Verschoben! Motivation für Schüler

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Lehrer Auf diesen Beitrag antworten »
Motivation für Schüler
Hallo

Ich möchte wissen was man Schülern am besten antwortet, wenn sie fragen wozu man diese oder jene Mathematik benötigt bzw. wozu sie das lernen müssen. Außer um gute Noten im Zeugnis zu bekommen.
Ich finde es schwierig diese Frage aus der hohlen Hand kurz prägnant nachvollziehbar und verständlich zu beantworten.
Ich bin bislang jedenfalls nicht auf der Inhaltsebene geblieben und habe versucht zu erklären, dass mit der Beschäftigung mit Mathematik auch Kompetenzen wie abstraktes Denken etc. trainiert werden.
adiutor62 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
Vllt. von der praktischen Seite aus betrachtet:

Ohne Mathe keine moderne Forschung und Technik: Kein Fernsehen, kein Handy, kein PC ....
keine Erkenntnisse über die Entstehung und Zukunft des Kosmos oder atomare Vorgänge.
Ebenso läuft in der Wirtschaft ohne Mathe nichts (auch wenn sie hier oft aus Profitgier missbraucht wird).
sulo Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
Man kann ohne Kenntnisse der Zins- und Zinseszinsrechnung nicht mal kontrollieren, was die Bank mit den paar Mäusen auf dem Sparbuch veranstaltet.

Das sollte doch für Schüler immer ein nachvollziehbares Argument sein.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
MMn ist die beste Motivation immer noch Erfolge sehen in dem was man dort tut.
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
Zitat:
Original von Cheftheoretiker
MMn ist die beste Motivation immer noch Erfolge sehen in dem was man dort tut.

Damit lassen sich aber auch nur die erfolgreichen Kinder motivieren, die dieser aber nicht bedürfen und wohl auch nicht die Zielgruppe des Fragestellers sind.
adiutor62 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
@sulo:

Danke, dass du meine praktische Betrachtungsweise gerade mit diesem Beispiel unterstützt.
Für einige(die Mehrheit ??) in diesem Forum ist der Anwendung der Mathematik für solch "niedere" Zwecke eher ein banaler Nebeneffekt, den man wohl lieber verschwiege.
Wie sagte einmal ein Gymnasiallehrer zu mir: "Der Sinn der Mathematik besteht darin, logisch denken zu lernen." Womit er sicher recht hat.
Nur: Die Mehrzahl der Schüler, vermute ich, scheint mir gerade deshalb keine wahre Freude an dem Fach zu finden. Leider brauchen die meisten Menschen immer wiecer konkrete Anwendungsbeispiele
um a) sich bestimmte Sachverhalte besser/halbwegs vorstellen zu können und b) einen Sinn des Ganzen zu erkennen.
Ich bewundere alle, die logisch abstrakt denken können und bekenne mich zu meinen diesbezüglichen Defiziten. Ich gebe auch gerne zu, dass man mich z.B. mit abstrakten Beweisführungen immer schon jagen konnte, weil ich diese als strohtrocken und demotivierend erlebte, wpbei ich glaube, dass das auch an der Vermittlung lag, die ich für eine hohe pädagogische
Kunst erachte, über die wohl eher nur wenige Lehrer zu verfügen scheinen .Der Leistungsdruck, Unterrichtsausfall etc. in den Schulen tun ein Übriges, sodass viele mit Mathe nie "richtig warm werden".Der Ingenieurmangel bei uns zeigt deutlich, dass da etwas gewaltig schief läuft.
Das kann nicht daran liegen, dass es zu wenige Begabte gibt.
Die Pädagogik, denke ich, ist heute mehr denn je gefordert.
.
 
 
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
@chrizke

Das denke ich eben nicht. Das Problem liegt doch im allgemeinen das man in Mathe nicht direkt Erfolge sieht wie zum Beispiel wenn man Vokabeln pauckt. Diese kann man nach 10 Minuten aufsagen und freut sich darüber. Beim lösen einer Matheaufgabe sieht das schon anders aus. Um eine Mathe Aufgabe zu lösen benötigt es einerseits das Verständnis der Rechentechnik als auch die Anwendung auf eine konkrete Fragestellung. Das ist schon ein Schritt mehr.
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Und wie motivierst du nun Schüler damit?

