Matrixexponential bei nichtdiagonalisierbaren Matrizen

Neue Frage »

Lucho Auf diesen Beitrag antworten »
Matrixexponential bei nichtdiagonalisierbaren Matrizen
Hallo.

Weiß gar nicht ob das hier hin oder in die LinA-Abteilung gehört, aber da es eigentlich eine Teilaufgabe/Lösungsmethode für DGL-Systeme aus einer Analysis-Vorlesung ist, stelle ich es mal hier rein.

Wie immer schildere ich ausführlich meine Gedanken.

Es soll berechnet werden



für



Für diagonalisierbare Matrizen gibt es den Weg, die Matrix A zu diagonalisieren (Diagonalelemente sind Eigenwerte von A), die Transformationsmatrix T (Spaltenelemente sind die n Eigenvektoren der nxn-Matrix A) aufzustellen und die Lösung wäre:



Nun geht das aber hier nicht, da das charakteristische Polynom der obigen Matrix lautet:

Es existiert also ein 2-facher Eigenwert . "Der" Eigenvektor dazu lautet: 1 dimensionaler Eigenraum.

Jetzt gibt es aber wohl folgendes Lösungsschema. Bei algebraischer Vielfachheit k zum Eigenwert gibt es zwar nicht zwangsläufig k lin. unabhängige Eigenvektoren, aber doch immerhin k Hauptvektoren. Die da definiert sind über:



Für den speziellen Fall k = 2 in meiner Aufgabe vereinfacht sich dies also zu:



Das was in eckigen Klammern steht ist also ein Eigenvektor zu , mit anderen Worten .

Also insgesamt:

Damit kann ich meinen Hauptvektor v berechnen. Der ist hier einfach

So, nun kommt das Wesentliche, was ich nicht verstehe anzuwenden. Der Satz lautet: Ist v Hauptvektor, also , dann gilt:



Ich kann das beim besten Willen nicht anwenden für mein Beispiel. Ich verstehe schon die linke Seite nicht. Ich will , da steht aber . Die rechte Seite wird auch keine 2x2-Matrix. ist eine 2x2-Matrix, v ist ein Spaltenvektor. Ergebnis der Multiplikation ist somit auch ein Spaltenvektor mit 2 Zeilen. Ich verstehe nicht wie diese Formel mir hilft, die Aufgabe zu lösen. Ich kann das ja mal stupide durchziehen.

Vielfachheit k = 2:





Also:



Ergebnis laut Wolfram übrigens:



verwirrt verwirrt verwirrt
Ehos Auf diesen Beitrag antworten »

Bekanntlich lautet die Taylorreihe der e-Funktion



In diesem Sinne ist die Matrix zu verstehen, also



Wie man leicht nachrechnen kann, lautet die n-te Potenz deiner Matrix A



Setze diese Potenzen in die obige Reihe ein und fasse alles so zusammen, dass am Ende nur noch ein Term der Form "Faktor mal Matrix" da steht.
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »