Faustformel für Standardabweichung |
19.03.2015, 15:39 | awehring | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Faustformel für Standardabweichung ich versuche gerade eine Faustformel für die Standardabweichung nachzuvollziehen - finde aber nicht den richtigen Ansatz. In einem Skriptum habe ich folgende Faustformel gefunden:
Dann gibt es noch zwei Beispiele mit Lösungen. Beispiel 1:
Beispiel 2:
Es wäre ja praktisch, wenn man diese Faustformel verwenden könnte. Ich wüsste aber gern, unter welchen Rahmenbedingungen sie funktioniert, und welche Fehler zu erwarten sind. Deshalb versuche ich sie herzuleiten, habe aber noch keinen Ansatz gefunden. |
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19.03.2015, 16:31 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Zum einen würde ich das -Intervall mit diesen 68% noch nicht als verlässlich bezeichnen. Schon eher das -Intervall mit 95% - in der Praxis wird oft das -Intervall mit 99.5% für derartige Fragen genommen. Zum anderen: Die Wähleranteilschätzung ist , bei dir mit n=490 und x=284. Die übliche -Schätzung wäre eigentlich . Du schätzt also sehr großzügig ab, was bei sehr kleinem Wähleranteil (z.B. FDP) nicht viel ausmacht, in deinem Beispiel mit den "verschenkst" du aber ca 30%, um die die eigentlich -Schätzung kleiner ist als dein Wert. --------------------------------------------------------------- Beispiel 2 ist dagegen zunächst einigermaßen korrekt gehandhabt: Die Kundenzahl bei diesem Szenario ist poissonverteilt, und eine derartige Größe besitzt bei Parameter den Erwartungswert und tatsächlich die Standardabweichung . Allerdings sind die %-Werte der -Intervalle auf die Normalverteilung gemünzt: Bei derart kleinen Anzahlen wie der 11 hier iist eine Approximation der Poissonverteilung durch eine Normalverteilung noch höchst bedenklich. |
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19.03.2015, 17:43 | awehring | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Herzlichen Dank - das war ja schnell! Die Anteilsschätzung hat den grössten Fehler bei einem Anteil von 50% - richtig? also Mit wachsendem n geht das rasch in Richtung , also einen Fehler von 50% ! Das erscheint nicht wirklich brauchbar (wenn man nicht noch irgend eine einfache Fehlerkorrektur in Abhängigkeit von p dranhängt). Da kommt es dann auch nicht mehr wirklich drauf an, ob man mit einem 1-sigma oder 2-sigma Vertrauensbereich arbeitet. Die Lösungen zu den Beispielen sind übrigens auch aus dem Skriptum; und das Skriptum ist von einem Physiker, der wohl etwas grosszügig unterwegs war. In die Poissonverteilung muss ich mich nochmal einlesen. Falls ich da Probleme bekomme, melde ich mich gerne noch mal. Nochmals herzlichen Dank! |
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20.03.2015, 11:53 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ja, so ist es. Betrachtet man die beiden groben Schätzungen und für , so stellt man fest, dass beide zu hoch sind: ist gut für sehr kleine , und wird für größere Werte immer schlechter. ist für optimal, und fällt aber nach beiden Seiten hin deutlich ab in der Qualität. Wenn man sich schon für eine der beiden Schätzungen statt der og. besseren -Schätzung entscheiden will: Für ist besser, andernfalls aber . |
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20.03.2015, 14:12 | awehring | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
ok, Danke nochmal ! |
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