Zusammenhängender metrischer Raum |
26.04.2013, 08:59 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Zusammenhängender metrischer Raum Servus @ all. Wir haben das Thema der metrischen Räume in der Vorlesung abgeschlossen und müssen jetzt eine Aufgabe dazu lösen: Sei ein zusammenhängender metrischer Raum. Beweisen Sie: Sei eine stetige Funktion ohne Nullstellen. Existiert ein mit , so gilt für alle . Sei ein metrischer Raum mit der diskreten Metrik wobei Dann ist genau dann stetig, wenn konstant ist. Meine Ideen: So vorweg ist ein metrischer Raum dann definiert, wenn folgendes gilt. Angenommen sei eine beliebige Menge. Eine Abbildung heißt Metrik auf wenn für beliebige Elemente und von die folgenden Bedingungen erfüllt sind: 1) Definitheit: und 2) Symmetrie: 3) Dreiecksungleichung: Zu dem Begriff der diskreten Metrik kann man sagen, dass die diskrete Metrik eine spezielle Metrik ist, welche auf jeder beliebigen Menge definiert werden kann. Sie macht folglich jede Menge zu einem metrischen Raum. Da sie auf jeder Menge definiert werden kann, verlangt sie, im Gegensatz zu den meisten anderen bekannten Metriken, keine bereits vordefinierten Rechenoperationen auf der ihr zugeordneten Menge. Für Hilfe, wie ich das jetzt bewältigen soll im Voraus ein Danke. |
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26.04.2013, 10:41 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Wie wär's erst mal mit eigenen Ideen? |
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26.04.2013, 11:07 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Meine Ideen habe ich genannt. Nur ich weiß nicht wie ich diese verwenden soll. Ich wüsste auch nicht wie ich die Axiome nachweisen soll. ![]() |
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26.04.2013, 11:14 | ollie3 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
hallo, ich misch mich hier mal ein. Das sind nicht axiome, sondern definitionen, die du bei dem beweis anwenden darfst. Bei a) ist es wichtig, dass die funktion stetig ist und keine nullstellen hat. Kann das denn dann passieren, das f angewendet auf dem raum X auch negative werte annimmt? gruss ollie3 |
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26.04.2013, 11:22 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: Zusammenhängender metrischer Raum
Gerne ![]() ![]()
Sei eine stetige Funktion ohne Nullstellen. Es soll ja ein mit existieren, damit für alle gilt. Somit kann angewendet auf den Raum doch keine negativen Werte annehmen? |
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26.04.2013, 11:22 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: Zusammenhängender metrischer Raum
Gerne ![]() ![]()
Es soll ja ein mit existieren, damit für alle gilt. Somit kann angewendet auf den Raum doch keine negativen Werte annehmen? |
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26.04.2013, 11:58 | ollie3 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: Zusammenhängender metrischer Raum hallo, nein, du weisst ja bisher nur, dass es ein x_0 aus X gibt, für das f(x_0)>0 ist. Jetzt musst du mit hilfe der anderen vorgaben beweisen, dass für alle x aus X f(x)>0 gilt. gruss ollie3 |
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26.04.2013, 12:10 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: Zusammenhängender metrischer Raum Es soll ja ein mit existieren, damit für alle gilt. Wir wissen also nur, dass ein aus für das . Mit Hilfe der Vorgaben soll ich jetzt aber zeigen, dass , gilt. Okay mhm ![]() |
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26.04.2013, 12:29 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
ist voll OK, you're welcome ![]() |
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26.04.2013, 12:32 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Ich misch mich dann auch mal wieder ein ![]() Nimm mal an, es gebe ein . Daraus kann man einen Widerspruch zu den Voraussetzungen konstruieren. |
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26.04.2013, 12:51 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Oki. Angenommen ein ? ? nicht ? Also. Angenommen ein , so gilt ? |
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26.04.2013, 13:26 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Da hast du etwas missverstanden. Es soll weiterhin gelten, dies ist Voraussetzung. Aber es wird angenommen, es gebe ein mit . Was folgt daraus? [Edit: Hierbei ist es wichtig, dass ein zusammenhängender metrischer Raum ist.] |
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26.04.2013, 16:18 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
mit daraus folgt jedenfalls nicht, dass dann für alle . Ein metrischer Raum muss sowohl abgeschlossen wie auch offen sein. |
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26.04.2013, 16:42 | ollie3 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
hallo, da du leider noch nicht die richtige beweisidee gefunden hast, gebe ich dir mal das entscheidende stichwort zwischenwertsatz. Hast du davon schonmal gehört? gruss ollie3 |
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27.04.2013, 09:35 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Ja. Der Zwischenwertsatz sagt aus, dass eine reelle Funktion , die auf einem abgeschlossenen Intervall stetig ist, jeden Wert zwischen und annimmt. Haben insbesondere und verschiedene Vorzeichen, so garantiert der Zwischenwertsatz die Existenz von mindestens einer Nullstelle von im abgeschlossenen Intervall . Aber was hat der mit meiner Aufgabe zu tun? |
