lim b_n/a_n=0 für zwei Folgen zeigen

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Sarah2015 Auf diesen Beitrag antworten »
lim b_n/a_n=0 für zwei Folgen zeigen
Meine Frage:
Liebe Community,

folgende Behauptung beschäftigt mich nun schon eine Weile:

Es seien und Folgen, so dass
(i)
(ii) .
Dann gilt
.

Meine Ideen:
Auf den ersten Blick dachte ich, dass möglicherweise Umformungen zum Ziel führen könnten.
Z.B. fand ich, dass

schon ganz gut aussieht, aber es hat mich zu absolut nichts gebracht.

Habt ihr Ideen?
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Hi,

die Lösung, die ich mir ausgedacht habe, ist nicht ganz offensichtlich, deswegen will ich dir einen kräftigen Schubs geben. (Könnte aber auch gut sein, dass es viel einfacher geht.)
Zunächst nehmen wir o.B.d.A. an, ansonsten können wir zur Folge übergehen. Überlege dir, warum das erlaubt ist.

Für beliebige mit gilt: (später soll fest gewählt werden und geschickt werden)

.

Für festes kannst du hier schonmal den Grenzwert des linken Summanden bestimmen. Danach musst du dich nur noch um den rechten Summanden kümmern. Dafür noch folgenden Tipp:

Schreibe .

Schreibe dann weiter .

Jetzt mach dich ans abschätzen. Bedenke, dass fest, aber dennoch beliebig groß gewählt werden kann und dass im wichtigen rechten Summanden.
Sarah2015 Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für deine ausführliche Antwort, Guppi12. Ist wirklich alles andere als offensichtlich.

Deshalb auch gleich eine Frage:

Wie kann denn der Grenzwert des linken Summanden bestimmt werden? Für immer größer werdendes N liegen die einzelnen Summanden zwar immer näher an 0, aber wenn z.B. der erste Summand größer 0 ist, dann ist die Summe ja auch größer 0 und dann können wir den Grenzwert der Reihe nicht bestimmen, oder etwa doch? verwirrt
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Wie kann denn der Grenzwert des linken Summanden bestimmt werden?


Kannst du mit Hilfe von (i) etwas über die Folge aussagen?
Wie steht das es dann mit , wobei irgendeine Konstante ist?
Sarah2015 Auf diesen Beitrag antworten »

Achso, natürlich n soll gegen unendlich gehen, nicht N.

Weiß allerdings nicht, wie ich aus (i) etwas für die Folge folgern kann...

Klar wäre dann das mit der Konstanten .
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Bedingung (i) sagt, dass sich für großes fast wie die geometrische Folge verhält. Da diese für uneigentlich gegen konvergiert, konvergiert ihr Kehrwert gegen . Vielleicht könnte man hier ja auch zeigen, dass uneigentlich konvergiert. Dies würde uns die analoge Aussage für geben.
 
 
Sarah2015 Auf diesen Beitrag antworten »

Das mit der geometrischen Folge verstehe ich nicht ganz, aber das andere macht für mich Sinn.
Bedingung (i) sagt ja im Grunde, dass wachsend ist ab einem .

Ich frage mich jetzt, ob man das mit dem rechten Summanden nicht einfach abkürzen kann, indem man sagt, dass man N so groß wählt, dass gilt (mit (ii))...

Aber geht wohl nicht, da der Term für genügend große N dann ja nur kleiner epsilon ist...
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Das mit der geometrischen Folge verstehe ich nicht ganz, aber das andere macht für mich Sinn.Bedingung (i) sagt ja im Grunde, dass wachsend ist ab einem .


Das ist richtig. Bekommst du das hin, das zu zeigen oder sollen wir da nochmal näher drauf eingehen?

Zitat:
Ich frage mich jetzt, ob man das mit dem rechten Summanden nicht einfach abkürzen kann, indem man sagt, dass man N so groß wählt, dass gilt (mit (ii))...

Aber geht wohl nicht, da der Term für genügend große N dann ja nur kleiner epsilon ist...


Du hast das Problem schon richtig erkannt. Deine erste Aussage ist natürlich falsch, das erkennst du aber selbst in der zweiten Aussage.

Nimm dir diese Darstellung her
Zitat:
.


und überlege dir, ob man die Logarithmendifferenz ganz rechts irgendwie klein bekommen kann.
Sarah2015 Auf diesen Beitrag antworten »

Die Aufgabe musste erstmal ruhen, aber es hat jetzt geklappt. Vielen Dank!
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, freut mich. Wenn du magst, kannst du deine Lösung gerne hier mit uns teilen.
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: lim b_n/a_n=0 für zwei Folgen zeigen
Eine kleine Bemerkung von mir, weil Guppis Ansatz etwas vom Himmel fällt (wenigstens für mich):
Definieren wir , und nehmen wir kurz an, konvergiert gegen eine reelle Zahl . Dann
,
wobei (i) in die Konvergenz des ersten Bruches eingeflossen ist. Aus (ii) folgt, dass und damit oder . Da nach (i), ist also .
Unter der starken Annahme der Konvergenz von , ist die Aussage also schon gezeigt. Um zu zeigen, dass tatsächlich konvergiert, bietet sich an zu zeigen, dass es sich um eine Cauchy-Folge handelt. Also untersucht man
. Im gewissen Sinne beginnt Guppis Rechnung dort.
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