Technische Mathematik (TU) oder Scientific Programming (FH) studieren?

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Safira Auf diesen Beitrag antworten »
Technische Mathematik (TU) oder Scientific Programming (FH) studieren?
Hallo Wink

Ich war hier im Forum bis jetzt immer nur stille Mitleserin. Nun habe ich aber selber eine Frage, die mich schon lange beschäftigt und würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung dazu abgeben würdet.

Im Moment bin ich gerade dabei meine Matura zu machen und stehe nun vor der Entscheidung was ich studieren soll. Sorry falls es so einen Threat schon gab, habe hier zwar einige gefunden, das Studium betreffend, aber keinen, der meine Frage beantworten könnte.

Kurz zu meinen Interessen und was (meiner Meinung nach) für ein Mathestudium spricht (?):

• Mathe ist mein Lieblingsfach und ich schaffs eigentlich immer ohne lernen auf einen 1er oder 2er. Ich mag aber auch andere Fächer sehr gerne (Bio, Chemie, Physik, Geschichte, Sport, Informatik,...). Daher wollte ich etwas studieren, das sehr viel mit Mathe zu tun hat, mir später aber erlaubt interdisziplinär zu arbeiten.
• Ich liebe es Rätsel zu lösen und kann mich da stundenlang darin vertiefen. Auf jeden Fall schaue ich mir NIE die Lösung an, bevor ich sie selbst gefunden habe, egal wie lang es dauert.
• Ich habe mir Uniskripte angeschaut und so von dem was ich beurteilen kann, würde es mir wirklich gefallen.
• Was ich in der Schule absolut hasse ist, wenn ich irgendetwas vorgesetzt bekomme und es sich nicht logisch herleiten lässt ("Das können wir noch nicht, lern es einfach.").

Ursprünglich sollte es Technische Mathematik auf der TU in Wien werden, ein normales Universitätsstudium also. Aber ich habe auch einige Punkte gefunden, die (finde ich) eher für ein duales FH-Studium sprechen:

• Ich programmiere gerne.
• Ich mag „feste Strukturen“. Meine Sorge ist, dass ich in einer Uni, wo man den Großteil der Zeit alles selbst (nach-)lernen muss und Hausübungen o.ä. nicht kontrolliert werden, nicht so gut klarkomm. Die FH, soll da wohl eher ein wenig mehr verschult sein (sprich es wird einem zu mindest gesagt welche Seiten man in einem Buch lernen soll).
Ich erwarte NICHT (nur um das klarzustellen), dass da wer hinter mir steht und mir in den Allerwertesten tritt, sondern, dass ich wenigstens weiß was ich denn tun soll.
• Mein größtes Problem ist jedoch, dass meine Eltern gerade zu viel verdienen, damit ich keine staatlichen Förderungen bekomme. Da sie das aber im Moment selber brauchen, können sie auch nicht genug Geld zur Verfügung stellen, um mir eine Wohnung (sei es „nur“ WG) zu finanzieren. Das heißt, ich müsste auf alle Fälle vom ersten Semester an nebenher arbeiten (wäre das überhaupt schaffbar?). Bei einem dualen Studium bekäme ich genug Gehalt um mich selbst zu erhalten.

Im Internet bin ich auf das duale Studienangebot der FH Aachen, namens Scientific Programming gestoßen (den Link darf ich hier offensichtlich nicht posten). Man kann dort auch noch einen Master namens Technomathematik draufsetzten.

Eigentlich gefällt mir das sehr gut, weil
• interdisziplinär,
• mathematisch,
• Gehalt.

Nun meine Frage: Ob das was man dort macht (also der mathematische Teil) „richtige Mathematik“ ist, das heißt wird dort auch alles bewiesen/hergeleitet, oder ist es wieder nur stures Formel/Schema lernen? Also es ist klar, dass es leider nicht so tiefgreifend ist wie auf der Uni, aber glaubt ihr wird das was man macht logisch begründet?
Ist man damit in der Lage sich die fehlenden und interssanten Inhalte später vertiefend im „Selbststudium“ anzueignen?

Studiert einer von euch zufällig dort?

Wozu würdet ihr mir raten?

Tut mir leid, dass das so lange geworden ist und vielen, vielen Dank fürs durchlesen (an die, dies bis hier geschafft haben^^). Wäre euch sehr dankbar für Antworten. smile

Liebe Grüße Safira
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zu einem der aufgeführten Studiengänge direkt kann ich zunächst nichts sagen, wenn dir aber zumindest Aachen als Stadt zusagt (oder dich zumindest nicht abschreckt), könntest du dich mal über den Studiengang Computational Engineering Science (CES) an der RWTH informieren. Der soll sowohl anwendungsorientiert als auch tiefgreifend sein. smile
Safira Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Der Studiengang sieht sehr interessant aus und ähnlich wie der duale (nur wohl etwas tiefgehender), aber da ist wieder die Frage der Finanzierung...

Ich denke, dass ich mir zuerst einmal bei dem dualen Bachelor Scientific Programming bewerben werde (und hoffe genommen zu werden) und ich nach den 3 Jahren + 1 Jahr arbeiten schaue ob ich nicht vielleicht doch ein normalesn Mathestudium dranhäng. Dann würde ich nämlich (in Österreich) eine staatliche Studienunterstützung bekommen, unabhängig vom Einkommen meiner Eltern.

Oder gleubt ihr ist man mit 22 schon zu alt, um dann einen ordentlichen Job zu kiegen? Macht das aus eurer Sicht Sinn, oder soll ich glaich das Mathestudium machen und mich halt irgendwie mit Nebenjobs über Wasser halten?

Danke schon mal für eure Antworten und
Liebe Grüße Safira
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Safira

Oder gleubt ihr ist man mit 22 schon zu alt, um dann einen ordentlichen Job zu kiegen?

Die Frage versteh ich nicht. Inwiefern kann man mit 22 zu alt sein? Ich würde eher sagen zu jung. Auch wenn du meinst, dass du mit 22 anfängst zu studieren und dann amEnde des Studiums vielleicht 26 oder 27 bist, bist du dann keinesfalls "zu alt". Diese Obsession mit dem Alter heutzutage, die ständig von jungen vorgetragen wird, ist vollkommen daneben. Lasst euch doch nicht von den Interessenverbänden der Wirtschaft und angehängten dummen Politikern in ein Rattenrennen zwingen. Es ist vollkommen egal, ob man mit 24, 25 oder 27 sein Sudium abschließt. Selbst wenn man das erst mit 30 tut und gut ist, kann man immer noch einen Superjob bekommen, solange man fürs Studium nicht 10 Jahre gebraucht hat oder bei McKinsey und Co anfangen möchte (das ist btw sowieso nicht zu empfehlen).

Zitat:
mich halt irgendwie mit Nebenjobs über Wasser halten?


Es spricht nichts gegen Nebenjobs, solange die nicht überhand nehmen und du sehr gut deine Zeit organisieren kannst. Es bleibt dann halt für ein paar Jahre keine Zeit für was anderes außer Studium und Job.
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