Brauche einen Rat zur Gestaltung meines Mathestudiums

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Lithiesque Auf diesen Beitrag antworten »
Brauche einen Rat zur Gestaltung meines Mathestudiums
Ein besserer Titel ist mir gerade nicht eingefallen. ^^


Also, folgende Situation:
Ich studiere momentan Mathe Bachelor im 3. Semester und hab als Nebenfach noch Chemie. Für dieses muss ich nun verpflichtend die Vorlesung Physikalische Chemie (PC) 1 belegen, die nur im Sommersemester gelesen wird (8 Credit Points, 6 Wochenstunden). Naheliegend wäre es also, diese nächstes Semester zu hören. Abgesehen davon muss ich nächstes Semester aus den drei Vorlesungen Funktionentheorie (FT), Geometrische Analysis und Projektive Geometrie eine auswählen (jeweils auch 6 Wochenstunden). Ich weiß jetzt nicht hundertprozentig, womit diese drei Fächer sich jeweils befassen, finde aber Funktionentheorie am interessantesten und es ist vermutlich auch am wichtigsten (?).


Das Problem ist, dass sich zwei Stunden FT und PC überschneiden. Zu PC stellt der Prof auch kein Skript zur Verfügung, d.h. ich müsste mir jedes Mal Mitschriften von Kommilitonen organisieren (wobei ich nur sehr wenige Leute kenne, die auch noch PC hören, weil Chemie eben ein etwas ungewöhnliches Nebenfach für Mathe ist).
Wenn ich nun also trotzdem Funktionentheorie hören will, gäbe es die beiden folgenden Möglichkeiten:

1.) Ich versuche trotzdem, beides zu belegen und besuche nur die Hälfte der FT-Vorlesungen zugunsten der PC-Vorlesung und hoffe, dass ich mit FT trotzdem klarkomme. (Ich muss dazu sagen, dass ich es bevorzuge, Dinge erklärt zu bekommen als mir das Wissen selbst anzueignen. Ich verstehe es dann in der Regel besser.)

2.) Wie in 1, nur dass ich Funktionentheorie den Vorzug vor PC gebe. Müsste ich mir PC halt mit Lehrbüchern aneignen. Sollte PC dann scheitern, würde ich es ins 6. Semester verschieben. Problem dabei: Im 6. Semester liegt schon Stochastik II (6 oder sogar 8 Wochenstunden) und halt die Bachelorarbeit. Heißt, ich hätte im 6. Semester dann 12-14 Stunden plus Bachelorarbeit. Ich kann halt nicht wirklich die zeitliche Belastung durch diese Arbeit einschätzen. Wäre das eurer Meinung nach machbar? Oder eher nicht so zu empfehlen?

Und wie würdet ihr euch entscheiden? Tu ich der geometrischen Analysis oder der projektiven Geometrie unrecht und die sind gar nicht so unspannend? Wäre für jegliche Kommentare dankbar. smile


PS: Sehts mir bitte nach, falls der Thread im falschen Forum steht... smile
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hab dieses Semester das gleiche Problem, ich hab eine Überschneidung.

Nach anfänglichem Ausprobieren bin ich nun dazu übergegangen, die Überschneidung abwechselnd zu besuchen, heißt eine Woche Vorlesung A eine Woche Vorlesung B. Ich hab aber in beiden Vorlesungen Freunde sitzen, die mir die Mitschrift zum Kopieren geben.

Es bedeutet natürlich einiges an Eigeninitiative.


Gehe ich recht in der Annahme, dass du in Würzburg studierst?
Hast du schonmal was von Wegintegralen im reellen gehört? Dann sollte die FuTheo auch mit nur einer Wochenveranstaltung machbar sein. Ist aber auch ohne möglich. Es ist eine tolle Vorlesung mit ziemlich coolen Ergebnissen, wenn man sie mit dem reellen Fall vergleicht.
Lithiesque Auf diesen Beitrag antworten »

Das Problem beim abwechselnden Besuchen wäre, dass ich dann Gefahr liefe, in beiden Vorlesungen den Anschluss zu verlieren. Mir ist es wichtiger, die Inhalte der Funktionentheorie-Vorlesung so weit wie möglich zu verstehen als die der PC-Vorlesung.

Und ja, ich studiere in Würzburg, habe allerdings (außer in einer Physikvorlesung, in der der Begriff allerdings lediglich erwähnt wurde), noch nie etwas von Wegintegralen gehört. Was in einer anderen Vorlesung lediglich bereits einmal etwas ausführlicher angesprochen wurde, ist der Satz von Liouville...
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Lithiesque
Und ja, ich studiere in Würzburg, habe allerdings (außer in einer Physikvorlesung, in der der Begriff allerdings lediglich erwähnt wurde), noch nie etwas von Wegintegralen gehört. Was in einer anderen Vorlesung lediglich bereits einmal etwas ausführlicher angesprochen wurde, ist der Satz von Liouville...

