Komplexe Gleichungen lösen |
18.02.2014, 21:07 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Komplexe Gleichungen lösen ich habe mal eine Frage, wie man bei dem Lösen von komplexen Gleichungen am besten vorgeht?! Wenn ich jetzt das Bsp. habe: Jetzt weiß ich, da ich ein Additionstheorem kenne welches lautet: Stelle ich dies also um, mit * (-1) so erhalte ich auf der linken Seite meiner Gleichung ja Quasi den selben Ausdruck, dies kann ich jetzt durch ersetzen. So jetzt habe ich mir Gedanken gemacht wie das Graphisch aussehen könnte. Ich muss also wissen, dass ein doppelter Winkel, trotzdem noch eine normale Schwingung (z.b. cos) ist, allerdings mit der halben Periodendauer?! Somit sehen beiden Verläufe schonmal identisch aus. jetzt muss ich also wissen wann diese Gleich sind oder? Das bedeutet doch den Schnittpunkt oder? Meine Frage diesbezüglich ist, wie ich am besten an sowas heran gehe, soll ich auch für viel kompliziertere Beispiele ausschließlich Definitionen verwenden? Denn ich bin ganz ehrlich, damit verhasple ich mich relativ schnell, grade wenn es um den Sinus mit dem j geht... Danke |
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19.02.2014, 09:08 | mYthos | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Die Lösungen dieser goniometrischen Gleichung sind reell. Denn ist identisch mit mY+ |
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19.02.2014, 10:15 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
woher weißt du das, dass es so ist...was muss man um das zu sehen lernen??? muss man alle möglichen Funktionsverläufe kennen...und sich die vorstellen können? Oder bist du durch Definitionen drauf gekommen? |
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19.02.2014, 11:02 | Steffen Bühler | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Es gilt Wenn also der Tangens einer komplexen Zahl den Wert -1 annimmt (also rein reell ist!), muss der Imaginärteil rechts verschwinden. Und das ist nur dann der Fall, wenn sinh(2y) Null ist. Das ist nur bei y=0 der Fall. Also wird die Gleichung nur erfüllt, wenn das Argument des Tangens rein reell ist. Viele Grüße Steffen |
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19.02.2014, 11:13 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Danke, dies werde ich nachher mal versuchen zu verstehen.. in den nächsten Wochen kann es durchaus sein, dass ich mit solchen Fragen zu diesem Aufgabentyp öfter kommen werde. Dann aber mit komplexeren Aufgaben... Danke |
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19.02.2014, 11:28 | mYthos | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Einfacher wird es mit der Methode von Steffen jedoch nicht. M. E. braucht man diese hier nicht, als Beweis natürlich schon ... Denn nun muss die Gleichung gelöst werden. Warum soll die im Erstpost genannte Umformung nicht angewandt werden? Diese ist - infolge der weitgehenden Permanenz der formalen Rechengesetze - durchaus "legal".
Du brauchst nur die Beziehung zu kennen. Die Division der gegebenen Gleichung durch ist erlaubt, weil im gegenständlichen Fall cos z NICHT Null sein kann. mY+ |
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19.02.2014, 12:02 | Steffen Bühler | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Es war zunächst nicht offensichtlich (jedenfalls nicht totti und mir), dass tan(z)=-1 nur reelle Lösungen hat. Schließlich hätte es ja "irgendwie" sein können, dass es eine nicht rein reelle Zahl z gibt, die als Argument des Tangens ebenfalls -1 ergibt. Beziehungsweise die Gleichung sinz+cosz=0 erfüllt. Erst nachdem das nun bewiesen ist, kann man sich auf die einfache Gleichung tan(x)=-1 stürzen, mit rein reellem x. Aber ich finde, man muss es beweisen. Viele Grüße Steffen |
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19.02.2014, 23:53 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Also beweisen muss man das zuvor nicht, soweit ich das weiß. Es reicht wenn man die additiontheoreme kennt, die ja bereits bewiesen sind. @myhtos: Das sehe ich wie Steffen, ich sehe es nicht sofort das die Gleichung nur reelle Losungen hat. Und die Definition von Fan kenne ich, wie kommst du aber von der oben genannten Gleichung auf deine? Danke |
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20.02.2014, 01:49 | mYthos | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Es gilt (Additionstheorem) Damit wurde die linke Seite deiner Gleichung zu somit und (mittels Division) mY+ |
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20.02.2014, 11:00 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich stimme Steffen zu: Es hängt eben davon ab, wieviel Kenntnisse über die komplexe Tangensfunktion man hat bzw. benutzen darf. Sollte dies eher "dünn", dann kann man mittels , umgestellt zu das ganze auf die komplexe Exponentialfunktion zurückführen, die (jetzt mal vorausgesetzt) besser bekannt ist. Diese komplexe Exponentialfunktion ist periodisch mit kleinster Periode , damit hat man für (*) im Fall unendlich viele Lösungen , also mit . Also Periodizität der Tangensfunktion auch im Komplexen, wie man es vom Reellen her kennt und von mYthos auch aufgeschrieben wurde. |
