Löhne / Arbeit - Verschiebung der Funktionen |
01.05.2014, 15:52 | VTT1989 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Löhne / Arbeit - Verschiebung der Funktionen In Hochlohnland ist die Beschäftigung im Vergleich zu den Nachbarländern stabil, die Löhne sind besonders für die weniger qualifizierten Arbeitskräfte vergleichsweise hoch und das Land gilt als „Wachstumslokomotive“ in der Region. Hochlohnland kann dem politischen Druck der Nachbarn jedoch nicht Stand halten und es kommt in Kürze zur Freizügigkeit der Arbeitskräfte. a) Zeigen Sie in einem Diagramm die Auswirkungen auf Löhne und Beschäftigung der weniger qualifizierten Arbeitskräfte in Hochlohnland. Das Diagramm ist im Anhang: Mein Problem fängst schon bei der Aufgabenstellung an. Es steht, dass es zu freizügigkeit von Arbeitskräften kommt, heißt es, wenn "normale" Leute arbeitslos werden, dass automatisch die Nachfrage für unqualifizierte Arbeit steigt oder warum steigt die Nachfrage nach unqualif. Arbeit im Diagramm? Grüße |
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01.05.2014, 22:33 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
RE: Löhne / Arbeit - Verschiebung der Funktionen
Hallo, die Nachfrage steigt deswegen, weil die Löhne, durch das höhere Arbeitsangebot (Inländer und Ausländer) der "Unqualifizierten", gesenkt werden. Alles in allem muss man aber vorsichtig sein bei diesen sehr vereinfachten Modellen, da hier einige Annahmen gemacht werden müssen, die nicht der Realität entsprechen. |
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01.05.2014, 23:06 | VTT1989 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
was ist aber mit "freizügigkeit der arbeitskräft " gemeint? Dass die Leute vom Nachbarland ins Hochlohnland gehen? |
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01.05.2014, 23:14 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Zumindest dürfen sie das. Prinzipiell können auch Arbeitskräfte vom Hochlohnland ins Niedriglohnland übersiedeln bzw. dort arbeiten. Jedoch gibt es für Arbeitskräfte im Hochlohnland eigentlich keinen Anreiz dazu. |
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01.05.2014, 23:33 | VTT1989 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
ok, dann hätte ich noch eine thoriefrage, unterstellen wir ein mindestlohn wird eingeführt, sodass ein angebotsüberschuss entsteht. Aber warum bedeutet angebebotsüberschuss gleichzeit auch arbeitslosigkeit... mal in Zahlen---> Nachfrage 10, Angebot 15---> angebotsüberschuss. Heist es nun, dass 5 Leute arbeitslos sind??? |
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01.05.2014, 23:49 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ja. Wenn man es so einfach hält, dann ist das so richtig. Man kann natürlich u.a. noch weiter argumentieren: Ein Mindestlohn schafft für die Menschen, die nicht arbeitslos geworden sind, Freiraum um mehr zu konsumieren. Erhöhte Nachfrage schafft wiederum neue Arbeitsplätze. Des Weiteren ist fraglich, ob bei Festsetzung eines Mindestlohns wirklich alle entlassen werden, die vorher ein niedrigeren Lohn bekommen haben. Es könnten ja auch vorher viele unterhalb ihrer Grenzproduktivität bezahlt worden sein und würden somit mit Mindestlohn nicht über der Grenzproduktivität bezahlt werden.--> keine Entlassung. |
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01.05.2014, 23:52 | VTT1989 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
warum ist den dann ein nachfrageüberschuss kein indiz für arbeitslosigkeit? drehen wir die zahlen mal um: 15 Nachfrage, und 10 Angebote..... das zeigt doch eher arbeitslosigkeit weil 5 leute nicht arbeiten können, weil es nur begrenzt 10 angebote gibt.... |
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01.05.2014, 23:58 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Die 10 potentiellen Arbeitnehmer, die eine Arbeit suchen, finden (theoretisch) auch eine. Da ist niemand arbeitslos-theoretisch. Es sind ja 15 Stellen frei. In diesem Modell heißt das dann, das Arbeitskräfte fehlen und das nicht soviel produziert werden kann wie wenn genug Arbeitskräfte da wären. |
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02.05.2014, 00:04 | VTT1989 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Also kann man grob sagen= Angebotsüberschuss= Arbeitslosigkeit und Nachfrageüberschuss= Fachkräftemangel?? |
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02.05.2014, 01:14 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Es ist hier die Frage was wird angeboten und was wird nachgefragt. Das war mir jetzt nicht so klar. Ich habe mal alle Kombinationsmöglichkeiten, die mir eingefallen sind, aufgeschrieben. Ob man sie alle braucht steht auf einem anderen Blatt. Angebotsüberschuss von Arbeitsplätzen=Fachkräftemangel Angebotsüberschuss von Arbeitskräften=Arbeitslosigkeit Nachfrageüberschuss nach Arbeitsplätzen=Arbeitslosigkeit Nachfrageüberschuss von Arbeitskräften=Arbeitslosigkeit Angebotsdefizit von Arbeitsplätzen=Arbeitslosigkeit Angebotsdefizit von Arbeitskräften=Fachkräftemangel Nachfragedefizit nach Arbeitsplätzen=Fachkräftemangel Nachfragedefizit nach Arbeitsplätzen=Fachkräftemangel |
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02.05.2014, 14:42 | VTT1989 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Für mich aber auf jedenfall hilfreich, um in die Thematik reinzukommen, danke :-) |
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02.05.2014, 14:52 | Kasen75 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Gerne. Mathe-Maus hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man unterscheiden sollte zwischen Fachkräften und weniger qualifizierten (ungelernte) Arbeitskräften . Das ist prinzipiell in der Tat so. In der heutigen Zeit sind viele Fachkräfte jedoch in der gleichen Konkurrenzsituation wie weniger qualifizierte Arbeitskräfte. Eine strikte Trennung ist deshalb schwieriger geworden. Das sieht Mathe-Maus auch so, wenn ich sie richtig verstanden habe. |
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