Epsilon beim Folgengrenzwert bestimmen

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BaumiKlein Auf diesen Beitrag antworten »
Epsilon beim Folgengrenzwert bestimmen
Meine Frage:
Hey Leute,

könnte mir nochmal jmd anhand eines Beispieles erklären, wie ich das Epsilon eines Folgengrenzwertes bestimme? Hab das Schema an sich schon verstanden (denke ich Big Laugh ) allerdings stellt sich mir dann z.B die Frage, ab wann sich die Folge denn dann dem Grenzwert annähert..



Meine Ideen:
Z.B. |1/n - 0|=|1/n|= 1/n < Epsilon <=> 1/Epsilon < n ...?

Aber ab wann sage ich denn dann, was mein n0 ist?!
Wäre super wenn mir das jmd erklären könnte und evtl auch noch ein weiteres Beispiel geben könnte! smile


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Viele Grüße
Steffen
bijektion Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Aber ab wann sage ich denn dann, was mein n0 ist?!

Das Epsilon ist vorgegeben, du könntest dann etwa wählen.
crushiii Auf diesen Beitrag antworten »

Du musst generell dein in Abhängigkeit von Epsilon wählen.

Bezogen auf dein Beispiel, wähle mal .
Wie groß muss dann dein sein, wenn du das archimedische Axiom verwendest?

Du sagst ja selbst:


Daraus folgt doch:


Also ist dein .

Nun greifst du auf die Definition zurück:
Für alle existiert ein , so dass für alle gilt:

Das musst du halt übertragen auf einen allgemeinen Ausdruck, der von abhängig ist.
Denn es gilt immer: Je kleiner das gewählte/gegebene , desto größer muss dein sein Augenzwinkern
epsilonBaumi Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für eure Antworten (Accountwechsel, weil ich vorher nicht angemeldet war :P )

@bijektion:

Ich mache zurzeit einen Studienaustausch nach Finnland und soweit ich das verstehe, haben wir das Epsilon nicht vorgegeben. So Aufgaben a lá: "Gegeben sei die Zahlenfolge 1/n. Zeigen Sie, dass die Folge gegen 0 konvergiert."


@crushiii:

Ok, aber wieso sage ich, dass und nicht .
Wie gesagt: ich denke ich habe das Prinzip an sich schon verstanden, allerdings geht mir diese.. Willkürlichkeit Big Laugh nicht so ganz in den Kopf.
bijektion Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
"Gegeben sei die Zahlenfolge 1/n. Zeigen Sie, dass die Folge gegen 0 konvergiert."

Da steckt die "Wahl" des Epsilon drin. Es ist wichtig, das du für jedes ein angeben kannst.

Für ein festes ist das leicht und ist noch lange keine Konvergenz.
epsilonBaumi Auf diesen Beitrag antworten »

OK. Könntest du mir das nochmal anhand eines Beispieles erklären?
 
 
bijektion Auf diesen Beitrag antworten »

Die Folge ist offenbar nicht konvergent. Wenn du aber nur ein wählst, etwa , so ist trotzdem für alle stets .
Trotzdem konvergiert nicht gegen null, denn es gibt ein , für das es kein geeignetes gibt; etwa .

Letzteres ist ein typische Weg um zu zeigen, das eine Folge nicht gegen einen vermuteten Grenzwert konvergiert.
crushiii Auf diesen Beitrag antworten »

Also wenn du es wirklich mit konkreten Zahlen machen 'müsstest', dann stell es dir wie ein Spiel vor Big Laugh

Jemand sagt: , dann sagst du (mit dem Wissen über das archimedische Axiom):

Die Beweisidee ist so, dass du zu jedem ein findest, so dass die Folgenglieder innerhalb der -Umgebung liegen.

Das musst du nun abstrahieren und von den Zahlen loskommen. Es ist aber das gleiche, nur dass du versuchst, das in direkter Abhängigkeit vom zu machen.

Das Beispiel wurde vorhin ja schon für diesen Fall gezeigt:
epsilonBaumi Auf diesen Beitrag antworten »

Die Sache ist, dass wir wie gesagt so etwas bekommen wie "Gegeben sei die Zahlenfolge a. Zeigen sie dass diese gegen den Grenzwert g konvergiert!"

Der Lehrer/Prof/was auch immer er ist Big Laugh ... errechnet sich dann das epsilon immer.
Er beginnt eben wie gesagt mit |a-g|< und rechnet das, was im Betrag steht immer weiter um, bis es ihm passt. Un ich hab eben kein Plan wie er es macht verwirrt dachte eig ich hätte es schon verstanden, da ich allerdings in einem "zwischen-exam" nicht viele Punkte bekommen habe, lag ich da wohl falsch...
bijektion Auf diesen Beitrag antworten »

Der macht genau das, was ich oben gemacht habe. Dann gib doch mal ein Beispiel an, das du nicht verstehst.
epsilonBaumi Auf diesen Beitrag antworten »

Zum Beispiel diese: . Zeigen Sie, dass .
crushiii Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist aber ein recht triviales Beispiel, da du dafür auf bereits bewiesenes zurückgreifen kannst (solltest).

Du teilst also zuerst einmal durch den höchsten, vorkommenden Exponenten und erhältst:



Jetzt kannst du schon den Grenzwert bestimmen.

Du kannst an dieser Stelle auch folgendes tun, falls ihr noch nicht bewiesen habt.

Sei beliebig, aber fest.
Es gilt: (nach archimedischem Axiom)

Du weißt bereits aus der Vorlesung (hoffentlich): . (Ist Nullfolge)

Dann gilt:
.

Dann ist der Beweis schon fertig.
epsilonBaumi Auf diesen Beitrag antworten »

Es stimmt schon dass das relativ trivial ist, hatte das in den Übungsaufgaben auch genau so gemacht und den höchsten Exponenten ausgeklammert. Allerdings war die Antwort dann: Zeige es mit dem Epsilon... Und das ich dann sage Epsilon <>= eines bestimmten n ist eben genau das, woran es bei mir scheitert...

vllt bissl doofe frage aber was besagt das arch. axiom denn nochmal genau?^^
crushiii Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn du es genauso gemacht hast, dann hast du es in Relation zu einem gezeigt.

Das Ausklammern oder Kürzen ist nur eine Art Vorüberlegung, um den Ausdruck auf etwas bekanntes zurück zu führen und es damit zu zeigen.

Der letzte Teil (das Abschätzen von ist der Beweis mit einem !
Du vereinfachst es nur, da du schon weißt, dass eine Nullfolge ist.
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