Wie wird man Mathematiker?

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Blerim Auf diesen Beitrag antworten »
Wie wird man Mathematiker?
Meine Frage:
Hallo zusammen,

diese Nachricht ist an Mathematiker gerichtet,die einen Studienabschluss haben.
Ich habe einen großen Traum, und der ist,das ich Mathematiker werden möchte, ich übe seit 1 Jahr fleißig an meinen Fähigkeiten. Wie sind die Erfahrungen so? Muss man einen bestimmen IQ vorweisen können und wie kann ich meine mathematischen Fähigkeiten verbessern.Ich bin motiviert, es ist auch nicht so, dass das vorbei geht. Ich habe seit der Schule so viel gelernt und bin interessiert. Was muss ich üben? Welche Themengebiete muss ich können? Ich weiß das diese Frage schon oft geschrieben wurde, ich würde gerne mehr Informationen haben. Stimmt das, wenn ich den ganzen Schulstoff der Mathematik komplett beherrsche , ich dann auch für ein Mathematikstudium vorberietet bin?


Vielen Dank und ein schönes Wochenende

Meine Ideen:
smile

Edit Equester: Das ist eher OT als eine reinmathematische Frage. Daher verschoben.
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Wie wird man Mathematiker?
Zitat:
Original von Blero
[...] Stimmt das, wenn ich den ganzen Schulstoff der Mathematik komplett beherrsche , ich dann auch für ein Mathematikstudium vorberietet bin?


1.) Das kann nicht schaden Augenzwinkern
2.) nein !
Blerim Auf diesen Beitrag antworten »

Wie bereitet man sich auf ein Mathematikstudium vor?
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Blero
Wie bereitet man sich auf ein Mathematikstudium vor?


Viele sagen: 'Gar nicht, man lernt eh alles nochmal neu'.

Das stimmt auch, man fängt inhaltlich nochmal ganz von vorne an und stellt alle grundlegenden Konstrukte auf sichere Füße.


Was aber meiner Meinung nach nicht schadet ist, dass man Termumformungen beherrscht. Einigermaßen fit zu sein beim Integrieren und Differenzieren ist auch nicht verkehrt, wenn es dann später (3.-4. Semester) um Vektoranalysis und Differenzialgleichungen geht – ist aber kein Muss, alles Nötige wird im ersten Semester gelehrt.
Blerim Auf diesen Beitrag antworten »

Achso, vielen dank, man muss einfach mal den Mum haben und sein bestes geben.
Anxiös Auf diesen Beitrag antworten »

Was du zu Beginn des Studiums machen kannst ist dich mit Mitstudenten, die dir sympatisch sind, regelmäßig in kleinen Gruppen zu treffen um die Übungsblätter zu lösen. Am effektivsten ist das, wenn du dir zuvor schon Gedanken und Notizen zu den Aufgaben gemacht hast.
 
 
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe jetzt das erste Semester hinter mir und eigentlich fand ich, dass die Schwierigkeit des ersten Semesters nicht unbedingt am Stoff liegt sondern eher an der Geschwindigkeit wie er gelehrt wird.
Man lernt innerhalb einer Woche gefühlt mehr als man in zwei Jahren Abitur gelernt hat und das ist dann natürlich auch vom Inhalt her anspruchsvoller.

Es ist leicht in einer Vorlesung den Faden zu verlieren. Man muss nur 0.174 Sekunden kurz gedanklich abschweifen und kaum blickt man zurück zum Professor und auf einmal sind 4 komplette Tafeln vollgeschrieben. Wenn man sich dann aber zu Hause nochmal hinsetzt und das ganze durchgeht versteht man oft was gemacht wurde. Da es jedoch so viel ist, ist es dennoch schwer, trotz täglicher nacharbeit, alles drauf zu haben.

Meine sehr gute Note im Abitur fand ich eigentlich nicht besonders hilfreich. An den Übungsaufgaben sitze ich trotzdem sehr lange und gerade am Anfang ist es ein wenig ungewohnt wenn man Aufgaben nicht auf Anhieb lösen kann (was so gut wie nie vorkommt) oder überhaupt nicht lösen kann. Denn aus der Schule ist es man ja irgendwie gewohnt, dass man die Aufgabe durchliest und man hat direkt den kompletten Lösungsweg vor Augen.

Allerdings bin ich der Meinung, dass das korrekte Umformen von Termen mindest Voraussetzung an jeden Mathestudenten ist. Genau wie das lösen aller Arten von Gleichungen die man in der Schule gesehen hat.
In einer Vorlesung sollte man sich nämlich nicht unbedingt gedanklich daran aufhalten müssen wie der Professor jetzt umgeformt hat.

Wir hatten mal einen Test geschrieben wo man die richtige Lösung ankreuzen musste.
Da war eine Aufgabe wo die Lösung war. Bei den angegebenen Lösungen stand stattdessen .
Das hat bei mir in der Übungsgruppe kaum jemand richtig angekreuzt, was ich relativ erschreckend fande.

Das ist jetzt aber nur mein Eindruck aus dem ersten Semester. Ich gehe mal stark davon aus, dass in den kommenden Semestern die Schwierigkeit auch am Stoff liegen wird und nicht nur an der Menge des Stoffes.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Wie wird man Mathematiker?
Zitat:
Wie wird man Mathematiker?

Das klingt fast, als würdest du irgendein Aufnahmeritual oder einen Anmeldebogen erwarten.

Zitat:
Original von Bleroich übe seit 1 Jahr fleißig an meinen Fähigkeiten.

An welchen?

Zitat:
Muss man einen bestimmen IQ vorweisen können

Ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz sollte schon da sein, aber auf den IQ kommt es keineswegs an.

