Grenzwert einer Folge finden

Neue Frage »

Mandarinchen Auf diesen Beitrag antworten »
Grenzwert einer Folge finden
Meine Frage:
Huhu,
Ich soll für die Grenzwerte der Folge untersuchen, und zwar muss ich für E = und E = ein konkretes finden, sodass < E für alle n . Ich soll auch mit der Grenzwertdefinition zeigen, dass die Folge gegen 0 konvergiert. (Das E sollte ein Epsilon sein, das hat's mir in der Vorschau als Fragezeichen angezeigt)

Meine Ideen:
Es fällt mir trotz stundenlangem Nachschlagen und Internet-durchsuchen schwer, das Prinzip der Grenzwerte zu verstehen, und noch bin ich auf keinen grünen Zweig gekommen. Ich habe folgendes versucht: < E, dann ist n > . Das gibt aber im Teiler eine negative Zahl, und ich weiss nicht, wie ich mit diesem Ergebnis umgehen soll. Ich wollte versuchen, die Gleichung nach E aufzulösen, das funktioniert aber auch nicht.

Ich wäre sehr dankbar um jegliche HIlfe! smile
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Grenzwert einer Folge für ? finden?
Zitat:
Original von Mandarinchen
Ich habe folgendes versucht: < E, dann ist n > .

Abgesehen davon, daß die Ungleichung n > a_n keinen Sinn ergibt, mußt du die für epsilon einsetzen und nicht für n. Dann mußt du schauen, ob du ein n_0 finden kannst, so daß die Ungleichung für alle n > n_0 erfüllt wird.

Bildlich gesprochen steht dahinter die Frage, ob man das a_n nahe genug an die Null heranprügeln kann, wenn man nur das n groß genug macht.

Im Grunde ist das alles noch Schulmathe, ist aber auch Teil der Analysis-I-Vorlesung.
Mandarinchen Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für deine Antwort, klarsoweit! Grenzwerte begegnen mir im Studium zum ersten Mal, deshalb habe ich die Frage ins Hochschulforum gepostet. (Kann aber wenn nötig gerne von verschoben werden, ich denke ich werde meine nächsten Fragen lieber ins Schulmatheforum posten weil meine Kenntnisse so beschränkt sind *schäm* )

Ich habe nun aufgelöst und bekam dafür 250000.25 < . Stimmt das soweit, oder muss ich nun noch 1 addieren, um und damit die Lösung zu bekommen?
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Nun, nachdem n > 250000.25 sein muss, musst du für für n0 = 250001 nehmen! Die Indices ("Indexe") stammen übrigens immer aus
Denn erst ab dem Index liegen alle mit innerhalb dieser kleinen - Umgebung, liegt noch draussen Big Laugh
Mandarinchen Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen lieben Dank für deine Antwort, das macht Sinn! Big Laugh

Jetzt muss ich noch mit der Grenzwertdefinition zeigen, dass die Folge gegen 0 konvergiert. Ist der Ansatz ist gleich da richtig?
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Mit bzw. (gleichbedeutend mit ) wurde doch schon die Konvergenz für a = 0 gezeigt.
Wenn man also auf diese Weise die Konvergenz untersucht, geht auch bereits der (bekannte oder vermutete) Grenzwert in die Ungleichung ein, welche nur für diesen Grenzwert erfüllt sein kann.
Die Lösungsmenge für die Indices in muss eine unendliche Teilmenge von sein (innerhalb der - Umgebung liegen fast alle , d.s. unendlich viele, ausgenommen endlich viele, die sich ausserhalb befinden).

Andernfalls ist der angenommene Wert für NICHT der Grenzwert der Folge.

mY+
 
 
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mandarinchen
Ist der Ansatz ist gleich da richtig?

Die Frage ist allerdings auch, was da für die Pünktchen stehen soll und was du mit dem Ausdruck sagen willst.

Übrigens: epsilon in Latex macht man mit \epsilon. smile
Mandarinchen Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für die Antworten! Ich habe mir die Grenzwertdefinition nochmals angeschaut und mein Ansatz ist falsch. Ich soll ja mit der Grenzwertdefinition zeigen, dass die Folge gegen 0 konvergiert.
Mein neuer Ansatz ist nun: für . Mein nächster Schritt war Wie kann ich diese Behauptung nun beweisen? Es muss ja .
Vielen Dank für eure Hilfe!
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mandarinchen
Mein nächster Schritt war

Ich frage mich, wo du das herzauberst? verwirrt
Mandarinchen Auf diesen Beitrag antworten »

Aus meinem Mathebuch, ist aber möglich, dass ich da was falsch interpretiert habe :/

EDIT: Komplettzitat entfernt (klarsoweit)
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Du willst doch erreichen, daß ist, wenn das n nur groß genug ist. Also würde ich mal diese Ungleichung hernehmen und nach n umstellen.
Mandarinchen Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für den Ansatz, das macht Sinn! smile

Ich habe jetzt nach n umgestellt und bekommen: . Beweist dies nun, dass die Folge gegen 0 konvergiert, weil es ein gibt, dass grösser als 0 ist? Wo kommt das ins Spiel? Sorry, ich steh echt auf dem Schlauch in diesem Thema und muss die Aufgabe morgen abgeben traurig
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mandarinchen
Ich habe jetzt nach n umgestellt und bekommen: .

Prinzipiell ist das Ergebnis korrekt. Ich würde aber trotzdem gerne mal die Herleitung sehen.

Zitat:
Original von Mandarinchen
Beweist dies nun, dass die Folge gegen 0 konvergiert, weil es ein gibt, dass grösser als 0 ist? Wo kommt das ins Spiel?

Das beweist eher, daß du die Definition des Folgengrenzwerts noch nicht verinnerlicht hast. Ich wiederhole diese daher in einer leicht abgewandelten Formulierung:

Zu jedem beliebigen epsilon > 0, das du dir aussuchen darfst und mir dann nennen mußt, finde ich ein n_0, so daß die Ungleichung für alle n mit n > n_0 erfüllt wird.
Anders gesagt: egal, welches epsilon du dir aussuchst, es gibt nur endlich viele Folgenglieder a_n mit .

Im Falle des Grenzwerts g=0 und positiven Folgenglieder a_n reduziert sich die Ungleichung zu .

Zu deiner Frage: Beweist dies nun, dass die Folge gegen 0 konvergiert, weil es ein gibt, dass grösser als 0 ist?
Das epsilon ist immer größer Null. Die eigentliche Frage ist: gelingt es, die Folgenglieder a_n zwischen Null und dem epsilon "einzuquetschen", wobei es nur endlich viele Ausnahmen gibt, egal wie klein ich auch das epsilon wähle?

Dazu nehmen wir deine gefundene Ungleichung . Wir wählen nun ein n_0 mit . Sei nun n > n_0 beliebig. dann ist: .

Damit haben wir also zu dem epsilon ein n_0 gefunden, so daß ist. Somit ist (siehe Definition des Grenzwerts) der Grenzwert der Folge (a_n) gleich Null.

Ich hoffe, daß sich nun der eine oder andere Nebel etwas lichtet. Augenzwinkern
Mandarinchen Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen, vielen Dank klarsoweit, du bist echt ein Lebensretter (oder zumindest Mathenotenretter)! Ich wünschte, der Dozent hätte die Definition des Grenzwerts so erklärt wie du, dann hätte ich vielleicht nicht x doofe Fragen stellen müssen.
Du wolltest noch meine Herleitung für sehen, da habe ich folgendes gemacht:



......
......

klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Leider hast du zwischen den einzelnen Ungleichungen keine Implikations- oder Äquivalenzpfeile geschrieben, so daß es schwer wird, über den Wahrheitsgehalt der Umformungen zu befinden. Dennoch ein paar Anmerkungen:

Zitat:
Original von Mandarinchen



Sollte hier gemeint sein, so ist die Umformung auf Basis des Quadrierens beider Seiten falsch.

Korrekt wäre:

Zitat:
Original von Mandarinchen
......
......

Diese Umformung läßt das Blut in dern Adern gefrieren. geschockt Division beider Seiten durch 4 führt zu diesem Ergebnis:

Machbar ist folgendes:
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »