Messbarkeit zweier messbarer Funktionen

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telli Auf diesen Beitrag antworten »
Messbarkeit zweier messbarer Funktionen
Ich möchte zeigen, dass wenn und messbar sind, dann auch messbar ist.

Ich versuche die Menge anders darzustellen, so dass ich die Messbarkeit von und benutzen kann. Leider bin ich nicht sonderlich weit gekommen.

Ich möchte unbedingt verstehen wie man das hier allgemein mit der allgemeinen Definition löst und nicht mit Stetigkeit bzw. kleiner gleich Definition.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von telli
Ich möchte unbedingt verstehen wie man das hier allgemein mit der allgemeinen Definition löst und nicht mit Stetigkeit bzw. kleiner gleich Definition.

Verstehe ich das richtig? Du willst z.B. nicht nutzen, dass beispielsweise die Menge aller Intervalle ein Erzeugendensystem der Borel-Sigma-Algebra ist?

Dann tut es mir leid, weil dann nützt dir mein beabsichtigter Vorschlag nichts. Wink
telli Auf diesen Beitrag antworten »

Ja genau. Also du möchtest doch dieses Erzeugendensystem betrachten und schauen ob dessen Urbilder in der sigma Algebra liegen? Geht dieser Beweis denn nur über Erzeuger? Ich dachte eher an eine geschickte Zerlegung der Menge, so dass aus den Bedingungen (X und Y messbar) die Behauptung folgt.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn man nicht gerade einen wohlbegründet erfolgversprechenden Plan für eine Alternativlösung hat, dann sollte man bewährte, leicht verständliche elementare Beweistechniken nicht von vornherein ausschließen. Also erzähl mal deinen Plan, wie du Urbilder von Borelmengen anders in den Griff kriegen willst. verwirrt


EDIT: Ja, so in etwas hatte ich das erwartet. Der Weg über das Erzeugendensystem mit bekanntlich kann so laufen: Es besteht die Identität

,

dabei kennzeichnt wie üblich die rationalen Zahlen. Richtung ist einfach zu sehen, der andere Teil ist vielleicht etwas schwerer. Augenzwinkern

Da alle Mengen in liegen und die Vereinigung in (*) abzählbar ist, liegt auch in , womit der Beweis erbracht ist.


Anmerkung: Es ist klar, dass der Beweis mit Zentrum (*) stark auf der Intervallstruktur aufbaut, das kann man dort nicht einfach durch eine allgemeine Borelmenge ersetzen. Selbst der Ersatz durch ein abgeschlossenes Intervall



wäre falsch, es gilt da nämlich i.a. nur statt .


EDIT: Schreibfehler korrigiert: Da stand (*) an einer Stelle, wo offenkundig hingehört. Augenzwinkern
telli Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für die ausführliche Erklärung. Ich kann leider nicht nachvollziehen, wieso (*) gilt.

Ich habe versucht so was zu machen:

und sind messbar.

Das heisst:

und

für

dann existieren Zahlen so dass:

und


da Schnittmengen auch in der Sigma-Algebra enthalten sind gilt:


es gilt weiter:
und

sei dann ist:


da ein Erzeuger der Borel-Sigma-Algebra ist gilt:
für alle
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Alles soweit richtig, bis hierhin:

Zitat:
Original von telli
es gilt weiter:
und

Denk mal drüber nach, warum Gleichheitszeichen falsch ist.
 
 
telli Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Alles soweit richtig, bis hierhin:

Zitat:
Original von telli
es gilt weiter:
und

Denk mal drüber nach, warum Gleichheitszeichen falsch ist.


Hmm... Es kann zum Beispiel sein, dass für Werte und ebenfalls gilt. Das ist jetzt blöd verwirrt lässt sich das irgendwie zurechtbiegen oder ist dieser Ansatz jetzt völlig daneben?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Es kann noch viel mehr sein - zur Illustration ein supereinfaches Gegenbeispiel:

beliebig und (also konstante Zufallsgrößen), und wir wählen .

,

aber




Wie man es zurechtbiegen kann, steht ja in meiner Beweisskizze oben: Man betrachtet gewisse Vereinigungen solcher Schnitte, also nicht nur für ein Paar , sondern mehrere (oben eben abzählbar viele).

Zitat:
Original von HAL 9000
Richtung ist einfach zu sehen, der andere Teil ist vielleicht etwas schwerer. Augenzwinkern

Zumindest den ersten Teil solltest du doch hinkriegen, oder?
telli Auf diesen Beitrag antworten »

Habe so was bekommen:




dann ist:


es gelten:


also:
und somit

folglich:







EDIT: Ich glaube, ich habe wieder ein paar Gleichheiten zuviel.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von telli
folglich:

Nein, nein, nein!!! Derselbe Fehler wie oben, anscheinend hast du den immer noch nicht verarbeitet. unglücklich

Aus den vorstehenden Begründungen kannst du nur



schlussfolgern, aber NICHT die Rückrichtung . unglücklich

Demzufolge gilt auch nur

.
telli Auf diesen Beitrag antworten »

ok ok oksmile ) hab's kappiert danke! Freude
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Damit ist dann auch der Beweisteil



von Identität (*) erledigt. Ich nehme an, zum anderen Teil



willst du noch ein wenig probieren? Dazu kann ich nur noch verraten: Statt hätte man auch jede andere abzählbare Teilmenge der reellen Zahlen nehmen können, die dicht in liegt - denn genau das wird im Beweis benötigt.
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