Idee hinter Hypothesentests verstehen

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MichaelFrancke1293 Auf diesen Beitrag antworten »
Idee hinter Hypothesentests verstehen
Meine Frage:
Cholesterinwerte bei Patienten mit und ohne Tumor gemessen, die Mittelwerte sind unterschiedlich.

> Nullhypothese: Mittelwertsunterschied ist zufällig zustande gekommen
> Alternativhypothese: Mittelwertsunterschied ist nicht zufällig zustande gekommen

Kann auch so formuliert werden

> Die beiden Stichprobenmittelwerte gehören zu der gleichen Grundgesamtheit
> Die beiden Stichprobenmittelwerte gehören zu unterschiedlichen Grundgesamtheit

Meine Ideen:
Hallo!

Diese Formulierungen habe ich in einem Buch zu Statistik gelesen. Und auch an anderen Stellen habe ich gelesen, dass man mit Hypothesentest testen kann, ob Kennwerte aus gleichen oder unterschiedlichen Stichproben kommen.

Ich verstehe das nicht ganz: Wieso kann man "Mittelwertsunterschied ist zufällig zustande gekommen" umformulieren in "Die beiden Stichprobenmittelwerte gehören zu der gleichen" zurückführen? Ich habe doch einmal den Mittelwert der Grundgesamtheit "Patienten ohne Tumor" und einmal die Grundgesamtheit "Patienten mit Tumor", oder?

Wieso würde ein zufälliger Unterschied bei den Mittelwerten bedeuten, dass die beiden Mittelwerte aus derselben Grundgesamtheit kommen?

Danke!
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Idee hinter Hypothesentests verstehen
Zitat:
Original von MichaelFrancke1293
Wieso würde ein zufälliger Unterschied bei den Mittelwerten bedeuten, dass die beiden Mittelwerte aus derselben Grundgesamtheit kommen?

Das ist eine verquere Formulierung.

Zunächst mal ist es doch möglich, dass eine Tumorerkrankung keinen Einfluss auf die Cholesterinwerte hat. Das würde bedeuten, die Verteilung der Cholesterinwerte bei den Menschen ohne bzw. mit Tumor ist dieselbe.

Jetzt nehmen wir diese Möglichkeit als Nullhypothese. Wenn die Hypothese richtig ist, können Stichproben aus den beiden Gruppen trotzdem aus zufälligen Gründen unterschiedliche Mittelwerte haben. Allerdings sind große Unterschiede aus zufälligen Gründen unwahrscheinlicher als kleine Unterschiede. Wenn daher die Unterschiede in den Stichproben zu groß sind, wird man die Nullhypothese ablehnen, weil solche Unterschiede bei Richtigkeit der Nullhypothese zu unwahrscheinlich sind.

Sind die Unterschiede nicht genügend groß, hat man keinen ausreichenden Grund, die Nullhypothese abzulehnen. Das bedeutet aber nicht, dass sie richtig ist.
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