Beweis genau einer Extremstelle, e-Funktion

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Kathi_R Auf diesen Beitrag antworten »
Beweis genau einer Extremstelle, e-Funktion
Hey,
ich habe in einer Alt-Klausur Analysis I folgende Aufgabe zu lösen:

Gegeben ist die Funktion:

die für alle x > 0 definiert ist.
Ich soll zeigen, dass diese genau einen kritischen Punkt hat und dann die Art des EP bestimmen.

Mein Ansatz war folgender: Ich leite die Funktion ab und setze diese gleich 0. Dafür habe ich zuerst ein wenig umgeformt:
=
=

Dann ist die Ableitung folgende:


Setze das gleich 0:
= 0

= -3

Doch wie mache ich nun weiter?
Wäre das +3 nicht, wäre das einfach, da ein Produkt nur 0 wird, wenn ein faktor 0 ist und nie 0 wird.

Mein nächster Gedanke war, nach umzustellen.
Das wäre dann =
Wenn ich nun ein paar Werte für x > 0 einsetze, fällt auf, dass der Wert für immer zwischen 0 und 1 bleibt - lässt sich daraus etwas machen?
thk Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Beweis genau einer Extremstelle, e-Funktion
Hallo Kathi,

du hast gleich einen Schusselfhler gemacht: ist das gleiche wie .

Sollt ihr das wirklich ohne CAS lösen?

LG
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Beweis genau einer Extremstelle, e-Funktion
[quote]Original von Kathi_R


??

@thk: ich finde das ist schon dasselbe.
thk Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Beweis genau einer Extremstelle, e-Funktion
Zitat:
Original von Dopap
[quote]Original von Kathi_R


??

@thk: ich finde das ist schon dasselbe.


@ Dopap

Der linke Ausdruck wurde mit e^x erweitert -->

Dopap Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Beweis genau einer Extremstelle, e-Funktion
Zitat:
Original von thk
ist das gleiche wie .

sorry, Ich glaubte ein "nicht" gelesen zu haben.
Kathi_R Auf diesen Beitrag antworten »

Ah, shit, sorry, ich hab in der Ausgangsgleichung das Minus vor dem X vergessen.
Nochmal ordentlich und korrigiert:



dann mit erweitert, also

und daraus würde dann folgen.

Und ja, leider ohne CAS. Uns sind ein nicht pragrammierfähiger Taschenrechner und ein selbstgeschriebenes Formelblatt erlaubt.

Ich muss den Wert ja auch nicht konkret berechnen - ich muss nur zeigen, dass es GENAU einen EW gibt.
 
 
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »

Ich würde die Funktion zunächst etwas umschreiben:



Dann kann man die ersten beiden Ableitungen bilden und zeigen, dass die zweite Ableitung das Vorzeichen nicht wechselt, wenn die Funktion genau ein Extrema hat, dann hat die erste Ableitung eine Nullstelle, die zweite aber keine mehr, da die erste Ableitung bei genau einer Nullstelle monoton sein muss (entweder fallend oder wachsend).

Man kann dann auch gleich den Typ des Extremums bestimmen.....

Zielführend ist hier also die Monotonie der ersten Ableitung.
Kathi_R Auf diesen Beitrag antworten »
Beweis?
Hey "Igrizu",
die Herangehensweise hab ich verstanden. Bei mir hapert es nun noch beim rechnerischen Beweis.

Es tut mir leid, in meinem ersten Post hatte ich ein Minus vernachlässigt. Das hab ich allerdings zwischendurch schon mal korrigiert. Hier folgt nun nochmal mein Rechenweg und Denkansätze:

Ausgangsgleichung:

,

das stelle ich um zu



was gleich



ist.

Die erste Ableitung lautet dann

,

die zweite

.

Eine Ausgangsfunktion f(x) mit genau einem EW hat eine Ableitungsfunktion f´(x) mit genau einer Nullstelle. Das heißt, die zweite Ableitung f´´(x) ist monoton steigend oder fallend, je nachdem, ob ich ein Minimum oder Maximum habe.

