Taylorreihe Logarithmus |
06.01.2013, 21:14 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Taylorreihe Logarithmus Ich möchte folgende Aufgabe lösen: "Entwickle den Logarithmus in eine Taylorreihe um x_0 = 1: " Bevor ich beginne zu rechnen eine Frage: Wenn ich Log(x) um x_0 = 1 entwickeln soll, ist das gleichbedeutung damit Log(x+1) zu entwickeln...?! >_> |
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06.01.2013, 21:32 | Dopap | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
eigentlich nicht. Es ist die h -Schreibweise in der man die Entfernung zum Entwicklungspunkt darstellt, oft so geschrieben: lässt sich aber sehr schön mit Taylor entwickeln. Sehr praktisch bei kleinen Werten, z.b. Wenn es stört, kann man ja wieder mit h=x-1 substituieren um den zu erhalten |
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06.01.2013, 22:00 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
ah so...>_> ok, danke! Dann erhalte ich soweit mal: Nochmals bevor ich weitermache andere Fragen: Eine Taylorreihe ist ja eine Potenzreihe und Potenzreihen haben Konvergenzradien. Eine Taylorreihe entwickelt man aber (um z.B. eine Funktion zu approximieren) möglicherweise in verschiedenen Punkten - hat dann jeder Entwicklungspunkt einen eigenen Konvergenzradius? Und falls ja und wenn eine Funktion mit ihrer Taylorreihe übereinstimmt, das heisst analytisch ist - dann stimmt sie in allen Punkten des "allgemeinen" Konvergenzradiuses der Taylorreihe mit der Taylorreihe überein .. ? |
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06.01.2013, 22:53 | Dopap | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
wenn ab einem bestimmten Index k alle der Potenzreihe von Null verschieden sind, dann gilt: falls der Limes existiert. Bei den restlichen Fragen in ich mir nicht ganz sicher - ist schon zu lange her - |
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12.01.2013, 10:59 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Hi Meine oben gestellten Fragen sind für mich noch immer offen :/ Und was ich auch noch nicht ganz verstehe: Einerseits wird in der Aufgabe davon gesprochen, den Logarithmus um den Punkt x_0 = 1 zu entwickeln, andererseits steht dann ja log(x+1) = p(x). Als ich es nun nochmal angeschaut habe, habe ich bemerkt, dass dann doch log(x+1) für x = 0 entwickelt wird, das entspricht doch dann wiederum dennoch der Taylorreihe von log(x)...?? Quelle (Lösungen): http://www.math.ethz.ch/education/bachel...alysis1/l12.pdf |
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12.01.2013, 11:05 | Che Netzer | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ja, der Konvergenzradius einer Taylor-Reihe ist abhängig vom Entwicklungspunkt.
Analytisch heißt: WENN die Taylor-Reihe konvergiert, stimmt sie mit der Funktion überein (für jeden Entwicklungspunkt). Was meinst du mit einem "allgemeinen" Konvergenzradius? Und wenn man um die Stelle Eins entwickelt, kann man auch um die Stelle Null entwickeln – das könnte man anschließend mit einer Substitution ineinander überführen. |
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12.01.2013, 11:38 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Danke! Für jeden Entwicklungspunkt haben wir also einen anderen Konvergenzradius. Meine Frage war dann, ob man die Entwicklungspunkte zu einer Menge zusammenfassen kann, in der die Funktion durch ihre Taylorreihe dargestellt werden kann (oder ist eine analytische Funktion in ihrem ganzen Definitionsbereich durch eine Taylorreihe darstellbar?) Zurück zu dieser Reihe: Wir sollen auch den Konvergenzradius berechnen. Das würde ich mit Hilfe dieser Formel machen: Konvergenzradius wobei und: Stimmt das? Sieht irgendwie seltsam aus |
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12.01.2013, 12:00 | Che Netzer | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Eine analytische Funktion muss nicht durch eine einzige Taylor-Reihe dargestellt werden können. Aber egal, wo man sie entwickelt; die Taylor-Reihe stimmt in ihrem Konvergenzbereich mit der Funktion überein. Dein dürfte stimmen, aber woher kommt die Fakultät in ? |
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12.01.2013, 12:54 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Du hast recht. Es sollte heissen: Dann hätte ich für den Konvergenzradius: Als nächstes soll die Frage beantwortet werden, ob log im Konvergenzbereich durch die Taylorreihe p dargestellt wird. Wie muss man genau vorgehen? Beim googlen habe ich folgendes Kritierum gefunden: Sei K eine reelle Zahl: dann wird f durch ihre Taylorreihe dargestellt. Ich bin aber ziemlich sicher, dass wir dieses Kriterium nie angeschaut haben. Wie soll ich also vorgehen? |
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12.01.2013, 13:02 | Che Netzer | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Jetzt sind eigentlich noch die Ränder zu untersuchen. Danach kannst du zu festem im Konvergenzbereich das Restglied abschätzen. |
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12.01.2013, 15:03 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Hm. Ich verstehe das Thema wahrscheinlich noch zu wenig. Ich hab nachgeschaut und bei uns steht Folgendes: Potenzreihen konvergieren absolut und gleichmässig innerhalb des Konvergenzradius (ist mir klar). Also sei folgende Behauptung zu beweisen: und . Inwiefern ist dies äquivalent damit, dass die Taylorreihe im Konvergenzradius gegen die Funktion konvergiert? |
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12.01.2013, 15:11 | Che Netzer | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Hattet ihr denn keine Restgliedabschätzung für Taylor-Entwicklungen. Etwas wie ? |
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12.01.2013, 15:33 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Doch, so etwas steht im Skript - also eine Abschätzung mit einem Supremum - aber ist das für den Beweis hier nötig? Ich sehe jedenfalls explizit nirgends etwas von einem Restglied erwähnt. |
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12.01.2013, 15:34 | Che Netzer | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wenn das Restglied aber gegen Null geht, konvergiert die Reihe. |
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12.01.2013, 15:45 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
sprichst du jetzt von dem Ansatz, den ich aufgeschrieben habe - oder wäre das ein alternativer Lösungsweg? |
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12.01.2013, 15:47 | Che Netzer | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ich wüsste nicht, wie man deinen Ansatz verwenden könnte... Ich würde zeigen, dass das Restglied für festes gegen Null konvergiert. |
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12.01.2013, 15:54 | Huggy | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Die Taylorreihe einer Funktion kann konvergieren und trotzdem die Funktion außerhalb des Entwicklungspunktes nicht darstellen. Bekanntes Beispiel: für für f(x) ist in 0 beliebig oft differenzierbar und alle Ableitungen sind 0. Die Taylorreihe konvergiert also also in ganz , stellt aber außer bei x = 0 nirgends f(x) dar.
