grenzwerte werden gleich, denn beides ist analog, wenn der Grenzwert von x+h nach x oder von x-h nach x gemacht wird. Daher kommt anstatt des Minus ein Plus. So ist

2 |f '(x)| --> 0 --> f '(x) = 0 --> f(x) = c
DarthVader Auf diesen Beitrag antworten »

Hey vielen Dank mYthos, dass du noch mal geschrieben hast und vielen Dank für die tolle Hilfe =)
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