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24.02.2014, 01:12 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich verstehe ja , dass was Steffen und HAL meinen, allerdings teile ich auch die Ansicht von mYthos. Die Additionstheoreme werden vorausgesetzt das man sie kann. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, dann muss man eben Definitionen einsetzen. Bei der ganzen Geschichte habe ich im übrigen auch die Vorgehensweise benutzt, dass ich mittels Substitution vorgehe. Also eine Substitution eines geeigneten Ausdrucks der z enthält. Quasi Polynomgleichung Anschließend Polynomdivision lösen und Resubstituieren dann Exponentialgleichung... Anschließend die Exponentialgleichung lösen mit Hilfe des komplexe Log Und dann halt real und imaginär Teil darstellen... Dafür muss natürlich die Def. des komplexen Log bekannt sein. Diesen Weg finde ich allerdings um einiges schwieriger, da man sich ziemlich schnell verhaspeln kann. In unsere Klausur dürfen wir keinen TR benutzen. Es kann also durch aus in den Klausuren voraussetzt werden, dass alle möglichen Trigonometrischen Funktionen und Hyperbolischen Funktionen bekannt sind. Daher ist der Lösungsweg von mYthos was meine Anwendung betrifft legitim. Und ich denke mein Prof würde diese auch gelten lassen, werde dies aber diese Woche nochmals Nachfragen. Und wenn man dann die Gleichung hat, muss man also noch wissen wann der Tangens -1 wird. Also der ?!?! das sollte ich wissen, denn dies ist bei 45° bzw. bei Da eine Funktion sei es Sinus oder Kosinus oder Tangens mit einem Winkel von 2z bedeutet, dass es eine Halbierung der Perdiodendauer ist muss ich also diesen Wert noch durch 2 teilen. Ergebnis also: Und der Imaginäre Teil ist somit ?!?! Edit: Das Ergebnis müsste eigentlich Pi periodisch sein?! Ne der Tangens ist Pi periodisch, bedeutet, dass der Tangens mit dem doppelten Winkel sogar Pi/2 periodisch ist?! |
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24.02.2014, 01:40 | mYthos | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Nein, das stimmt NICHT. arctan(-1) = 3pi/4 bzw. 135° Ja, der tan hat die Periodenlänge pi, der des doppelten Winkels natürlich pi/2 mY+ |
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24.02.2014, 02:17 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Stimmt, also ist es dementsprechend doch ??? |
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24.02.2014, 12:30 | mYthos | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ja, so. |
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24.02.2014, 14:39 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Kommt es bei der Geschichte eigentlich drauf an, wie ich das Argument definiert habe? Also wir definieren das so : |
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24.02.2014, 15:19 | mYthos | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Du meinst damit die Definitionsmenge der Gleichung. Alle in Frage kommenden Lösungen müssen dieser Menge entstammen. |
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24.02.2014, 15:38 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ja das Argument benötige ich ja im Prinzip nur, wenn ich wenn ich nachher mit dem komplexen Log rechnen möchte oder? Denn der komplexe Log ist ja definiert durch: |
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25.02.2014, 21:28 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
@mYhtos: ist das nicht falsch??? ist es nicht entweder bzw. ??? |
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25.02.2014, 22:51 | mYthos | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Beide deiner Vorschläge sind falsch. Setze doch mal 3pi/4 in tan(2z) = -1 ein, sofort siehst du, dass tan(3pi/2) nicht -1 sein kann. Zweitens ist die Periodenlänge des Tangens pi (und nicht 2pi), somit lautet die Periodenlänge bei tan (2z) für die Lösung eben pi/2 mY+ |
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26.02.2014, 10:14 | totti | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Gut also ich habe für das Funktionsverständnis mal den den mir bei Wolfram Alpha polten lassen. Ich weiß auch nicht, wo ich geschrieben haben soll, das die Perdiodenlänge sein soll. Ich weiß das dass doppelte des Winkels eine Halbierung der Periodenlänge bewirkt. Und der Tangens ist nunmal periodisch. Also ist also periodisch. So jetzt zu dem Ergebnis, welches mir Wolfram Alpha ausspuckt: Multipliziere ich die Klammer aus, komme ich ja auf So das ist doch mit einer Periodenlänge von Allerdings wenn ich den tan(z)=-1 betrachte, weiß ich das dieses Ergebnis ist. Teile ich jetzt alles durch 2, komme ich auf das ursprüngliche. Mein Problem ist, dass ich gerne meine Rechnungen bei Wolfram Alpha vergleichen lassen möchte. Nur dafür , muss ich erstmal die Lösung verstehen die die Aufschreiben... Danke vielmals für deine Hilfe |
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28.02.2014, 19:57 | mYthos | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Der Fehler liegt genau in der letzten Zeile des Zitats. Die Periodenlänge steht nun mal beim n, wie begründest du deine Aussage, dass dies nicht zutrifft? Tipp: Setze mal für n nacheinander n = 1, 2, 3, 4, ..., dann siehst du es Die Differenz ist immer mY+ |
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