Struktur elliptischer Kurven

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Helmut1234 Auf diesen Beitrag antworten »
Struktur elliptischer Kurven
Ich habe ein Problem mit einigen Folgerungen, die in der Vorlesung bei der Bestimmung der Struktur elliptischer Kurven getroffen wurden.

Verwendet wird folgender Satz:

Sei elliptische Kurve über einem algebraisch abgeschlossenen Körper , und .
Falls :
Sonst: für oder für

Dabei ist für beliebigen Körper .

Erste Frage: Was ist mit für ? Kann man dafür auch eine Struktur angeben?

Nun wird wie folgt argumentiert:

ist nun ein beliebiger (nicht notwendig alg. abg.) Körper und .
Ist endlich, gilt . Das ist klar, denn die Ordnung eines beliebigen Punktes in ist ein Teiler der Gruppenordnung nach Lagrange.

Nun folgt mit obigem Satz und dem Struktursatz für endliche abelsche Gruppen:

mit und .

Hierzu eine Unklarheit: Die grundlegende Struktur folgt aus dem Struktursatz. Obiger Satz liefert, dass es 2 Gruppen rechts sind, falls , sonst (falls ) hat man rechts keine bzw. 1 Gruppe (also (was ist mit den anderen 's?) im ersten Fall und im zweiten Fall), und für die verbliebenen Fälle siehe erste Frage, da weiß ich nicht, wie aussieht.

Außerdem muss gelten .

Begründung: Angenommen im Widerspruch zum obigen Satz.

Weitere Frage: Die Inklusion rechts ist klar, sowie der Widerspruch ( da die Gruppe rechts entweder oder ist ). Warum gilt aber die Inklusion links? Ich vermute, dass es daran liegt, dass die Untergruppe von , so dass gilt, etwas damit zu tun hat.

Vielen Dank
gsb Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

1) für (n,m)=1 gilt

2) Hier versteh ich nicht ganz worauf du rauswillst.
Es gibt aber zyklische E(K) mit z.B.
,
also zyklisch.
(Bsp. VIII,Ex 7.4 aus Silverman)

Ich versteh aber nicht wie du auf kommst. Insbesondere wäre ja dann n=1.

3)
Zitat:
Ich vermute, dass es daran liegt, dass die Untergruppe von , so dass gilt, etwas damit zu tun hat.

Das ist es auch.
Meiner Erfahrung nach unterscheiden die meisten Zahlentheoretiker kaum zwischen und .
Das [latex\subset[/latex] sollte hier gelesen werden als:
Ist isomorph zu einer Untergruppe von ...
Helmut1234 Auf diesen Beitrag antworten »

OK, zu (1):

Ich habe zwar zuerst an den Chinesischen Restsatz gedacht, aber für den braucht man Ringe, E(K) ist ja nur eine abelsche Gruppe. Also habe ich mir einen isomorphen Gruppenhomomorphismus überlegt:

Sei , dann: ist ein Gruppenisomorphismus. Homomorph und injektiv über den Kern einfach nachrechnen (dabei verwenden). Surjektiv war aufwändiger: Da gilt . Diese Koeffizienten genötigt man. Sei , dann betrachte .



Dadurch hat sich meine Frage in (2) geklärt. Mir war die Fallunterscheidung nach nicht ganz klar, aber soweit ich das jetzt sehe, ist der einzige Beitrag des Satzes der, dass man im Struktursatz maximal 2 Faktorgruppen hat (oder ???).

Das mit dem war so gedacht: Falls und , dann müssen gelten.


Mit (3) komme ich noch nicht ganz klar. Warum ist die (eindeutig bestimmte ??? ) Untergruppe von , so dass .

Die Bedingung sagt ja nur, dass die Ordnungen der Elemente teilen müssen also wäre doch auch denkbar. Dann gibt es allerdings keinen Widerspruch.
Helmut1234 Auf diesen Beitrag antworten »

Nachtrag:

Das Beispiel habe ich in meinem Silverman nicht finden können. Verwendest du "The Arithmetic of Elliptic Curves", 2. Auflage?
gsb Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Helmut1234

Sei , dann: ist ein Gruppenisomorphismus. Homomorph und injektiv über den Kern einfach nachrechnen (dabei verwenden). Surjektiv war aufwändiger: Da gilt . Diese Koeffizienten genötigt man. Sei , dann betrachte .

Surjektiv kannst du dir hier doch sparen: Es liegen zwei endliche Gruppen gleicher Ordnung vor.
Die Schreibweise hab ich noch nie gesehen. Wo ist die her


Zitat:

Mit (3) komme ich noch nicht ganz klar. Warum ist die (eindeutig bestimmte ??? ) Untergruppe von , so dass .

Die Bedingung sagt ja nur, dass die Ordnungen der Elemente teilen müssen also wäre doch auch denkbar. Dann gibt es allerdings keinen Widerspruch.


Vielleicht sollten wir das Ganze mal anders formulieren:
Ist so hat E[n] eine Untergruppe die isomorph ist zu (da dies ja auch für gilt).


Ich hab nur die 1. Auflage vor mir liegen.
Wenn ich mich recht entsinne sagt das Vorwort der 2. Auflage doch, dass die Nummerierung beibehalten wurde verwirrt
Helmut1234 Auf diesen Beitrag antworten »

Natürlich: Beide Gruppen haben viele Elemente, damit ist es viel leichter :-)

, das kommt aus unserer Vorlesung.

Achso! Dann ist es mehr oder weniger egal, wie die linkte Seite von aussieht, solange es nur 2 Faktorgruppen sind. Und bietet sich an, da diese Untergruppe sowieso (isomorph) enthalten ist.

Vielen Dank
 
 
Helmut1234 Auf diesen Beitrag antworten »

Moment: Solange ich nicht weiß, dass , kenne ich die Größe der der 2 Gruppen nicht. Insbesondere klappt das mit nur, wenn und . Sonst kann ich die Größe von mit nicht bestimmen, denn dazu bräuchte ich ja gerade .
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