Unterschiede in den Mathematik Studiengängen

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Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »
Unterschiede in den Mathematik Studiengängen
Hi,

mich würde mal, rein Interesse halber, interessieren, was die Unterschiede in den zahlreichen Mathematik Studiengängen sind.

Also wie unterscheidet sich zum Beispiel Wirtschaftmathematik und angewandte Mathematik von "reiner" Mathematik?

Haben Lehrämtler andere Mathematik Vorlesungen?


Ich habe zwar im Internet nachgeguckt, aber eigentlich nur rausfiltern können, dass es von der jeweiligen Uni abhängt.

Ich fände es nun am anschaulichsten wenn nun jemand aus den jeweiligen Studiengängen vielleicht einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben könnte.
Fände ich mal interessant und eigentlich auch am aufschlussreichsten.

Danke im Voraus.

Mfg

smile
kgV Auf diesen Beitrag antworten »

Ich möchte mich Gmasterflashs Bitte anschließen und die Liste der Studiengänge um Technische Mathematik erweitern smile

Hat da jemand Erfahrungen gemacht?
Ich weiß schon, dass da Analysis I-III, Lineare Algebra I/II, etwas Geometrie usw drin sind, aber allzuviel kann ich mir darunter -leider- noch nicht vorstellen.

Danke auch von mir schon im Voraus
Lg
weisbrot Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Unterschiede in den Mathematik Studiengängen
mir bekannt sind 4 mathematik-studiengänge, die wirklich, aufgrund der studienordnung, offiziell unterschiedlich sind - an meiner uni (tu berlin) ist es so:
es gibt "normale" mathematik (studiere z.b. ich, man hat die üblichen pflichtfächer: ana, lina, wahrscheinlich etwas mit computereinsatz/programmieren (bei uns computerorientierte mathematik mit java) und vllt. noch irgendwas "kleines" (bei uns numerik und wahrscheinlichkeitstheorie, woanders vllt z.b. elementargeometrie, zahlentheorie/algebra o.ä.), dazu ein nebenfach (physik, informatik, ... irgendwas nicht mathematisches halt), und den rest kann man sich dann selbst aussuchen (am wichtigsten eine mathematische vertiefung, und dann noch einige wahlfächer) - und damit selbst entscheiden, ob man eher im angewandten oder theoretischen bereich studieren will).
dann wirtschaftsmathematik: da hat man einige math. pflichtfächer (bei uns glaube nur ana3) weniger, dafür einige wirtschaftsfächer pflicht (bwl und son kram), ich glaube da hat man dann kein extra nebenfach neben der wirtschaft. übrigends kann man "normale" mathematik mit nebenfach wirtschaft studieren und hat im prinzip dasselbe wie bei w.math., nur eben mir mehr freiheit (man kann dann auch noch im laufe des studiums wechseln).
dann gibts noch technomathematik (wohl ziemlich exklusiv bei uns aner tu), vom aufbau wie wirtschaftsmath., nur mit technischen pflichtfächern (statik etc.) anstatt wirtschaft.
und eben mathematik auf lehramt (das haben wir glaube bei uns garnicht, aber die meistens unis bietens an), da hat man dann noch einige pedagogische pflichfächer. so wie ich das mitbekommen habe hat man da aber sehr wenig mit mathematik zu tun - bei manchen unis (ich weiß nicht ob das immer so ist) gibts das auch nur 50/50 mit einem anderen studiengang, also z.b. mathe-physik auf lehramt.
also ich denke, wenn du nicht genau weißt was du genau machen willst, machst du erstmal nichts falsch einfach normal mathe zu studieren, die grundlagenfächer zu machen, und wenn du dann merkst du willst eher wirtschaftsmathe studieren, kannst du da immernoch umsatteln.

also das gilt alles, wenn nicht anders gesagt, bei uns an der tu so, also keinerlei gewähr für andere unisAugenzwinkern

lg
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Das ich ganz normal Mathematik studieren möchte steht eigentlich zu 100% fest.
smile
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Unterschiede in den Mathematik Studiengängen
Zitat:
Original von weisbrot
dann gibts noch technomathematik (wohl ziemlich exklusiv bei uns aner tu), vom aufbau wie wirtschaftsmath., nur mit technischen pflichtfächern (statik etc.) anstatt wirtschaft.