Sagst du ihnen dann: Wenn du jetzt 5 Kapitel gelernt hast, wirst du alles verstehen und dann ein gutes Gefühl haben?
Ich glaube damit kommt man bei einem desinteressierten Schüler nicht weit.

Meiner Meinung nach interessanter ist doch wirklich die Anwendung: Wenn du jetzt analytische Geometrie gelernt hast, weißt du (gut zumindest teilweise) wie die Grafik in deinem Computerspiel funktioniert und wir können dazu auch vielleicht mal am PC ne einfache Anwendung zeigen bzw. selber programmieren.


@aditutor62, der Ingenieur- bzw. Fachkräftemangel ist nicht existent.
Bakatan Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist ein schwieriges Thema und vermutlich nicht allgemein zu beantworten. Wie man Menschen motiviert ist von Person zu Person unterschiedlich und benötigt sehr viel Fingerspitzengefühl. Ein paar interessante Beispiele sollte man allerdings im Hinterkopf haben und je nachdem, wer fragt, ein passendes erklären.

Am einfachsten für mich wären vermutlich Schüler, die mit Informatik in irgendeiner Weise zu tun haben, sei es lediglich mit Computerspielen. Von einfachen kleinen Programmen, die Mathematikprobleme unterer Klassen benötigen bis hin zu ersten 3D Graphikanwendungen, die fast schon den Umfang der Schule sprengen ist alles vorhanden. Geschickt gewählt kann man sehr interessante, lustige und praxisnahe Beispiele geben.

Mir ist nicht bekannt, wie der Informatikunterricht in der Schule derzeit abläuft, ich vermute allerdings, dass leider kein zusammenarbeiten mit der Mathematik besteht und nicht z.B. in Informatik kleine Programme geschrieben werden, die zudem den aktuellen Mathematikstoff voraussetzen. Zudem kann leider soetwas auch schnell nach hinten losgehen - in ungünstigen Situationen könnten Schüler dann z.B. sowohl Mathematik als auch Informatik ablehnen. Ebenso kann man sie mit zu komplizierten Beispielen schnell erschlagen, das typische "ah ok ich versteh schon" und dann schnell weg, obwohl nichts angekommen ist. Es ist sehr wichtig, sie langsam "anzufüttern" und es immer auf einer für die Schüler nicht anstrengenden Weise durchzuführen. Es ist ein richtiger Balanceakt. Manchmal reicht es aus, dass eine kurze Frage zu lange beantwortet wird und der Gedanke "ist ja schon gut, eigentlich will ich jetzt nach Hause" entsteht und nächste mal die Frage besser nicht gestellt wird. Manchmal ist es genau anders herum und eine zu kurze Antwort wird so interpretiert, als hätte der Lehrer etwas gegen die betroffenen Schüler und kein Interesse ihnen eine ausreichende Antwort zu geben.

Was mir als nächstes einfallen würde wären Anregungen aus der Physik. Dort kann man schnell viele faszinierende Dinge finden, die Schulmathematik benötigen. Für Wasserraketen z.B. ist das Berechnen von der Flughöhe zwar thematisch in der Physik angesiedelt, diese ist aber aufgebaut durch mathematische Grundlagen. Hier ist erneut das Problem, dass der trockene Stoff in der Mathematik behandelt wird, und das eher begeisternde Ausrechnen der Flughöhe (und natürlich dringend das Ausprobieren danach im Pausenhof) der Physik zufällt. Die Schüler vergessen dabei schnell, dass solche Physik-Spielchen eigentlich angewandte Mathematik sind.

