Anwendung: Integrieren mit Zylinderkoordinaten

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laienstefan Auf diesen Beitrag antworten »
Anwendung: Integrieren mit Zylinderkoordinaten
Es geht darum, mithilfe der Kontinuitätsgleichung die radiale Geschwindigkeitskomponente
u zwischen den Zylindern zu berechnen, der Volumenstrom ist gegeben.
Mein Vorgehen: der Volumenstrom ist das Integral der Geschwindigkeit u über der Fläche dS, dabei ist in Zylinderkoordinaten dS = r*dr*dphi. Für dr integriere ich dabei von R_innen bis R_außen und komme auf u=Volumenstrom/(2*pi*(R_außen-R_innen).
In der Musterlösung gehen sie ähnlich vor: Da u*r konstant ist (in der Kontinuitätsgleichung bleibt nur noch die Änderung von u über r übrig, die ist 0), schreiben sie u=Konstante/r und integrieren das dann über nur über den Winkel von 0 - 2*pi, nicht aber über den Radius, erhalten dementsprechend:
Volumenstrom=(Konstante/r)*r*dphi = 2*pi*Konstante. Damit und mit u*r=Konstante (s. o.) ist u=Volumenstrom/(2*pi*r). Wo liegt denn jetzt der Fehler in meiner Rechnung?
Bananenbruno Auf diesen Beitrag antworten »
r dr integriert zu halbem r quadrat
Zitat:
Volumenstrom ist das Integral der Geschwindigkeit u über der Fläche dS, dabei ist in Zylinderkoordinaten dS = r*dr*dphi. Für dr integriere ich dabei von R_innen bis R_außen

also sowas wie

Zitat:
und komme auf u=Volumenstrom/(2*pi*(R_außen-R_innen). [...]Wo liegt denn jetzt der Fehler in meiner Rechnung?

Die Integration r dr ergibt erstmal ein halbes r Quadrat, entsprechend die Quadrate der R_a und R_i. Und auch nur, wenn u nicht von r abhängt.


Nach meiner Auffassung steht die erste Aussage in der Musterlösung:
Zitat:
Da u*r konstant ist
im Widerspruch zur dortigen zweiten Aussage:
Zitat:
die Änderung von u über r [..] ist 0)
, also dass u sich über r nicht ändern solle.
Es kann doch nur eines gelten:
- Entweder
Wenn u*r konstant ist, dann hängt u sehr wohl von r ab, da u mit wachsendem r abnimmt.
- Oder
Wenn u sich nicht ändert, ist es doch konstant, dann kann aber nicht auch noch u*r konstant sein.

Es mag ja der "Entweder-Fall" gelten, also dass sie u=Konstante/r schreiben dürfen, wenn u(r) so gegeben ist, aber sie
Zitat:
integrieren das dann über nur über den Winkel von 0 - 2*pi, nicht aber über den Radius

und erhalten doch dann ein r zu wenig und damit in der Dimension vom
Zitat:
Volumenstrom=(Konstante/r)*r*dphi = 2*pi*Konstante.

auch einmal die Dimension einer Länge zu wenig.
laienstefan Auf diesen Beitrag antworten »
RE: r dr integriert zu halbem r quadrat
Zitat:
Original von Bananenbruno

Nach meiner Auffassung steht die erste Aussage in der Musterlösung:
Zitat:
Da u*r konstant ist
im Widerspruch zur dortigen zweiten Aussage:
Zitat:
die Änderung von u über r [..] ist 0)
, also dass u sich über r nicht ändern solle.
Es kann doch nur eines gelten:
- Entweder
Wenn u*r konstant ist, dann hängt u sehr wohl von r ab, da u mit wachsendem r abnimmt.
- Oder
Wenn u sich nicht ändert, ist es doch konstant, dann kann aber nicht auch noch u*r konstant sein.


Hier habe ich wohl geschlampt: Tatsächlich bleibt aus der Kontinuitätsgleichung d(u*r)/dr=0 übrig. Ich habe durch r geteilt (mathematisch korrekt vielleicht r>0 vorausgesetzt, aber r=0 interessiert hier ja nicht) und damit du/dr erhalten. Das ist wohl nicht zulässig, aber ich sehe nicht, wieso nicht!?
Weiterhin habe ich das falsche Integral gewählt, nämlich die Grund- statt die Mantelfläche des Zylinders. Das Ergebnis ist dann - wie auch in der Musterlösung - ein "ebener" Volumenstrom, also vermutlich wurde die z-Koordinate als unendlich angenommen und nach dem Integrieren mit r*dphi*dz durch z geteilt. Der "Volumenstrom ist also eine kleine Mogelpackung, aber so komme ich immerhin auf das Ergebnis.

Es mag ja der "Entweder-Fall" gelten, also dass sie u=Konstante/r schreiben dürfen, wenn u(r) so gegeben ist, aber sie
Zitat:
integrieren das dann über nur über den Winkel von 0 - 2*pi, nicht aber über den Radius

und erhalten doch dann ein r zu wenig und damit in der Dimension vom
Zitat:
Volumenstrom=(Konstante/r)*r*dphi = 2*pi*Konstante.

auch einmal die Dimension einer Länge zu wenig.[/quote]
Bananenbruno Auf diesen Beitrag antworten »
help please, u(r) unklar
Kann eine dritte Person hier übernehmen? Mit der Frage komme ich, so wie sie da steht, kaum klar.

Zitat:
von laienstefan
Tatsächlich bleibt aus der Kontinuitätsgleichung d(u*r)/dr=0 übrig. Ich habe durch r geteilt


Einen (im Weiteren nachgefragten) unzulässigen Schritt sehe ich an der Stelle, an der aus d(ru)/dr = 0 nach Produktregel 1*u + r*du/dr = 0 gelten muss, auch neben sonstigen Umrechnungen, die in eine andere Richtung weiter gehen. Aus den gesamten bisherigen Informationen kann ich aber leider immer noch keine Aussage über eine (Un-)Abhängigkeit u(r) bzw. einen Zusammenhang zwischen u und r entnehmen.

Zitat:
und damit du/dr erhalten. Das ist wohl nicht zulässig, aber ich sehe nicht, wieso nicht!?
Warum mir diese Frage zu dünn erscheint, ist: welche Aussage über du/dr hast du damit erhalten?

Zitat:
Weiterhin habe ich das falsche Integral gewählt, nämlich die Grund- statt die Mantelfläche des Zylinders.
Ein bloßer Austausch von einer Begrenzungsfläche eines Zylinders gegen eine andere, also Grund- gegen Mantelfläche, änderte an der Dimension der Fläche erstmal nichts.

Zitat:
Das Ergebnis ist dann - wie auch in der Musterlösung - ein "ebener" Volumenstrom,

Gut, da betrachtet man halt einen "ebenen" Strom, dessen Dimension (wenn man eine Analogie Kontinuumsmechanik – Elektrodynamik herbeiziehen möchte), derjenigen der magnet. Feldstärke entspricht, wenn der Volumenstrom dem elektrischen Strom entspräche. Oder, ohne diese Analogie, z. B. bei einem Transportmittel nicht der verfügbare (Lade-)rauminhalt, sondern nur die verfügbare (Lade-)fläche, deren Bewegung abhängig von der Zeit betrachtet wird.
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