Hier muss ich dich leider enttäuschen. Technomathematik ist nicht exklusiv an der TU Berlin. Es wird zB noch in Kaiserslautern, Karlsruhe, Hamburg, Dortmund usw. angeboten.

Dem Rest deines Posts kann ich aber zustimmen –natürlich ists an jeder Uni nochmal im Detail unterschiedlich.
weisbrot Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Unterschiede in den Mathematik Studiengängen
@chrizke: naja, das war ne vermutung, weil das z.b. bei uns an der TECHNISCHEN universität von über 100 mathestudenten in meinem jahrgang nur 2 gemacht haben.
lg
 
 
Kiwiatmb Auf diesen Beitrag antworten »

Also ich kann ein bisschen was zu
Zitat:
Haben Lehrämtler andere Mathematik Vorlesungen?

sagen (an unserer Uni versteht sich).

Die Lehrämtler Gymnasium haben aus meiner Sicht (Bachelor Mathematik) ein wenig die A-Karte gezogen - zumindest die ersten paar Semester lang. Die sitzen in exakt denselben Vorlesungen wie die Bachelorstudenten, haben aber zusätzlich noch ein vollwertiges zweites Hauptfach und obendrauf noch Didaktikkram. Meinen größten Respekt an dieser Stelle.
Wenn man sich nun als 2. Lehrfach sowas wie Latein aussucht, hat man schon wirklich ein bisschen eine masochistische Ader. Die 9 Semester Regelstudienzeit kann man dann - glaube ich - getrost vergessen.

Lehramt Realschule und Hauptschule dagegen haben komplett eigene Vorlesungen bei uns. Habe da nur mal ein paar Minuten reingeschaut. Spontaner Eindruck: Erwartungsgemäß weniger rigorose Beweise und ein wenig mehr Anwendung.

Zitat:
also ich denke, wenn du nicht genau weißt was du genau machen willst, machst du erstmal nichts falsch einfach normal mathe zu studieren

Was ich so vom Hörensagen (!) mitbekomme, sollte man es tunlichst unterlassen, sich nachträglich vom Bachelor- zum Lehramtsstudiengang umzuentscheiden, das geht wohl nicht so ohne Weiteres und ist mit viel Aufwand und Scherereien verbunden...
Ansonsten kann man zu Beginn meist relativ munter hin- und herwechseln.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Unterschiede in den Mathematik Studiengängen
Bei uns gibt es als Master-Studiengang noch ein komisches Zeug, das sich Scientific Computing nennt und zusammen mit den mathematischen Studiengängen aufgeführt wird. Die Beschreibung kommt mir vor wie Technomathematik, nur etwas seltsamer...

Ansonsten haben die Lehramtler nur einen ganz geringen Anteil an Mathematik.
Nach dem, was ich mal auf den FU-/HU-Webseiten [Freie Universität und Humboldt-Universität, falls unbekannt] gelesen habe, müssen die in etwa Ana1-2, LinA1, etwas analytische Geometrie und Computerorientierte Mathematik machen.
Das deckt etwa die ersten beiden Semester eines Mathe-Studiums ab; ansonsten gibt es noch das zweite Fach und Pädagogik-Veranstaltungen.
Wobei dabei einiges an Mathematik sogar noch völlig überflüssig ist, da es für den Schulunterricht vollkommen irrelevant ist (z.B. mehrdimensionale Differentialrechnung).
Man merkt ja, was manchem Schüler da so an Mathe-Lehrern ohne praktische Erfahrungen vorgesetzt wird.
Stattdessen lernen die Lehramtler einiges nicht, was ihnen zum besseren Verständnis helfen könnte (allgemeine Wahrscheinlichkeitstheorie z.B.).