Dann könnte Funktionentheorie etwas schwieriger werden.

Ich fände Funktionentheorie auch am interessantesten, aber das hängt von deinen persönlichen Interessen ab.
Projektive Geometrie ist auch recht gut, ich würde aber trotzdem lieber Funktionentheorie hören.

Du musst halt wissen, ob du mit der Überschneidung zurechtkommst, das ist die entscheidende Frage.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ich muss dazu sagen, dass ich es bevorzuge, Dinge erklärt zu bekommen als mir das Wissen selbst anzueignen. Ich verstehe es dann in der Regel besser

Reicht es dir dann, wenn du in deiner Übungsblattgruppe FT besprichst und Unverstandenes erklären lässt?

Ich hab für mein Nebenfach (damals vom Physik Bachelor 1.0 aus) nur AC und OC mit Praktikum gebraucht. Dass ihr da kein Skript und einen analogen Prof habt, ist ja sehr doof. Ist PC deutlich schwieriger? Die Chemiker meinen man kann jedes der drei Fächer auf jedem Niveau betreiben. Ätzender als OC kann es ja kaum sein Augenzwinkern

Vom Interessantheits-Grad her würde ich persönlich dir zu FT raten. Bis letztes Jahr hatten wir mit Professor Ruscheweyh einen der weltweit führenden Funktionentheoretiker (und trotzdem oder gerade deshalb hervorragenden Didaktiker) in Würzburg.
Jedoch fehlen dir offebar diese Bezüge (trotz EP1 und EP2 im Nebenfach).

Stochastik II kommt auf den Dozenten an. Jetzt bei Falk war es vor allem angewandte Statistik und teils einfacher als Stochastik I. Insofern ist es vom Niveau her gut machbar in einem Semester mit PC zusammen.

Lange Rede garkein Sinn:
Das Fach musst du nach eigenen Präferenzen wählen. Im schlimmsten Fall sollte PC und Stochastik II jedoch in einem Semester gut machbar sein.
Lithiesque Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Che Netzer
Dann könnte Funktionentheorie etwas schwieriger werden.


Naja, ein weiterer Vorteil von Funktionentheorie ist, dass das ein Dozent hält, den ich bereits in Analysis I-III hatte, der also vermutlich auch keine Wegintegrale o.Ä. voraussetzen wird.

Zitat:
Original von Zellerli
Reicht es dir dann, wenn du in deiner Übungsblattgruppe FT besprichst und Unverstandenes erklären lässt?


Weiß nicht, kommt drauf an, wie schwer oder leicht FT ist. Und wie schon gesagt, FT wäre mir an sich auch wichtiger als PC. ^^

Zitat:
Ich hab für mein Nebenfach (damals vom Physik Bachelor 1.0 aus) nur AC und OC mit Praktikum gebraucht. Dass ihr da kein Skript und einen analogen Prof habt, ist ja sehr doof. Ist PC deutlich schwieriger? Die Chemiker meinen man kann jedes der drei Fächer auf jedem Niveau betreiben. Ätzender als OC kann es ja kaum sein Augenzwinkern


Was ich bisher von Chemikern gehört habe, war im Wesentlichen Jammern über PC, aber ich denke und hoffe, dass das an der Mathelastigkeit der Veranstaltung liegt - gegen die hätte ich ja vermutlich nichts einzuwenden. Wenns ätzender als OC ist, kommt ein sehr unschönes Semester auf mich zu.

Zitat:
Vom Interessantheits-Grad her würde ich persönlich dir zu FT raten. Bis letztes Jahr hatten wir mit Professor Ruscheweyh einen der weltweit führenden Funktionentheoretiker (und trotzdem oder gerade deshalb hervorragenden Didaktiker) in Würzburg.
Jedoch fehlen dir offebar diese Bezüge (trotz EP1 und EP2 im Nebenfach).


EP1 und 2 kann man ehrlich gesagt ziemlich vergessen; ich fand die Veranstaltung jedenfalls relativ sinnlos. Sehen viele andere wohl ähnlich, was man auch schon daran merkt, wie stark die Zuhörerschaft im Verlauf des Semesters abnimmt...

Zitat:
Stochastik II kommt auf den Dozenten an. Jetzt bei Falk war es vor allem angewandte Statistik und teils einfacher als Stochastik I. Insofern ist es vom Niveau her gut machbar in einem Semester mit PC zusammen.


Naja, es ging mir ja hauptsächlich darum, dass ich dann in diesem Semester neben Stochastik II und PC noch die Bachelorarbeit schreiben müsste.


Ich denke, ich werde es jetzt so machen, dass ich versuche, mir so viel an Mitschriften zu organisieren, wie ich kriegen kann, plus einige Bücher, und dann mal sehe, ob 2 Stunden PC-Vorlesung pro Woche vielleicht genügen.
Danke euch dreien für die Antworten/Anregungen. smile
 
 
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