Der wirkliche Nutzen der Mathematik ist vermutlich, gerade für Schüler die das Fach eh nicht leiden können, zu schwer zu erklären. Deshalb würde ich das Folgende nicht als primäres Argument bringen. Im Alltag treffen wir extrem häufig auf Mathematische Probleme, ungebildete Personen machen oft sehr schädigende Fehler. Wahrscheinlichkeitsabschätzungen jeder Art, über Gefahren im Alltag, mögliche Ereignisse u.a., simple Rechnungen (ich will einen Kredit aufnehmen, wieviel Zinsen zahle ich Trottel eigentlich am Ende?) und vieles mehr. Sogar in Gesellschaftsspielen spielen Optimierungen eine starke Rolle. Für Kinder ist doch manchmal sehr verwunderlich, wieso in Siedler von Cathan so oft die Sieben gewürfelt wird, ihre besetzte Zwölf aber fast nie erscheint.

Als weiteres Beispiel hatte ein nicht weiter zu nennendes Möbelunternehmen verschiedene modular zusammensetzbare Schränke aus Metallstreben angeboten, in verschiedenen Formen, bei denen man deshalb auch viele kleine Gruppen von Teilen separat kaufen konnte (ein paar verschiedene Teile als ein Packet). Ein bisschen Rechnung später kaufte mein Bruder einen Haufen scheinbar unzusammenhängender Teilesätze unterschiedlicher Angebote, die (oh was ein Zufall) dasselbe plus ein paar sinnlose überschüssige Teile ergaben wie ein fertig zusammengestellter Schrank, allerdings billiger waren. Der Angestellte des Möbelunternehmens verstand nur Bahnhof, als er ihm versuchte zu erklären, dass ihre Preise daneben seien. Schließlich lief es auf "ich kaufe jetzt einfach diesen für sie nicht erklärbaren Satz an Einzelteilesets, viel Erfolg weiterhin" heraus.

Das Problem bei dem letzten Argument ist, dass zum Verständnis eine Abschätzung über Häufigkeit und entstehendem Schaden bzw Vorteil vonnöten ist, welches wiederum genau ein Verständnis von Mathematik benötigt. Deshalb ist dies oft nicht günstig heran zu ziehen.

Letztendlich ist es wichtig, Personen welche bereits nicht so schlecht in Mathematik sind und von daher aktuell eigentlich kein "Problem" darstellen dennoch nicht aussen vor zu lassen. Diese benötigen zusätzliche Motivation und auch Herausforderungen. Sie werden vielleicht sowieso bestehen, allerdings sich später freuen, wenn sie auch über den Schulstoff hinaus etwas gemacht haben. Anregungen, Darstellung von Möglichkeiten der zusätzlichen Bildung (frühzeitiges Besuchen von Universitätsvorlesungen oder Angebote für Mathematik-Ausflüge u.a.). Hier kann man auch auf bereits vorhandenes Interesse bauen und sie sind als Beispiel vielleicht von etwas wie dem Mandelbrotfraktal so begeistert, dass sie von alleine sich weiterbilden (indem sie darüber im Internet lesen und dann vielleicht den Link zu einem anderen Thema anklicken und es sich durchlesen).
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Lassen sich denn auch die Grundschüler dadurch motivieren, dass sie Mathematik für Bankgeschäfte und Finanzen gebrauchen könnten? verwirrt

Den praktisch orientierten Schülern würde es wohl am ehesten helfen, wenn man mit ihnen irgendetwas bastelt und vorher berechnet, wie die Bauteile optimal zu wählen sind.
Kennt ihr z.B. dieses Gebilde, bei dem man einen Stab durch eine Scheibe mit Hyperbelförmigem Ausschnitt dreht? Das sieht etwa so aus:
http://www.wissenschaft-im-dialog.de/uploads/pics/Stab_265x176.jpg
Oder von chrizke erwähnte Graphiken.

Die theoretisch orientierten Schülern kann man vielleicht durch Aufzeigen von Zusammenhängen faszinieren. Oder indem man ihnen auch wirklich etwas Mathematik beibringt, nicht nur Rechnen.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
@CT
Grundsätzlich hast du Recht, Erfolg ist einer der größten Motivatoren.