Ich kann aber auch nur nach dem urteilen, was ich über das Internet und ehemalige FU-Studenten vom Lehramtsstudium weiß.
Mag sein, dass andere Unis eigene Mathe-Vorlesungen für Lehramtler haben.

Und übrigens: Ich bin bisher keinem Wirtschaftsmathe-Studenten begegnet, der mit diesem Studiengang zufrieden war.
Und dann haben die kein Ana3 (wie von weisbrot schon erwähnt), weswegen andauernd Maßtheorie wiederholt werden musste.

Soweit ich weiß, haben die Technomathematiker bei uns aber sogar noch DGL1 als Pflichtfach, dafür kein WT1.
Und anscheinend haben die relativ strenge Vorgaben bei den Wahlbereichen.

Aber leider hat man auch im Bachelor-Studiengang Mathematik kaum Chancen, wirklich einen vernünftigen Anteil Mathematik zu lernen.
In der Computerorientierten Mathematik lernt man mehr Programmieren als Mathematik, Numerik ist für mich in der (reinen) Mathematik das, was Justin Bieber in der Musik ist und mit dem Nebenfach und dem freien Wahlbereich (in dem kaum jemand Mathematik macht), bleiben noch 40 Leistungspunkte für mathematische Vorlesungen (also vier Stück) übrig.
Das genügt gerade mal, um sich Grundlagen in einem Vertiefungsgebiet anzueignen.
Etwa DiffGeo1+2, Geo1 und KomplAna1 in der Geometrie oder FunkAna1+2 und DGL1+2 in der Funktionalanalysis.
Um etwas vom Rest der Mathematik zu sehen oder ein Seminar zu besuchen, müsste man dann den freien Wahlbereich verwenden, in den man dann eine Vorlesung oder zwei Seminare unterbringen kann.
Ich selbst habe in den freien Wahlbereich Maß- und Integrationstheorie gesteckt, auch der im Master wird bei mir rein mathematisch.
Aber auch dann habe ich nicht genug Platz für die ganzen Veranstaltungen; den Rest muss ich dann "freizeitlich" besuchen – nach bisheriger Planung sind das mindestens ein Dutzend Vorlesungen und ein Seminar. Selbst dann hätte ich in diskreter Mathematik und Wahrscheinlichkeitstheorie nur die Grundlagen gehört; Numerik zähle ich wie gesagt gar nicht erst.
Wenn man also am Studium in Mathematik und nicht am Abschluss in Mathematik interessiert ist, sollte man sich nicht auf etwas wie einen Wirtschaftsmathematik-Bachelor einlassen.
rza Auf diesen Beitrag antworten »

also ich kann nur zu technomathe was sagen ... wir haben :

Analysis 1,2 , Linalg 1,2 , komplexe analysis , programmieren in c und c++, wahrscheinlichkeitstheorie und statistik , funktionalanalysis , gew.Dgl , partielle Dgl , diskrete mathe , optimierung , mass und inttheorie , elektrotechnik , theoretische physik , mechanik , numerik 1 , 2 und 3 , modellierung ... dass sollte so ziemlich alles sein =)
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Sind das auch alles Pflichtfächer?
rza Auf diesen Beitrag antworten »

yep, freifächer muss man dann halt auch noch machen aber die kann man iwie wählen
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Dann sind das aber vermutlich nur 5-LP-Kurse, oder?

Solche Studienpläne gefallen mir ja auch nicht, in denen aus allen Bereichen kleine Häppchen als Pflicht eingedrückt werden.
Manchmal ja auch mit Physik und sonstwas in reiner Mathematik, nicht Technomathematik.

Da hat man vielleicht einen Überblick, was es alles gibt, aber hat in keinem Gebiet nennenswerte Kenntnisse.
rza Auf diesen Beitrag antworten »

naja also das sind meistens zwischen 7,5 und 9 ects fächer .... naja numerik 1,2,3 hat schon ziemlich viel mit technomathe zu tun ... und die anwendungsfächer wie physik , e technik und theoretische physik sollen ja auch als einführung gedacht sein damit man als mathematiker in der industrie auch einen einblick in die technik hat
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