"Ernst des Lebens" aus mathematischer Sicht

Neue Frage »

Baumbjörn Auf diesen Beitrag antworten »
"Ernst des Lebens" aus mathematischer Sicht
Bin eben auf Facebook auf so ne Weisheit gestoßen, die die Floskel "[...]Ernst des Lebens[...]" enthielt.. Weil mein Kopf nach dem Lernen noch im Mathemodus lief, hab ich das mal versucht mathematisch zu betrachten (aus Facebook kopiert) :

Gerade hat mich ein Bild meiner lieben Freundin (leere Menge), auf welchem der Ausspruch "[..] der Ernst des Lebens [...]" stand, dazu inspiriert, das mal mathematisch zu betrachten (war grad am lernen, daher fällt es ganz leicht^^).

Gegeben eine Menge L = Leben. Diese Menge lässt sich in 2 Teilmengen M = Müssen = (M1, M2, M....)und K = Können (K1, K2, K....) unterteilen. Angenommen, dass Element "Ernst des Lebens" = E läge in K, so "kann" man per Definition dieser Menge E ausblenden. Dies wiederspricht aber der Bedeutung von "Ernst". Demnach muss E in M liegen. Die Menge M enthält weiterhin [streng genommen] nur die Elemente (Essen, Schlafen, "Toilettengang"). Diese Menge M lässt sich nun weiter aufteilen in die Teilmengen Ma = (Müssen u angenehm = Essen, Schlafen) und Mzt = (Müssen u zum Teil angenehm = Toilettengang). Da E die Eigenschaft (angenehm) nicht trägt, folgt, das man dem Ernst des Lebens stets und nur auf der Keramikschüssel begegnet...
qed

Was meint ihr? Gegenbeweise?
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »
RE: "Ernst des Lebens" aus mathematischer Sicht
Zitat:
Original von Baumbjörn
ein Bild meiner lieben Freundin (leere Menge)

Hm?

Zitat:
Gegeben eine Menge L = Leben.

Irgendeine beliebige Menge, die du "Leben" nennst? Darf sie leer sein?
Bzw. wie definierst du sie?

Zitat:
Diese Menge lässt sich in 2 Teilmengen M = Müssen = (M1, M2, M....)und K = Können (K1, K2, K....) unterteilen.

Sind und abzählbar?
Wie genau definierst du die beiden Teilmengen?
Woher weißt du, dass sie wirklich eine Partition bilden? D.h. sind sie tatsächlich disjunkt? Und wieso muss jedes Element von auch in oder liegen?

Zitat:
Angenommen, dass Element "Ernst des Lebens" = E

Welches Element ist das? Existiert das? Ist es sinnvoll, es als Element und nicht als Eigenschaft oder Teilmenge von zu betrachten?

Zitat:
läge in K, so "kann" man per Definition dieser Menge E ausblenden.

Das müsstest du genauer beschreiben. Die Definition von fehlt noch und was soll "ausbleiben" heißen?
Wieso ist der Ernst des Lebens denn nicht etwas Optionales, was nicht?
Zitat:
Dies wiederspricht aber der Bedeutung von "Ernst".

(Wieso?)

Zitat:
Demnach muss E in M liegen.

Siehe oben: Warum bilden und eine Partition?

Zitat:
Die Menge M enthält weiterhin [streng genommen] nur die Elemente (Essen, Schlafen, "Toilettengang").

Wieso? Was ist mit "Trinken"?

Zitat:
Diese Menge M lässt sich nun weiter aufteilen in die Teilmengen Ma = (Müssen u angenehm = Essen, Schlafen) und Mzt = (Müssen u zum Teil angenehm = Toilettengang).

Hier stellt sich wieder die Frage, wieso das eine Partition bilden sollte. Gibt es keine (gänzlich) unangenehmen Dinge?

Zitat:
Da E die Eigenschaft (angenehm) nicht trägt

Wieso nicht?
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

facebook trifft auf mathe ... Big Laugh
Baumbjörn Auf diesen Beitrag antworten »

Seien deine Zitate von mir eine geordnete Menge Z := (z1,z2,z3...z9)

Zu z1: Leere Menge, da ich den Namen hier nicht veröffentlichen wollte smile

zu z2: Die Menge L= (Leben) ist nichtleer, abzählbar- unendlich und enthält jedwede, wohlunterscheidbare möglichkeiten für alle erdenklichen Gegebenheiten, Kausalitäten, Erlebnisse, Vorhaben etc...- anders gesagt: Diese Menge ist dergestalt definiert, das für keinen Menschen ein Ereignis existiert, welches außerhalb von L liegt.