Aber: chritzke hat schon gesagt: Den süßen Duft des Erfolges dürfen im Matheunterricht in der Regel nur eine Handvoll Schüler schnuppern, der Rest plagt sich mehr oder weniger erfolgreich mit den Aufgaben rum und fragt sich: Wozu das alles?
Wozu brauche ich lineare Gleichungssysteme*?
Warum muss man quadratische Funktionen lernen**?
Wozu brauche ich Exponentialfunktionen***?


* Damit man Handytarife vergleichen kann.
** Man kann Brückenformen und Wasserfontainen berechnen.
*** Man kann berechnen, wie schnell der Schaum auf dem Bier abgebaut wird oder wie schnell sich Bakterien in einem Pudding vermehren.



edit: @Che Netzer
Grundschüler stellen in der Regel die Sinnfrage (noch) nicht.
Sie erkennen noch den praktischen Nutzen, wenn sie die Grundlagen im Rechnen erlernen.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Bakatan
Mir ist nicht bekannt, wie der Informatikunterricht in der Schule derzeit abläuft, ich vermute allerdings, dass leider kein zusammenarbeiten mit der Mathematik besteht und nicht z.B. in Informatik kleine Programme geschrieben werden, die zudem den aktuellen Mathematikstoff voraussetzen.

Naja, wir mussten mal ein Programm schreiben, dass immer weiter quadriert. Was leider durchaus dem Wissensstand in Mathematik einiger Schüler entsprach...

Überhaupt wurde bei uns keinerlei Verbindung zwischen verschiedenen Unterrichtsfächern hergestellt.
Nur in Physik hat der Lehrer z.B. sehnsüchtig gefragt, ob wir nun endlich integrieren können, aber da gab es eher ein "die Formel gibt es, jetzt wird sie eingesetzt".
Über die Mathematik hat man im Physik-Unterricht nie nachdenken sollen, man hat nur benutzt, was man aus der Formelsammlung ablesen kann.



Auch problematisch dürfte es aber sein, die ganzen Argumentationen zu halten, wenn mit "Dafür gibt's doch Taschenrechner" geantwortet wird...
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Wir haben im Informatik Unterricht eigentlich immer etwas fächerübergreifend gearbeitet.

Da mussten wir z.B. Programme schreiben die Zahlen prüft es Primzahlen sind, oder quadratische Gleichungen lösen kann.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von chrizke
Und wie motivierst du nun Schüler damit?

Sagst du ihnen dann: Wenn du jetzt 5 Kapitel gelernt hast, wirst du alles verstehen und dann ein gutes Gefühl haben?
Ich glaube damit kommt man bei einem desinteressierten Schüler nicht weit.


Das ist doch eben der springende Punkt. MMn entsteht doch das Desinteresse erst durch das fehlende Verständnis der Rechenregeln. Wenn anschließend noch Anwendungsbezogene Aufgaben mit den Rechengesetzen beschrieben werden sollen motiviert vielleicht die Anwendung aber doch nicht die Mathematik hinter der Anwendung.

Man sollte schwächeren Schülern leichtere Aufgaben geben die dem Lernstand angepasst sind. Nur so erfährt man Erfolge und diese bauen auf weiter zu machen.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Ach, da kommst du auf das grundsätzliche Problem des Schulunterrichts zu sprechen: Zu große Klassen, zu wenig Lehrer, zu wenig Möglichkeiten, auf jeden einzelnen Schüler einzugehen.

