Professionelles Hochrechnen

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Hachiko Auf diesen Beitrag antworten »
Professionelles Hochrechnen
Hallo liebe Mathe Profis,

Ich stehe vor einem Problem was ich mit ziemlich einfachen Mitteln gelöst habe. Ich bin aber überzeugt, dass dieses Problem mit höherer Mathematik wesentlich besser zu lösen ist. Ich weiss nur nicht wie unglücklich

Also:

Ich führe ein Excelsheet um bestimmte Ausgaben zu dokumentieren.

Die Dokumentation wurde am 16.06.2011 begonnen. Diese bestimmten Ausgaben laufen jedoch seit 01.03.2009.

Von 01.03.2009 bis 16.06.2011 habe ich nichts dokumetiert. Ich würde nun gerne wissen wie ich anhand der seit 16.06.2011 dokumentierten Ausgaben eine präzise Hochrechnung machen kann die mir ziemlich genau die Gesamtausgaben seit 01.03.2009 verrät.

Excelsheet folgendermaßen aufgebaut:

16.06.2011 | 60 €
26.06.2011 | 70 €
02.07.2011 | 70 €
08.07.2011 | 30 €
...
...
...
12.12.2011 | 40 €
13.12.2011 | 50 €
28.12.2011 | 60 €

Ein Excelfile und pro Jahr eine Registerkarte.

Die obigen Daten sind keine Erfindung. Diese sind echt. Die Anzahl der Tage zwischen zwei Ausgaben ist an keiner Regel gebunden. Es kann 1 Tag später oder aber auch 12 Tage später sein. Die Beträge gehen von 30 € bis 80 €. Ab und zu gibt es auch 2 Einträge an einem Tag. Wenn man den Durschnitt der Abstände am Ende des Jahres rechnet, dann komme ich auf 7,5 Tage.

Meine unprofessionelle Lösung:

1. Alle dokumentierten €-Beträge addieren.
2. Anzahl der Tage zwischen heute und 01.03.2009 ermitteln. (=(HEUTE())-01.03.2009)
3. (Die Summe aller €-Beträge / 365,25) * Anzahl der Tage zwischen heute und 01.03.2009

Ich kriege dann zwar eine Summe, die auch garnicht so unrealistisch ist aber ich würde dennoch gerne von euch wissen ob man das mathematisch noch präziser hochrechnen kann.

Ich wäre für Ideen sehr dankbar.

smile Freude
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Professionelles Hochrechnen
Wenn Du voraussetzen kannst, daß die täglichen Kosten über die Jahre konstant bleiben, ist Deine Rechnung völlig korrekt.

Bist Du aber der Ansicht, die täglichen Kosten würden sich spürbar verändern, sollte das eventuell auch in Deine zugrundeliegende Funktion einfließen. Hier müßtest Du Dir zunächst klarwerden, ob sich die Kosten linear ändern, exponentiell, polynomisch oder sonst irgendwie anders. Für diese relativ einfachen Zusammenhänge hat Excel bereits Trendfunktionen eingebaut, die Du dann zur Interpolation in die Vergangenheit verwenden kannst.

Wenn Du dazu noch Fragen hast, kannst Du sie gerne stellen.

Viele Grüße
Steffen
Hachiko Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für deine Antwort Steffen,

Ich habe mich mal etwas in Wikipedia schlau gemacht.

Es trifft weder Exponentiell noch Linear noch Kubisch zu.

Die Kosten sind mal mehr mal weniger pro Tag.

In 2011 waren es 3016 € (ebenfalls wie oben beschrieben hochgerechnet)
In 2012 waren es 2770 € (fest dokumentiert)
In 2013 (anhand Hochrechnung der bisherigen Ausgaben in diesem Jahr nach obiger Methode) werden es ca. 1730 € sein.
In 2014 können die Kosten aber theoretisch auch mehr als 2011 sein.

Würde dann eher wie ein Aktienkurs aussehen und nicht wie die Kurve oder Parabel eines Exponentiellen Prozesses.

Pro Tag ergibt sich da also jedes Jahr ein anderer Wert. Somit nicht konstant.

Ich bin aber überzeugt, dass die jährlichen Kosten von 2009 bis 2011 sicherlich höher waren als seit der Dokumentation.

Aber vielen Dank für den Tipp mit der Trendfunktion. Habs damit probiert. Die Werte sehen gut aus.

Erkennt Excel (Trendfunktion) in der Zahlenreihe Exponentielle, Lineare, oder ähnliche Veränderungen?
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Hachiko
Würde dann eher wie ein Aktienkurs aussehen


Also recht chaotisch? Dann wirst Du Dich in der Tat schwertun, einen Trend zu erkennen und auch noch in die Vergangenheit zu legen. Bei Kursen nimmt man ja gern den "gleitenden Durchschnitt", aber da bekommst Du halt keine Formel wie bei den anderen Methoden.

Zitat:
Original von Hachiko
Erkennt Excel (Trendfunktion) in der Zahlenreihe Exponentielle, Lineare, oder ähnliche Veränderungen?


Leider nicht, dafür ist es nicht gedacht. Du kannst natürlich die einzelnen Methoden ausprobieren und jeweils das Bestimmtheitsmaß anzeigen lassen. Dann nimmst Du die Methode mit dem höchsten Maß.

Wenn Deine Daten allerdings tatsächlich so wackeln, hört sich Dein ursprüngliches Verfahren am sinnvollsten an, zumal das Ergebnis ja auch plausibel zu sein scheint.

Viele Grüße
Steffen
Hachiko Auf diesen Beitrag antworten »

Chaotisch ist es leider..

Dennoch Vielen Dank für dein Tipp mit der Trendfunktion. Kannte ich bisher nicht.

Es hat mich auf eine Idee gebracht:

Da ich ja auch immer das Datum mitdokumentiert habe, habe ich mir die durchschnittliche Abstand (in Tagen) zwischen zwei Ausgaben im gesamten Jahr ausgerechnet (7 Tage).

Dann gehe ich von 16.06.2011 immer um 7 Tage zurück bis zum Jahresanfang. Geht schnell mit der Excelautofunktion. Dann lasse mir die Beträge neben dem Datum mit der Trendfunktion ausfüllen.

Ich denke diese Methode ist besser als meine ursprüngliche.

Lg
Hachiko smile
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