Feedback zu Stochastik Skript

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DerStochastiker Auf diesen Beitrag antworten »
Feedback zu Stochastik Skript
Hallo,

ich schreibe gerade ein Skript für ein Stochastikmodul.

Bisher bin ich allein für die Erstellung verantwortlich, die Texte inkusive Bilder habe ich alle selbst angefertigt.

Es ist noch bei weitem nicht fertig, aber dennoch halte ich es für nützlich, den momentanen Stand einem peer Review auszusetzen.

Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

Online Viewer:
pdfescape.com/open/?3C10572BAADE385423E0AED02874887F7CA6EABD5CC8F83F

Download Link
filedropper.com/stochastikfrinformatikerpreview

Die letzten 6 Seiten (Gewichtsfunktionen) nicht beachten, weil diese gerade überarbeitet werden. Augenzwinkern [
Shalec Auf diesen Beitrag antworten »

Hey,
dein pdfscape-Link funktioniert bei mir nicht. Er zeigt mir an, dass meine Betrachtungszeit ausgelaufen sei.


Als Student, der eine mega-gressliche Stochastik-Vorlesung in seinem Studium hören durfte: Mach es nicht wie Hans Georgii (der Zugang ist zu vielen Stochastikanfängern sehr schwer und nahezu unmöglich). Besser ist da das Buch von Norbert Henze. (Im Gegensatz zum Georgii auch über Springerlink für einige Studenten einiger Universitäten gratis downzuloaden)


Auch war damals ein Problem in meiner Vorlesung, dass die Aufgaben nicht konkret zum Stoff gepasst haben und die Abschlussprüfung nicht konsistent zum behandelten Stoff passte. Insgesamt schien es damals als sehr Konfus und undurchdacht. (Aktuell wird an der selben Uni ein Stochastik-Kurs gelesen, welcher auf einem, auf dem Buch von Georgii basierenden, Skript basiert. Erwartungsgemäß haben sehr viele Studenten damit Probleme. (Können keine Vorstellung zu den behandelten Inhalten entwickeln.)

Viele Grüße und viel Erfolg!
tatmas Auf diesen Beitrag antworten »

Die Kritik am Georgii kann ich in keiner Weise nachvollziehen. (was auch immer an dem Buch jetzt eigentlich falsch sein soll.)
Man kann aus jedem Buch schlechte Vorlesungen machen.
DerStochastiker Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

danke für den Versuch.
Hier ist ein neuer Link:

docdro.id/ScEA4pb

Mit Grüßen
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zwei Anmerkungen zu Abschnitt 1a) (die anderen habe ich mir nicht angeschaut):


a) Die Typisierung von Zufallsgrößen allein anhand ihres Wertebereichs ist ziemlich ungewöhnlich, und unüblich. Bei diskreten Zufallsgrößen (Definition 1.2) ist doch noch Ok, aber bei allem was darüber hinausgeht, spielt üblicherweise auch die Verteilung eine Rolle bei der genauen Typisierung:

Wenn wir z.B. dein Beispiel mit Münzwurf/Dartwurf dahingehend abändern, dass beim Münzwurf 1€ statt 2€ ausgezahlt wird, dann ist der Wertebereich der Zufallsgröße das Intervall . D.h., dieser Wertebereich allein sagt nichts darüber aus, ob nun kontinuierlich (Def 1.3) oder gemischt verteilt (Def 1.4) ist. Dein Konzept eines "diskret/kontinuierlichen" Wertebereichs halte ich in dem Zusammenhang für undurchdacht und komplett misslungen.

Üblicher wäre die gemäß Zerlegungssatz von Lebesgue mögliche additive Zerlegung eines jeden Verteilungsmaßes auf in drei Komponenten
- diskret
- singulär stetig
- absolut stetig.
Der Mittelteil "singulär stetig" mag ziemlich exotisch sein und in konkreten Anwendungsfällen kaum anzutreffen, aber er gehört bei einer vollständigen Typisierung mit dazu.


b) Definition 2.8 lautet bei dir "Eine Zufallsvariable entspricht einem Bildmaß." Das ist so formuliert kompletter Unsinn - vielleicht meinst du folgendes:

Das Bildmaß von aus dem Wahrscheinkeitsraum unter der Abbildung (messbar bzgl. ) ist das sogenannte Verteilungsmaß auf dem messbaren Raum , d.h., definiert als

für .


P.S.: Mir ist schon klar, dass der Schwerpunkt in solchen Skripten eher auf der Didaktik liegt. Dennoch sollte zumindest bei Definitionen schon mathematische Sorgfalt herrschen.
Shalec Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tatmas
Die Kritik am Georgii kann ich in keiner Weise nachvollziehen. (was auch immer an dem Buch jetzt eigentlich falsch sein soll.)

Hey Wink Das Buch ist inhaltlich ja nicht falsch und liefert eine gute Übersicht (insgesamt). Allerdings sind die didaktischen Mittel im Buch nicht sonderlich gut platziert und ermöglichen nur wenigsten Studenten einen offenen Zugang zur Stochastik. Die Wahl und Verwendung der Definitionen sowie Beispielen sind manchmal zu hoch gestochen notiert und isolieren alleine dadurch das Verständnis.
(Im übrigen war meine Vorlesung 1:1 das Buch an der Tafel.)
Ich hatte zu jener Zeit mit ca. 60 Studenten regen Kontakt wegen dieser Vorlesung. Die Studenten selbst waren eine heterogene Gruppe (Lehramt, Vollfach, Physiker, Informatiker...). Die einzigen, die nur wenig Mühe hatte den Einstieg zu schaffen, waren eine Hand voll Vollfächler und ein Physiker. Natürlich hat das nun keine empirische Aussagekraft zum Buch selbst, aber diese Beobachtung hat sich in den letzten beiden Jahren weiter fortgesetzt. Wenn ich das Überschlage (Anzahl der Studierenden, die anhand des Buches gut lernen konnten und auch alles durchweg ohne Fremdwerke verstanden haben) liegt die Anzahl bei ca. 10%.
Wenn ich mich recht erinnere, dann benötigt der Georgii auch Kenntnisse über Oberflächenintegralen oder Integrale auf Untermannigfaltigkeiten. Daher schließe ich einfach mal, dass die Zusammensetzung des Stochastikkurses nicht passend zum heterogenen Auditorium erzeugt wurde. Bleibt also der Blick aus dieser Warte heraus zu beurteilen.


Zitat:
Original von tatmas
Man kann aus jedem Buch schlechte Vorlesungen machen.

Wie wahr...



Jetzt nochmal was zum Thread selbst: Der neue Link funktioniert! smile
 
 
DerStochastiker Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für das Feedback, habe entsprechende Stellen korrigiert.
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