Daran wird sich aber angesichts leerer Kassen vermutlich so schnell nichts ändern, im Gegenteil.
Das Stichwort Inklusion zeigt, wohin die Reise geht: Sparen, sparen, sparen und das Ganze wird dann als Fortschritt verkauft. unglücklich
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Ja sulo, ich kann auch nur meine Erfahrungen wiedergeben die ich quasi täglich im Mathe Unterricht mitbekomme. Die meisten die der Mathematik den letzten Segen erteilt haben sind keineswegs dumm. Den meisten fehlt einfach

a) Grundlagen

b) Die Motivation also quasi chronisch faul (Wobei b aus a folgt)

c) Einen richtigen Lehrer dem man sich öffnen kann.
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sulo
Das Stichwort Inklusion zeigt, wohin die Reise geht: Sparen, sparen, sparen und das Ganze wird dann als Fortschritt verkauft. unglücklich
Was hat Inklusion damit zu tun? Den Zusammenhang sehe ich nicht ganz. verwirrt
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Da bekommt man noch lernschwache oder auch lernbehinderte Schüler mit in die Klasse.
Wäre theoretisch wunderbar, praktizierte Integration, super!, wenn dies einherginge mit kleineren Klassen, (10 - 15 Schüler), so dass differenziert gearbeitet werden kann, und bei Bedarf Unterricht mit 2 Lehrkräften gleichzeitig.
Aber davon kann man nur träumen...
Mathe-Maus Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
@Lehrer:

Ich bin überzeugt., dass Du KEIN Lehrer bist. unglücklich

1) Deine Grammatik bewegt sich auf den Niveau der 8.Klasse.

2) Jeder Mathelehrer kennt zu jeder beliebigen Aufgabe/Rechnung .. zig Beispiele aus dem realen Leben ... und das wirklich "aus der hohlen Hand".

Wahrscheinlich bist Du ein Schüler, der einfach mal seine derzeitige Nichtmotivation ausleben möchte ... geschockt
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Du hast Recht, wir sollten den Niveau schleunigst wieder anheben.

Und nebenbei: die Beispiele aus dem "realen Leben", die jeder Lehrer aus der hohlen Hand zieht, sind meist haarsträubend gekünstelt.

Die meisten meiner ehemaligen Klassenkameraden haben sich da eher verarscht gefühlt. Falls man an einem Gymnasium unterrichtet bietet sich doch etwas an wie:
Das Abitur berechtigt zum Studium an einer Hochschule. Dort braucht man analytische Fähigkeiten und in der Hälfte der Studiengänge werden zudem die hier vermittelten Grundlagen für höhere Mathematik benötigt, die dann tatsächlich Anwendung findet.

Für Dinge wie Zinseszinsrechnung sollte man eigentlich keine Schwierigkeit haben, echte Beispiele zu finden.
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Guppi12
Das Abitur berechtigt zum Studium an einer Hochschule. Dort braucht man analytische Fähigkeiten und in der Hälfte der Studiengänge werden zudem die hier vermittelten Grundlagen für höhere Mathematik benötigt, die dann tatsächlich Anwendung findet.
Das motiviert aber nur Schüler, die später auch in diese Richtung gehen wollen. Es geht an den Schülern vorbei, die gar nicht studieren. Wie motiviert man diese?
Mathe-Maus Auf diesen Beitrag antworten »

Hmmmm, da stößt ein Troll, angeblich Lehrer" unglücklich einen Thread an. Ihr redet Euch die Köpfe heiß und kommt mit Ideen/Argumenten ...

WIR wissen um den Wert der Mathematik. Wo bleibt der TE ? verwirrt
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Der kann im OT nicht posten, wenn er nicht angemeldet ist. Augenzwinkern

Davon abgesehen hat er ja nur die Diskussion angeschmissen. Ich finde den Meinungsaustausch auch so interessant, es ist eigentlich egal, ob der TE sich noch einmal meldet oder nicht.

Im übrigen teile ich deine Meinung nicht, dass es sich um einen Troll handelt. Andernfalls hätte ich den Thread gleich nach Erscheinen entfernt. Augenzwinkern
Mathe-Maus Auf diesen Beitrag antworten »

Grüß Dich sulo Wink

Lies mal meinen Post von 19:48 Uhr.

Aus meiner Sicht ist das ein frustrierter Schüler aus der "Spaßgeneration".
(Etwas drastisch formuliert, ich weiß.)

Gehe raus ins tägliche Leben ... wird man jederzeit im Beruf motiviert ?
Nein, es gibt tägliche Aufgaben, die zu erledigen sind ...

