Was ist eine 'Transformation der Funktion'? |
23.05.2013, 22:47 | Eprom | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Was ist eine 'Transformation der Funktion'? möchte mich kurz vorstellen. Ich bin Single, 32 Jahre alt ehemaliger Hauptschüler und daher nicht sehr bewandert in Mathematik, was aber hier keine große Rolle spielen soll. MEINE FRAGE: Was ist/was bedeutet 'Transformation der Funktion'? ERKLÄRUNG: Über diesen Terminus bin ich bei meiner Beschäftigung mit der Acceptance & Commitmenttherapie gestoßen welche eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie darstellt und auf der 'Relational frame theory' basiert. Nun würde ich das Konzept 'Transformation der Funktion' gerne besser verstehen und da es offensichtlich irgendwas mit Mathematik zu tun hat, habe ich mich hier angemeldet. Wie gesagt, ich bin ein absoluter Mathe Laie darum kann ich mit den Begriffen 'Funktion' & 'Transformation' nichts anfangen und bitte deshalb um Hilfe um diese Konzepte zu verstehen! Mir geht es auch darum zu sehen wie weit ich komme diese Sachen zu verstehen und wie ich mit äußeren und inneren Widerständen gegen die Mathematik zurechtkomme. Dementsprechend ist das auch ein Verhaltensexperiment in Willenskraft hier.. So weit mal danke, ich bin gespannt was kommt. |
||||||
24.05.2013, 10:05 | Steffen Bühler | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Was ist eine 'Transformation der Funktion'? Eine Funktion kannst Du Dir vorstellen wie ein kleines Maschinchen, das aus Zahlen, die man vorne reinsteckt (die nennt man x), andere Zahlen macht (die nennt man f(x) oder auch y) und hinten rauswirft. Wie die Zahlen "umgewandelt" werden, sagt die Funktionsvorschrift. Die heißt zum Beispiel f(x)=x²+1. Dann werden alle Zahlen, die vorne reinkommen, erst quadriert, dann wird Eins dazugezählt und "ausgespuckt". Aus 0 wird 1, aus 1 wird 2, aus 2 wird 5 usw. Diese Zuordnung kann man auch grafisch darstellen: Da kann man dann direkt ablesen, dass z.B. dem x-Wert 2 der Funktionswert 5 zugeordnet wird. Eine Transformation ist auch eine Funktion, also ebenfalls ein Maschinchen, das vor oder nach unser erstes Maschinchen geschaltet wird. Denk Dir zum Beispiel ein Maschinchen aus, das alle Eingangswerte verdoppelt: f(x)=2x. Wenn Du das hinter das erste Maschinchen schaltest, verdoppelst Du also alle Ausgangswerte, die erste Funktion wird transformiert (hier gestreckt): Du kannst aber auch ein anderes Maschinchen bauen, das zu allen Eingangswerten 4 dazuzählt: f(x)=x+4. Wenn Du das vor das erste Maschinchen baust, transformierst Du die erste Funktion, indem Du sie verschiebst: Reicht Dir das erst mal für den Anfang? Sonst melde Dich einfach wieder. Viele Grüße Steffen |
||||||
25.05.2013, 21:01 | Eprom | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Unnötiges Vollzitat gelöscht. Steffen Hallo Steffen, vielen dank für die schnelle Antwort, denke das ich es soweit begriffen habe. Mich würde noch folgendes interessieren: -Wofür braucht man sowas?, bzw. wo findet so etwas Verwendung? -Gibt es irgendwo eine frei erhältlich Software, bzw. irgendwelche Textaufgaben für Anfänger die sich etwas näher damit beschäftigen wollen? |
||||||
27.05.2013, 09:06 | Steffen Bühler | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Von "brauchen" würde ich hier nicht reden. Das ist sowas wie "mathematische Allgemeinbildung". Du "brauchst" auch nicht zu wissen, wer den "Zauberlehrling" oder "Für Elise" geschrieben hat...
