[Rechnung] Ideale und Varietäten

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Shalec Auf diesen Beitrag antworten »
[Rechnung] Ideale und Varietäten
Hallo,

ich versuche grade eine Aufgabe aus einem Skript ( Gathmann - Commutative Algebra, S.20 E.2.8 ) nachzurechnen und würde gerne wissen, ob meine Vorgehensweise ok ist:

Ich will herausfinden, ob prim oder maximal ist.

Dazu habe ich erstmal folgendes betrachtet: (V( . ) = Zero-Locus, I( . ) = Menge aller Polynome, die auf V( . ) 0 werden.)


Hier meine erste Frage: Ich habe "5" als konstantes Polynom interpretiert. Diese haben keine Nullstellen, also ist der Zero-Locus (deu.: Nullstellenmenge?) leer. Desweiteren kann ich Vereinigungen von Varietäten mit Schnitten von Idealen identifizieren. Sehe ich das richtig (auf diesen Fall bezogen)?


Damit sollte ich herausgefunden haben: . Insofern meine anfängliche Interpretation korrekt ist, habe ich nun herausgefunden, dass I nicht prim ist. Da ich so und wählen kann, dass aber .


Zur Maximalität: Da das Ideal nicht prim ist, kann es auch nicht maximal sein. Denn aus maximal folgt prim.

Viele Grüße und vielen Dank für die Zeit smile















Edit:
Auf der anderen Seite könnte ich diese Ideale auch als Ideale nicht über Varietäten interpretieren. Dann ist
Ideale in diesem Ring kann ich mit Idealen identifizieren, s.d. .

Bevor ich hier weiter mache: Scheint dieser Weg eher korrekt? Oder werde ich auf das gleiche Ergebnis kommen?
tatmas Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

Zitat:
Ich will herausfinden, ob prim oder maximal ist.

Ein Ideal ist immer ein Ideal eines Rings, der gehört essentiell dazu. Wenn z.B. , dann wäre I=R.

Wenn du rausfinden willst ob ein Ideal I im Ring R prim oder maximal, bestimme ob R/I Intgritätsring oder Körper ist.

Was es dir hier bringen soll die Varietäten zu betrachten erschließt sich mir nicht.
Shalec Auf diesen Beitrag antworten »

Hey Wink

die Varietäten habe ich nur betrachtet, da sich das 1. Kapitel ausschließlich damit befasst hatte. Da keine alternative Idealdefinition kam, habe ich in diese Richtung interpretiert.

D.h. ich muss tatsächlich betrachten. Dann ist dieser Ansatz:

Zitat:

Ideale in diesem Ring kann ich mit Idealen identifizieren, s.d. .


an dieser Stelle korrekt. (ausgeschlossen natürlich der Betrachtung der ideale J. Dies würde Sinn machen, um zu zeigen, dass I maximal ist oder nicht.)

Ich würde bei diesem Ideal überprüfen, ob der Ring überhaupt ein Integritätsring ist. Falls dem so ist, existieren keine Nullteiler. Wegen
und folgt, dass dieser Ring kein Integritätsring ist und somit auch insbesondere kein Körper.

Interessanterweise komme ich auf eine analoge Aussage, wenn ich über die Varietäten gehe. Klappt das vielleicht immer? Fällt dir auf die Schnelle ein gutes Gegenbeispiel ein?

In dem Skript ist auch eine zweite Aufgabe notiert:
.

Hier erhalte ich:
Darin gilt: wegen weiter ist: also ist
wobei keiner der Faktoren =0 war. Also ist auch dieses Ideal nicht prim.

Viele Grüße
tatmas Auf diesen Beitrag antworten »

Varietäten sind eine (relativ) anschauliche und bedeutende Anwendung kommutativer Algebra.
Etliche Fragestellungen der kommutativen Algebra sind auch geometrisch motiviert.
Das dürfte der Grund sein dafür, dass sich das Kapitel mit Varietäten beschäftigt.

Zitat:
Interessanterweise komme ich auf eine analoge Aussage, wenn ich über die Varietäten gehe. Klappt das vielleicht immer? Fällt dir auf die Schnelle ein gutes Gegenbeispiel ein?

Ja. Nein. Siehe auch den Kasten direkt über der Aufgabenstellung im Buch.

Bei der neuen Aufgabe ist das Ideal maximal. Ich hab keine Ahnung was du da rechnest.
Dein letzter Schritt allerdings ist definitv falsch. Einer der beiden Faktoren ist 0.
Du arbeitest in einem Quotientenring. Da ist Element nur weil es nicht wie 0 aussieht noch lange nicht doch =0.
Die Aufgabe ist übrigens maximal ein Zweizeiler.
Shalec Auf diesen Beitrag antworten »

Zunächst habe ich eine Umformung gemacht, die häufiger in einer Vorlesung vor kam:


Darin gilt insofern ich nicht falsch liege.

Also habe ich auch damit ist dann aber auch also . Da wir als Grundring betrachten, ist und .

Folglich ist

Bleibt also zu entscheiden, ob es ist aber

Das war mein Vorgehen. Damit habe ich dann erhalten.
tatmas Auf diesen Beitrag antworten »

Schau dir mal die 2 Polynome mit etwas Abstand an, dann sollte dir was auffallen.
Wie gesagt die Aufgabe ist maximal ein Zweizeiler.

Zitat:
es ist aber

Nein, das Letzte gilt defintiv nicht.
 
 
Shalec Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tatmas
Schau dir mal die 2 Polynome mit etwas Abstand an, dann sollte dir was auffallen.
Wie gesagt die Aufgabe ist maximal ein Zweizeiler.

Zitat:
es ist aber

Nein, das Letzte gilt defintiv nicht.


Hammer
addiere ich beide Polynome:
fällt auf: .
Ok. So "offensichtlich" wie wirkte, ist es dann doch nicht.

Gut. Ich war übrigens auch verwundert. Ich war mir intuitiv sehr sicher, dass dieses Ideal maximal sein sollte, hatte jedoch (bis jetzt) keinen Widerspruch zu meiner Betrachtung gefunden.

Meine Intuition gewann ich darüber, dass die beiden erzeugenden Polynome irreduzibel über den Ring sind. Ich kann also in dem Ring die konstanten Polynome, die ein Vielfaches von 2 sind, der Restklasse von zuordnen. Damit bleiben noch die Restklassen 1 und 3. Wegen 2=0 kann ich 3 = 1 identifizieren. Somit sollte ich die Einheiten des Polynomrings isomorph auf abbilden können, womit dann durch folgt, dass R ein Körper ist und somit das Ideal maximal. (Oder bin ich hier wieder zu voreilig?)
tatmas Auf diesen Beitrag antworten »

Du hast richtig festgestellt, dass 2 in I liegt.
Also ist oder
(je nachdem ob I=(2) oder I=R )
Letzeres geht nicht da 1 nicht in I liegt.
Damit ist R/I ein Körper, I also maximal.
Spar dir das Arbeiten mit Restklassen, das macht fast immer unnötigen Mehraufwand.

Zitat:
Meine Intuition gewann ich darüber, dass die beiden erzeugenden Polynome irreduzibel über den Ring sind

x²+1 und x²+2 sind beide irreduzibel über den ganzen Zahlen.
(x²+1, x²+2) ist nicht maximal.
Shalec Auf diesen Beitrag antworten »

Danke Freude
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