Jeder Schüler sollte sich glücklich schätzen, täglich etwas Neues lernen zu dürfen.. später im Beruf ist das nur wenigen vergönnt.

Und nein, Schule ist nicht nur Spass .... Bogen gespannt zur Spaßgenaration ... wenn ich nicht motiviert werde, dann mag ich es nicht machen ....

----------
Sorry, ich kann das nicht mehr hören .... Lehrer müssen motivieren ... Schüler interessieren sich mehr für SMS und anderes .. Schuld hat natürlich der Lehrer, Unterricht ist nicht spannend genug .. etc.

Was passiert in der Berufsausbildung? Unterricht, praktische Lehre ist nicht sooooo sehr interessant .. okay, dann lass es sein und geh nach Hause ...

Ohne ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen (auch wenn´s mal nicht interessant ist) kommt man im Leben nicht weiter ...

------------
Nicht posten können im OT-Bereich: Wenn TE ernsthaft interessiert wäre, so würde er sich anmelden ...




LG Mathe-Maus
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mathe-Maus
Gehe raus ins tägliche Leben ... wird man jederzeit im Beruf motiviert ?
Nein, es gibt tägliche Aufgaben, die zu erledigen sind ...

Geld?


Zitat:

Sorry, ich kann das nicht mehr hören .... Lehrer müssen motivieren ... Schüler interessieren sich mehr für SMS und anderes .. Schuld hat natürlich der Lehrer, Unterricht ist nicht spannend genug .. etc.

Motivation und Spaß sind doch zwei verschiedene Dinge.
Ohne Motivation, wenn der Schüler zum Beispiel keinen Sinn darin sieht, sich mit der Exponentialfunktion zu beschäftigen, wird er es auch nicht tun, bzw. der Erfolg bleibt aus.
Eine Motivation können gute Noten sein. Die bekommt man aber bei vielen Lehrern recht leicht, auch ohne Wissen. Und natürlich ist es Aufgabe des Lehrers für sein Fach Motivation zu schaffen. Wer mag schon gern von einem Lehrer unterrichtet werden, der den Stoff gelangweilt runterbetet?
Was ist aber so falsch daran, dass die Lehrer einen für das Fach motivieren? Es geht nicht um eine tolle Show im Unterricht, sondern eher um die Frage: „Warum werde ich gezwungen, mich damit auseinanderzusetzen – welcher Sinn steckt dahinter?”
Natürlich ist ein Sinn, das logische Denken zu schärfen, aber auch das wird für Schüler wohl nicht auf den ersten Blick ersichtlich sein.

An der ganzen Sache Spaß zu haben, ist noch einmal ein ganz anderer Punkt.

Zitat:

Was passiert in der Berufsausbildung? Unterricht, praktische Lehre ist nicht sooooo sehr interessant .. okay, dann lass es sein und geh nach Hause ...

Ja du gibst die Antwort doch schon selbst. Die Ausbildung machst du freiwillig, wenn du es – aus was für Gründen auch immer – nicht mehr willst, lass es halt und kündige.
Die Schule hat einen verpflichtenderen Charakter und das ist auch gut so. Gäbe es diesen Zwang nicht, da hast du recht, würden sich die meisten Jugendlichen nur ihrem Spaß hingeben und sich nicht mit den Grundzügen von Wissenschaft, Gesellschaft, Kunst etc. beschäftigen, was aber wichtig ist, da sind wir uns ja wahrscheinlich einig.
Schroedinger Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
Hallo
Ich bin der Threadersteller und habe mich nun registriert. Vielen dank für eure Antworten bis auf:



Zitat:
Original von Mathe-Maus
@Lehrer:

Ich bin überzeugt., dass Du KEIN Lehrer bist. unglücklich


Deine Überzeugung zeigt lediglich, dass du nicht in allen Bereichen wissenschaftstheoretisch vorgehst. Die Indizienlage, welche dich zu dieser Überzeugung brachte, ist oblatendünn. Außer einem kleinen Einleitungstext weißt du nichts über die Person hinter dem Computer.