Weiß nicht. Ich würde mal im Buchladen fragen. Viele Grüße Steffen |
||||||
01.06.2013, 16:59 | Eprom | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
edit von sulo: Wie Dopap im Beitrag darunter ausführlich erklärt: Vollzitate sind überflüssig und werden entfernt. Done. Hallo, ich schätze mal so etwas wird evtl. im technischen Bereich Einsatz finden oder in der Softwareentwicklung? Oder ist das tatsächlich eine Beschäftigung die Spaß ihrer selbst willen, wie z.B. Literatur oder Philosophie? (Ich will anmerken das literarische Allgemeinbildung schon ein 'nutzen' hat z.B. um sich selbst und die Gesellschaft besser zu verstehen, was evtl. mit einem persönlichen und beruflichen Aufstieg einhergeht) Ich muss leider so direkt fragen (und ich hoffe man nimmt mir das nicht übel) denn der eigentlich 'Sinn' der Mathematik für den Alltag hat sich mir nie so erschloßen, besonders weil es für mich auch ein ziemlich 'schwieriges' Schulfach war. Wegen dem Buch schaue ich mal ob ich was günstiges bei E-Bay finde. Danke mal soweit. |
||||||
01.06.2013, 18:12 | Dopap | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
hi eprom ! Vollzitate in direkter Antwort sind Datenmüll. Ist hier nicht gerne gesehen. Der "Sinn" der Mathematik im Alltag ist der, dass es ohne Mathematik keinen Alltag gäbe. Ich denke, die letzte Periode ohne Mathematik war wohl die der Sammler und Jäger. Aber schon bei den Sesshaften fing es an: Grösse des Ackers, Anzahl der Haustiere... |
||||||
Anzeige | ||||||
|
||||||
03.06.2013, 08:54 | Steffen Bühler | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Diese Frage stellt sich im Grunde bei allen Lernfächern: was muss der Mensch eigentlich wirklich wissen? Insbesondere bei Mathe hört man oft: das brauche ich später eh nicht mehr, warum also lernen? Ziemlich sicher werden mindestens 99 Prozent der Menschheit die pq-Formel entweder nie gelernt haben oder sie nach dem Schulabschluss nie mehr verwenden. Pythagoras oder gar Fourier ist ebenfalls nicht lebensnotwendig, von Poincarés Vermutung ganz abgesehen. Warum also Mathe? Meine momentane Antwort ist: weil man nur durch Mathe das Denken lernt. Das richtige, analytische Denken, ohne jegliches "ich bin mir nicht sicher" oder "vielleicht ist es auch ganz anders". Und dieses rein rationale, emotionslose Denken hilft im Leben tatsächlich weiter. Jegliches Problem auf seinen Kern zu reduzieren, eine Lösung zu finden, ohne sich von Nebensächlichkeiten ablenken zu lassen, zu beweisen, dass eine Annahme falsch ist, diese Fähigkeit ist eine der wichtigsten, die den Menschen auszeichnet. Natürlich kann nicht jedes Problem so gelöst werden, aber bei vielen Schwierigkeiten lassen wir uns bekanntermaßen vom Gefühlszentrum zu sehr beeinflussen. Klassisch dafür ist die von Psychologen erforschte "Wolfsstunde", so zwischen 3 und 4 Uhr nachts. Wenn man da aufwacht und über irgendetwas nachdenkt, erscheinen einem selbst triviale Probleme riesengroß und unlösbar. Warum? Weil das Großhirn um die Zeit noch pennt und das Gefühlszentrum uns daher beherrscht. Nachher am Tage merkt man erst, wie man sich hat ängstigen lassen. Wenn man nie gelernt hat, Probleme sachlich anzugehen, wird man diese Wolfsstunde aber praktisch nie los, immer wieder schwappt der Gedanke rein: "das schaff ich eh nicht, das ist viel zu viel für mich" usw. Fächer wie Latein und Erdkunde, ja nicht einmal Religion helfen hier wenig. Allerhöchstens das oft belächelte Schach, das in Russland immer noch Schulfach ist, soviel ich weiß, könnte hier ähnlich wie Mathe einen Beitrag leisten. So gesehen ist Mathematik ein Schulfach, das ich auf keinen Fall abschaffen würde. Eher könnte man sich die Frage stellen, warum man die Hauptstadt von Peru oder das endoplasmatische Retikulum kennen sollte. Auch hier allerdings finde ich, dass es in der Tat nicht nur Spaß macht, viel zu wissen, sondern der Menschheit auch in gewisser Weise dient. Viele Grüße Steffen |
|
Verwandte Themen
Die Beliebtesten » |
|
Die Größten » |
|
Die Neuesten » |
|