Zitat:
und wie kann ich meine mathematischen Fähigkeiten verbessern.

Indem du übst und/oder über mathematische Probleme mit anderen diskutierst.

Zitat:
Was muss ich üben?

Zunächst einmal logisches Denken.

Zitat:
Welche Themengebiete muss ich können?

Wofür? Für ein Mathestudium? Dazu wurde ja bereits einiges geschrieben.

Zitat:
Stimmt das, wenn ich den ganzen Schulstoff der Mathematik komplett beherrsche , ich dann auch für ein Mathematikstudium vorberietet bin?

Die Schulmathematik ist nur in der Hinsicht sinnvoll, dass du damit schon ein paar ganz grundlegende Prinzipien kennst und mit den im Studium eingeführten Dingen (Mengen, Abbildungen, Gleichungen, ...) bereits umgehen kannst. Das erlaubt dir nämlich, dich mehr auf die mathematischen Formulierungen und die strenge Logik zu gewöhnen.
Wenn man umgekehrt ein wunderbares mathematisches Denken hätte, bräuchte man die Schulmathematik gar nicht.
Paranoide Auf diesen Beitrag antworten »

Ich möchte aus eigenen Erfahrungen noch etwas hinzufügen, was sich vielleicht eher wie ein dummer Spruch anhört, aber tatsächlich ernst gemeinst ist:

Mathe in der Schule ist rechnen, Mathe an der Uni ist Mathe!

Was ich damit sagen will, ist: Ich habe immer gerne Mathe gemacht bzw. mich mit Mathematik beschäftigt, so beantworte ich auch hier im Forum gerne die ein oder andere Frage oder komme privat auf so diverse Ideen. Jedoch sind mir dabei Probleme lieber, die anschaulich sind und/oder auch etwas zu rechnen haben (sprich mit "Zahlen" usw.!).
An der Uni gibt es allerdings mehr zu beweisen, oft eben auch "Dinge", die weniger anschaulich sind. Man macht einfach viel nur "weil man es kann", nicht weil es einem logisch erscheint oder weil man es braucht (ich spreche hier aus der Sicht eines Ottonormal-Mathe-Studenten, richtige "Cracks" mögen das etwas anders sehen).

Es stimmt tatsächlich, dass an der Uni von Anfang an angefangen wird (los geht's wohl meist mit der Mengenlehre, da alles irgendwie darauf aufbaut), allerdings wird es auf Übungblättern dann weniger zu rechnen sondern mehr zu zeigen geben. Nicht immer, aber überwiegend.

Ich will damit jetzt niemanden vom Mathestudium abschrecken (hoffe das kam jetzt nicht zu spät Augenzwinkern ), es gibt durchaus Leute, die in der Schule Mathe nicht mochten, an der Uni dann aber viel besser fanden (weil sie irgendwelche Pfilchtkurse hatten etc.).

Für mich persönlich liegt einfach ein riesiger Unterschied zwischen der Schulmathematik und Mathe an der Uni; daher gebe ich auch vielen Schülern Nachhilfe und bewege mich hier im Forum meist eher in der Schulmathematik! smile

Letzendlich muss das natürlich jeder selbst wissen, was er mag, aber - wie gesagt - so ein Studium ist dann doch nochmal was anderes, wenn man gerade aus der Schule kommt!
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

eigentlich ist die Antwort einfach:

Zum Mathematiker wird man geboren Augenzwinkern

Gut, es gibt wie immer Spätberufene, aber eigentlich muss man das Feuer von Anfang spüren oder zumindestens registrieren.

Ich kenne eigentlich niemanden, der sich nur so ad Hock für ein Mathestudium entschieden hätte, und wenn, dann ging das nie lange gut.

Für normale Mathestudenden gilt aber auch: ohne reichlich investierte Arbeit geht es nicht.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dopap
Ich kenne eigentlich niemanden, der sich nur so ad Hock für ein Mathestudium entschieden hätte, und wenn, dann ging das nie lange gut.

Als ich mit meinem Schülerstudium angefangen hatte, hatte ich übrigens die Wahl zwischen fünf Vorlesungen: Zwei für Mathematiker, zwei für Ingenieure und eine für Physiker. Ich hatte mich dann für eine Mathematiker-Veranstaltung entschieden, aber nur, weil die am besten in meinen Stundenplan passte smile

Im nachhinein würde ich aber auch sagen, dass das die einzige passende Wahl war – am Ende wäre ich wohl so oder so im Mathestudium gelandet.
Blerim Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für die vielen Antworten, ich bin sehr pingelig an Aufgaben dran. Ich bin mir total sicher,dass ich Mathe machen möchte.
Sollte es als Studium nicht klappen mache ich es privat. smile Man kann nicht alles im Leben haben. Ich finde, es toll das es so Menschen gibt, die sich mit diesem Fachgebiet beschäftigen.

Gruss

Blero
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Sehr schön, da brennt doch ein ( kleines ) Feuer in dir. Ich mach mir eigentlich deshalb keine Sorgen.
Ich hatte mal 25 Jahre Pause in Mathematik, aber ganz tief verborgen noch so ein paar Probleme auf dem Zettel.
Und wenn man dann nach einer solchen Zeit ein solches Problem löst, dann ist das eben mit nichts zu vergleichen Augenzwinkern
Ich denk da immer an Archimedes, der nach seiner Lösung des Goldanteiles der Königskrone angeblich nackend mit dem Ruf: Heureka, ich hab's durch die Strassen rannte Big Laugh
Blerim Auf diesen Beitrag antworten »

smile smile smile smile smile
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