Zitat:
1) Deine Grammatik bewegt sich auf den Niveau der 8.Klasse.

Du weißt nicht ob Deutsch meine Muttersprache ist und zudem ist diese Aussage in keiner Weise gerechtfertigt, aber wollen wir mal den Niveau nicht zu weit absinken lassen.

Zitat:
2) Jeder Mathelehrer kennt zu jeder beliebigen Aufgabe/Rechnung .. zig Beispiele aus dem realen Leben ... und das wirklich "aus der hohlen Hand".

In welcher Realität lebst du?
Die Beispiele, welche von Lehrern gebracht werden, sind oftmals an den Haaren herbeigezogen.

Zudem bin ich ausgebildeter Physiker und Quereinsteiger im Mathematik- und Physiklehramt. Eine vollwertige Didaktikausbildung habe ich nie gehabt.

Zitat:
Wahrscheinlich bist Du ein Schüler, der einfach mal seine derzeitige Nichtmotivation ausleben möchte ... geschockt


Ziehst du auch bei innermathematischen Angelegenheiten so scharfsinnig deine Schlüsse?

Zitat:
Nicht posten können im OT-Bereich: Wenn TE ernsthaft interessiert wäre, so würde er sich anmelden ...

Es ist seit dem Erstellen des Threads erst ein Tag vergangen.





Schülern leuchtet noch ein, dass sie im alltäglichen Leben die Grundrechenarten, Prozentrechnen und Dreisatz benötigen. Desinteressierte Schüler argumentieren dann, dass sie einen Beruf wählen werden in dem sie die weiterführende Schulmathematik nicht benötigen, obgleich es sein kann, dass - für den Schüler unerwartet - doch in seinem gewählten Beruf bestimmte mathematische Inhalte gefragt sein könnten.
Ein mathematisch desinteressierter Schüler sieht auch keinen Sinn darin die Flughöhe einer Rakete zu berechnen. Er wird vielleicht an der Rakete Spaß haben, aber die Berechnungen sind ihm egal.


@Bakatan
Zitat:
Am einfachsten für mich wären vermutlich Schüler, die mit Informatik in irgendeiner Weise zu tun haben, sei es lediglich mit Computerspielen. Von einfachen kleinen Programmen, die Mathematikprobleme unterer Klassen benötigen bis hin zu ersten 3D Graphikanwendungen, die fast schon den Umfang der Schule sprengen ist alles vorhanden. Geschickt gewählt kann man sehr interessante, lustige und praxisnahe Beispiele geben.


Ich hatte mir schonmal überlegt die Mathematik mit der Informatik zu verknüpfen. Ich kann Java, aber dafür braucht man Zeit und es handelt sich schließlich um Mathematikunterricht und deswegen darf Informatik innerhalb des Faches nicht zum Schwerpunkt werden.
Tabellenkalkulationsprogramme sind da wohl schneller zu bedienen.


Es ist auch so, dass die mathematischen Vorkenntnisse, die viele Schüler in die Oberstufe mitbringen, katastrophal sind. Sogar im Leistungskurs bekommen einige Schüler Schwierigkeiten damit einfache Terme umzuformen. Wie soll man solche Schüler für die Infinitesimalrechnung begeistern?

Mir wurde auch schon des Öfteren mitgeteilt, dass mein Unterrichtstempo zu schnell und ich zu anspruchsvoll sei, wobei ich es überhaupt nicht so empfinde
sulo Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
Zitat:
Original von Schroedinger
Mir wurde auch schon des Öfteren mitgeteilt, dass mein Unterrichtstempo zu schnell und ich zu anspruchsvoll sei, wobei ich es überhaupt nicht so empfinde


Nimm diese Rückmeldung unbedingt ernst. Es ist kein gutes Zeichen, dass deine Empfindung dir da etwas anderes sagt.
Ein Lehrer muss doch sehen, ob die Schüler mitkommen oder ob du an ihnen vorbeirauschst mit dem Stoff und nur ein kleines begabtes Grüppchen mithalten kann.

