Beschränkte holomorphe Funktion im Einheitskreis

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Anni92 Auf diesen Beitrag antworten »
Beschränkte holomorphe Funktion im Einheitskreis
Meine Frage:
Nabend,

stehe vor folgender Aussage:

"Eine im Einheitskreis holomorphe und beschränkte Funktion ist ein Polynom."

Als erstes: Ich das richtig?
zweitens: wie zeige ich das?

Meine Ideen:
Also ich jetzte den Satz von Liouville und Abschätzungen für die Koeffizienten (die aus der Integralformel von Cauchy folgen). Nützt das was? Ferner weiß ich, dass jeder holomorphe Funktion in eine Potenzreihe entwickelt werden kann. Kann diese Dinge noch nicht miteinander verknüpfen, daher bitte ich im Tipps.

Grüßi

Anni
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Eine auf der abgeschlossenen Einheitskreisscheibe stetige Funktion ist dort schon beschränkt (Kompaktheitsargument), ihre Restriktion auf die offene Einheitskreisscheibe also auch.
anni92 Auf diesen Beitrag antworten »

Hey,

wie ist jetzt der Zusammenhang zum Polynom?
anni92 Auf diesen Beitrag antworten »

so trivial?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

ist auf stetig, also auf der kompakten Menge beschränkt, also erst recht für . Holomorphie uninteressant.
anni92 Auf diesen Beitrag antworten »

Also ist doch obige Aussage falsch? So ein Gegenbeispiel habe ich mir auch überlegt aber ich ziete mal einen Satz auch einem Buch (Bierberbach, Analytische Forsetzung S. 115):
,,eine Reine herauskommt,[...],die aber nun eine im Einheitskreis beschränkte Funktion darstellt. Da dann die Koeffizienten den Grenzwert 0 haben müssen, so müssen soe von einer gewissen Nummer an alle verschwinden."

Für mich klingt das stark nach einem Polyom. Also was ich nun richtig?
 
 
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Du kannst ja mal einen Scan der Seite(n) posten, oder einen umfassenderen Kontext. Vielleicht liegt ein Missverständnis vor.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von anni92
,,eine Reine herauskommt,[...],die aber nun eine im Einheitskreis beschränkte Funktion darstellt. Da dann die Koeffizienten den Grenzwert 0 haben müssen, so müssen soe von einer gewissen Nummer an alle verschwinden."

Das [...] steht hier für den äußerst wichtigen Nebensatz "die auch nur endlich viele verschiedene Koeffizienten hat".
anni92 Auf diesen Beitrag antworten »

Auhhh..löst das eine Problem aber nicht mein gesamtes :-). Ich erkläre mal, warum ich das ganze eigentlich haben wollte: Ich betrachte

mit Konvergenzradius mindestens 1.

Setze

und formal

.

Jetzt sollen beide Funktionen holomorph sein im Kreis mit Radius= >1 ohne die k-ten Einheitswureln für feste natürliche Zahl k.


Behauptung: Falls der Konvergenzradius von oder der von echt größer 1 ist, so muss ein Polynom sein.


Ideen: Ist einer der beiden Radien echt größer 1, so heißt das erstmal, dass die Singularitäten (die Einheitswurzeln) hebbar sind, also ist die jeweilige Funktion im gesamten Kreis holomorph. Aber wie ich jetzt auf ein Polynom komme, keine Ahnung.
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn der Konvergenzradius von echt größer als 1 ist, dann müssen die hinreichend schnell gegen 0 gehen mit oder ab einem bestimmten N muss sein, damit endlich bleibt. Im ersten Fall würden aber die Kehrwerte ab einem bestimmten M größer als 1 werden, sodass der Konvergenzradius von sein muss. Es bleibt also nur die zweite Möglichkeit, und damit muss ein Polynom sein.
anni92 Auf diesen Beitrag antworten »

Hey,
danke für die Antwort. Habe leider nocht nicht alles verstanden:

1. Hinreichend schnell gegen Null

Da der Konvergenzradius R echt größer 1, wähle so, dass . Auf ist f beschränkt, also gilt für die Koeffizienten



Geht das so, oder irgendwie schneller?

2. Wieso muss im Fall 1. gelten?
Wähle Folge . Dann ist 1. erfüllt und ich habe ein Poylnom. Das klingt ja fast, was du sagst, aber den Satz "damit endlich bleibt" verstehe ich nicht.

Sind wir im ersten Fall, passt das mit den Kehrwerten und der Konvergenzradius von . Wo ist der Widerspruch? Ich habe doch nur angenommen, dass einer von beiden Radien echt größer 1 sein soll und nicht beide!?!

Danke schonma für die Unterstützung!
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Das Ganze war nicht als Beweis zu verstehen, sondern nur eine Ideenskizze. Nachdem ich deine Postings nochmal gelesen habe, wahrscheinlich falsch. Kannste also (vermutlich) in die Tonne kloppen.

Zitat:
Original von anni92
Jetzt sollen beide Funktionen holomorph sein im Kreis mit Radius= ohne die k-ten Einheitswureln für feste natürliche Zahl k.


Das hatte ich dann missverstanden. Ich hatte angenommen, dass du mit "Radius" den Konvergenzradius der Potenzreihe meinst und damit den Radius des Kreises, auf dem die Funktionen beide holomorph sind. Das "ohne die k-ten Einheitswureln für feste natürliche Zahl k" hatte ich dabei übersehen.

Was meinst du mit "Radius"? Und bedeutet "ohne die k-ten Einheitswureln für feste natürliche Zahl k", dass dort Polstellen sein können oder sein müssen? Und welche Art von Polstellen? Oder gar keine Pole, nur Definitionslücken?
anni92 Auf diesen Beitrag antworten »

Also nochmal von vorne :-)


Sei eine natürliche Zahl und . Weiter seien holomorph in mit für . Die Konvergenzardien seien für bzw.

Behauptung:

Ist oder , "then it is easy to see", ist ein Polynom.

Was die Ausnahme Punkte sind, also welche Art von Singularität oder Definitionslücke, das ist nicht angegeben.
anni92 Auf diesen Beitrag antworten »

keine idee mehr?
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Ich greife das nochmal auf.

Annahme: sei kein Polynom, die Potenzreihe bricht also nicht ab. Es gilt nun für die Konvergenzradien von :



Also . Da nun , muss sein. Ist also einer der beiden Konvergenzradien größer als 1, dann ist dies ein Widerspruch, die Annahme kann dann nicht gelten, die Potenzreihe muss also irgendwann abbrechen. Damit muss ein Polynom sein.

Welche Rolle die fehlenden Definitionsstellen auf dem Einheitskreis haben, ist mir dabei allerdings nicht klar.
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