Potenzreihen können innerhalb des Potenzradius gliedweise differenziert und integriert werden. Nun sieht man, dass die Ableitung der Taylorreihe von ln(1+x) gerade die Funktion 1/(1+x) darstellt, also die Ableitung von ln(1+x). Man bekommt ja die geometrische Reihe. |
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12.01.2013, 16:47 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Hi Huggy Ja, das hab ich mittlerweile kapiert, dass man dann einfach gliedweise differenzieren kann. Was mir noch nicht ganz klar ist, ist wie man von der Gleichheit der ersten Ableitungen auf die Gleichheit der Pontenzreihe mit der ursprünglichen Funktion schliessen kann. Also f'(x) = p'(x) => f(x) = p(x) für alle abs(x) <1. Was ist da der entscheidende Gedanke? Danke |
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12.01.2013, 16:56 | Huggy | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Das kann sich ja noch um eine Konstante unterscheiden. Deshalb brauchst du noch die Übereinstimmung in einem Punkt, z. B. im Punk 0, wie in dem Hinweis. |
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12.01.2013, 17:14 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ok, und die Konvergenz für abs(x) < 1 folgt aus den Eigenschaften der geometrischen Reihe. Und demnach kann es denn nicht sein, dass die Ableitungen übereinstimmen und wie wir sehen auch die Funktionswerte im Punkt Null - aber in einem anderen Punkt innerhalb des Konvergenzradiuses würden die Funktionswerte doch nicht übereinstimmen? Denn dies wäre im Widerspruch zum Mittelwertsatz? |
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12.01.2013, 17:30 | Huggy | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Deine letzte Bemerkung versteh ich nicht. Also ganz ausführlich: Es sei T(x) die Taylorreihe von ln(1+x). T(x) konvergiert für |x| < 1, stellt also dort jedenfalls eine Funktion dar. T(x) dürfen wir gliedweise differenzieren und erhalten dadurch die Potenzreihe von T'(x), die denselben Konvergenzradius hat. Nun ist nach dem Hauptsatz der Diff-Int. Andererseits sehen wir aus der Potenzreihe von T'(x) Damit haben wir Das ergibt zusammen Und wegen T(0) = ln(1+ 0) ist c = 0. |
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12.01.2013, 17:39 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Danke! Das verstehe ich.. - aber an diesem Punkt haben wir die Integration gar nicht behandelt. Das einzige, das ich kenne, und in diesem Zusammenhang "helfen" würde ist der Mittelwertsatz: Aus diesem Satz folgt nämlich dass für eine stetige Funktion f: [a,b] -> R welche auf (a,b) differenzierbar ist gilt dass falls f' = 0 auf (a,b), dann ist f konstant. Man könnte also sagen, dass wenn f'(x) = p'(x) dann f(x) = p(x) + c, c ist aber nach dem Mittelwertsatz konstant (und hier gleich Null). Stimmt das so auch? Vielen Dank |
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12.01.2013, 17:52 | Huggy | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ehrlich gesagt, verstehe ich nur Bahnhof. Aus f'(x) = p'(x) folgt f(x) = p(x) + c mit einer Konstanten c. Das kannst du als bekannt voraussetzen. Es wird ja bewiesen, lange bevor Potenzreihen kommen. Wozu brauchst du da noch den Mittelwertsatz? Und mehr habe ich über das Integrieren auch nicht benutzt. |
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12.01.2013, 18:04 | Anahita | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
So etwa das haben wir mit dem Mittelwertsatz bewiesen. Und der Mittelwertsatz wird in dieser Aufgabe auch als Hinweis genannt. Ich habe es aber eigentlich denke ich zum grössten Teil verstanden, genauer kann ich dann noch unsere Hilfsassis fragen. Vielen Dank @ Beide. |
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