Wenn dein Tempo und dein Niveau also zu hoch sind, dann wird es schwer sein, die Schüler zu motivieren, wenn sie nur Bahnhof verstehen. Augenzwinkern
adiutor62 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Motivation für Schüler
Zitat:
Original von Schroedinger
Mir wurde auch schon des Öfteren mitgeteilt, dass mein Unterrichtstempo zu schnell und ich zu anspruchsvoll sei, wobei ich es überhaupt nicht so empfinde


Das würde ich sehr ernstnehmen. Genau dieses Problem macht vielen Schülern zu schaffen.
Lehrer nehmen vieles für selbstverständlich, was leider de facto nicht der Fall ist.Auch Lehrer neigen dazu, von sich und ihrem Auffassungsvermögen auszugehen. Menschlich verständlich, für Schüler oft allerdings fatal. Das Zauberwort lautet hier Empathie.
Ein guter Mathematiker ist noch lange kein guter Lehrer. Etwas perfekt zu beherrschen heißt nicht automatisch, es gut vermitteln zu können. Mit diesem Grundirrtum studieren vermutlich die Meisten
Mathe auf Lehramt. ( Gilt natürlich auch für andere Fächer).Aber auch und gerade in Mathe ist das pädagogische Element von größter Bedeutung. Ich glaube, das hat man auch längst erkannt. Nur an der Umsetzung scheint es noch gewaltig zu hapern.
Viel hilft manchmal einfach auch etwas "Demut", also die Bereitschaft, aus einer gewissen Höhe herabzusteigen und den/die anderen dort abzuholen, wo er/sie nunmal (leider) gerade steht/stehen.
Ich spreche aus rein menschlicher Erfahrung, wissend, dass man ständig daran arbeiten muss und
immer wieder scheitern wird. Aber langfristig dürfte es sich lohnen.

@sulo:
Eine für mich angenehme Beitragsüberschneidung. smile
Adramelec Auf diesen Beitrag antworten »

Ich bin ja selbst nur Schüler...

Und oft erlebe ich (in allen Fächern) das von den Lehren vorausgesetzt wird, genau dort weiterzumachen wo man voriges mal aufgehört hat.

Als Schüler hat man meistens mehrere Fächer. Und so wie ich, habe überhaupt nur 2 Stunden Mathematik in der Woche. Ich brauch dann nach ner Woche wieder mal ein "reinkommen"-Phase.

Mir fällt auf, das unsere Lehrerin gerne mal beim ersten Beispiel ein bisschen mehr unterstützt. Und dann umso weiter der Unterricht geht, umso mehr lässt sie uns selbst rechnen. Vielleicht wäre das auch etwas für dich @Lehrer?

Einfach um so zumindestens ein bisschen das "Anfangstempo" rauszunehmen.

Als zweiten Tipp (aus Schülersicht!) möchte ich noch sagen: Manchmal ist es ganz hilfreich, wenn ein Lehrer so Grundbasic einfach ganz allg. wieder auf die Tafel schreibt, wenn man gerade vor einem Problem steht. Besonders bei Termumformungen oder ähnlichen ist soetwas manchmal ganz hilfreich. Einfach wieder als Erinnerung.

Und drittens: Das was von adiutor62 angesprochen wurde. Nichts ist schrecklicher als ein Lehrer, der alles was man iwie schon mal gemacht hat, voraussetzt. Ein Schüler wird in der Regel nie wirklich sattelfest sein. Er kann auch bei Dingen die er kann, auf Grenzen stoßen, wo er aufgrund fehlender Übung einfach nicht mehr weiter weiß..

Hier ist es einfach wichtig, das der Lehrer (obwohl das Stoffmäßig schon mal besprochen wurde) vielleicht einfach noch einmal kurz erklärt.. Und den Schüler eben genau dort abholt. (Und zu 99% holt man dann nicht nur den einen Schüler ab ;-) )

Sorry, ich konnte keine Motivationstipps geben.. Aber das sind Sachen die mir aufgefallen sind smile
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