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27.04.2013, 09:49 | ollie3 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
hallo, ja, das hat deswegen viel mit der aufgabe zu tun, weil man den zwischenwertsatz auch auf diese aufgabe übertragen kann. Der zwischenwertsatz gilt zwar eigntlich für stetige funktionen von R nach R auf einem bestimmten intervall, hier haben wir statt des intervalls einen zusammenhängenden raum. Und wenn es ein x_0 mit f(x_0)>0 und ein x_1 mit f(x_1)<0 gibt, dann müsste es ja auch ein x aus X mit f(x)=0 geben, aber das war ja laut vorraussetzung ausgeschlossen. gruss ollie3 |
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27.04.2013, 10:00 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Also wenn mit mit dann ist das äquivalent zu mit (bezogen auf unsere Aufgabe) Also wende ich den Zwischenwertsatz auf die Aufgabe an und zeige, dass mit ausgeschlossen ist? |
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27.04.2013, 10:18 | ollie3 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
hallo, deine begründungen sind etwas verdreht. Also: man weiss f(x_0)>0, man nimmt an es gäbe ein x_1 mit f(x_1)<0, dann folgt aus dem zwischerwertsatz, dass es dann noch ein anderes x mit f(x)=0 geben muss, und das ist dann der gewünschte widerspruch zur aufgabenstillung, also kann es kein f(x_1)<0 geben. gruss ollie3 |
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27.04.2013, 13:05 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Also man weiß, dass Unsere Annahme ist jedoch, dass mit Aus dem Zwischenwertsatz folgt dann, dass ein anderes mit d.h. kein Aber der Zwischenwertsatz besagt ja: Es sei eine stetige reelle Funktion, die auf einem Intervall definiert ist. Dann existiert zu jedem (falls ) bzw. (falls ) ein mit Im Zwischenwertsatz wird ja angenommen es existiert ein abgeschlossenes Intervall, unser zusammenhängender metrischer Raum nimmt das aber doch nicht an? Und kann man einfach auf zusammenhängende metrische Räume übertragen, na gut. Tue mich jedoch schwer zu zeigen, dass ein anderes mit d.h. kein mit dem ZWS. |
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27.04.2013, 15:12 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Du hast insofern recht, dass nur ein allgemeiner zusammenhängender metrischer Raum ist und nicht eine Teilmenge von . Es gibt aber den Zwischenwertsatz auch in der Form: Sei ein zusammenhängender metrischer Raum und eine stetige Funktion. Seien und gegeben mit . Dann gibt es ein Element mit . Jetzt nehme an, und mit . |
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28.04.2013, 08:21 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Ich nehme dann mal an, dass und mit . Dann haben wir nach dem ZWS doch, dass und gegeben mit . Dann gibt es kein Element mit . Ich hoffe das reicht aus? Man sollte es ja negieren? |
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28.04.2013, 09:33 | ollie3 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
hallo, oh man, du hast die logik, die hinter dem beweis steht, leider immer noch nicht verstanden. Also, nimm an es gibt ein x_0 mit f(x_0)>0 und ein x_1 mit f(x_1)<0. Nach dem ZWS müssste es dann (wenn man c=0 wählt) ein z geben, für das f(z)=0 ist. Und genau das ist dann der widerspruch, weil f ja nach vorraussetzung keine nullstellen haben darf. gruss ollie3 |
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28.04.2013, 11:31 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Joa sry. Bew.: zu mit und mit dann folgt aus dem ZWS wähle ein , sodass ein mit Reicht das so? Oder wie bauche ich den ZWS ein? |
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28.04.2013, 11:37 | ollie3 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
hallo, ja, das ist schon alles. Und du hast ja jetzt den ZWS benutzt (und damit den widerspruch erzeugt). gruss ollie3 |
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28.04.2013, 11:44 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: Zusammenhängender metrischer Raum Okay, super danke. Jetzt bleibt noch Sei ein metrischer Raum mit der diskreten Metrik wobei Dann ist genau dann stetig, wenn konstant ist.
Wie kann man das Problemchen angehen? |
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28.04.2013, 12:29 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Da f stetig, sind Urbilder offener Mengen in Y unter offene Mengen in X. Anders ausgedrückt: Sei offen, dann ist offen in X. Was sind die offenen Mengen in Y mit der diskreten Metrik? |
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28.04.2013, 13:25 | granada | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
kleine frage zwischendurch: kann man a) auch ohne den zwischenwertsatz (für zusammenhängende metr. räume) beweisen? indem man einfach sagt: für x_0 ist f(x_0)>0 und es soll keine nullstellen geben und f ist stetig dann muss es für beliebiges x in X eine beliebige Umgebung V von f(x) geben so dass für eine umgebung U von x dann f(y) in V für alle y in U. und die vereinigung der ganzen umgebungen V_i für alle f(x_i), x_i in X muss doch in R^+ liegen, weil es eben keine Nullstellen geben soll. also können doch die werte f(x) nicht kleiner 0 sein (0 können sie eh nicht sein, da es keine nullstellen geben soll). mit anderen worten: kann man nicht einfach mit der stetigkeitsdefinition argumentieren? |
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28.04.2013, 13:50 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Urbilder offener Mengen in X, also ein metrischer Raum?
