Stetige Abbildungen

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Hallagar Auf diesen Beitrag antworten »
Stetige Abbildungen
Meine Frage:
Sei definiert durch



Zeigen sie dass f in x genau dann stetig ist, wenn gilt.

Meine Ideen:
Moin moin,
wie so ziemlich jede Aufgabe meines Mathe-Übungsblatts handelt auch dieser von stetigen Abbildungen. Leider habe ich das Problem, dass ich die Definition noch nicht so ganz durchblickt habe und auch nach Unterhaltungen mit meinem Bruder (der auch mit mir Mathe studiert) nicht weiter kam. Daher wende ich mich an euch in der Hoffnung das Ganze vielleicht doch noch zu verstehen, denn spätestens in einem Monat zur Klausur gehts ja eh nicht mehr ohne.

Unsere Definition lautet:
Sei eine Abbildung zwischen metrischen Räumen.
a) heißt stetig in mit d.h. aus folgt

b) heißst stetigauf ist in jedem stetig.


Wie gesagt, leider verstehe ich mit der Definition nicht umzugehen, daher komme ich bei meinen Aufgaben kein Stück voran.
Ich wäre daher sehr Dankbar wenn sich jemand das Mammutprojekt vornehmen würde mir eben diese Definition und deren Anwendung zu erklären. smile

Liebe Grüße,
Hallagar.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Irgendetwas stimmt bei deinem nicht. Warum der Riesenaufwand bei der Definition von für rationale , wenn sowieso immer der Funktionswert sein soll? muß doch irgendwie von abhängen ...

Für Fallunterscheidungen in LATEX verwende



(Klicke auf den Knopf "Zitat", um den Code zu sehen.)
Hallagar Auf diesen Beitrag antworten »

Danke erstmal für deine Verbesserung für Latex - auch da bin ich immernoch am lernen. smile

Habe mal die Aufgabe als Screenshot angefügt,
steht bei mir aber so da.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Man nutzt aus, daß in einer Umgebung einer irrationalen Zahl nur endlich viele rationale Zahlen mit beschränktem Nenner liegen. Vielleicht ein Beispiel:



Wir geben vor.

Dann gibt es nur endlich viele rationale Zahlen (wie in der Definition beschrieben) mit . Hier wären das konkret



Eine von diesen rationalen Zahlen muß am nächsten zu liegen. Hier ist das . Der Abstand beträgt
Jetzt nimmt man ein , welches diesen Abstand nicht übersteigt, zum Beispiel .

Warum muß nun sein, wenn nur ist? Unterscheide die Fälle, daß rational (nichttrivial) oder irrational (trivial) ist.

Natürlich ist das nur ein Beispiel. Aber wenn du das verstanden hast, ist es kein großer Schritt mehr, von dem konkreten auf ein beliebiges und von dem konkreten auf ein beliebiges irrationales überzugehen.
Hallagar Auf diesen Beitrag antworten »

So, mal schauen ob meine Überlegungen so stimmen:

1. Fall

und weil in unserem Fall auch irrational ist wird

Stimmt also.


2. Fall
In diesem Beispiel ist dann und damit in diesem Beispiel auch Dann kommt wieder

Also ist in diesem Beispiel nicht stetig.
Hallagar Auf diesen Beitrag antworten »

Also falls noch jemand da ist - ich bräuchte da noch Hilfe. :/
Ich kapiere das noch nicht so ganz.
Ich nehme mir ein irrationales , da ich es ja gerade für diese zeigen soll, dass f in diesen x stetig ist.
Dann bilde ich mir eine -Umgebung um mein x. Ich erhalte also irgendwie ein mit oder nicht?
Dann sei noch ein gegeben.
Und jetzt mache ich eine Fallunterscheidung, ob z rational oder irrational ist.

1. Fall





2. Fall


Und wie mache ich das jetzt, dass dieser Bruch ist?

Wie gesagt, es sind noch einige kleine Lücken da, und es wäre super, wenn mir die noch jemand beantworten könnte. smile

Liebe Grüße,
Hallagar.
 
 
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Hallagar
So, mal schauen ob meine Überlegungen so stimmen:

1. Fall

und weil in unserem Fall auch irrational ist wird

Stimmt also.


2. Fall
In diesem Beispiel ist dann und damit in diesem Beispiel auch Dann kommt wieder

Also ist in diesem Beispiel nicht stetig.


