Berechnung des Gesamtrisikos mehrerer risikobehafteter Transaktionen

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FatToni Auf diesen Beitrag antworten »
Berechnung des Gesamtrisikos mehrerer risikobehafteter Transaktionen
Meine Frage:
Hallo,

nehmen wir an, ein New Yorker Weinhändler bestellt im Jahr für 120.000EUR Rotwein bei einem Winzer in Süditalien. Der Gesamtbetrag von 120.000EUR ergibt sich dabei aus 12 Bestellungen, eine am Anfang jedes Monats, à 10.000EUR. Bei jeder dieser Bestellungen gewährt der Winzer dem Händler ein Zahlungsziel von 30 Tagen, der Händler muss also erst am Ende des Monats zahlen. Durch Schwankungen des Wechselkurses zwischen EUR und $ innerhalb der Zahlungsfrist ergibt sich für den Weinhändler ein Währungsrisiko, z.B. kann eine 10.000EUR-Bestellung am Kaufdatum 12.000$ kosten, am Zahlungsdatum jedoch 12.500$. Nun möchte der Händler wissen, wie hoch sein jährliches Währungsrisiko in etwa ist.


Meine Ideen:
Als erstes habe ich die Standardabweichung zwischen EUR und $ berechnet, basierend auf den täglichen Schlusskursen eines Jahres.

tägliche Veränderung:

mit
Si = Wechselkurs Tag i
S(i-1) = Wechselkurs Vortag

Standardabweichung:

mit
Ui = Mittelwert der täglichen Veränderungen
n = Anzahl Beobachtungen (Handelstage)


Im nächsten Schritt habe ich den Value at Risk einer Bestellung berechnet.
Der Value at Risk bezeichnet den Verlust, der mit einer festgelegten Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau), für einen bestimmten Zeitraum nicht überschritten wird.



mit
x = Rechnungsbetrag


Bsp.:
= 0,005
Zahlungsziel = 30 Tage
Betrag = 10.000EUR
Konfidenzniveau = 95% (zWert = 1,645)




Der Händler weiß jetzt, dass er mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% nicht mehr als 450,50EUR je Bestellung verliert.
________________________________________________________________________

Wie hoch ist jetzt aber sein Jahres-Risiko?

450,50EUR * 12 ist wohl nicht die richtige Lösung, oder? Das wäre ja der gleiche Betrag wie wenn er einfach eine Bestellung über die kompletten 120.000EUR abgeben würde. Es muss im Risiko doch einen Unterschied machen, ob man einmal für 120.000EUR bestellt, oder die Käufe auf 12 Bestellungen à 10.000EUR aufteilt.
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Bin ich ansonsten auf dem richtigen Weg?
Gibt es noch andere Möglichkeiten das Gesamtrisiko zu bestimmen bzw. eine Aussage über den möglichen Währungsverlust zu treffen?


Vielen Dank fürs Lesen, über Hilfe würde ich mich wirklich sehr freuen.

Viele Grüße,
Toni
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