Also untersuche ich die 2. Ableitung.

ist immer positiv für alle x > 0 . Das heißt, mein Interesse gilt jetzt dem Zähler der 2. Ableitung. Der Summand "-12" bedeutet, dass größer als 12 sein muss.

wird immer größer als 1 sein für x > 0. ist eine nach oben geöffnete Parabel, die immer größer 3 ist (hat ihr Minimum bei (3;3)).

Doch wie beweise ich rechnerisch, dass gilt? Ich kann das einfach nicht auflösen. Für jeden Wert, den ich einsetze, stimmt das und auch die graphischen Lösungsprogramme bestätigen dies - doch wie mach ich das in der Klausur?

Wie auch immer, es kommt heraus, dass die Steigung immer positiv ist und damit handelt es sich um ein Minimum.
Schön, dass ausgerechnet eine simple Rechnerei mir hier die Lösung verbaut Finger1
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Beweis?
Zunächst einmal ist die zweite Ableitung keineswegs monoton, sie besitzt ebenfalls ein Minimum, die erste Ableitung ist monoton und entsprechend besitzt die zweite Ableitung keine Nullstelle, sie ist also stets positiv, nimmt aber ein Minimum im 1. Quadranten an (bei gaanz ungefähr x=3,44).

Nun aber zur eigentlichen Aufgabe, deine Ableitungen sind richtig berechnet.

Vielleicht benötigen wir hier die zweite Ableitung auch nicht unbedingt, man kann die Monotonie der ersten Ableitung auch zeigen:

Kathi_R Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Beweis?
Ok, stimmt natürlich, du hast Recht.
Ich muss also (wenn wir mit der 2. Ableitung rechnen) nur zeigen, dass diese nur positiv oder nur negativ ist, also keine Nullstellen hat.

Daran bin ich ja grandios gescheitert, weil ich nicht zeigen konnte, dass größer als 12 und damit mein Zähler der 2. Ableitung ( ) für alle x > 0 positiv oder negativ ist.

Wenn ich es mit dem Kriterium versuche, dass du vorgeschlagen hast, komme ich auf folgendes:





Das aufzulösen scheint mir untypisch für eine Klausur - kann ich nicht anhand der 2. Ableitung was zeigen?

Ansonsten würde ich an folgendem Term rumbasteln:



Liebe Grüße!
Und danke für die Hilfe!
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Beweis?
Nein, du kannst nicht einfach x und x+1 einsetzen, was ist denn mit den Werten zeischen x und x+1?

Ich würde da so herangehen (hab das allerdings noch nicht durchgerechnet und bei der Division von wirds etwas "knifflig"):

RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Zur Frage, ob die Funktion :
Die Funktion f(x) hat an der Stelle x=1 ungefähr den Wert . Wenn sie für größere x irgendwo kleiner als 12 sein soll, dann muss sie in ein Maximum haben, wenn . 1. Ableitung von f(x) ergibt



Es ist in der Tat und die Ableitung kann nur 0 werden, wenn das quadratische Polynom eine Nullstelle hat, was nicht der Fall ist. Also gilt für die Funktion

.

Die 2. Ableitung von ist also für alle positiv. [Ich habe 1 gewählt, damit das Minimum von f(x) bei ca. 3.44 innerhalb des Bereichs liegt.]
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Kathi_R
Ah, shit, sorry, ich hab in der Ausgangsgleichung das Minus vor dem X vergessen.
Nochmal ordentlich und korrigiert:




@thk Hast du das gelesen? Erweiterung mit führt zu




Edit: Na, ist ja gut, dass du es selber gemerkt hast.
thk Auf diesen Beitrag antworten »

@ Kathi_R

Es reicht zu zeigen, dass x^4*f'(x) = (x-3)e^x+3 nur eine Nst für x>0 hat (x=0) kann ja kein Extr. sein.

@ RavenOnJ Ausgangs-Funktion hatte sich geändert.
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »

@ Raven:

Wieso schlägst du denn nun eine alternative Lösung vor?

Ich finde den Weg, den ich vorgeschlagen habe volkommen in Ordnung und man hätte warten können, wie Kathi darauf reagiert:

Edit: Wegen Missverständnisses gepostete Komplettlösung entfernt
@thk
Ich finde es ehrlich gesagt nicht in Ordnung, erst die Frage zu stellen, warum man keinen TR benutzen darf (was danach ausschaut, dass man selbst am Ende gewesen ist), danach bequemt sich ein Helfer, zielgerichtet und konstruktiv Lösungsvorschläge zu unterbreiten und dann wird sich von allen Seiten eingemischt.

Alternativvorschläge am Ende, wenn die Aufgabe gelöst ist.
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

@Igrizu
Das ist doch keine alternative Lösung, sondern nur die Beantwortung eines Teilproblems, das die Fragestellerin selber aufgeworfen hatte.

Zitat:
Daran bin ich ja grandios gescheitert, weil ich nicht zeigen konnte, dass größer als 12 und damit mein Zähler der 2. Ableitung ( ) für alle x > 0 positiv oder negativ ist.


Ich hatte keine weiteren Absichten.
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »

Sorry, Missverständnis

Naja, ich editier sie mal weg....

@ Kathi:

Es gibt viele Wege, die zum Zeil führen, ich finde am einfachsten, bei als Voraussetzung zu starten....
Kathi_R Auf diesen Beitrag antworten »

Erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Zu der Vorgehensweise von RavenOnJ: ok, soweit verstanden. Aber stellt es nicht ein Problem dar, dass ich von x = 1 ausgehe? Könnte ich dann den Grenzwert für x gegen 0 betrachten, sagen, da kommt 12 raus und die Ableitung geht für x gegen 0 gegen 6 (ist also positiv) und daher ist zwischen 0 und 1 kein weiterer EP zu erwarten? Oder ist allein die Aussage, dass der Anstieg in g(x) positiv ist, ein Indiz dafür, dass davor kein kritischer Punkt mehr zu erwarten ist?

Zu Igrizu:
Dann probier ich das mal. Aber ehrlich gesagt: da, wo du meintest, jetzt wird´s knifflig, komm ich einfach nicht weiter. Davor ist es einfach:

-> -> ->

Und jetzt kommen bei der Division Probleme auf. Kann ich iwie was abgleichen? An dieser Stelle wüsste ich nicht, wie ich das weiterführen soll. Der Term , den ich probehalber mal betrachtet hab, bringt mir leider gar nichts.

Hättest du noch einen Tipp für mich?
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »

So weit schon mal okay, wir haben also bisher:



Nun folgt aus doch ebenso, dass ist und damit ist auch .
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Der Wert 1 war willkürlich gewählt. Man hätte dies auch für alle x>0 zeigen können und da dann nur noch durch eine Potenz von x geteilt wird, ist die 2. Ableitung für alle x>0 positiv.
Kathi_R Auf diesen Beitrag antworten »

@Igrizu:

Das könnte ich zwar unterschreiben - aber wie ich weiterrechne, weiß ich leider trotzdem nicht :-/

Denn egal, wie ich das einsetze oder ob ich damit ergänze (so von wegen wenn ich den kleineren Term mit einem Wert < 1 () multipliziere wird er immer noch kleiner sein als der größere Wert, den ich mit (was ja größer ist als 1) multipliziere), ich hab ja dann immer ein bzw auf der falschen Seite.
thk Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von lgrizu
@thk
Ich finde es ehrlich gesagt nicht in Ordnung, erst die Frage zu stellen, warum man keinen TR benutzen darf (was danach ausschaut, dass man selbst am Ende gewesen ist), danach bequemt sich ein Helfer, zielgerichtet und konstruktiv Lösungsvorschläge zu unterbreiten und dann wird sich von allen Seiten eingemischt.

Alternativvorschläge am Ende, wenn die Aufgabe gelöst ist.


Die augenscheinlich falsche Interpretation kann man mir ME nicht zum Vorwurf gereichen, wenn ich als erster dran war. Ich halte meinen Weg immer noch für einfacher, habe mir aus beiden Gründen den Einwand erlaubt und bin jetzt wech smile
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