Das stimmt leider gar nicht.

Im Beispiel mußt du alle (!!!) betrachten, die zu einen Abstand haben. Das ist hier vorausgesetzt, nicht behauptet! Und für alle (!!!) diese mußt du nachweisen, daß ihre Funktionswerte vom Funktionswert von einen Abstand kleiner haben: ist also zu zeigen.

Ein solches kann irrational sein. Dann ist . Und ebenso . Die Ungleichung ist also trivialerweise erfüllt.

Aber ein solches (also eines mit ) könnte ja auch rational sein. Warum gilt dann ? Beachte, warum ich gerade genommen hatte. Für würde das zum Beispiel nicht funktionieren.
Hallagar Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, also dass mein obiger Post quatsch war dachte ich mir schon, nachdem ich mir das jetzt nochmal die ganze Zeit angeschaut hatte.
Wenn das x irrational ist, ist es trivial, stimmt schon. Aber wenn's irrational ist bin ich irgendwie etwas verwirrt.
In diesem Beispiel müsste der Funktionswert der rationalen Zahl ja sein, damit am Ende rauskommt. Allerdings stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch und verstehe nicht so ganz die Zusammenhänge zwischen und ... :/

Könntest du mir da noch auf die Sprünge helfen?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Nun, da die rationale Zahl näher als bei liegt, kann sie keine dieser Zahlen sein.

Zitat:


(Die zu nächstgelegene dieser Zahlen, nämlich , hatte ja einen Abstand )

Die Zahlen der Liste oben waren aber alle Zahlen mit einem Nenner . Unser (mit teilerfremden positiven ganzen Zahlen ) muß daher einen Nenner haben. Daher gilt:



Und wie bereits gesagt: war nur ein Beispiel. Wie würde die Argumentation mit gehen? (ein anderes Beispiel)

Und irgendwann mußt du vom Beispiel weg und die Argumentation für ein beliebiges führen.

Und auch war nur ein Beispiel. Auch von dem mußt du irgendwann weg und die Argumentation für ein beliebiges irrationales führen, und zwar wieder für jedes .

Immer mußt du, wenn du ein vorgegeben hast, erklären, wie du ein finden kannst, so daß für alle (!!!) mit gilt:
Hallagar Auf diesen Beitrag antworten »

Achso. Klar, jetzt hab ich's verstanden.
Wähle irrational.
Sei gegeben. Dann betrachte alle rationalen Zahlen mit
Wähle die rationale Zahl mit kleinstem Abstand und wähle ein mit
Wähle nun ein . Es gilt also:


zu zeigen:

1. Fall ...
2. Fall ...
Das ist dann ja wie gehabt. Sehe ich das richtig?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Hallagar (mit Leopolds Korrekturen)
Achso. Klar, jetzt hab ich's verstanden.
Wähle (besser: sei) irrational.
Sei gegeben. Dann betrachte alle rationalen Zahlen mit ()
Wähle die rationale Zahl mit kleinstem Abstand und wähle ein mit (Warum existiert solch eine Zahl p/q? Warum ist der Abstand nicht 0?) Wähle (besser: sei) nun ein . Es gilt also:


zu zeigen:

1. Fall ...
2. Fall ...
Das ist dann ja wie gehabt. Sehe ich das richtig?
Hallagar Auf diesen Beitrag antworten »

Zur Frage "Warum existiert eine Zahl p/q"?
Weil xi irrational ist, kann der Abstand zwischen p/q und \xi nicht 0 sein.
Super, dann habe ich diese Aufgabe schonmal gelöst. Jetzt brauch ich erstmal 'ne Pause.
verwirrt
Vielen vielen Dank dir für deine Hilfe,
mal schauen was ich von den anderen Aufgaben mit meinem neuen Wissen so schaffen kann.
Liebe Grüße,
Hallagar.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Immer noch nicht ganz geklärt ist, warum es einen kleinsten Abstand gibt. Das Infimum einer Zahlenmenge kann schließlich sein, auch wenn kein Element der Zahlenmenge ist.
Hallagar Auf diesen Beitrag antworten »

Höh, da verstehe ich leider nicht, worauf du da hinaus willst. :/
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Nehmen wir die Menge der rationalen Zahlen mit . Jede hat einen Abstand von , der größer als ist. Dennoch gibt es kein Element , das von einen minimalen Abstand besitzt. Oder anders gesagt:

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