Wahrscheinlichkeit auf n Erfolge bei unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten |
05.09.2013, 23:41 | Dweezil | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Wahrscheinlichkeit auf n Erfolge bei unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten Hallo, ich hätte noch eine Frage zur Vorgehensweise bei folgendem Problem (vielleicht gibt es dafür schon einen Namen?): n Personen wählen den Bürgermeister. Jede Person wählt mich mit einer bestimmten mir bekannten Wahrscheinlichkeit, bspw. Pers. A zu 20%, B zu 75%, usw. Wie berechne ich nun die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion P(k) genau k Stimmen zu erhalten? Meine Ideen: Eine Lösung ist natürlich alle verschiedene Pfade des Ereignisbaums durchzugehen, wobei dies aufgrund der hohen Anzahl an verschiedenen Kombinationen für k =! 0 und k =! n ab n=5 vermutlich nur mit dem Rechner sinnvoll ist. Prinzipiell brächte ich für eine solche Vorgehensweise keine Hilfe (wenngleich ich den Algorithmus sicher nicht in 5 min hinschreiben könnte ;-). Meine eigentlich Frage ist, gibt es nicht eine elegantere bzw. einfachere Möglichkeit? Die Fragesstellung hört sich ja eigentlich recht simpel an. Vielen Dank! Martin |
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06.09.2013, 00:19 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Hallo, bei zwei Bürgermeisterkandidaten kann man die Wahrscheinlichkeit für k Stimmen für Bürgermeister A bzw. B mit der Binomialverteilung berechnen. Bei mehr als 2 Bürgermeisterkandidaten kann man die Multinomialverteilung verwenden. Grüße. |
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06.09.2013, 12:07 | Dweezil | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten! Hallo, danke für die Antwort, aber ich glaube es war nicht ganz klar was das Problem ist. Vielleicht ist das Bsp. mit verschiedenen Personen nicht gut getroffen, sagen wir es geht um die Wahl in unterschiedlichen Wahlkreisen. Weiters habe ich in der Beschreibung n und k durcheinandergebracht; zur Korrektur es geht also um k Erfolge bei n Versuchen. Für jeden Wahlkreis ist die Wahrscheinlichkeit pi bekannt, dass dort X gewählt wird, aber für jeden i.A. unterschiedlich. Deswegen kann ich auch nicht die Binomialverteilung mit p = const verwenden. Ich dachte zunächst vielleicht an die Summe von n Binomialverteilungen ~ B(1,pi), aber was stellt die Summe z.B. zweier Binomialvert. denn anschaulich dar? Dass ist doch die Zusammenlegung z.B. zweier Urnen, und so gesehen nur für gleiche Wahrscheinlichkeiten sinnvoll, oder? |
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10.09.2013, 20:39 | Dweezil | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Niemand da der zu oben geschildertem Problem eine einfachere Methode kennt? Falls es jemanden gibt der sich gut auskennt und sagt "ich kenn keine, wahrscheinlich gibts keine", auch OK, das wär auch ne Antwort. |
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11.09.2013, 16:25 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
RE: Wahrscheinlichkeit auf n Erfolge bei unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten
Je öfter ich deine Beiträge durchlese, desto weniger eindeutig erscheinen sie mir. Es wäre gut, wenn du das Problem noch mal ganz konkret an einem kleinen Beispiel schilderst. Die Rechnung könntest du auch posten, da du für kleine Parameter die Rechnung anscheinend beherrscht. |
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11.09.2013, 16:52 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
@Dweezil Als Summe geschrieben geht es um . Insgesamt sind das Summanden, jeder durch eine -elementige Teilmenge als Index repräsentiert. Ob das schneller zu berechnen geht als alle diese Summanden durchzugehen? Bei "allgemeiner" Lage der vermutlich nicht. Rekursiv könnte man das ganze so schreiben für , wobei wegen für sowie entsprechende Verzweigungspfade abbrechen - bleibt lediglich noch Initialwert , um die Rekursion vollständig abzurunden. Letztendlich ist (*) aber nur die algorithmische Umsetzung der Aufteilung des binären (Ereignis)Baums in seine zwei Teilbäume. EDIT: Ok, für große ist eine geschickte Organisation der Berechnung via (*) dann doch erheblich effizienter als die einfache Summation aller Summanden. |
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11.09.2013, 17:53 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
@HAL Was genau ist bei dir jetzt "k" ? Ich hatte das jetzt so verstanden, dass k die Summe der abgegebenen Stimmen für die interessierenden Kandidaten ist. Wobei immer jeweils ein Kandidat, pro Gemeinde, von Interesse ist. |
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11.09.2013, 18:19 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich beziehe mich auf die Originalproblemstellung, auch in den Variablennamen:
Mit meine ich die einzelnen Wahlwahrscheinlichkeiten der Personen. Und ist die zufällige Anzahl der Ja-Stimmen unter den Wählern . |
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11.09.2013, 20:51 | Dweezil | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Danke! Vielen Dank für die Antworten! @HAL 9000: Ja genauso meinte ich das Problem. An Rekursion habe ich nicht gedacht, vielen Dank für die ausführliche Antwort. @Kasen75: Sorry wegen der ungenauen Fragestellung. Bsp. mit Bürgermeister ist nicht gut weil etwas realitätsfern. Die Wahrscheinlichkeit 0 <= k <= n Stimmen zu erhalten interessiert hier (der Einfachheit halber) nur bezüglich eines einzigen Bürgermeisters. Schöne Grüße, Martin |
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12.09.2013, 08:58 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ein paar Worte noch zur algorithmischen Umsetzung von (*): Zur Berechnung von benötigt man die zwei Werte und , um diese beiden zu berechnen braucht man die drei Werte , und , usw. Insgesamt braucht man auf Stufe die Werte für . Andererseits wissen wir aber für sowie . Insgesamt würde man also stufenweise von die Wahrscheinlichkeiten für berechnen, wenn man am Ende nur an interessiert ist. Will man hingegen die gesamte Wahrscheinlichkeitsverteilung für bestimmen, dann ist auf jeder Stufe die gesamte Bandbreite von zu berechnen. |
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15.09.2013, 16:06 | Dweezil | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Danke! Danke für die Zusatzerklärung. |
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