Sry ![]() |
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28.04.2013, 13:54 | Lurchi_der_Lurch | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
hallo, du hast die frage nicht verstanden. du hast den metrischen raum mit diskrete Metrik: was sind die offenen mengen in Y? was eine offene menge ist, weißt du? Sei offen, dann gibts um jedes element aus V eine epsilonkugel die in V enthalten ist. |
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28.04.2013, 13:55 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Bitte etwas weniger kryptisch. Was willst du damit sagen? |
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28.04.2013, 14:39 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Keine Ahnung ![]()
Ja.
Quasi das was du gesagt hast:
nur umgekehrt, bzw. negiert ist mir nicht gelungen, ich weiß nicht was die offenen Mengen in Y mit der diskreten Metrik sind ![]() |
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28.04.2013, 14:42 | Lurchi_der_Lurch | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
ich hoffe, es ist okay, wenn ich mich hier auch noch einmische. :-) du musst dir einfach klar machen, daß zwei ungleiche Punkte in Y den "Abstand" 1 haben. Wenn Du also für die Epsilonkugel einen Radius kleiner 1 nimmst, was ist dann? Und was, wenn Du einen Radius größer/gleich 1 nimmst? Mit diesen Überlegungen kommst Du zu dem Ergebnis, dass ALLE Teilmengen von Y offen und abgeschlossen sind. |
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28.04.2013, 14:54 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Insbesondere sind alle einelementigen Teilmengen offen. |
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28.04.2013, 15:34 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Epsilonkugel? Was meinst du damit? Was ist das? Ich verstehe nicht den Zusammenhang zu meiner Aufgabe, daher weiß ich nicht so recht. PS: Gerne einmischen ![]() ![]()
Ok. Danke. |
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28.04.2013, 15:35 | Lurchi_der_Lurch | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Also es sei offen. Das ist dann der Fall, wenn es zu jedem ein gibt mit . Die Menge nennt man Epsilonkugel mit Radius um . Manche sagen auch Epsilonball oder Epsilonumgebung. Der Zusammenhang mit deiner Aufgabe ist: Du musst verwenden, daß einelementige Teilmengen von Y offen sind. ---- So und mit dem Resultat und damit, dass Urbilder offener Mengen wegen der Stetigkeit offen sind und der Tatsache, dass X zusammenhängend ist, kannst Du jetzt folgern, dass f konstant ist. |
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28.04.2013, 15:45 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Also es sei offen. Das ist dann der Fall, wenn es zu jedem ein gibt mit . Die Menge nennt man Epsilonkugel mit Radius um . Manche sagen auch Epsilonball oder Epsilonumgebung. ----> f konstant? einfach? das kann ich daraus folgern, oder muss ich das noch irgendwie zeigen? |
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28.04.2013, 15:53 | Lurchi_der_Lurch | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Das musst Du schon noch zeigen! Nimm an, dass f nicht konstant ist und führe das zu einem Widerspruch dazu, dass X zusammenhängend ist. Ich geb Dir mal den Anfang: Betrachte . Diese Teilmenge ist, wie du dir hoffentlich klar gemacht hast, offen (und auch abgeschlossen, aber das ist gerade nicht so entscheidend). Jetzt betrachte noch das Komplement . Und nun von diesen beiden Mengen die Urbilder, die aufgrund der Stetigkeit von f beide jeweils offen sind... |
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28.04.2013, 16:02 | Der Ehrgeizige | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Sri da kann ich nicht ganz folgen ![]() ![]() |
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28.04.2013, 16:10 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Wie ist denn bei euch ein zusammenhängender metrischer Raum definiert? Vielleicht sollte man erst mal damit anfangen. Ich würde diese Definition nehmen: "Ein zusammenhängender metrischer Raum X lässt sich nicht in zwei nicht leere offene Teilmengen zerlegen." Anders gesagt, wenn es eine disjunkte Zerlegung in zwei offene Teilmengen gibt, dann muss eine dieser Teilmengen die leere Menge sein. Den Weg mit den -Umgebungen kann man zwar auch verfolgen, er ist jedoch unnötig kompliziert. |
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28.04.2013, 16:17 | Lurchi_der_Lurch | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Edit: Ich habe folgende Definition benutzt: Ein metrischer Raum (X,d) heißt zusammenhängend, wenn X und die leere Menge die einzigen Mengen sind, die zugleich offen und abgeschlossen sind. --- Ich kann wiederum dir nicht ganz folgen, weil das irgendwie recht wirr ist, was du machst bzw. ich sehe keinen Sinn darin, der für den Beweis zielführend wäre. Ich versuche es nochmal deutlicher zu machen, wie ich es gemacht hätte. Ziel: Nimm an, die stetige Funktion f sei nicht konstant. Führe einen Widerspruch dazu herbei, dass X zusammenhängend ist. Betrachte 1.) 2.) 3.) 4.) . |
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