zu z3: Sei E´ ein Ereignis. Es gibt nur die Möglichkeiten, dass E´ eintreten kann oder muss. Tritt es nicht ein, fällt es unter K = kann. Tritt es ein, kann es zu M= Muss oder zu k= können gehören. Ein Ereignis der Menge M kann dabei nicht zugleich in K liegen. Für alle Elemente aus K gilt weiterhin, dass sie nicht zugleich in M liegen können, da sonst "kann" nicht mehr definiert wäre. Denn kann erlaubt explizit das nicht-Eintreten. M verbietet dies.

zu zxk: Ernst des Lebens kann als Eigenschaft eines Elementes verstanden werden. Dabei muss beachtet werden, dass "können" und "Ernst" wiedersprüchlich zueinander stehen. Etwas kann nicht zugleich ernst sein wenn zugleich seine gleichberechtigte Möglichkeit des nicht- Eintretens existiert. Demzufolge kann kein Element aus K diese Eigenschaft tragen. Weiterhin ist L anhand dieser Eigenschaft unterteilt und daraus ergibt sich die disjunkte Vereinigung.
Zu der Frage, ob L weitere Elemente ausser M und K enthält: Indirekter Beweis: Sei x ein Ereigniss, dass weder zu M noch K gehört. Dann hieße dass, dass x nicht gekonnt, noch nicht gekonnt, noch gemusst werden kann. Daraus folgt, dass x kein Element von L seien kann (Gegenbeweis willkommen smile )

zu zxl Trinken folgt demselben Prinzip wie Essen. So wie ich von Addition spreche, egal ob ich nun 4 oder 8 auf ein Element c aufaddiere.

zu Zxkl : Die Menge M ist wohldefiniert und vollständig. Da keines dieser Elemente die Eigenschaft "gänzlich unangenehm" trägt. Essen= gut, schlafen= nicht nicht gut, Toilette= erleichternd bis zum Teil belastend, jedoch nicht hinreichend für gänzlich unangenehm). Da jedoch "gänzlich unangenehm" existiert, muss es in K liegen und sollte daher niemals zu "ernsten" Problemen führen, da die Operation "nicht müssen" = können^(-1) in K definiert ist.

zum Letzten Punkt: Es existiert keine Abbildung f: E -> (Angenehmes) , da angenehmes stets mit der Eigenschaft "zwanglos" verbunden ist, was in direktem Widerspruch zur Definition von E steht.

Ich hoffe ich konnte alle Fragen hinreichend beantworten Big Laugh
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

ja vieles aus dem Alltag lässt sich in Mengen und Relationen fassen z.B:

Definiere "Sitzung"

Eine Sitzung ist ein Elftupel S,T,v,s,U,V,g,,W, bestehend aus

- einem beschränkten Teil des eulidischen Raumes, Sitzungssaal genannt.
- einer endlichen Menge T , Teilnehmer genannt
- zwei Elementen v,s von T , Vorsitzender und Schriftführer genannt
- einer endlichem Menge U, Stühle genannt
- einer endlichen Menge V von Kaffetassen
- einem Element g , Glocke genannt
- einer Injektion von T auf U
- einer Injektion von T in V
- eine geordnete Menge W der Reden
- einer Abbildung von W in T mit der Eigenschaft, das v zum Bild von gehört
wenn eine Surjektion ist, sagt man auch, dass jeder Teilnehmer das Wort erhalten habe.

die Frage ist nur: bringt das was Big Laugh
Baumbjörn Auf diesen Beitrag antworten »

Was das bringt...

Also ich denke derlei sind einfach Elemente von K (nach meiner Definition). Daraus folgt, dass es nicht ernst ist. Was nicht ernst ist, muss nicht zwingend etwas "bringen". Es kann, muss aber nicht nützlich sein (ich nehme an die Frage "was bringt das" zielt auf die Kardinalität des Nutzens ab^^).

Was es bringt...
Also ich war eben verblüfft. In einem Thread in Analysis (Hochschule) bat ich darum, dass mir mal jemand eine Aufgabe vormacht und gleichsam erläutert, an welcher Stelle er sich welche Fragen stellt und welche Mittel er nutzt und nutzen kann, um diese Fragen auf dem Weg zum Beweis zu beantworten. Ich erfuhr, dass "vormachen" hier im Forum nicht definiert ist.
Aber Che Netzers Fragen waren genau das, was ich brauchte!! Also zB sagt er mir ja so indirekt, welche Fragen zu stellen sind, wenn man eine Menge definieren möchte etc.. (Bin erstes Semester Mathematik) Ich freu mir grad nen Ast!
 
 
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »